Paris | Petit Palais: Eva Gonzales

Eva Gonzalès, Erwachendes Mädchen, Detail, um 1877/78, 81,1 x 100,1 cm (Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen)
Das Petit Palais widmet der Impressionistin Eva Gonzalès (1847–1883) die erste große Monografie. Im Gegensatz zu anderen Künstlerinnen ihrer Zeit wie Mary Cassatt oder Berthe Morisot wurde Eva Gonzalès nie mit einer Retrospektive gewürdigt. Obwohl sie regelmäßig im Kontext der Künstlerinnen des Impressionismus präsentiert wird, ohne jemals wirklich dazuzugehören, zeichnet sich Eva Gonzalès durch einen unverwechselbaren Stil aus.
Eva Gonzales (1847–1883)
Frankreich | Paris: Petit Palais
15.9.2026 – 24.1.2027
Eva Gonzalès 2026 in Paris
Eva Gonzalès war eine „moderne junge Frau“ und Édouard Manets einzige Schülerin. Die beiden pflegten eine außergewöhnliche künstlerische Beziehung. Unterstützt von ihrer Familie und ihren Freunden beschritt Gonzalès ihren eigenen Weg im 19. Jahrhundert, das für Frauen in der Kunstwelt nicht gerade förderlich war.
Ziel der Ausstellung ist, der Öffentlichkeit eine Künstlerin vorzustellen, die in der Kunstgeschichte allzu oft als Randfigur wahrgenommen wird, und zwar im Zusammenhang mit den drei Personen, die ihr Talent förderten und ihr Werk zum Leben erweckten: Jeanne Gonzalès, ihre Schwester; Henri Guérard, ihr Ehemann; und vor allem Edouard Manet, der Mentor, den sie sich selbst erwählte und der ihre Vision einer innovativen Malerei teilte. Die Ausstellung von Éva Gonzalès, einer renommierten und doch zurückhaltenden Malerin, zeichnet das kurze Leben einer Künstlerin nach, die von der Liebe ihrer Familie umgeben war. Dabei gibt die Schau ihrem Privatleben sowie der leichten und doch entschlossenen Art, mit der sie ihre Werke schuf, viel Raum.
Die Ausstellung bietet zudem sorgfältig ausgewählte Kontrapunkte in Form von Werken anderer Malerinnen jener Zeit, darunter Berthe Morisot, Mary Cassatt und Marie Bracquemond. Durch den Vergleich werden die Werdegänge dieser Künstlerinnen, ihr kreatives Umfeld, ihre Sujets und der Kontext ihrer Rezeption besser verständlich.
Kuratiert von Annick Lemoine, Chefkuratorin und Direktorin des Petit Palais, Stéphanie Cantarutti, Chefkuratorin für Moderne Malerei (1800–1890) im Petit Palais und Fleur Roos. Wissenschaftliche Beratung durch Rosa de Carvalho, Kuratorin für Druckgrafik und Zeichnungen im Van Gogh Museum.
Die Ausstellung wird im Anschluss im Van Gogh Museum, Amsterdam, gezeigt.
Bilder
- Eva Gonzalès, Der Schlaf, 1876, Öl auf Leinwand, 81 × 100 cm (Kunsthalle Bremen)
-
Eva Gonzalès, Die Magd oder An der Barriere, 1865–1870, Öl auf Leinwand, 41 × 32,5 cm (Paris, Petit Palais, Musée des Beaux-Arts de la Ville de Paris. CCØ Paris Musées / Petit Palais, Musée des Beaux-Arts de la Ville de Paris)





