London | Tate Modern: Picasso: Die drei Tänzerinnen Ausstellung zum 100. Jahrestag des Werks | 2025/26

Für Picasso markierten „Die drei Tänzerinnen“ einen radikalen Bruch mit seiner ruhigen, klassischen Phase und den Beginn einer neuen Periode emotionaler Gewalt und expressionistischer Verzerrung. Es befindet sich an einem Scheideweg zwischen Wahnsinn, Philosophie und Avantgarde: ein Ort, an dem die Identität gestört wird und der Körper selbst auf dem Spiel steht.

Die Ausstellung der Tate Modern erzählt die Geschichte dieses bahnbrechenden Gemäldes anhand einer Auswahl wichtiger Werke aus Picassos gesamter Karriere und behandelt Themen wie Sexualität, Geschlecht, Tod und die Politik des Tanzes.

Anlässlich des hundertsten Jahrestages seines berühmten Gemäldes „Die drei Tänzerinnen“ wirft die Tate Modern ein neues Licht auf Picassos Werk – inszeniert vom gefeierten zeitgenössischen Künstler Wu Tsang und dem Autor und Kurator Enrique Fuenteblanca. Der Ausstellungsraum verwandelt sich in ein Theater, in dem über 45 Werke Picassos aus der Tate-Sammlung sowie wichtige europäische Leihgaben präsentiert werden. Dazu gehören Gemälde, Skulpturen, Textilien und Arbeiten auf Papier, von denen einige in Großbritannien noch nie zuvor zu sehen waren.

Durch seine Persönlichkeit kultivierte Picasso einen Mythos, der ihn sowohl als gefeierten Künstler als auch als Außenseiter umgab. Wie ihm dies gelang, lässt sich anhand der zeitgenössischen Idee der „Performativität“ untersuchen – wie Worte und Taten Veränderungen bewirken und Identität formen können. Diese Persönlichkeit war schon immer fasziniert von alternativen Leben und der Spannung zwischen Popkultur und Avantgarde. Diese Faszination begleitete ihn sein ganzes Leben lang und prägt bis heute unser Bild von der Rolle des Künstlers.

Quelle: Tate Modern London

Bilder

• Pablo Picasso, La Danse [Drei Tänzerinnen], Monte Carlo, Juni 1925, Öl auf Leinwand, 215,3 x 142,2 cm (Tate © Sucession Picasso/DACS 2017)