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Markus Prachensky Abstraktion in Rot

Markus Prachensky, Amanpuri, 1999, Acryl auf Leinwand (Albertina, Wien - Schenkung des Künstlers © Atelier Markus Prachensky)

Markus Prachensky, Amanpuri, 1999, Acryl auf Leinwand (Albertina, Wien - Schenkung des Künstlers © Atelier Markus Prachensky)

Wer war Markus Prachensky?

Markus Prachensky (Innsbruck 21.3.1932–15.7.2011 Wien)war ein österreichischer Maler des 20. Jahrhunderts, der seit Ende der 1950er Jahre zu den herausragenden Vertretern der abstrakten Malerei in Österreich zählt (→ Abstrakter Expressionismus | Informel). Im Jahr 1956 schloss sich Prachensky, der Architektur (1952–1956) und Malerei an der Wiener Akademie studiert hatte, mit den Kollegen Wolfgang Hollegha, Josef Mikl und Arnulf Rainer zur Gruppe um die Galerie (nächst) St. Stephan zusammen und fand in Monsignore Otto Mauer, der 1954 die Galerie St. Stephan gegründet hatte, einen ersten Fürsprecher. Prachenskys früheste Gemälde aus den Jahren nach 1954 lassen noch seine Arbeit an Piet Mondrians geometrischer Abstraktion erkennen, in den frühen 1950er Jahren fand er unter dem Einfluss von Josef Mikl zu einer gestischen Malerei. Hierbei spielte offensichtlich auch eine Auseinandersetzung mit fernöstlicher Kalligrafie eine bedeutende Rolle.

„Ist ungegenständlich abstrakt?“ (Markus Prachensky)

Kindheit & Ausbildung

Markus Prachensky wurde am 21. März 1932 als Sohn des Architekten und Malers Wilhelm Nicolaus Prachensky und Henriette Hnidy in Innsbruck geboren. In seiner Schulzeit fuhr Prachensky häufig mit seinem Vater nach Italien, allen voran nach Südtirol, in die Dolomiten. Im Alter von 19 Jahren besichtigter er erstmals Urbino, was eine lebenslange Begeisterung des Malers für Italien zur Folge hatte.

Nachdem er 1952 die Matura in Innsbruck abgelegt hatte, zog Prachensky nach Wien, wo er, dem Wunsch seines Vaters folgend, ein Architekturstudium an der Akademie der bildenden Künste in der Meisterschule Welzenbacher aufnahm. Ein Jahr später begann Markus Prachensky Malerei zu studieren und besuchte den Abendakt von Herbert Boeckl. (1953). Sergius Pauser vermittelte dem Studenten einen Arbeitsraum, während er mit Albert Paris Gütersloh immer nur über LIteratur reden musste. Prachensky schloss Freundschaft mit Wolfgang Hollegha, Josef Mikl und Arnulf Rainer.

Von 1953 bis 1955 malte Markus Prachensky streng geometrische Bilder, vertikal und horizontal getrennte Flächen in gleichmäßigen, gedämpften Farben, ausgewogen und komplakt. Der Maler fügte zwischen Quadrate und Rechtecke Kreise und Segmente ein. So entstanden Maschinenbilder und Figurationen im Quer- und Hochformat, bei denen Prachensky nicht mehr die gesamte Bildfläche füllte. So experimentierte er mit neuen formalen Spannungen bis er die geometrische Figuration als einengend zu empfinden begann..

Im Jahr 1954 lernte Prachensky den Bildhauer Fritz Wotruba (einziger moderner Künstler von internationalem Rang in Wien in dieser Zeit), den Priester und Galeristen Monsignore Otto Mauer sowie Friedrich Heer kennen. Er mietete zwei Räume am Lobkowitzplatz, wo die Serie geometrischer Bilder „Lobkowitzplatz“ entstand. Bereits im Folgejahr nahm er erstmals an einer Gruppenausstellung in der kurz zuvor eröffneten Galerie St. Stephan unter der Leitung von Otto Mauer teil (1955, vermittelt durch Wotruba).

Frühe Werke

Im Jahr 1956 schloss Markus Prachensky das Architekturstudium mit Diplom ab, ohne den Beruf jemals auszuüben. Er bezog zusammen mit Wilfang Hollegha ein Atelier in der Liechtensteinstrasse, wo beide gemeinsam mit Mikl und Rainer die Gruppe „Galerie St. Stephan“ gründen. Die Albertina erwarb bereits mehrere Federzeichnungen („Figurationen“). Prachensky arbeitete an einer Serie roter, abstrakt-expressionistischer Bilder, zuerst auf grauem, dann auf schwarzem Grund: „Liechtenstein“. Heirat mit Gertie Fröhlich, Geburt des Sohnes Nikolaus. Freundschaft mit Rudi Schönwald.

Werner Hofmann veranstaltete 1957 in der Wiener Secession, deren Mitglied Prachensky in der Folge wurde, eine Gruppenausstellung mit Werken von Prachensky, Hollegha, Mikl und Rainer. Erste internationale Wahrnehmung wurde Prachensky zuteil, als in der französischen Kunstzeitschrift „Art d’aujourd’hui“ seine Werke jenen von Hans Hartung gegenübergestellt wurden. Dafür schrieb der Pariser Kunsttheoretiker Pierre Guéguen den Essay „Le Rouge et le Noir – ou Stendhal tachiste“. Dem folgte ein mehrmonatiger Aufenthalt in Paris, wo Markus Prachensky an einer Ausstellung in der Galerie Arnaud teilnahm. Teilnahme am X. Premio in Lissone; Einzelausstellung in der Galerie 5 in Reutlingen. Als er mit Hollegha, Mikl und Rainer im Völkerkundemuseum in Hamburg eine Gruppenausstellung hatte, blieb Prachensky einige Monate in der Hansestadt. Er schuf in diesem Jahr noch zwei Glasfenster für die Kirche von Hasloch bei Würzburg (Architekt Schädel). Freundschaft mit Manfred de la Motte.

