Das Online-Kunstmagazin ARTinWORDS konnte 2016 um 115 Texte und 1.735 Bilder bereichert werden. Die Leserschaft hat folgende Beträge über aktuelle Ausstellungen am häufigsten gelesen – und damit eine Interessens-„Landkarte“ hinterlassen. Hier eine Übersicht über das vergangene Jahr!
Was bringt 2017? Biennale von Venedig, documenta 14, Skulptur Projekte Münster, Jasper Johns & Edvard Munch, Maria Sibylla Merian, Egon Schiele (Zeichnungen → Egon Schiele. Gezeichnete Bilder), Raffael, Richard Gerstl, Lawrence Alma-Tadema, Vulgär?, Carl Spitzweg – Erwin Wurm, Ferdinand Hodler, Vienna Biennale 2017. Roboter. Arbeit. Unsere Zukunft, Michelangelo & Sebastiano del Piombo, Van Eyck and the Pre-Raffaelites, ...
Dass der Meister aus `s Hertogenbosch im Jahr 2016 das Ranking anführt, hat sich bereits im Sommer abgezeichnet. Doch auch über die Laufzeit der Prado-Ausstellung hinaus zeigt sich das ungebrochenen Interesse der Kunstinteressierten am Meister des Skurrilen und Dämonischen. Schade nur, dass die aktuelle Ausstellung über die barocke Stilllebenmalerin Clara Peeters nicht auf die gleiche Resonanz trifft – ihre opulenten Inszenierungen sind es wert!
→ Hieronymus Bosch. Leben und Bilder
Eine unglaublich schöne und gut konzipierte Schau über die Entwicklung des modernen Gartens Ende des 19. Jahrhunderts. Zudem eine Reflexion über die Erfindung der Moderne mit einer Auswahl an höchst wichtigen Künstlerinnen und Künstlern.
→ Der moderne Garten in der Malerei von Monet bis Matisse
Der „Meister aus Deutschland“ feierte heuer seinen 70. Geburtstag – und die Kunstwelt in Frankreich, Deutschland und Österreich ehrte ihn mit einer Ausstellungstrilogie, die es zweifach in die Visitor’s Choice Liste geschafft hat. Diese Einführung in sein höchst komplexes und materialreiches Werk meisterte das Centre Pompidou mit Ausstellung und Katalog auf professionelle Weise.
→ Anselm Kiefer Retrospektive im Centre Pompidou
Die Ausstellung auf Platz 4 ist in München noch bis zum 26. März 2017 zu sehen und bietet einen grandiosen Überblick über die spanische Malerei des Goldenen Zeitalters. Wenn auch im deutschsprachigen Raum Diego Velázquez als Hofmaler in Madrid die Kunst des 17. Jahrhunderts zu dominieren scheint, so hatte die iberische Halbinsel mehr als nur ein Zentrum. Malerei und Skulptur standen zwar nahezu gänzlich im Dienst der katholischen Kirche, der barocke Pathos der Werke, die Überzeugungskraft des Visuellen und die Schaulust der Betrachterinnen und Betrachter können bis heute eindrücklich nachempfunden werden.
Die Ausstellungstournee der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama begann schon 2015 und geht in wenigen Tagen zu Ende. Mit ihren konzeptuellen Installationen und poppigen Bildern gelang es der Künstlerin die Herzen der Museumsbesucherinnen und -besucher im Sturm zu erobern. Seit diesem Jahr führt sie das Ranking der zeitgenössischen Künstlerinnen auf ARTinWORDS an!
→ Yayoi Kusama: Performance und Malerei
Der Überblick über die „Wege des Pointillismus“, deren wichtigste Werke aus dem Kröller-Müller Museum in Otterlo stammen, setzte mit farbenprächtigen Kompositionen der Herbst-Depression erfolgreich ein Ende. Südfranzösische Küsten, belgische Gärten, einer von Van Goghs Sämann-Bildern und ein überraschendes Ende mit Picasso und Piet Mondrian führen die Qualität des Punktes vor Augen. Oder anders gefragt: Wie rund muss ein Punkt überhaupt sein?
→ Seurat, Signac, Van Gogh – Wege des Pointillismus
Der deutsche Expressionist und Zeitgenosse von Egon Schiele wurde im Leopold Museum in einer materialreichen Überblicksschau zugänglich gemacht. Die „Kniende“ befindet sich seither als Dauerleihgabe im Museum und ermöglicht einen vergleichenden Blick zwischen der plastischen Gestalt Lehmbrucks und dem Menschen- und Körperbild des Wieners Schiele.
→ Wilhelm Lehmbruck. Werk und Leben
Die Albertina ist mit ihrer Ausstellung zu Anselm Kiefers monumentalen Holzschnitten ein zweites Mal im Ranking vertreten. Erstmals präsentierten Künstler und ein Museum seine Druckgrafiken in dieser Dichte.
→ Anselm Kiefer. Die Holzschnitte
Die Ausstellung mit der internationalsten Strahlkraft des Belvedere war dem Münchner Malerfürsten Franz von Stuck gewidmet. Eine wütende Amazone schleuderte den Besucherinnen und Besuchern einen Speer entgegen, Sünde und verspielte Satyrn neben mystisch-dunklen Landschaften begeistern bis heute am ehemaligen Lehrer von Wassily Kandinsky.
→ Franz von Stuck. Sünde und Secession
Mit dem Mann im Boot von Ron Mueck inspirierte das Kunsthistorisches Museum im Theseustempel dieses Jahr. Die unterlebensgroße, nackte Figur erstaunt, irritiert, stellt Fragen an sich selbst und ihre Betrachterinnen und Betrachter – und offensichtlich suchten einige Menschen Zusatzinformationen im Web.