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Berlin | Alte Nationalgalerie: Camille Claudel und Bernhard Hoetger Emanzipation von Rodin | 2025

Camille Claudel, Der Walzer (Allioli), Detail, um 1900 (Privatsammlung, Foto courtesy Musée Yves Brayer)

Camille Claudel, Der Walzer (Allioli), Detail, um 1900 (Privatsammlung, Foto courtesy Musée Yves Brayer)

Die Ausstellung in der Alten Nationalgalerie führt erstmals seit 1905 die Werke zweier Künstler:innen-Persönlichkeiten zusammen, deren Werk und Wege sich in Paris mehrmals kreuzten: Camille Claudel (1864–1943) und Bernhard Hoetger (1874–1949). Beide vereint das Streben nach Anerkennung und die gleichzeitige Abkehr vom Meister der französischen Bildhauerei, Auguste Rodin (1840–1917). Im Brennglas der Moderne entwickelten sowohl die französische Bildhauerin als auch der zehn Jahre jüngere deutsche Bildhauer eine künstlerische Vitalität, die internationale Strahlkraft entfaltete und bis heute nachwirkt.

Camille Claudel und Bernhard Hoetger in Berlin 2025

Stehen Malerinnen schon seit Längerem im Fokus der Forschung, so haben sich jüngst die internationalen Bemühungen um die bildhauerisch arbeitenden Frauen verstärkt. Die geplante Ausstellung nimmt eine bislang unerforschte Konstellation zum Ausgangspunkt, um beispielhaft anhand einer französischen Bildhauerin und eines deutschen Bildhauers den deutsch-französischen Kulturtransfer der Jahrhundertwende zu untersuchen. Ausgestellt werden Highlights wie Camille Claudels „Walzer“ oder Hoetgers impressionistischen Kleinplastiken, mit denen er auf dem Kunstmarkt reüssierte.

Kuratiert von Dr. Yvette Deseyve in Kooperation mit dem Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen und dem Musée Camille Claudel in Nogent-sur-Seine.

Katalog

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein umfangreich bebilderter Katalog. Der Ausstellungskatalog wird in den Sprachausgaben Deutsch und Englisch angeboten.

Bilder

  • Camille Claudel, L’Implorante (petit modèle), Detail, Entwurf 1898 (Guß um 1905?), Bronze (Alte Nationalgalerie, Berlin)
  • Bernhard Hoetger, Les Adieux [Der Abschied], Detail, 1904 (Paula Modersohn-Becker Museum, Bremen, Sammlung Bernhard Hoetger, Leihgabe aus Privatbesitz)