Im Haus von Arnulf Rainer in Gainfarn bei Wien malte Prachensky 1958 die Serien „Rouge sur noir – Gainfarn“, sowie „Rouge sur blanc – Gainfarn“ und verfasste zusammen mit Rainer das Manifest „Architektur mit den Händen“. Einzelausstellung in der Galerie St. Stephan. Prachensky lebte und arbeitete wieder in Paris, wo er Hans Arp, Alberto Giacometti, Pierre Soulages, Georges Mathieu, Yves Klein und Sam Francis kennenlernte. Die Kunsttheoretiker Michel Tapié, Pierre Restany und Julien Alvard traf er häufig. Teilnahme an Gruppenausstellungen der Galerie „Der Spiegel“ in Köln sowie der Galerie 33 in Bern. Zurück in Wien, arbeitete er an der Serie „Rouge sur blanc – avant Seckau“. Freundschaft mit Andreas Urteil, Otto Breicha und John Sailer.

Das Rot des Markus Prachensky

Als sich der Maler 1958/59 der roten Lackfarbe zuwandte, entwickelte er – inspiriert von den Malperformances des Franzosen Georges Mathieu, der er für eine solche Vorführung nach Wien einlud – eine Peinture liquide. Dafür ließ er mehrere hundert Liter roter Farbe über eine schräg gestellte Leinwand fließen. Das Gemälde selbst wurde in der Folge vernichtet.

Die Reduktion der Mittel, wenige gestische Pinselstriche, mehr gehauen, expressiv gesetzt als gestrichen, wurden in den folgenden Jahrzehnten typisch für die Gemälde Prachenskys. Auf monochromen oder nicht grundierten Flächen schlängeln sich in den frühen Werken bevorzugt rote Linien. Antike Architektur inspirierte den Künstler zu gebauten Formationen. Zunehmend wurde auch das Spritzen zu einem wichtigen Aspekt seiner Malerei. Prachenskys Farbspektrum wurde im Laufe der Jahrzehnte reicher: Rot und Schwarz, ergänzt durch Violett, Braun, Grün, Gelb, Orange. Zeit seines Lebens wählte Markus Prachensky die Farben parallel zur Natur – auch wenn die Bildtitel die Orte der Entstehung oder die Orte der Erinnerung genau benennen. Apulien im Süden Italiens, Sardinien, die Maremma (südliche Toskana) provozierten mit ihren Landschaften den vielgereisten österreichischen Maler zu reduzierten Chiffren und einprägsamen Figurationen.

Die Serien „Rouge sur blanc – Sebastianplatz“ und „Rouge sur blanc – Wiesbaden“ entstanden 1959. In Wiesbaden nahm Markus Prachensky an der Gruppenausstellung „Salon Informel“ teil. Er präsentierte Grafiken bei der „documenta II“ in Kassel. Im Theater am Fleischmarkt in Wien organisierte der Maler die erste Vorführung seiner Peinture liquide. Teilnahme an Gruppenausstellungen der Städtischen Galerie in Linz sowie der Galerie St. Stephan. Julien Alvard lud ihn ein, an der Ausstellung „Jeunes peintres d’aujourd’hui“ im Wiener Künstlerhaus auszustellen.

„Prachensky macht aus der Willentlichtkeit seines Arbeitsvorgangs kein Hehl; was entsteht, sind sehr freie einfallsreiche Gebilde, die große Möglichkeiten mit den sparsamsten Elementen der Farbe entfalten, manchmal […] alliterieren [sie] fernöstliche Schriftzeichen; dann wieder zeihen sie in möchtigem Duktus ihre astronomischen Bahnen, um rasch wieder den Charakter des menschlichen Gestus anzunehmen.“1 (Otto Mauer, 1960)

Markus Prachensky malte 1960 in der geschlossenen Galerie St. Stephan die Serie „Rouge sur blanc – St. Stephan“, darunter das 10 Meter breite und 2,8 Meter hohe Hauptbild. Enger Kontakt und Freundschaft mit Peter Iden. In Aschaffenburg entstand die Serie „Rouges différents sur blanc – Aschaffenburg“, wo auch eine große Retrospektive organisiert wurde. Zweite Vorführung der Peinture liquide im Stadttheater von Aschaffenburg. Markus Prachenskys Bilder wurden im Pariser Musée du Louvre in der von Julien Alvard konzipierten Ausstellung „Antagonismes“ gezeigt, in „Austrian Art since 1900“ in London sowie - gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der Gruppe St. Stephan - in der Galerie Springer, Berlin. Serie „Rouge sur gris – Aschaffenburg“ sowie die Entwürfe für die Glasfenster der Kirche von Ruhstorf an der Rott, in der Nähe von Passau, die 1962 verwirklicht wurden (Architekt Schädel).

