Wien | Belvedere 21: Ashley Hans Scheirl

Ashley Hans Scheirl, Neoliberal Surrealist, 2019, Acryl auf Leinwand, 80 x 240 cm (Foto: Johannes Stoll, Belvedere, (c) Ashley Hans Scheirl)
Die große Werkschau von Ashley Hans Scheirl im Belvedere 21 spannt einen Bogen von den 1970er Jahren bis in die Gegenwart mit neuen, speziell für die Ausstellung produzierten Arbeiten.
Ashley Hans Scheirl im Belvedere 21
Seit den späten 1970er Jahren hat Ashley Hans Scheirl ein beachtlich diverses Œuvre entwickelt. Mit ihren Filmen, die meist auf Super8 gedreht wurden, gehört der*die heute international renommierte Künstler:in zu den Pionier:innen einer queer-feministischen und transgender Gegenkultur. Scheirls zwanzigjährige Film-, Performance- und Soundpraxis kumulierte in den beiden experimentellen Spielfilmen „Rote Ohren fetzen durch Asche aka Flaming Ears“ (1992) und „Dandy Dust“ (1998).
In den 1990er Jahren rückte die Malerei ins Zentrum von Ashley Hans Scheirls Kunstpraxis. In Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte und unter Einbeziehung unterschiedlicher Genres wird nun die Frage nach der Identität malerisch untersucht. Abstrakter Expressionismus trifft auf Fotorealismus, dunkle Romantik auf Pop Art, Bad Painting auf Surrealismus. Wichtige Referenzen sind der Splatterfilm, der Wiener Aktionismus, Donna Haraway und die literarische Pornografie Georges Batailles.
Für Scheirl ist ihre*seine Arbeit eine Satire auf das inzwischen surreal anmutende neoliberale Wirtschaftssystem, die mit bissigem Humor die soziale Konstruktion von Gender, Sexualität und Macht mitbehandelt.
Kuratiert von Sergey Harutoonian, assistiert von Andrea Kopranovic.
Ashley Hans Scheirl
Österreich | Wien:
Belvedere 21
19.9.2025 – 18.1.2026





