White Cube freut sich, eine Ausstellung mit neuen Gemälden, Skulpturen und Installationen von Anselm Kiefer zu präsentieren, die die Bermondsey-Galerien radikal verändert und die langjährige Faszination des Künstlers für James Joyces literarisches Meisterwerk Finnegans Wake (1939) zeugt.
Großbritannien | London:
White Cube Bermondsey
7.7. – 20.8.2023
„Anselm Kiefer – Finnegans Wake“ ist der Höhepunkt einer epischen Trilogie von Ausstellungen, die Kiefer für die White Cube Bermondsey entworfen hat, beginnend mit „Walhalla“ (2016) und „Superstrings, Runes, The Norns, Gordian Knot“ (2019).
Kiefer ist von „Finnegans Wake“ (1923–1939), dem letzten Werk des irischen Autors James Joyce, tief beeindruckt, seitdem er als junger Mann zum ersten Mal mit dem Text in Berührung kam. In den darauffolgenden 50 Jahren fühlte er sich immer wieder an Joyces episches Romanwerk erinnert. Der deutsche Künstler sieht „Finnegans Wake“ oft parallel zu seinen eigenen künstlerischen Forschungen und Kämpfen. Die größte Ähnlichkeit besteht in der Position des Künstlers und des Schriftstellers innerhalb einer historischen Entwicklung, die sowohl vorwärts als auch rückwärts verläuft.
In die Installationen fügte Anselm Kiefer Zitate aus dem Buch in seiner unverwechselbaren Schrift ein. Kiefers Werk spiegelt die oszillierende Qualität der Zeit wider, die sich auf die Struktur des Romans auswirkt. Indem er aktiv die Joyce’sche Sprache demontiert, lässt er sie wieder auferstehen. In Kiefers Welt gibt es, wie im Roman, kein scheinbares Ende oder Anfang, sondern einen ständigen Kreislauf von Tod und Erneuerung – die großen existenziellen Themen, die das Werk des Künstlers seit langem durchziehen.
Quelle: White Cube