Prachensky war 1961 in der Ausstellung „Neue österreichische Kunst“ in Aschaffenburg und Bochum vertreten. In Wolframs-Eschenbach nimmt er mit der ebenfalls in Aschaffenburg entstandenen Serie „Rouge sur blanc – Wolframs-Eschenbach“ an der Ausstellung „Internationale Malerei“ teil; beim „Prix abstrait de la Suisse“ in Lausanne vertreten. Schrieb das Manifest „Retournons à la peinture“ in Karlsruhe, wo die Galerie Rottloff eine Einzelausstellung zeigte.

Im Jahr 1962 nahm Prachensky an einer Ausstellung der Galerie Soleil dans la tête in Paris teil. In Wien entstand die Serie „Rouge sur blanc – Sebastianplatz“. Einzelausstellungen in der Galerie St. Stephan und der Galerie f in Ulm. Malte die großformatige Serie „Rouge sur gris – Karlsruhe“; mietete sich ein Atelier in Stuttgart, wo die Vorarbeit zu den „Solitude“-Serien begann. Markus Prachensky heiratete Maria Walenta.

Die Arbeit an den Vor-Solituden begann im Jahr 1963. Prachensky zog nach Berlin, wo er im Atelier der Galerie Springer die Serie „Berlin I bis X – 1963“ malte. Personale in der Galerie Rottloff in Karlsruhe. Nahm an Ausstellungen im Deutschen Künstlerbund, Stuttgart, sowie an der Großen Kunstausstellung in München teil, wo seine Bilder auch von der Galerie van de Loo gezeigt wurden. Während eines Aufenthalts bei Wolfgang Hollegha auf dem Rechberg in der Steiermark begann Wolfgang Prachensky die Skizzen für Rechberg.

Im Stuttgarter Atelier entstanden 1964 die „Solitude“-Bilder in Rot und Weiß, Rot und Grün, Rot und Violett. Einzelausstellung in der Galerie St. Stephan, die Galerie Sothman in Amsterdam zeigte Prachenskys Bilder gemeinsam mit anderen. Er bezog ein kleines Atelier in Berlin. Dort malte er 1965 die Serien „Rot und rot – Berlin“ sowie „Rot und blau – Berlin“. Einzelausstellung in der Galerie Schüler in Berlin. Die Große Kunstausstellung in München sowie „Österreichische Kunst“ in Zagreb präsentierten Bilder von Markus Prachensky. Malte in Stuttgart eine weitere Serie „Solitude“. Zwei Glasfenstern für die Kirche St. Ulrich in Stuttgart (Architekt Franz Brümmendorf).

Im Jahr 1966 lebte und arbeitete Markus Prachensky abwechselnd in Stuttgart, Wien und Berlin, wo er sowohl in der Akademie der Künste wie in der Galerie Schüler ausstellte. Verbrachte den Sommer bei Wolfgang Hollegha auf dem Rechberg, wo er die „Rechberg – Bilder“ malte. Anschließend entstanden im Atelier von Rudolf Schönwald in Wien die Kaltnadel-Radierungen zum Thema Rechberg. Teilnahme an der großen Kunstausstellung in München und am „2ème Salon International des Galeries pilotes" in Lausanne. Den Umschlag von Will Grohmanns Buch „Kunst unserer Zeit“ (M. DuMont Schauberg, Köln) zierte ein Bild Prachenskys.

Eine Mappe mit acht Kaltnadelradierungen für die Edition Widrich in Salzburg erschien 1967, wo Prachensky auch in der Galerie Marktgasse ausstellte. In Wien malte er die Serie „Vienna“ und nahm an einer Gruppenausstellung in der Secession teil; Bilder Prachenskys werden im Kunstverein Hannover und im Österreichischen Pavillon der Weltausstellung in Montreal gezeigt.

Amerika

Markus Prachensky heiratete 1967 Elisabeth König; übersiedelte nach Amerika; reiste nach New York, wo er Clement Greenberg traf, der sich von nun an für seine Arbeit einsetzte. Umzug nach Los Angeles, mietete in Westwood Village ein Atelier, wo die Bilder „Los Angeles – cardboard“ entstanden wie auch die „California – paintings“. Häufige Reisen in die Wüste und zu den Salzseen im Umkreis von Los Angeles. Davon beeindruckt, malte Markus Prachensky die Serien „red on white – Los Angeles“, „red on black – Los Angeles“ und „Westwood“. Zeigte seine Bilder in einer Gruppenausstellung im Los Angeles County Museum of Art. In Österreich wurden seine Arbeiten in der Neuen Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz, sowie in der Galerie St. Stephan in Wien ausgestellt.

Im Jahr 1969 arbeitete Prachensky wieder an den „California – paintings“ und reiste zwischendurch häufig nach Nord-Mexiko, das ihn stark inspirierte. Er stellte abermals in einer Gruppenausstellung im Los Angeles County Museum of Art aus und nahm in Philadelphia an der Ausstellung „Creative Austria 20th Century“ im Philadelphia Art Museum teil. Ausgedehnte Reise durch Mexiko (Herbst). In New York wurden Gemälde von Prachensky in der Ausstellung „Young artists from around the world“ gezeigt.

1970 Erneuter Aufenthalt in Mexiko; im Austrian Institute in New York fand eine Einzelausstellung Prachenskys statt. Gespräche mit Clement Greenberg und seinem Kreis.

