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Düsseldorf | K20: Yoko Ono 70 Jahre Werk | 2024/25

Yoko Ono in HALF-A-ROOM, 1967 from HALF-A-WIND SHOW, Lisson Gallery, London, 1967 Photograph: Clay Perry © Yoko Ono

Yoko Ono in HALF-A-ROOM, 1967 from HALF-A-WIND SHOW, Lisson Gallery, London, 1967 Photograph: Clay Perry © Yoko Ono

Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen präsentiert das bahnbrechende und einflussreiche Werk der Künstlerin und Aktivistin Yoko Ono (*1933, Tokio) in einer umfassenden Einzelausstellung. Ono ist eine Pionierin der frühen konzeptuellen und partizipativen Kunst, des Films und der Performance, eine gefeierte Musikerin und engagiert sich auf beeindruckende Weise für den Weltfrieden (→ Yoko Ono: Biografie). „YOKO ONO. MUSIC OF THE MIND“ umspannt 70 Jahre der kraftvollen, multidisziplinären Praxis der Künstlerin von Mitte der 1950er Jahre bis heute und zeichnet die Entwicklung ihres innovativen Werks und dessen nachhaltigen Einfluss auf die zeitgenössische Kultur nach.

YOKO ONO in Düsseldorf 2024/25

Die Ausstellung im K20 zeigt mehr als 200 Werke, darunter Anleitungen und Partituren, Installationen, Filme, Musik und Fotografien, und beleuchtet Onos radikalen Ansatz in Bezug auf Sprache, Kunst und Partizipation, der bis in die Gegenwart hineinwirkt. Onos Praxis nimmt eine Pionierstellung innerhalb der Konzeptkunst und des Fluxus ein und hat daher gerade in Düsseldorf – einer Stadt mit einer reichen Geschichte dieser beiden internationalen Kunstbewegungen – große Resonanz.

Im Zentrum von Onos Kunst stehen Ideen, die sie oft auf poetische, humorvolle und tiefgründige Weise zum Ausdruck bringt. Die Ausstellung beginnt mit einer Untersuchung ihrer Schlüsselrolle in den experimentellen Avantgarde-Kreisen in New York und Tokio, einschließlich der Entwicklung ihrer „Instruktionen“ – schriftliche Anleitungen, welche die Leser*innen auffordern, sich ein Werk vorzustellen, es zu erfahren oder zu vollenden.

Einige dieser Instruktionen bestehen aus einem einzigen Wort wie FLY (FLIEGE[N]) oder TOUCH (BERÜHRE). Andere reichen von kurzen Sätzen wie Listen to a Heartbeat (Höre einen Herzschlag) oder Step in all the puddles in the city (Trete in alle Pfützen der Stadt) bis hin zu Aufgaben, die die Vorstellungskraft anregen wie Painting to Be Constructed in Your Head (Gemälde zum Entwurf in Deinem Kopf). Jedes Wort, jeder Satz soll den Geist der Leser*innen stimulieren und weiten. Bislang unveröffentlichte Fotografien zeigen Onos erste Instruction Paintings (Instruktions-Gemälde) in ihrem Loft-Studio in der Chambers Street 112 in New York, wo sie zusammen mit dem Komponisten La Monte Young experimentelle Konzerte und Events organisierte, sowie in ihrer ersten Einzelausstellung 1961 in der AG Gallery. Die maschinengeschriebenen Vorlagen zu Onos bahnbrechendem, im Selbstverlag erschienenen Künstlerinnenbuch Grapefruit (1964), in dem sie ihre zwischen 1953 und 1964 verfassten Anleitungen bündelte, werden in ihrer Gesamtheit ausgestellt. Die Besucher*innen sind zudem eingeladen, Onos Instruktionen zu aktivieren: Sie können bei Painting to Shake Hands (Gemälde zum Schütteln von Händen, 1961) fremden Menschen die Hand schütteln, sich bei der interaktiven Arbeit Bag Piece (1964) in einem Sack verstecken (von Ono erstmals in Kyoto gemeinsam mit ihrem ikonischen Werk Cut Piece [Schneide-Stück, 1964] aufgeführt) – oder in Shadow Piece (Schatten-Stück, 1963) ihre Schatten zusammenführen.

1966 zog Yoko Ono nach London, wo sie schließlich fünf Jahre lang lebte. Hier wurde sie in ein gegenkulturelles Netzwerk von Künstler*innen, Musiker*innen und Schriftsteller*innen aufgenommen und lernte ihren zukünftigen Ehemann und langjährigen künstlerischen Partner John Lennon (1940–1980) kennen.

Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen zeigt Schlüsselwerke aus Onos einflussreichen Ausstellungen in der Indica und der Lisson Galerie, darunter Apple (Apfel, 1966) und Half-A-Room (Halbes Zimmer, 1967), eine eindrückliche Installation aus halbierten Haushaltsgegenständen. Onos vorübergehend zensierter FILM NO. 4 („BOTTOMS“) (FILM NR. 4 [„HINTERN“], 1966–67), den sie als „Petition für den Frieden“ konzipierte, wird zusammen mit Material zu ihrem einflussreichen Vortrag auf dem „Destruction in Art Symposium“ zu sehen sein. Dort beschrieb sie die grundlegenden Aspekte ihrer partizipatorischen Kunst: das Eventbasierte, Alltägliche, Persönliche, Bruchstückhafte. Sie versteht ihre Kunst als einen Katalysator für kreative Transformation, angesiedelt im Reich der Vorstellungskraft. Die Besucher:innen können mit dem White Chess Set (Weißes Schachspiel) spielen – einem Schachspiel mit ausschließlich weißen Figuren und weißen Feldern, mit der Anleitung: „Spiel solange du dich daran erinnern kannst, wo alle deine Figuren sind“. Dieses Werk wurde erstmals 1966 realisiert und veranschaulicht Onos Antikriegshaltung.

