Francesco Pesellino: Florentiner Maler der Renaissance | ARTinWORDS mcw mega casino golari casino megha casino crickex casino mcw login casino baji live casino login casino scores crazy time nagad 888 casino mcw casino app elon casino bhaggo casino glory casino bonus glory casino app download for android mcw19 casino casino score crazy time jaya9 casino bjoy 7 casino login glory casino app download apk bijoy 7 casino login cricket world casino online casino bangladesh online casino nagad 88 casino live casino score bv casino mega casino world app casino games

Francesco Pesellino

Wer war Francesco Pesellino?

Francesco Pesellino, eigentlich Francesco di Stefano, (Florenz um 1422–29.7.1457 Florenz) war ein Florentiner Maler der Renaissance. Er steht dem Stil seines florentinischen Zeitgenossen Fra Filippo Lippi nahe und malte kleinformatige Gemälde mit religiösen Themen. Außerdem wird ihm die Bemalung einiger unter Kennern bekannter Brauttruhen (cassoni) zugeschrieben.

 

Kindheit & Ausbildung

Francesco Pesellino wurde wahrscheinlich 1422 als Sohn des Malers Stefano di Francesco in Florenz geboren.1 Er lebte nach dem Tod seines Vaters 1427 bei seinem ebenfalls als Maler tätigen Großvater mütterlicherseits Giuliano d'Arrigo, genannt Pesello (1367–1446). Francesco di Stefano war bald als Il Pesellino (d.h. der kleine Pesello), Francesco Pesellino, oder auch Francesco di Stefano Pesellino bekannt.

Der Name des Knaben erscheint 1433 erneut in Pesellos Steuererklärung, nicht aber in der von 1442. Zu dieser Zeit lebte Pesellino wahrscheinlich allein, obwohl er vermutlich weiterhin in der Werkstatt seines Großvaters arbeitete, wo er sehr wahrscheinlich seine frühe Ausbildung erhielt.

 

Werke

Nach dem Tod seines Großvaters könnte Francesco Pesellino weiterhin mit Pesellos Mitarbeitern im erfolgreichen Geschäft des älteren Mannes verblieben sein. Tatsächlich wird Pesellino sogar 1447 als dort arbeitend verzeichnet. Er heiratete 1442 und wurde 1448 in der Malerbruderschaft (Compagnia di San Luca) registriert. In den folgenden Jahren machte er sich einen Namen mit kleinen, subtil gearbeiteten Bildern für den häuslichen Innenraum, darunter religiöse Tafeln für den privaten Andachtsgebrauch und weltliche Motive.

Erst ab 1453 dürfte Pesellino mit Piero di Lorenzo di Pratese und Zanobi di Migliore (Zanobi Strozzi) in Florenz eine eigene Werkstatt im Corso degli Adimari (heute: Via dei Calzaiuoli) betrieben haben. Zanobi Strozzi dürfte die Werkstattgemeinschaft recht bald verlassen haben.

„Francesco Peselli ... [dipinse] nella cappella del noviziato di Santa Croce, sotto la tavola di Fra Filippo, una maravigliosa predella di figure piccole, le quali paiono di mano di Fra Filippo [Francesco Peselli .. . [gemalt] in der Novizenkapelle in Santa Croce, unter der Tafel von Fra Filippo, eine wunderbare Predella mit kleinen Figuren, die von der Hand Fra Filippos zu sein scheinen].“2

Eventuell war Pesellino zwischendurch auch ein Schüler von Fra Filippo Lippi, jedenfalls gilt er als von diesem sehr beeinflusst. Vasari zufolge malte Pesellino die Predella von Fra Filippo Lippis „Madonna mit Heiligen“ (um 1445) für Santa Croce. Die Predellentafeln sind heute zwischen den Uffizien und dem Louvre aufgeteilt. Pesellinos Stil steht dem seiner Florentiner Zeitgenossen Fra Angelico und Fra Filippo Lippi nahe, dessen Werkstatt auch nach dem frühen Tod Pesellinos eines seiner unvollendet gebliebenen Werke fertiggestellt haben soll. Pesellino versuchte, eine kristalline Atmosphäre hervorzurufen und Formen zu schaffen, die von dichten, scharfen Schatten der neuesten Werke des Dominikaners inspiriert waren.

