Wilhelm Lehmbruck. Variation und Vollendung in Stuttgart mwc casino mcw casino nagad 888 casino mega cricket world casino mcw casino bangladesh live casino login glory casino deposit problem mcw casino login glory casino bangladesh login mcw casino app download apk bjoy 7 casino login glory casino bangladesh glory casino withdrawal glory casino bonus mega casino apk bv casino track casino crazy time mega casino world app betvisa casino glory casino app bangladesh bijoy 7 casino login
0

Wilhelm Lehmbruck. Variation und Vollendung Materialeinsatz des deutschen Expressionisten in Stuttgart hinterfragt

Wilhelm Lehmbruck, Der Gestürzte, 1915, Steinguss, Kunststein, 78 x 240 x 82 cm (Staatsgalerie Stuttgart)

Wilhelm Lehmbruck, Der Gestürzte, 1915, Steinguss, Kunststein, 78 x 240 x 82 cm (Staatsgalerie Stuttgart)

Wilhelm Lehmbruck (1881–1919) zählt zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Sein Œuvre umfasst ca. 100 Skulpturen, mehr als 1000 Zeichnungen, 80 Gemälde und großformatige Zeichnungen sowie 200 Druckgraphiken. Diese Vielseitigkeit und das Erproben verschiedener Techniken und Materialien sind charakteristisch für die Generation der Expressionisten.

Ausgehend vom umfangreichen eigenen Bestand der Staatsgalerie spürt die Ausstellung der Arbeitsweise Wilhelm Lehmbrucks nach und zeigt Schnittvarianten seiner bedeutendsten Plastiken wie die „Große Sinnende“, der „Emporsteigende Jüngling“, die „Große Stehende“ oder die „Kniende“. Das Fragmentieren und Reduzieren des Körpers, das Expressive seiner Figuren und die Entgrenzung des Mediums machen ihn zu einem der bedeutendsten Bildhauer der Klassischen Moderne.

Unter den deutschen Künstlern gehört Lehmbruck zu den ersten, die neben den traditionellen Materialien wie Bronze und Marmor auch in hohem Maße in seiner Zeit innovative Werkstoffe wie Terrakotta, Stein- / Zementguss und Stuccoguss für ihre Werke verwendeten. Ob diese unterschiedliche Materialität innerhalb seiner Plastiken auf eine bewusste inhaltlich-ästhetische Entscheidung oder auf erheblich günstigere Produktionskosten zurückzuführen ist, gehört zu den schwer lösbaren Fragestellungen in der Lehmbruck-Forschung.

 


Vor diesem Hintergrund nimmt die Ausstellung die Beziehung zwischen Form und Material und die verschiedenen materiellen Erscheinungsbilder der Plastiken Wilhelm Lehmbrucks in den Blick. Nicht zuletzt ist der umfangreiche und in seiner Materialität unterschiedliche Bestand in der Sammlung der Staatsgalerie Grund, dieser Fragestellung nachzugehen und anhand ausgewählter Leihgaben Lösungsvorschläge sichtbar zu machen.

Aufgrund der besonderen Fragilität des Materials hat eine solche Annäherung an sein Werk noch nicht stattgefunden. Die Ausstellung „Wilhelm Lehmbruck. Variation und Vollendung“ versucht nun erstmals den unerlässlichen direkten Vergleich der im Material variierenden Ausformungen der wichtigsten Plastiken des Künstlers zu ermöglichen. Die Kuratoren erwarten davon wichtige Erkenntnisse für ein tieferes Verständnis Lehmbrucks und der Skulptur zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Das Œuvre dieses empfindsamen Expressionisten umfasst neben Skulpturen und Gemälden auch zahlreiche Zeichnungen und Druckgraphiken, die nicht in einem direkten Zusammenhang mit seinen Plastiken zu sehen sind, sondern vom Künstler als ein eigenständiges Medium genutzt wurde. Der Radierung kommt dabei ein besonderer Stellenwert zu; diese Technik ermöglichte dem Künstler eine nuancenreiche und sensible Linearität. Einfühlsam und ausdrucksstark zugleich zeigen seine Figuren die unterschiedlichen Facetten menschlicher Emotionen.