Rückkehr nach Europa. Markus Prachensky hielt sich zuerst in London auf, wo er an einer Ausstellung in der Royal Academy of Art teilnahm, dann in Hannover. Dort mietete er ein kleines Atelier, während Manfred de la Motte im Kunstverein eine große Retrospektive vorbereitete und einen Katalog herausgab, in dem erstmals sämtliche Texte und Reden Otto Mauers sowie Peter Idens „Prosa für Markus Prachensky“ abgedruckt wurden. In Ausstellungen der Galerie Lichter in Frankfurt sowie der Wiener Secession, der Galerie Kaiser und der Galerie St. Stephan in Wien vertreten.

1971 Kehrte im Jänner nach Wien zurück und präsentierte in der Galerie St. Stephan die „California – paintings“. In der Ausstellung „Das große Format“ im Wiener Künstlerhaus wurde das 1960 in der Galerie St. Stephan gemalte „Zehn-Meter-Bild“ gezeigt. Prachensky nahm an Ausstellungen der Galerie Kaiser in Wien und der Galerie Krinzinger in Bregenz teil. Einzelausstellung in der Galerie Defet in Nürnberg. Malte die kleinformatigen „Montanara“–Bilder.

1972 Endgültige Rückkehr nach Wien (Jahresbeginn). In der Galerie Kaiser eröffnete Otto Mauer die Ausstellung „Prachensky – Bilder aus Wiener Privatbesitz 1952–1971“. Umfangreiche Retrospektive im Museum Ulm, zu der ein Katalog mit einem Vorwort von Erwin Treu erschien. Heiratet Brigitte Neundlinger. Prachensky malte im Wiener Arsenal die Serie „Arsenal“ und machte Lithographien zur Mappe „Vienna Red Book“. Dieser Titel bezog sich auf die Schriften Wittgensteins, mit denen er sich in den vorangegangenen Jahren beschäftigt hatte. Im Herbst bezog Markus Prachensky ein neues Atelier in der Rahlgasse, 1060. Nahm an einer Wanderausstellung teil, die anlässlich des „Steirischen Herbst“ 72 vom Künstlerhaus Graz ausgehend durch Österreich und Deutschland führte. Erhielt einen Auftrag für einen acht mal sechs Meter großen Gobelin für den Hauptsaal des neuen Kongresshauses in Innsbruck. Reiste aus diesem Anlass nach Guadalajara in Mexiko, wo er den Karton malte, nach dem Fritz Riedl den Gobelin webte.

1973 Beteiligung an Gruppenausstellungen der Secession (KON ’73), der Galerie Kaiser in Wien sowie des Kongresshauses in Innsbruck. Serie „Jalisco“ und Radierungskassette: „Die rot-rote Reise des Markus P.“ Tod seines väterlichen Freundes und Förderers Otto Mauer.

1974 Teilnahme an der Eröffnungsausstellung „Hommage à Msgr. Mauer“ der Galerie Ulysses in Wien, die von da an seine Vertretung übernahm. „Colima“-Bilder, Serie „Gumpendorf“ sowie zwei Farbradierungen für eine Mappe der Galerie Ulysses. Erste Reise nach Sardinien, das ihn prägte. Nahm an der Ausstellung „Deutsche Kunst im 20. Jahrhundert“ in Wolfsburg teil.

1975 Markus Prachensky malte die Serien „Wien“ und „Gumpendorf“. Drei Glasfenster für die Apsis der gotischen Kirche St. Marien in Enns, Oberösterreich, und führt diese in einer Wiener Werkstätte aus. In der Galerie Ulysses in Wien fand die erste seiner ab nun dort regelmäßigen Einzelausstellungen statt. Beginn der Freundschaft mit Wolfgang Fleischer. Bereiste erstmals Apulien, Tuschpinsel-Zeichnungen „Puglia“.

1976 Arbeitete an den Bildern der Serien „Rot auf Schwarz – Puglia“, „Rot auf Weiss – Puglia“, „Pre-Urbino“, „Urbino“ und „Monte S. Angelo“. Teilnahme an Ausstellungen der Galerien Wentzel in Hamburg und Ulysses in Wien. Reise nach Apulien.

1977 Serien „S. Angelo-Duke“ und „S. Angelo-Duke – raw canvas“, begleitet von der Musik Duke Ellingtons. Die Galerie „Der Spiegel“ in Köln zeigt eine Einzelausstellung. Nach weiteren Reisen durch Apulien begann Markus Prachensky die Arbeit an der Serie „Puglia marina“. Clement Greenberg besuchte mit Kenneth Noland und Friedl Dzubas Prachensky in seinem Atelier in Wien.

1978 „Puglia marina“ fertiggestellt. Anlässlich einer Ausstellung in der Galerie Ulysses in Wien erschien ein Katalog mit den wichtigsten Texten von Pierre Guéguen, Otto Mauer, Manfred de la Motte und Peter Iden. Stellte in der Galerie Hennemann in Bonn und in der Hypo-Galerie in Linz aus. Für das neue Verwaltungsgebäude der Austrian Airlines in Wien malte er „Puglia marina. AUA“ (334 x 520 cm).

