Johan Barthold Jongkind: nl. Maler des Naturalismus | ARTinWORDS magha casino mega casino bangladesh benger casino glory casino: glory casino app eb9 casino live casino crazy time live casino score mcw casino app download apk joya 9 casino msw casino glory casino deposit problem cmw casino glory casino casino scores glory casino app download for android glory casino review mcw casino affiliate krikya casino login megha casino battery casino tuuwa casino glory mega 777 online casino pana 365 casino glory casino registration casino score live

Johan Barthold Jongkind

Wer war Johan Barthold Jongkind?

Johan Barthold Jongkind (Lattrop 3.6.1819–9.2.1891 Saint-Egrève bei Grenoble) war ein niederländischer Maler des Naturalismus (→ Naturalismus 1875-1918). Er gilt als ein Wegbereiter des französischen Impressionismus, da ihn Claude Monet als seinen Lehrmeister betrachtete. Für seinen freien Duktus, die feine Wiedergabe von Lichtspiegelungen und die Verwendung gebrochener Farben erlangte Jongkind kollegiale Anerkennung und vermittelte dem französischen und niederländischen Impressionismus wichtige Impulse (→ Impressionismus in den Niederlanden).1

Kindheit

Johan Barthold Jongkind wurde am 3. Juni 1819 in Lattrop (heute: Gemeinde Dinkelland, Overijssel), Niederlande, geboren. Er war der Sohn des niederländischen Staatsbeamten im Zolldienst Gerrit Adrianus Jongkind (1776–1836) und dessen Ehefrau Wilhelmina van der Burght (1783–1855). Das Paar hatte 1805 geheiratet und bewohnte ein Zollhaus am alten Postweg in Lattrop. Im Jahr 1820 zog die Familie nach Vlaardingen, wo Johan Bartholds Vater zum Steuerbeamten ernannt worden war.

Bis zu seinem 16. Lebensjahr wohnte Johan Barthold in Vlaardingen. Als sein Vater 1836 verstarb, siedelte die Familie nach Maassluis um. Ein Beruf als Notarmitarbeiter, wie sein Vater es gerne wollte, war nichts für ihn, und er überzeugte seine Mutter, ihn Maler werden zu lassen.

Ausbildung

1837 ging Johan Barthold Jongkind an die Malerakademie in Den Haag und wurde Schüler von Andreas Schelfhout, der ihn lehrte, im Freien zu malen. Jongkind war ein groß gewachsener bescheidener junger Mann, der schnell Freundschaften schließen konnte. Auf Grund seiner Kontakte bekam er ein Stipendium von König Willem III., das es ihm ermöglichte, seine Ausbildung bei dem bekannten französischen Maler Eugène Isabey fortzusetzen.

Jongkind brachte sich selbst Französisch bei und zog im März 1846 nach Frankreich, wo er – mit einer unglücklichen Unterbrechung von fünf Jahren in Rotterdam – bis zu seinem Lebensende blieb.

Werke

Die Stadt Paris erlebte Johan Barthold Jongkind als Offenbarung: Sie bot ihm die Möglichkeit andere Maler kennen zu lernen, Gesprächspartner zu finden und sich zu amüsieren. Auch wenn er fleißig am feuchtfröhlichen Leben der Künstlerszene teilnahm, widmete er sich intensiv seiner künstlerischen Tätigkeit als Zeichner, Aquarellist und Maler.

Mit Isabey besuchte Jongkind die Strände und Badeorte an der französischen Kanalküste. Dort begegnete er u. a. dem noch jungen Claude Monet, der in den 1860ern einer der Begründer des Impressionismus werden sollte. Monet sollte später erzählen, Jongkind habe ihn das Sehen gelehrt.