 

 

Wilhelm Lehmbruck. Die Bedeutung der Linie

Begleitend zur Ausstellung „Wilhelm Lehmbruck. Variation und Vollendung“ zeigt die Staatsgalerie im Graphik-Kabinett Arbeiten auf Papier von Wilhelm Lehmbruck.

Das Œuvre dieses empfindsamen Expressionisten umfasst neben Skulpturen und Gemälden auch zahlreiche Zeichnungen und Druckgraphiken, die nicht in einem direkten Zusammenhang mit seinen Plastiken zu sehen sind, sondern vom Künstler als ein eigenständiges Medium genutzt wurde. Der Radierung kommt dabei ein besonderer Stellenwert zu; diese Technik ermöglichte dem Künstler eine nuancenreiche und sensible Linearität. Einfühlsam und ausdrucksstark zugleich zeigen seine Figuren die unterschiedlichen Facetten menschlicher Emotionen.

Anlass für beide Ausstellungen ist der Ankauf eines Konvoluts von drei Skulpturen und 69 Papierarbeiten, die sich seit 1960 als Leihgaben in der Sammlung der Staatsgalerie befinden und nun, dank der Museumsstiftung Baden-Württemberg, der Kulturstiftung der Länder und der Ernst von Siemens Kunststiftung, dauerhaft der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

 

 

Wilhelm Lehmbruck. Variation und Vollendung: Bilder

  • Wilhelm Lehmbruck, Die große Sinnende, 1913/14, Steinguss, Kunststein, 208 x 41,5 x 45 cm (Staatsgalerie Stuttgart)
  • Wilhelm Lehmbruck, Der Gestürzte, 1915, Steinguss, Kunststein, 78 x 240 x 82 cm (Staatsgalerie Stuttgart)
  • Wilhelm Lehmbruck, Junges Weib, sich umwendend, 1912, Radierung, Papier (elfenbeinfarben, leicht verbräunt), 31,8 x 24,8 cm (Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung)
  • Wilhelm Lehmbruck, Vier Frauen (drei stehend, eine sitzend), 1913, Radierung (Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung)
  • Wilhelm Lehmbruck, Studie zum Gestürzten schräg von vorne, 1916, schwarze Kreide auf Büttenpapier, 47,8 x 66 cm (Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung)
  • Wilhelm Lehmbruck, Frau sich erdolchend, 1918, Radierung, Papier (elfenbeinfarben), 39,8 x 27,7 cm (Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung)

Weitere Beiträge zu Wilhelm Lehmbruck

26. April 2024
Amedeo Modigliani, Chaim Soutine

Potsdam | Museum Barberini: Modigliani Moderne Blicke | 2024

Amedeo Modiglianis berühmte Porträts & weibliche Akte werden auf ihr Frauenbild hin wieder neu befragt.
22. Juni 2021
Bonn, Beuys - Lehmbruck

Bonn | Bundeskunsthalle: Beuys – Lehmbruck Denken ist Plastik

Im Jahr 1986 erhielt Joseph Beuys den Wilhelm-Lehmbruck-Preis. In seiner Dankesrede betont er die Bedeutung, die die Kunst des expressionistischen Bildhauers für ihn hatte. Zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys geht die Ausstellung „Beuys – Lehmbruck. Denken ist Plastik“ dem Weg vom expressionistischen Bildhauer zur Sozialen Plastik nach.
14. April 2021
Krefeld, Haus Lange, Lehmbruck-Kolbe-Mies van der Rohe

Krefeld | Haus Lange: Lehmbruck – Kolbe – Mies van der Rohe Künstliche Biotope der 1920er Jahre

Seit den 1920er Jahren fügte Ludwig Mies van der Rohe (1886–1969) figürliche Plastiken von Wilhelm Lehmbruck (1881–1919) und Georg Kolbe (1877–1947) in seine Gebäude ein. Erstmals treffen die drei herausragenden Künstler im Haus Lange in Krefeld in einer Ausstellung aufeinander.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.