1979 In der Akademie der bildenden Künste in Wien fand eine umfangreiche Retrospektive mit Werken aus den Jahren 1953–1978 statt. Dazu erschien in der Wiener Akademie-Reihe (Band 3) ein Katalog mit Wolfgang Fleischers Text „Die Reise des Markus P.“. Arbeite an der Serie „Puglia marina Murge“. In Apulien und Wien drehten Wolfgang Fleischer und Georg Madeja den Fernsehfilm „Markus Prachensky“ (ORF, 50 min.). Einzelausstellungen im Salzburger Kunstverein und in der Galerie de France in Paris sowie Teilnahme an zahlreichen Gruppenausstellungen in Österreich. Zur Personale der Galerie Hennemann in Bonn gab Manfred de la Motte das Buch „Markus Prachensky“ heraus.

1980 Reise in die Toskana sowie zu den etruskischen Ausgrabungsstätten in Umbrien und Latium (Frühjahr). In Wien malte er an der Serie „Etruria“. Die Schlosshofgalerie in Kisslegg sowie die Galerien Ulysses, Wien, und erstmals die Galerie Elisabeth und Klaus Thoman (damals Annasäule) in Innsbruck zeigten Einzelausstellungen. Teilnahme an der Ausstellung „Aufbruch in die Moderne 1880– 1980“ der Österreichischen Länderbank.

1981 Zur Ausstellung der „Etruria“–Bilder in der Galerie Hennemann in Bonn erschien Dieter Rontes Text „Etruria Abstracta“; weitere Einzelausstellungen in der Bawag Fondation in Wien, der Galerie Rottloff in Karlsruhe, der Galerie Grösel in Salzburg und im Forum Kunst, Rottweil. Serie „Etruria meridionale“. Nahm an den Ausstellungen „Zwanzig Jahre Galerie Rottloff“ in Karlsruhe und „60 Jahre Moderne Kunst in Österreich“ der Galerie Würthle in Wien teil, bei der von Manfred de la Motte konzipierten Ausstellung „PHOENIX“ in der Alten Oper in Frankfurt am Main, die Galerie Ulysses in Wien zeigt seine neuen Arbeiten.

1982 Weitere Reisen durchs etruskische Italien und mehrfache Besuche des etruskischen Museums der Villa Giulia in Rom. Arbeitete in Wien an der Serie „Etruria Blues“. Einzelausstellungen fanden in der Galerie Löhrl in Mönchengladbach, der Galerie Dibbert in Berlin, der Galerie Ulysses sowie der IBM Galerie in Wien statt. Teilnahme an einer Ausstellung der Wiener Secession (weitere Station Darmstadt).

1983 Berufung als Professor an die Akademie der bildenden Künste in Wien, Meisterschule für Malerei. Vorarbeiten für die Serie „Etruria orizontale“. Einzelausstellung in der Galerie Thoman in Innsbruck. Arbeiten Prachenskys wurden auch in den Ausstellungen „Ars Sacra“ in Wien, „Entwicklung einer Avantgarde“ (Hollegha, Mikl, Prachensky, Rainer) in der Galerie Heimeshoff in Essen, im Rahmen der „Sammlung Otto Mauer“ in der Wiener Albertina sowie im Deutschen Künstlerbund in Berlin gezeigt.

1984 Serie „Etruria orizontale“. Einzelausstellung bei den Hartberger Kulturtagen. Aufenthalt in der etruskischen Maremma.

1985 Wieder in der Maremma, Serie „Maremma“. Einzelausstellungen in folgenden Galerien: Ulysses in Wien, Ostertag in Frankfurt, Carinthia in Klagenfurt, Academia in Salzburg sowie Thoman in Innsbruck. Teilnahme an den Ausstellungen „Bilder für Frankfurt“ im Frankfurter Museum für Moderne Kunst, „Kirche in Oberösterreich“ im Stift Garsten sowie „Zu selten gezeigt“ im Museum des 20. Jahrhunderts in Wien.

1986 Serie „Umbria“. Einzelausstellungen in der Galerie Suzanne Fischer, Baden-Baden, in der Galerie Pels-Leusden, Berlin, und in der Galerie Ulysses in Wien. In der Wiener Secession waren Gemälde von Markus Prachensky in der Ausstellung „Zeichen und Gesten“ zu sehen; weitere Arbeiten in der Neuen Galerie am Landesmuseum Joanneum in Graz, wie auch auf der durch mehrere italienische Museen führenden Wanderausstellung „Le Avanguardie in Austria“ zu sehen.

1987 „Umbria Cantata“ (Musik: Bach Kantaten). In Darmstadt und Krakau stellte Prachensky im Rahmen der Darmstädter Sezession aus; im Wiener Museum des 20. Jahrhunderts an der „Seit 1970“ beteiligte, ebenso an der Europalia 87 Österreich „Face à Face“ im Palais des Beaux-Arts, Brüssel; Prachenskys Bilder waren in der Ausstellung von Werken aus dem Besitz des Museums für Moderne Kunst, Frankfurt, und der Schau „Dalla Pop Art americana alla Nuova Figurazione“ in Mailand zu sehen.

1988 Serie „Umbria Rot“. In Wien stellte er in der Galerie Ulysses, in Frankfurt in der Galerie Ostertag aus; seine Bilder wurden in der Wiener Akademie der bildenden Künste, „Jugendwerke vom Schillerplatz“, und in der Ausstellung „Reutlingen, 50er Jahre“ in der Galerie 5 in Reutlingen gezeigt.

