Susanna Horenbout: fläm.-engl. Malerin der Renaissance | ARTinWORDS casino score parimatch casino bj live casino glory casino download apk casino live cricket casino glory casino online login bijoy 7 casino login mcw casino log in mcw live casino casino game live casino score karika casino j9 casino most play casino bijoy 7 casino mcw casino affiliate live casino mega casino apk crazy time live casino bjoy 7 casino login moree glory casino track casino crazy time mc casino casino bd

Susanna Horenbout

Wer war Susanna Horenbout?

Susanna Horenbout (auch: Susannah Hornebolt, um 1503–um 1550) war eine flämische Buchmalerin der Renaissance und ab den späten 1520ern die erste für England belegte Malerin. Keines ihrer Werke ist heute bekannt. Susanna Horenbout wird neben ihrer Funktion als Malerin in einigen Dokumenten auch als Hofdame bezeichnet, was die doppelte Funktion der Flamin in der höfischen Gesellschaft unterstreicht.

 

Kindheit und Ausbildung

Susanna Horenbout wurde etwa um das Jahr 1503 als Tochter des angesehenen Genter Porträt- und Buchmalers Gerard Horenbout (vor 1465–1540/41) geboren. Der seit dem 27. August 1487 als Meister in die Lukasgilde von Gent aufgenommene Maler, der nachweislich mit Miniaturmalern zusammenarbeitete.1 und 1508/09 zehn Kartons für große Tapisserien für die Konfraternität der hl. Barbara in der Kirche der hl. Pharahildis ausführte. Gerard Horenbout diente vom 1. April 1515 bis Januar 1522 als Hofmaler [varlet de chambre et painctre] der Statthalterin der Niederlande, Margarete von Österreich. Es schuf für sie Illuminationen für ein Stundenbuch (sog. Sforza Stundenbuch, British Library, MS Add. 34294) aber auch ein Porträt von König Christian II. von Dänemark (nicht erhalten)

Zusammen mit ihrem Bruder Lucas Horenbout wurde Susanna Horenbout in der Werkstatt des Vaters ausgebildet. Dort traf Albrecht Dürer die junge Malerin im Mai 1521 und schrieb tiefbeeindruckt in seinem Reisetagebuch:

„Meister Gerhardt, Illuminist, hat ein Töchterlein um die 18 Jahre alt namens Susanna, die eine kolorierte Seite, einen Heiland, angefertigt hat, für die ich ihr einen Gulden [zwei Florin] bezahlt habe. Ist ein gross Wunder, das ein Weibsbild also viel machen soll [Es ist ein großes Wunder, dass eine Frau so viel leisten kann].“2 Albrecht Dürer, Tagebucheintrag vom 21.5.1521)

Im August 1520 verkaufte Dürer eine Kleine „Madonna” auf Leinwand für zwei Florin; es dürfte generell einen Florin für eine Porträtzeichnung verlangt haben.3 Dass er für die Miniatur „Salvator Mundi“ von Susanna Horenbout so viel Geld bezahlt hat, zeigt seine hohe Wertschätzung ihrer Kunst.4

 

London

Irgendwann zwischen 1522 und 1525 traten die Horenbouts in den Dienst König Heinrich VIII. von England ein, der in dieser Zeit viele Maler vom Kontinent an seinen Hof holte. Bereits im September 1525 erhielt Lucas Horenbout als „Maler“ (und nicht Illuminator) 55s. 6d. aus der Schatulle von Heinrich VIII., und er erhielt Zahlungen bis zu seinem Tod im Jahr 1544, die höher als jene von Hans Holbein dem Jüngeren lagen (£33 6s. vs. £30). Zumindest zwischen Oktober 1528 und April 1531 wurde Gerard Horenbout zwischen Oktober 1528 und April 1531 aus der königlichen Schatulle bezahlt. Gerard Horenbout erhielt monatliches 33s. 4d.

Es ist möglich, dass Susanna und Lucas vor ihrem bereits etwa 60-jährigen Vater nach England gingen, vielleicht wanderte die Familie aber auch gemeinsam aus. Laut dem italienischen Chronisten Lodovico Guicciardini in seinem Werk „Descrittione di tutti i Paesi-Bassi“ (1567) war Susanna in der Miniatur- und Buchmalerei so begabt, dass

„König Heinrich VIII. sie mit großen Geschenken und großer Versorgung nach England brachte, wo sie viele Jahre in großer Gunst und Dankbarkeit des ganzen Hofes lebte und dort reich und geehrt starb.“5

Die Horenbouts könnten sich entschieden haben nach England zu gehen, weil der Hof in Mechelen Gerard oft seine Bezahlung als Hofmaler schuldig blieb. Paget spekuliert dagegen sie könnten Lutheraner gewesen sein und am englischen Hof Zuflucht gesucht haben, weil dieser zu jener Zeit stark unter protestantischen Einfluss stand.

