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Wien | Albertina modern: Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945 Von Jackson Pollock bis Maria Lassnig | 2022

Die Ausstellung untersucht das kreative Wechselspiel zwischen Abstraktem Expressionismus und informeller Malerei im transatlantischen Austausch und Dialog von Mitte der 1940er Jahre bis zum Ende des Kalten Kriegs.

Die Ausstellung untersucht das kreative Wechselspiel zwischen Abstraktem Expressionismus und informeller Malerei im transatlantischen Austausch und Dialog von Mitte der 1940er Jahre bis zum Ende des Kalten Kriegs (→ Abstrakter Expressionismus | Informel). Nach dem Zweiten Weltkrieg gingen Maler:innen völlig neue Wege. Mit dem Abstrakten Expressionismus in den USA und dem Informel in Westeuropa wandte sich eine junge Künstlergeneration von den Stilrichtungen der Zwischenkriegsjahre ab: Statt figurativer Darstellung oder geometrischer Abstraktion verfolgte sie einen ungestüm-expressiven Umgang mit Form, Farbe und Material. Als Ausdruck individueller Freiheit erhielt die spontane künstlerische Geste symbolische Aufladung. Großformatige, flächige Farbfeldmalereien schufen einen meditativen Raum zur Auseinandersetzung mit den Grundfragen menschlicher Existenz.

Abstrakter Expressionismus und Informel in der Albertina moden

Auf Augenhöhe zeigen KünstlerInnen in Österreich wie Maria Lassnig und Wolfgang Hollegha, aber auch Aktionsmaler wie Günter Brus, Hermann Nitsch und Alfons Schilling großes Können und setzen sich mit den internationalen Entwicklungen auseinander. Am Karlsplatz sind die beiden Kunstrichtungen einander 1959/60 begegnet: Die abstrakte Malerei als Form der Freiheit war in einer von der CIA finanzierten Ausstellung im Künstlerhaus zu sehen, während die VertreterInnen des sozialistischen Realismus, finanziert von der Sowjetunion, in der Secession gezeigt wurden. In der Ausstellung in der Albertina Modern greift Georges Mathieu den abstrakten Freiheitsbegriff auf: Seine monumentale Arbeit entstand im Rahmen einer Mal-Performance und war zuletzt 1959 in Wien zu sehen. Dem folgt das zehn Meter lange, mit roter Kalligrafie gestaltete Werk „Rot auf Weiß, St. Stephan“ (1960) von Markus Prachensky.

Präsentiert werden mehr als 100 Arbeiten von Kunstschaffenden wie Mary Abbott, Günter Brus, Perle Fine, Sam Francis, Helen Frankenthaler, Sonia Gechtoff, Grace Hartigan Hans Hartung, Hans Hofmann, Wolfgang Hollegha, Franz Kline, Elaine de Kooning, Lee Krasner, Maria Lassnig, Morris Louis,Georges Mathieu, Joan Mitchell, Robert Motherwell, Ernst Wilhelm Nay, Barnett Newman, Pat Passlof, Jackson Pollock, Markus Prachensky, Arnulf Rainer, Ad Reinhardt, Deborah Remington, Judit Reigl, Mark Rothko, Alfons Schilling, Soshana, Pierre Soulages, Vivian Springford, Hans Staudacher, Clyfford Still und Emilio Vedova im internationalen Dialog

Zu den mehr als 30 internationalen Leihgebern gehören das Centre Pompidou in Paris, die Tate Modern in London, das Museo nacional Thyssen-Bornemisza in Madrid, das Whitney Museum of American Art in New York, das Museum Frieder Burda in Baden-Baden sowie die Peggy Guggenheim Collection in Venedig. Eine Ausstellung des Museums Barberini, Potsdam, und der Albertina Modern, Wien. Mit großzügiger Unterstützung der Fondation Gandur pour l’Art, Genève.
Quelle: Albertina

 

 

Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945: Bilder

  • Mark Rothko, Untitled (Blue, Yellow, Green on Red), 1954.

Ausstellungen zur Kunst der Abstraktion

4. März 2025
Hilma af Klint, The Ten Largest [Die zehn Größten], Group IV, No. 3 Youth, 1907, Detail (Courtesy of The Hilma af Klint Foundation)

Tokyo | National Museum of Modern Art: Hilma af Klint The Beyond | 2025

Das National Museum of Modern Art zeigt 2025 die erste große Retrospektive von Hilma af Klint (1862-1944), einer Pionierin der abstrakten Malerei, in Asien. Die schwedische Malerin wurde in den letzten Jahren als Schöpferin abstrakter Gemälde neu bewertet, die ihren Zeitgenossen wie Wassily Kandinsky und Piet Mondrian vorausging.
4. März 2025
Victor Vasarely, Kiu-Siu, 1963 (ALBERTINA, Wien – The ESSL Collection © Bildrecht, Wien 2025)

Wien | Albertina Modern: Vasarely – Adrian Bewegte Bilder | 2025/26

Victor Vasarely und Marc Adrian, zwei „Großmeister“ der Op Art treten einander erstmals und in einem vielschichtigen Dialog gegenüber.
18. Februar 2025
Wassily Kandinsky, Oben und links, März 1925 (Bauhaus), 69.9 x 49.8 cm (Museum Barberini, Potsdam)

Potsdam | Museum Barberini: Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktionen im 20. Jahrhundert Farben, Linien und Flächen als internationale Bildsprache | 2025

Die Ausstellung schlägt einen Bogen über sechs Jahrzehnte und zeigt, wie die Geometrische Abstraktion in all ihren Spielarten in Europa und den USA immer wieder einen radikalen Ausdruck fand.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.