1989 Zu den späten Beethoven – Quartetten entstand die Serie „Umbria Quartetto“. Zu seiner Ausstellung in der Galerie Heimeshoff in Essen erschien ein Katalog mit Peter Idens Text „Der Konflikt, der Leben heißt“. Weitere Einzelausstellungen in den Galerien Figl, Linz, und Menotti, Baden, sowie Krinzinger in Innsbruck, die auch den Katalog „Markus Prachensky – Retrospektive 1954–1988“ mit einem Text von Otmar Rychlik herausgab. Ausgedehnte Studienreisen durch Sardinien. Das Ulmer Museum zeigte Prachenskys Bilder in der Ausstellung „Die Wiener Secession und ihre Nachfolger“, der Frankfurter Kunstverein nahm sie in „Hauptwerke des Museums Moderner Kunst in Wien“ auf; Teilnahme an der Ausstellung „Föld a Láthatáron“ (Land in Sicht) in der Kunsthalle Budapest.

1990 Die Eindrücke der Sardinienreise von 1989 werden in der Serie Gallura verarbeitet. Prachensky reist wieder nach Sardinien. Im Oktober stellt er neue Bilder in der Galerie Ulysses in Wien aus; gleichzeitig wird der vom Löcker Verlag herausgegebene umfangreiche Bildband „Markus Prachensky“, (128 Abb.) mit ausführlichem Text von Wolfgang Fleischer, präsentiert. Im November folgt eine grosse Retrospektive in der Ulysses Gallery New York, wo auch die englische Version des neuen Buches vorgestellt wird.

1991 Die neue Bildserie „Oliena“ bezieht sich auf Reisen durch ganz Sardinien. Erster Besuch in Paestum mit ausführlichem Studium der Tempel. Die Galerie Nothelfer in Berlin zeigte „l’art moral“, Buch von Manfred de la Motte.

1992 Erste auf Paestum bezogene Serie „Poseidon Stomp“ (zur Musik Jelly Roll Mortons). Anlässlich von Prachenskys 60. Geburtstag zeigten die Galerien Ulysses in Wien, Krinzinger in Innsbruck und Figl in Linz neue Bilder. Erhielt die goldene Ehrenmedaille der Stadt Wien. Weitere Reise nach Paestum, begleitet von Wolfgang Fleischer.

1993 Zweite Paestum-Serie „Campania Shuffle“ (zur Musik von Jelly Roll Morton). Zahlreiche Einzelausstellungen mit vorwiegend neuen Bildern: Galerie Heimeshoff in Essen, Galerie am Lindenplatz in Schaan, Fürstentum Liechtenstein (Katalog), Kunstverein Aschaffenburg (Katalog), Galerie Pels-Leusden in Berlin, Galerie Ulysses in Wien, Galerie Thoman in Innsbruck (Katalog). Reise nach Sardinien (Spätsommer).

1994 „Ladas, Luras & Bilella“ (sardische Dolmen). Ausstellung in der Galerie Jaspers in München (Katalog). Fuhr wie jedes Jahr nach Paris, um die wichtigsten Museen zu besichtigen, und nach Giverny, wo Monets Seerosenbilder entstanden sind, die Prachensky besonders schätzte. Sardinienreise und Besuch der Ausgrabungen in Anghelu Ruju, wobei Markus Prachensky die archäologischen Suchgräben und Schächte faszinierten, die die Landschaft durchzogen.

1995 „Sardegna – rot auf schwarz“. Reise nach Istanbul (Frühling). Einzelausstellungen im Kunstverein in Augsburg, in der Galerie Figl in Linz, in der Galerie Ulysses. Besichtigte erstmals Madrid und den Prado. In Korsika (Spätsommer), wo ihn im Süden die Felsen bei Bonifacio am stärksten beeindruckten.

1996 Serie „Bonifacio - rot auf weiß“. Einzelausstellungen in der Galerie Academia in Salzburg sowie in der Galerie Heimeshoff in Essen. Erste Reise nach Ägypten, begeistert v.a. von den Tempeln in Assuan, Luxor und Kom Ombo. Ein Raum in der Ausstellung „Malerei in Österreich 1945–1995. Die Sammlung Essl“ im Künstlerhaus in Wien ist Prachenskys Bildern gewidmet. Teilnahme an „Kunst aus Österreich 1896–1996“ in Bonner Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland. Reisen nach Madrid, Barcelona und Rom; erste Asienreise nach Hongkong und Bali.

1997 Retrospektive Ausstellung in der Neuen Galerie der Stadt Linz, Wolfgang Gurlitt Museum, die anschließend im Kulturhaus Graz sowie im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck. Ausstellung neuer Arbeiten in der Galerie Ulysses. Die Eindrücke aus Ägypten verarbeitete Prachensky in Bildern mit dem Titel „Luxor Swing“ (Musik von Dizzy Gillespie und Stan Getz). Reisen nach New York, Madrid, Cordoba und Paris. Fuhr im Herbst in die Toskana und wieder nach Umbrien. Die Galerie Thoman zeigte, gleichzeitig wie das Tiroler Landesmuseum, Bilder aus den letzten Jahren.

1998 Reise nach New York und Mauritius, wo er sich mit der tropischen Flora auseinandersetzte. Serie „Bali trumpet“. Einzelausstellungen in den Galerien Figl in Linz, Judith Walker in Klagenfurt, Spitzbart in Gmunden und im Schloss Porcia in Spittal; Teilnahme an der von Otto Breicha gestalteten Ausstellung „Über die Schwelle. Österreichische Kunst um 1960 aus dem Kreis der Künstler um Otto Mauers Galerie St. Stephan“ im Kulturhaus in Graz. Hollegha, Mikl und Prachensky zeigen ihre Bilder auch auf der Hollenburg in Kärnten. Im Herbst Reise in die Toskana und ins Veneto.