Der innovative Maler arbeitete Mitte des 15. Jahrhunderts für Cosimo de’ Medici und Papst Nikolaus V. Gegen Ende der 1440er Jahre malte er neben Zanobi Strozzi Miniaturen in einem Manuskript, das wahrscheinlich für Papst Nikolaus V. bestimmt war und heute in teilweise verstümmeltem Zustand in der Biblioteca Marciana in Venedig aufbewahrt wird (Lat. XII. 68, nur zwei Miniaturen erhalten). Die Eremitage besitzt sechs ganzseitige Miniaturen von Pesellino aus einer illuminierten Handschrift.
Frühe Quellen, darunter Vasaris Lebensbeschreibung des Künstlers, listen eine Reihe anderer Gemälde von Pesellino auf, die heute verloren sind. Sie waren im Palazzo Medici und im Medici Casa Vecchia zu sehen. Mindestens ein Werk von Pesellino soll im selben Raum wie Paolo Uccellos „Schlacht von San Romano“ gehangen haben.

In den 1450er Jahren bewegte sich Pesellino stilistisch in Richtung Domenico Veneziano und insbesondere Filippo Lippi. Diese Ausrichtung zeigt sich bereits in den vier Cherubim, die laut Dokumenten ein Maler aus Pesellos ehemaliger Werkstatt – wahrscheinlich sein Enkel selbst – 1451 auf den Rahmen von Giottos Polyptychon in Badia malte. Dies sind eine Madonna im Isabella Stewart Gardner Museum in Boston und eine weitere Madonna im Museum in Toledo, Ohio, Tafeln mit „Szenen aus dem Leben der Griselda“ (um 1445/50) in der Accademia Carrara in Bergamo und andere mit Geschichten aus dem Leben des Heiligen Sylvester, aufgeteilt zwischen der Galleria Doria Pamphilj in Rom und dem Worcester Art Museum in Massachusetts, die alle wahrscheinlich in die frühen Jahre des sechsten Jahrzehnts datieren.

Eine zunehmend monumentale Atmosphäre und formale Lösungen, die von Idealen Lippi‘scher Eleganz und leuchtender Farbigkeit durchdrungen sind, scheinen sich in den letzten Werken der Maler mit einer ausgeprägteren naturalistischen Vision und einer komplexeren kompositorischen Anordnung zu verbinden. Ein kleines Diptychon der „Verkündigung“ (um 1450–1455) in der Courtauld Institute Art Gallery (Sammlung Gambier Parry) ist ein gutes Beispiel für die kleinformatigen Kabinettmalereien, die Pesellinos berühmt machten. In den Sacre Conversazioni im Metropolitan Museum of Art und im Louvre, in den Cassone-Tafeln mit Geschichten aus dem Leben von David, aus der Loyd-Sammlung (jetzt in der National Gallery in London) und vor allem im Dreifaltigkeitsaltar, ebenfalls in der National Gallery, lässt Pesellino erkennen, dass er sich über die stilistischen Tendenzen von Lippi hinausbewegte. Pesellinos Malweise nimmt in den 1450er Jahren die Entwicklung der nachfolgenden florentinischen Maler wie Andrea del Verrochino oder der Brüder Antonio und Piero Pollaiuolo vorweg.

Das Gemälde der „Jungfrau mit Kind und Schwalbe“ (Isabella Steward Gardner Museum, Boston) war eines der am häufigsten reproduzierten Gemälde im Florenz des 15. Jahrhunderts. In einer architektonischen Nische positioniert, stützt die Jungfrau ihr Kind zärtlich und beugt ihren Kopf, während das Christuskind dem Blick des Betrachters begegnet und eine Schwalbe hält – ein Symbol der Auferstehung.

Zu dieser Phase gehören auch die Tafeln mit Geschichten aus dem Leben Davids, verteilt auf die Museen von Cambridge, Massachusetts, Kansas City und Le Mans, die Triumph-Darstellungen im Isabella Stewart Gardner Museum in Boston und andere Gemälde, darunter die „Krönung der Jungfrau Maria“ in der British Royal Collection und die „Kreuzigung“ im Keresztény Museum in Esztergom. Der Künstler arbeitete trotz seiner Verbindung mit der ehemaligen Pesello-Werkstatt mit anderen Meistern zusammen.