 

 

In England heiratete Susanna Horenbout in den 1520ern John Parker, der als Yeoman of the Wardrobe of Robes und Keeper of the Palace of Westminster einen hohen Rang im Haushalt des Königs bekleidete und in London und Oarson’s Green, Fulham, Land besaß. Susannas Mutter starb am 26. November 1529 und wurde in Fulham bestattet, wo ihre Tochter damals lebte. Die bronzene Grabplatte dürfte von der Künstlerin in Auftrag gegeben worden sein. Vielleicht hat sie die Platte auch entworfen, ist sie doch das einzige Kind, das in der Inschrift erwähnt wird. Die Ehe von Susanna Horenbout blieb kinderlos. Zu Silvester 1532 war Susanna die zweite Edeldame, der Heinrich VIII. ein Geschenk überreichte: ein vergoldeter Becher mit Abdeckung und 22,5 Unzen Gewicht (auch für ihren Ehemann). Als Parker 1537 starb, vermählte sie sich a m 22. September 1539 mit dem Witwer John Gymlyn. Susannas erster Ehemann hatte ihr £100 hinterlassen, jedoch seinen Landbesitz an seinen Bruder und dessen Sohn vermacht.

Die vierte Ehefrau Heinrichs VIII., Anna van Cleve (1515–1557), bezeichnete 1540 Susanna Horenbout als „first fo gentewomen“. Die Künstlerin wurde am 8. Oktober 1539 beispielsweise dazu eingesetzt, die Königin nach England zu begleiten – vermutlich, weil diese nur Holländisch und keine Fremdsprachen sprach. Auch wenn die Malerin eine der Hofdamen der Privatkammer war, so blieb sie nicht lange in Annas Dienst. Anfang der 1540er brachte Susanne Horenbout ihren Sohn Henry Gilman zur Welt. Heinrich VIII. war der Taufpate. Für ihre Tochter Anne dürfte Anna van Cleve die Taufpatin gewesen sein. In den Jahren 1540 und 1541 erhielten Susanna und ihr Mann Land in den Londoner Pfarren St. Dunstan und Allhallows the Great verliehen.

Catherine Parr (um 1512–1548) soll drei weibliche Miniaturmalerinnen beschäftigt haben, nämlich Susanna Horenbout, Levina Teerlinc und Margaret Holsewyther.6 Im Gegensatz zu ihrem Bruder wurde Susanna Horenbout in England allerdings nicht offiziell als Malerin bezahlt, auch wenn sie möglicherweise in seiner Werkstatt tätig war. Im November 1543 besuchte Susanna Horenbout die neue Königin; und im August 1544 wurde sie in der Privatschatulle von Prinzessin Mary erwähnt. Von dieser erhielt er zwölf Yards schwarzen Satin.

Gegen Ende der Regierungszeit von Heinrich VIII. wurde Susannas Ehemann Gentleman Harbinger. Diesen Posten behielt er bis zu seinem Tod 1558. Susanna hat den König zweifellos überlebt; vielleicht hat sie als Mrs. „Silynyn“ an seinem Begräbnis teilgenommen.

 

Tod

Susanna Horenbout starb vor dem 7. Juli 1554, da ihr Ehemann an diesem Tag zum dritten Mal heiratete.

 

Literatur zu Susanna Horenbout

  • Susan E. James, Jamie S. Franco, Susanna Horenbout, Levina Teerlinc and the mask of royalty, in: Jaarboek / Koninklijk Museum voor Schone Kunsten (2000), S. 90–125.
  • Lorne Campbell, Susan Foister, Gerard, Lucas and Susanna Horenbout, in: The Burlington Magazine, Bd. 128, Nr. 1003, Special Issue Devoted to British Art from 1500 to the Present Day (Oktober 1986), S. 719–727.
  1. Lorne Campbell, Susan Foister, Gerard, Lucas and Susanna Horenbout, in: The Burlington Magazine, Bd. 128, Nr. 1003, Special Issue Devoted to British Art from 1500 to the Present Day (Oktober 1986), S. 719–727, hier S. 719.
  2. Zitiert nach: Albrecht Dürer, Schriftlicher Nachlass, hg. v. H. Rupprich, I, Berlin [1956], S. 172.
  3. Ebenda, S. 725, Fußnote 69.
  4. Jeffrey Chipps Smith, The 2010 Josephine Waters Bennett Lecture: Albrecht Dürer as Collector, in: Renaissance Quarterly 64 (2011) S. 1–49, hier S. 23.
  5. „fu eccellente nella pittura, massime nel fare opere minutissime oltre a ogni credere, & eccellentissima nell'alluminare, in tanto che il gran' Re Henrico ottauo con gran' doni & gran' prouuisione, la tiro in Inghilterra, doue visse molti anni in gran' fauore, & gratia di tutta la Corte, & iui finalmente si mori ricca, & honorata.“ Zitiert nach: Lodovico Guicciardini, S.99.
  6. Susan E. James, Lady jane grey or queen kateryn parr? National portrait gallery painting 6804: Analysis and historical context, in: Cogent Arts & Humanities, Bd. 5 (2018), https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/23311983.2018.1533368 (letzter Aufruf 1.8.2023).