Als zentraler Künstler der frühen Moderne hat Alexej von Jawlensky (1864 Torschok/ Russland – 1941 Wiesbaden) die Möglichkeiten der Farbe wesentlich erweitert. Während er die sichtbare Welt zu Beginn expressiv farbig darstellte, reduzierte er später die Formen des Bildes und steigerte die innere Leuchtkraft der Farben zum Ausdruck einer immateriellen und geistigen Wahrheit. Trotz der großen Individualität seines Wegs hat er der Malerei bis zur Gegenwart im Blick auf die Bedeutung der Farbe, des Seriellen und Spirituellen wichtige Anregungen gegeben.
Deutschland | Bonn: Kunstmuseum
5.11.2020 – 21.2.2021
verkängert bis 16.5.2021
1971 hat das Kunstmuseum Bonn das Werk von Jawlensky zuletzt in einer Einzelausstellung gezeigt. 50 Jahre später widmet sich das Kunstmuseum erneut der Kunst Jawlenskys und folgt in einer exemplarischen Auswahl von rund 70 Gemälden und Zeichnungen der Entwicklung der drei großen Themen Gesicht, Landschaft, Stillleben, auf die sich Jawlensky konzentriert hat.
Die Ausstellung führt von frühen, seit 1901 in München entstandenen Porträts und Stillleben zu intensiv farbigen Gemälden, in denen Jawlensky seine eigene Position bestimmte. Nach der Emigration in die Schweiz 1914 begann Jawlensky mit der Serie der „Variationen“, es folgten ab 1917 die „Mystischen Köpfe“, die „Abstrakten Köpfe“ und die kleinformatigen „Meditationen“, an denen der Künstler bis 1937 arbeitet.
Die Ausstellung wurde realisiert in Kooperation mit dem Museum Wiesbaden, das zeitgleich ein Konvolut der wichtigsten Werke von August Macke aus der Sammlung des Kunstmuseum Bonn zeigt: Wiesbaden | Museum Wiesbaden: August Macke
Quelle: Kunstmuseum Bonn
Volker Adolphs (Hg.)
Mit Beiträgen von Volker Adolphs, Anna Niehoff und Roman Zieglgänsberger
ISBN 978-3-422-98526-1
Deutscher Kunstverlag