 

Brauttruhe

Einige Tafelbilder, die ehemals Brauttruhen (cassoni) zierten, wurden durch Stilvergleich mit dem Dreifaltigkeitsaltar als Pesellinos Werke identifiziert. Dazu gehören zwei lange, horizontale Tafeln mit der Geschichte von „David und Goliath“ und dem „Triumph von David“ (The National Gallery, London). Andere Cassoni-Tafeln befinden sich in Bergamo (Accademia Carrara) und Boston (Isabella Stewart Gardner Museum), während das Metropolitan Museum of Art und das Toledo Museum of Art religiöse Bilder besitzen. Bemerkenswert ist neben der malerischen Qualität auch die geschickt verknüpfte Narration der polyszenischen Darstellung in einem einheitlichen Bildraum. Die einzelnen Szenen sind durch architektonische und landschaftliche Elemente verbunden, jedoch sind die Sequenzen trotz der visuellen Gleichzeitigkeit der einzelnen Stationen der Erzählung durch den hohen Wiedererkennungswert des Protagonisten eindeutig als zeitliche Abfolge lesbar.

 

 

Dreifaltigkeitsaltar (Trinitätsaltar von Pistoia)

Pesellinos Hauptwerk - und auch sein einziges dokumentarisch belegtes Werk - ist der Dreifaltigkeitsaltar (1455–1460, The National Gallery, London). Das Retabel wurde im September 1455 von einem Priesterkollegium aus Pistoia in Auftrag gegeben und war bei Pesellinos Tod 1457 fast vollendet. Urkunden belegen, dass es von ihm allein gemalt wurde. Domenico Veneziano und Filippo Lippi wurden gebeten, die bis dahin geleistete Arbeit zu bewerten, und letzterer vollendete bis 1460 schließlich das Altarbild mit einer Predella.3 Ursprünglicher Aufstellungsort war die der Heiligen Dreifaltigkeit geweihte Kirche der Compagnia dei Preti in Pistoia.

Die etwa 1,8 Quadratmeter große Haupttafel zeigt die Dreifaltigkeit als „Thron der Barmherzigkeit“ oder auch Gnadenstuhl, wobei Gott Vater den gekreuzigten Christus in seinem Schoß stützt. Die Dreifaltigkeit wird von vier stehenden Heiligen flankiert: Mamas von Kappadokien, Johannes, Zeno und Hieronymus. Das Altarbild ist noch von vier seiner ursprünglich fünf Predella-Tafeln begleitet; die verbleibende fünfte Tafel befindet sich in der Eremitage in St. Petersburg. Der Altarauszug mit der Darstellung der Jungfrau der Barmherzigkeit befand sich früher in der Gemäldegalerie, Berlin, und wurde 1945 zerstört.

Der Auftrag ist ungewöhnlich gut dokumentiert. Die Unterlagen geben einen detaillierten Überblick von der Beauftragung bis zur Fertigstellung und Lieferung des Gemäldes. Sie erzählen auch, wie seine Witwe nach Pesellinos Tod im Jahr 1457 einen Rechtsstreit gegen den Geschäftspartner ihres Mannes wegen der Kosten für das unvollendete Werk einleitete. Eine Reihe von vorbereitenden Zeichnungen für das Gemälde sind ebenfalls erhalten. Das Altarbild wahrscheinlich im 18. Jahrhundert in sechs Teile zerlegt und später wieder zusammengesetzt.

 

Tod

Pesellino starb am 29. Juli 1457 im Alter von 35 Jahren in Florenz an der Pest.

 

Literatur zu Francesco Pesellino

  • Giorgio Vasari, Das Leben des Filippo Lippi, des Pesello und Pesellino, des Andrea del Castagno und Domenico Veneziano und des Fra Angelico, hrsg. von Jana Graul, Heiko Damm, Berlin 2011.
  1. Für biografische Informationen siehe Milanesi in Vasari, hg. Milanesi, 3 (1878), 41-43; Ugo Procacci, Di Jacopo di Antonio e delle compagnie di pittori del corso degli Adimari, in: RdA 34 (1960), S. 3-70.
  2. Für die relevante Dokumentation siehe Peleo Bacci, Documenti e commenti per la storia dell'arte, Florenz 1944, S. 113–151; für die Predella Ruda 1993, 449–450.