Untersucht werden zentrale Themen, die in Onos Werk über Jahrzehnte und künstlerische Medien hinweg wiederkehren. Dazu gehört der ‚Himmel‘, der immer wieder als Metapher für Frieden, Freiheit und Grenzenlosigkeit auftaucht. Als Kind, das während des Zweiten Weltkriegs aus Tokio fliehen musste, fand Ono Trost und Zuflucht in der ständigen Präsenz des Himmels. Er taucht in der Anleitung Painting to See the Skies (Gemälde, um Himmel zu sehen, 1961) und in der Installation SKY TV (Himmels-Fernsehen) von 1966 auf, die eine Live-Videoübertragung des Himmels über dem K20 zeigt. Das Engagement der Künstlerin für den Feminismus wird durch die Dokumentation der Performance Cut Piece sowie durch wichtige Filme veranschaulicht, wie FLY (FLIEGE[N], 1970–71), in dem sich eine Fliege, begleitet von Onos Gesang, über den Körper einer nackten Frau bewegt, und Freedom (Freiheit, 1970), in dem Ono vergeblich versucht, sich aus ihrem BH zu  befreien.

In dem Teil der Ausstellung, der ihrer Musik gewidmet ist, ermutigen feministische Hymnen wie Sisters O Sisters (Schwestern, oh Schwestern, 1972), Woman Power (Frauenpower, 1973) und Rising (Aufstand, 1995) Frauen, eine neue Welt aufzubauen, „mutig“ und „wütend“ zu sein, und verstärken damit die Botschaft von Onos Werken, die Gewalt gegen Frauen anprangern.

Yoko Ono setzte sich über ihre Kunst und ihre globale Medienplattform zunehmend für den Frieden und humanitäre Kampagnen ein, zunächst in Zusammenarbeit mit John Lennon.

Die Plakatkampagne WAR IS OVER! IF YOU WANT IT (DER KRIEG IST AUS! WENN DU ES WILLST, 1969) nutzte die Sprache der Werbung, um eine Friedensbotschaft zu verbreiten.

Der Film BED PEACE (Bettfrieden, 1969) dokumentiert das zweite ‚Bed-In‘ des Paares in Amsterdam und Montreal, bei dem sie mit Vertreter*innen der internationalen Medien diskutierten, um während des Vietnamkriegs für den Weltfrieden zu werben. Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen zeigt auch Onos aktuelles Projekt Add Colour (Refugee Boat) (Füg Farbe hinzu [Flüchtlingsboot]), das 2016 zum ersten Mal aktiviert wurde und die Besucher*innen dazu einlädt, die Galeriewände und ein weißes Boot mit blauer Farbe zu bemalen und über drängende Themen wie Krisen und Vertreibung nachzudenken.

Der Titel der Ausstellung geht auf den Wunsch der Künstlerin zurück, die Vorstellungskraft anzuregen. Ono bemerkt: „Der einzige Klang, der für mich existiert, ist der Klang des Geistes. Meine Arbeiten sind nur dazu da, den Menschen eine Musik des Geistes einzugeben. […] In der Geisteswelt breiten sich die Dinge aus und reichen über die Zeit hinaus.“ Dieser expansiven Logik folgt auch die Ausstellung selbst. Im Rahmen der Ausstellung werden Werke von Ono im gesamten K20 präsentiert. Die Besucher*innen sind eingeladen, ihre Friedenswünsche auf einem Wish Tree (Wunsch-Baum, 1996) nahe des Ausstellungseingangs zu hinterlassen. Onos Anleitung Painting to Be Constructed in Your Head (Gemälde zum Entwurf in deinem Kopf, 1961) wird in der kürzlich neu eröffneten Sammlungspräsentation zu sehen sein. PEACE is POWER (FRIEDEN ist STÄRKE, 2017) breitet sich gleichermaßen auf der Fassade des Museums wie auch auf den Fenstern des Salon20 aus, von wo aus es den Blick aus dem Inneren des Museums auf den belebten Düsseldorfer Grabbeplatz lenkt. Während des gesamten Oktobers wird am Köbogen eine neue Aktivierung von Yoko Onos THINK PEACE, ACT PEACE, SPREAD PEACE, IMAGINE PEACE – PEACE is POWER (FRIEDEN DENKEN, FRIEDEN STIFTEN, FRIEDEN VERBREITEN, FRIEDEN VORSTELLEN – FRIEDEN ist STÄRKE, 2024) zu sehen sein. Diese Arbeit wird Yoko Onos zeitgemäßen Friedensaufruf weit über das Museum hinaustragen.

Die Ausstellung wird organisiert von Tate Modern, London, in Zusammenarbeit mit der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf → London | Tate Modern: Yoko Ono
Quelle: Kunstsammlungen Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

 

Yoko Ono: Ausstellungskatalog

Juliet Bingham, Jon Hendricks, Connor Monahan, Susanne Gaensheimer, Patrizia Dander (Hg.)
mit Beiträgen von Sanford Biggers, Juliet Bingham, Patrizia Dander, Catherine Lord, Helen Molesworth, Yasufumi Nakamori, Yoko Ono, Barbara Rose, Naoko Seki, David Toop, Kira Wainstein, Andrew Wilson
A Practice for Everyday Life (Gestaltung)
17,2 × 24 cm, 304 Seiten, 256 Abbildungen, dreiseitig beschnittener Pappband
ISBN 978-3-7757-5716-4 (D)
Hatje Cantz

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