1999 Nach einem Aufenthalt in Hongkong und Bangkok Reise in die Inselwelt des südlichen Thailand. Arbeitete im Frühjahr im Atelier Zein an drei Radierungen mit Auflagen von je dreißig Exemplaren (Hg. Peter Baum, Neue Galerie der Stadt Linz, Galerie Ulysses und Galerie Ernst Hilger). Serie „Amanpuri“ (Sommer). Markus Prachensky ist mit vielen frühen Arbeiten in den Ausstellungen der Sammlung Rombold (Neue Galerie der Stadt Linz) sowie „Reflexionen“ über den Entdecker und Förderer der Österreichischen Avantgarde nach 1945, Monsignore Otto Mauer (Erzbischöflichen Dom- und Diözesanmuseum in Wien), vertreten. Umfassende Einzelausstellung mit Bildern der letzten zehn Jahre im Kulturinstitut in Bozen (Katalog). Fuhr nach Hongkong, um Studien für neue Bilder zu machen.

2000 Reise nach Kalifornien und Vorstudien für neue California-Paintings. Anlässlich seiner Emeritierung findet in der Akademie der bildenden Künste in Wien die Ausstellung „Markus Prachensky Die Akademiejahre. Bilder 1983–2000“ statt (Katalog mit einem Text von Klaus A. Schröder). Serie „Hongkong Ramble“ (Jelly Roll Mortons Musik). Björn Engholm lud Prachensky zu einer umfassenden Retrospektive im November im Willy Brandt Haus in Berlin ein. Markus Prachensky brach zu einer Weltreise auf, um alte und neue Eindrücke in Kalifornien, Hawaii, Tokio, Hongkong und Bangkok zu gewinnen.

2001 Berufung in die Kurie für Kunst des Österreichischen Ehrenzeichens für Wissenschaft und Kunst. Serie „California revisited“ (mit der Musik von Miles Davis). Reisen nach Neapel und in die Emilia-Romagna und im Herbst in den Westen der USA. Neben weiteren sechs Künstlern in der Ausstellung „Nachbarschaften 2001“ im Stadtmuseum Weimar vertreten.

2002 Die Österreichische Galerie im Oberen Belvedere widmete Prachensky eine umfassende Retrospektive (Katalog mit Vorwort von Gerbert Frodl und Texten von Otto Breicha, Manfred de la Motte, Wolfgang Fleischer, Peter Iden und Franz Smola). Serie „California Miles“ (Musik von Miles Davis). Im Sommer veranstaltete die Kunstbrücke RLB Tirol in Innsbruck eine Retrospektivausstellung (Katalog); parallel dazu zeigte die Galerie Thoman neue Arbeiten.

2003 Serie „Cinque Terre“.

2004 Ausstellungen in der Kunstsammlungen Chemnitz „rot auf schwarz, rot auf weiss“ (Eröffnung Peter Iden) und im Kunstverein Emsdetten. „Senatus Populusque Romanus, rot auf weiß“.

2005 Ausstellungen in der Galerie Ulysses, in der gotischen Ausstellungskirche St.Peter/Sperr, im Rabalderhaus in Schwaz und in der Galerie Figl in Linz, Galerie Judith Walker. Serie „Senatus Consultum, rot auf schwarz“.

2006 Prachensky verbrachte den Februar im Südwesten von Sizilien. Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen: Sammlung Essl im Museum in Klosterneuburg „Österreich 1900 – 2000. Konfrontationen und Kontinuitäten“, Galerie Schlichtenmaier in Grafenau bei Stuttgart, Galerie 422 in Gmunden, Galerie Leonhard in Graz, Galerie E & K Thoman in Innsbruck und anlässlich der Neuberger Kulturtage in der Galerie im Kreuzgang in Neuberg/Mürz (Arbeiten auf Papier), „Austrian ART“ im Danubiana Meulensteen Art Museum in Bratislava. Andrea Schurian drehte an verschiedenen Schauplätzen im In- und Ausland einen Film über Prachensky. Den Zyklus der „Römischen Bilder“ beendete die Serie „Farnesina – Dixie, rot auf grau“. Reise durch Südfrankreich (Herbst). Zum Jubiläum 40 Jahre Ö 1 schuf Markus Prachensky eine dreifärbige Lithographie auf grauem Büttenpapier, Auflage 40/40, die von Christoph Chavanne und Gabi Pechmann gedruckt wurde.

2007 Bundespräsident Dr. Heinz Fischer verlieh Markus Prachensky das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Im ORF wurde das Portrait über Prachensky „ROT ist die Farbe meines Lebens“ gezeigt. (Film: Andrea Schurian). Ausstellungen anlässlich des 75. Geburtstags: Galerie Ulysses, Galerie am Lindenplatz in Vaduz, im ORF-Zentrum in St. Pölten, in der Raiffeisenbank in Langenlois (kuratiert von Carl Aigner), im Museum Essl (Katalog). Reise nach Korsika und in die Provence. Serie „Swing de Provence“.

2008 Serie „Korsika Bebop“. Reise in die Provence (Herbst), um vor allem die Calanques zwischen Marseille und Cassis zu sehen. Ausstellungen in der Galerie Leonhard, im Kunsthaus Köflach und im Künstlerhaus in Wien (gemeinsames Projekt der Galerien Ulysses und Hilger), Galerie Ulysses. In Zusammenarbeit mit Steindruck Chavanne entstanden zwei Lithographien „Korsika Bebop“ für die Edition Hilger.

