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Leopold Museum: Deutscher Expressionismus Die Sammlungen Braglia und Johenning zu Gast in Wien

Veröffentlicht von Alexandra Matzner von 3. April 2019
August Macke, Frauen im Park (mit weißem Schirm), Detail, 1913 (© Stiftung Renate und Friedrich Johenning Foto Linda Inconi–Jansen)

August Macke, Frauen im Park (mit weißem Schirm), Detail, 1913 (© Stiftung Renate und Friedrich Johenning Foto Linda Inconi–Jansen)

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Emotion zum Stilmittel: Beobachten hieß Empfinden. Triebgesteuert und jenseits von allen akademischen Kanons bannten junge Rebellen aus der Dresdner Künstlergemeinschaft „Die Brücke“ Seelenlandschaften auf die Leinwand. In Auflehnung gegen die industrialisierte Gesellschaft und ihre Konventionen strebten sie zudem eine naturbezogene Lebensreform an. Der Umkreis der Herausgeber des Münchner Almanachs „Der Blaue Reiter“ begab sich währenddessen auf die Suche nach einer neuen Innerlichkeit in der Kunst, die das rein Intuitive gleichermaßen gelten ließ wie die kultivierte Vernunft.

Deutscher Expressionismus
Die Sammlungen Braglia und Johenning zu Gast in Wien

Österreich / Wien: Leopold Museum
10.11.2019 – 20.4.2020
verlängert bis 30.8.2020

Auch unabhängig von den beiden wichtigen Gruppierungen wurde freilich der Schönheitsbegriff hinterfragt und erweitert. Den Farben kam dabei eine entscheidende Rolle zu: Ob grell leuchtend oder dämmrig und trüb, wirkten sie anstelle der Helldunkelkontraste als Hauptvehikel der Bilddramaturgie. Werke des deutschen Expressionismus haben an ihrer suggestiven Wirkung bis heute nichts eingebüßt.

 

August Macke, Frauen im Park (mit weißem Schirm), 1913 (© Stiftung Renate und Friedrich Johenning Foto Linda Inconi–Jansen)
August Macke, Frauen im Park (mit weißem Schirm), 1913 (© Stiftung Renate und Friedrich Johenning Foto Linda Inconi–Jansen)
Emil Nolde, Sommergäste, 1938–1945 (© Fondazione Gabriele e Anna Braglia, Lugano Foto Christoph Münstermann, © Nolde Stiftung Seebüll)
Emil Nolde, Sommergäste, 1938–1945 (© Fondazione Gabriele e Anna Braglia, Lugano Foto Christoph Münstermann, © Nolde Stiftung Seebüll)

 

Leopold Museum: Deutscher Expressionismus der Sammlungen Johenning und Braglia

In der Ausstellung werden rund 130 Exponate aus der Schweizer Sammlung Braglia und der deutschen Sammlung Johenning erstmals in Wien präsentiert. Werke der berühmtesten Malerinnen und Maler der Avantgarde um 1910 sind im zweiten Untergeschoss zu sehen: Emil Nolde, Max Pechstein, Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Wassily Kandinsky, Alexej von Jawlensky, Marianne von Werefkin, August Macke, Franz Marc, Paula Modersohn-Becker, Paul Klee und Lionel Feininger (→ Lyonel Feininger / Alfred Kubin).

 

Alexej von Jawlensky, Heilandsgesicht seelische Melodie, 1922 (© Stiftung Renate und Friedrich Johenning Foto Linda Inconi–Jansen)
Alexej von Jawlensky, Heilandsgesicht seelische Melodie, 1922 (© Stiftung Renate und Friedrich Johenning Foto Linda Inconi–Jansen)
Marianne von Werefkin, Die Allee, um 1917 (© Fondazione Gabriele e Anna Braglia, Lugano Foto Christoph Münstermann)
Marianne von Werefkin, Die Allee, um 1917 (© Fondazione Gabriele e Anna Braglia, Lugano Foto Christoph Münstermann)

 

Leopold Museum. Deutscher Expressionismus: Bilder

  • August Macke, Frauen im Park (mit weißem Schirm), 1913 (© Stiftung Renate und Friedrich Johenning)
  • Marianne von Werefkin, Die Allee, um 1917 (© Fondazione Gabriele e Anna Braglia, Lugano)
  • Alexej von Jawlensky, Heilandsgesicht seelische Melodie, 1922 (© Stiftung Renate und Friedrich Johenning)
  • Emil Nolde, Sommergäste, 1938–1945 (© Fondazione Gabriele e Anna Braglia, Lugano)

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Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.
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