Wien | KHM im Palais Lobkowitz: BERNINI. Malerei und Marmor

Gian Lorenzo Bernini, Bildnis eines alten Mannes, Detail, um 1670 (Kunsthistorisches Museum, Wien, Gemäldegalerie © KHM-Museumsverband)
Das Kunsthistorische Museum präsentiert im Rahmen der Ausstellung „BERNINI. Malerei und Marmor“ ein bisher unbekanntes Porträt eines alten Mannes aus dem eigenen Bestand. Jüngste Forschungen legen nahe, dass es sich bei dem bislang anonymen Maler um keinen Geringeren als Gian Lorenzo Bernini (1598–1680) handelt.
BERNINI. Malerei und Marmor
Österreich | Wien: KHM im Palais Lobkowitz
2.12.2026 – 4.4.2027
- Gian Lorenzo Bernini, Bildnis eines alten Mannes, um 1670 (Kunsthistorisches Museum, Wien, Gemäldegalerie © KHM-Museumsverband)
BERNINI. Malerei und Marmor in Wien
Der bedeutendste Künstler Italiens des 17. Jahrhunderts ist vor allem als Schöpfer von Skulpturen wie „Apollo und Daphne“ und als Gestalter des Petersplatzes in Rom bekannt (→ Gian Lorenzo Bernini: Biografie). Gemälde schuf er angeblich nur zu seinem Vergnügen er signierte keine Werke und nahm keine Aufträge an. Zeitgenössische Quellen berichten von bis zu 200 Gemälden, meist spontane Porträts oder Studien, die eng mit seiner Arbeit an Skulpturen verbunden waren. Von seinen einst zahlreichen Porträtgemälden sind heute nur weniger als zwanzig als eigenhändig anerkannt – umso spektakulärer ist diese Neuentdeckung in Wien.
Stilistische Vergleiche des Wiener Porträts eines alten Mannes mit Berninis bekannten Selbstbildnissen in Rom, Florenz und Windsor sowie technische Analysen haben bemerkenswerte Übereinstimmungen ergeben, die im Rahmen dieser Präsentation anschaulich nachvollzogen werden können. Die Ausstellung mit rund zehn hochkarätigen internationalen Leihgaben beleuchtet Berninis Porträtschaffen in den Medien Skulptur, Zeichnung und Malerei. Sie lädt dazu ein, den großen Künstler, der für acht Päpste tätig war und auch noch in hohem Alter Bildnisse für Freunde und wichtige Auftraggeber anfertigte, aus einer überraschenden und bislang wenig beachteten Perspektive neu zu entdecken.
Quelle: KHM





