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Niki de Saint Phalle: Im Garten der Fantasie Saint Phalle im Essl Museum

Niki de Saint Phalle und der Tarot-Garten (Benteli Verlag)

Niki de Saint Phalle und der Tarot-Garten (Benteli Verlag)

Am 17. November 2000 übereignete Niki de Saint Phalle (geboren als Marie-Agnès Fal de Saint Phalle 1930-2002) der Stadt Hannover mehr als 360 Werke, die seither im Sprengel Museum Hannover zu bewundern sind. Die Schenkung umfasst sämtliche wichtige Schaffensphasen der in Frankreich geborenen Künstlerin von Mitte der 50er bis in die 80er Jahre. Unter dem Titel „Im Garten Fantasie“ zeigt das Essl Museum in Klosterneuburg – unterstützt durch das Sprengel Museum – eine Auswahl von 20 Arbeiten der weltberühmten Künstlerin. Hauptaugenmerk der Kuratoren lag trotz der geringen Anzahl von Objekten, die Entwicklung Niki de Saint Phalles von ihren materialreichen Assemblagen über die Schießbilder zu den Skulpturen zu zeigen, darunter die weltberühmten Nanas und Modelle der Figuren des Tarot-Gartens.

Oft wurde bereits darauf hingewiesen, welche Bedeutung die Biografie der Künstlerin für ihr Werk hatte (Spross einer adeligen Familie, Bankrott des übermächtigen Vaters, erlittener Kindesmissbrauch und das Gefühl von Abhängigkeit). „Porträt meines Liebhabers“ (auch „Heiliger Sebastian“; 1961) entstand, nachdem sie eine Affäre mit einem verheirateten Künstler hatte. In einem Brief erklärte sie dazu einem Freund:

„Ich fand Spaß daran, Pfeile nach seinem Kopf zu werfen. Es war eine erfolgreiche Therapie, und ich begann, mich von ihm zu lösen.“

 

Etwas später schoss sie auf Gipsreliefs, die mit bunter Farbe, Eiern, Spaghetti etc. gefüllt waren. Für Niki de Saint Phalle war hierbei der Akt des Schießens das Kunstwerk und das Objekt ein Relikt.

 

 

Rückzug in die innere Welt

1963 begann sie ein „neues Abenteuer“, „zog sich in eine innere weibliche Welt zurück“ und fing an, „Bräute, Hexen, Huren zu machen, verschiedene Rollen, die Frauen in der Gesellschaft haben können.“ Eindrucksvolle Ergebnisse dieser neuen Themenwahl sind in der Ausstellung „La marieé à cheval“ (1963-97) und die ersten kleinen Woll- und Stoffnanas. Diese führten, einmal überlebensgroß, betretbar und Bauwerken ähnlich realisiert, fast wie selbstverständlich zur Idee, einen Rückzugsort in der südlichen Toskana mit Skulpturen ausstatten zu wollen. Der Tarot-Garten (ab 1974) entstand  mit Hilfe ihrer alten Freundin Marella Caracciolo Agnelli auf dem Hügel eines ehemaligen Steinbruchs bei Garavicchio. Inspiriert durch das „Tarot de Marseille“ aus dem 18. Jahrhundert, entwickelte Niki de Saint Phalle bis zu ihrem Lebensende einen schillernden Ort. 22, mit farbigen und spiegelnden Mosaiksteinen verzierte, Skulpturen geben archetypische Bilder und existentialistische Situationen wie „Die Sphinx“ (auch „Die Kaiserin“, Modell 1978-79), „Mäßigkeit“ (Modell 1985) oder „Der Drache“ (Modell 1988) wieder. Mit ihrer Hilfe gelangt Niki de Saint Phalle zu einer neuen „mystischen Verbindung mit Natur, mit Luft, mit Licht“ und schuf ein Wunderland der Fantasie.

 

 

Niki de Saint Phalle und der Tarot-Garten

Niki de Saint Phalle und der Tarot-Garten
Texte von J. Johnston und M. Caracciolo Chia,
Fotografien von G. Pietromarchi
256 Seiten, 166 farbige und 27 sw Abbildungen
28 x 28 cm, Hardcover
CHF 78.– / Euro 49,80 [D] / 51,20 [A]
ISBN 978-3-7165-1400-9
Benteli

Im Benteli Verlag erschien gerade ein Bildband über den Tarot-Garten in der südlichen Toskana. Giulio Pietromarchi dokumentierte im Auftrag der Künstlerin 27 Jahre lang die Arbeit an ihrem Garten! Daher erlaubt das Buch einen Einblick in die konstruktiven Belange der Figuren und belegt die unglaubliche Leistung und das Engagement Niki de Saint Phalles und ihrer Mitarbeiter. Essays von Jill Johnson und Marella Caracciolo Chia berichten von der Persönlichkeit der Künstlerin und dem kulturgeschichtlichen Hintergrund zu jedem einzelnen Objekt. Fazit: Diese Fotos machen nicht nur Lust auf einen Besuch des Tarot-Gartens, sondern zeigen darüber hinaus das bewältigte Arbeitspensum und die überbordende Kreativität der Niki de Saint Phalle.

 

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Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.