2009 Die Eindrücke der Vorjahrsreise zu den Calanques bei Marseille verarbeitete Prachensky zu den Bildern „Rythmes des Calanques“. Vier Lithographien mit demselben Titel. Prachensky beschäftigte sich intensiv mit der italienischen Frührenaissance, insbesondere mit dem Werk von Paolo Uccello. Um die drei Bilder „La Battaglia di San Romano“ zu sehen, besucht er die National Gallery in London, den Louvre in Paris und die Uffizien in Florenz.

2010 Serie „La Battaglia di San Romano - Omaggio a Paolo Uccello“. Ausstellung in der Galerie in der Schmiede in Linz-Pasching, in der Galerie Ulysses Bilder und Arbeiten auf Papier aus der Serie „Rythmes des Calanques“, Katalog „Französische Bilder“.

2011 Prachensky arbeitete weiter an der „Uccello“-Serie. Die Galerie Welz in Salzburg widmete ihm die Festspielausstellung.

Tod

Am 15. Juli 2011 starb Markus Prachensky in Wien.

Literatur zu Markus Prachensky

  • Nach 1970. Österreichische Kunst aus der Albertina, hg. v. Klaus Albrecht Schröder (Ausst.-Kat. Albertina 17.10.2008–11.1.2009), Wien 2008.
  • Malerei in Österreich 1945–1995. Die Sammlung Essl, hg. v. Wieland Schmied (Ausst.-Kat. Künstlerhaus Wien, 1.3.–7.7.1996), Wien 1996.
  • Otmar Rychlik, Zeichen und Gesten. Informelle Tendenzen in Österreich (Ausst.-Kat. Wiener Secession, 28.8.–28.9.1986), Wien 1986.
  • Markus Prachensky. Retrospektive 1953–1978 (Ausst.-Kat. Akademie der bildenden Künste, Wien), Wien 1978.

Beiträge zu Markus Prachensky

28. März 2023
Klimt, Kuss, Detail, 1908/09, Öl/Lw (Belvedere)

Wien | Oberes Belvedere: Die Sammlung Belvedere von Cranach bis EXPORT „Betriebssystem“ der österreichischen Kunst | 2023–2025

Mehr als 500 Jahre österreichische Kunstgeschichte im Oberen Belvedere unter einem Dach. Die Neuaufstellung der Sammlung ist mehr als ein Überblick zur Stilentwicklung von Malerei und Skulptur, sondern thematisiert Künstler:innen in ihrem kulturellen und politischen Umfeld. Vom Mittelalter bis in die 1970er Jahre führt der Rundgang über völlig neu eingerichtete Räume – Neuentdeckungen inklusive!
16. Oktober 2022
Mark Rothko, Untitled (Blue, Yellow, Green on Red), 1954 (Museum Barberini, Potsdam)

Wien | Albertina modern: Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945 Von Jackson Pollock bis Maria Lassnig | 2022

Die Ausstellung untersucht das kreative Wechselspiel zwischen Abstraktem Expressionismus und informeller Malerei im transatlantischen Austausch und Dialog von Mitte der 1940er Jahre bis zum Ende des Kalten Kriegs.
26. Mai 2020
Albertina modern im Künstlerhaus, Wien, Foto Rupert Steiner

Wien | Albertina modern: The Beginning „Kunst in Wien 1945 bis 1980”

Am 12. März 2020 eröffnet mit der Albertina modern der zweite Standort der Albertina am Karlsplatz! Auf 2.500 m² wird die Albertina einen Überblick über die österreichische Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg und bis zur Postmoderne geben.
16. Februar 2017
Franz West, Sitzskulptur, 2004, Aluminium lackiert, 87 x 175 x 163 cm (Foto: Archiv des Künstlers © Verein Archiv Franz West, Albertina, Wien: Sammlung Essl)

Sammlung Essl in der ALBERTINA Privatsammlung in Wien bald wieder zugänglich!

Klaus Albrecht Schröder, Karlheinz Essl und Hans Peter Haselsteiner geben heute die Übergabe der Sammlung Essl an die ALBERTINA bekannt. Für 27 Jahre wird die Albertina die Dauerleihgabe für die konservatorische Verwahrung, wissenschaftliche Aufarbeitung und öffentliche Präsentation übernehmen. Der Bund fördert die digitale Aufarbeitung der Sammlung Essl mit einer Million Euro.
18. Januar 2017
Markus Prachensky, Amanpuri, 1999, Acryl auf Leinwand (Albertina, Wien - Schenkung des Künstlers © Atelier Markus Prachensky) und Amanpuri, 1999, Acryl auf Leinwand (Albertina, Sammlung Batliner, Wien) Ausstellungsansicht Albertina 2017, Foto: Alexandra Matzner.

Wien | Albertina: Markus Prachensky Werkgenese | 2017

Die kompakte Ausstellung in der Albertina erinnert an die malerische Entwicklung Prachenskys, indem Kuratorin Antonia Hoerschelmann am Beginn fünf Werke des Maleres einander gegenüberstellt.
  1. Zitiert nach Matthias Boeckl, Markus Prachensky, in: Nach 1970. Österreichische Kunst aus der Albertina, S. 186.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.