Jongkind reichte regelmäßig Bilder zur jährlichen Pariser Salonausstellung ein, die jedoch nicht angenommen wurden, weil sie den stilistischen Vorstellungen der Jury nicht entsprachen. Nur gelegentlich gelang es ihm, eines seiner Werke zu verkaufen; ein einziges Mal gewann er in Lyon eine Goldmedaille. Bereits bevor sich der Stilbegriff „Impressionismus“ sich ab 1874 zunehmend etablierte, beschrieb der französische Schriftsteller Émile Zola die Werke des Landschaftsmalers Johan Barthold Jongkind:

„Man könnte meinen, es handele sich um Skizzen, die deshalb eilig hingeworfen wurden, weil der Künstler Sorge hat, den ersten Eindruck nicht zu erfassen. Man spürt, dass sich das gesamte Phänomen im Auge und in der Hand des Künstlers bündelt. […] Hier ist alles echt, das Können, die Impression, und alles ist wahr, weil die ganze Landschaft in ihrer Realität erfasst wurde, bevor ein Mensch sie erlebt hat.“2 (Émile Zola, 1868)

Das Leben in Paris forderte seinen Tribut und schließlich musste Johan Barthold Jongkind, turmhohe Schulden zurücklassend, sein Heil wieder in Holland suchen. Er landete in Rotterdam und hatte schwere Zeiten durchzumachen. Er vermisste Paris und das dortige Leben. Aber seine Kontakte waren geblieben, und er verkaufte seine holländische Arbeiten – Darstellungen von Kanallandschaften und Mühlen – an den Pariser Händler Martin.

Jongkinds Arbeit war einflussreich und seine Bedeutung wurde durch Schriftsteller wie Goncourt, Zola und später Paul Signac gewürdigt. Er war befreundet mit bekannten Malern seiner Zeit wie Frédéric Bazille, Éugene Boudin, Camille Corot und Camille Pissarro. Durch seinen Lebensstil, seine Wahnvorstellungen und seine Alkoholsucht blieb er immer ein besonderer Typ. Eine großartige Aktion seiner Pariser Freunde, die eigene Arbeiten für ihn versteigerten und ihm Spenden brachten, führte ihn 1860 wieder zurück nach Paris, wo er schuldenfrei wieder beginnen konnte. Im selben Jahr begegnete er der aus Holland stammenden Joséphine Fesser, mit der er sein weiteres Leben teilte.

Joséphine Fesser, Zeichenlehrerin in Paris nahm sich Jongkind an. Das war seine Rettung. Sie bot ihm ein gutes Gegengewicht zu all seinen Eigentümlichkeiten, wodurch er im hohen Alter noch viele Arbeiten schuf und seine Gemälde und vor allem Aquarelle bei Sammlern recht gut verkaufte. Er behielt sein Atelier in Paris, hielt sich mit Joséphine aber außer in Paris auch in Nevers und schließlich in der Dauphiné auf, wo der Ehemann von Joséphine arbeitete. Dort wohnte und arbeitet er von 1873 bis 1891. Jules, der Sohn der Familie Fesser, erwarb 1878 für Joséphine und ihn eine Villa in La Côte Saint-André.

Mit seiner Partnerin reiste er noch viel, einige Male nach Belgien, Holland und in die Schweiz, aber auch viel in Frankreich.

Tod

Am 9. Februar 1891 verstarb Johan Barthold Jongkind in Saint-Egrève bei Grenoble. Er wurde am 11. Februar auf dem Friedhof von La Côte Saint-André im Département Isère, Frankreich begraben. Neben ihm liegt Joséphine Fesser, die nur wenig später, am 23. November 1891, verstorben ist.

  1. Brooks Adams, Der Impressionismus in Belgien und Holland. Muscheln und Windmühlen, in: Norma Broude (Hg.), Impressionismus. Eine internationale Kunstbewegung 1860–1920, Köln 2005 (1990), S. 251.
  2. Émile Zola, Mon Salon [1868]. Les paysagistes, in: L’Événement illustré, 1. Juni 1868, zitiert nach: Sylvie Patin, Jongkind in der Normandie. Ein Wegbereiter der impressionistischen Landschaft, in: Johan Barthold Jongkind – Ein Wegbereiter des Impressionismus, hg. v. John Sillevis, Jacques Foucart, Sylvie Patin und Götz Czymmek (Ausst.-Kat. Gemeentemuseum Den Haag; Wallraf-Richartz-Museum – Fondation Corboud Köln; Musée d’Orsay, Paris, 2.6.-5.9.2004), Zwolle 2003, S. 120.