Der finnische Künstler Akseli Gallen-Kallela (1865–1931) war zu seiner Zeit ein Nationalheld und ein internationaler Star. Das Belvedere widmet ihm 2024/25 – in Kooperation mit dem Ateneum Kunstmuseum, Finnische Nationalgalerie in Helsinki – die erste monografische Ausstellung in Österreich.
Österreich | Wien: Unteres Belvedere
27.9.2024 – 2.2.2025
Um 1900 war Finnland ein Großherzogtum unter russischer Herrschaft, dass nach Unabhängigkeit strebte. Mit seinen Darstellungen von Menschen, Mythen und Natur seiner Heimat trug Gallen-Kallela entscheidend zur Bildung einer nationalen Identität bei. Darüber hinaus machte ihn seine moderne Bildsprache, die er in kontinuierlichem Dialog zwischen finnischen Quellen der Inspiration und Impulsen internationaler Kunstzentren wie Paris, Berlin, London und Wien entwickelte, zu einem gefeierten Künstler außerhalb seines Landes. Die Ausstellung lädt ein, diesen spannenden Wechselwirkungen in Gallen-Kallelas künstlerischer Auseinandersetzung mit Land und Leuten seiner Heimat, dem finnischen Nationalepos Kalevala, der Idee des Gesamtkunstwerks und der nordischen Landschaft nachzuspüren (→ Akseli Gallen-Kallela, Keitele-See (1904/05)).
Exemplarisch und ortsspezifisch zugleich ist Gallen-Kallelas Teilnahme an den Präsentationen der Wiener Secession 1901 und 1904 der Ausgangspunkt der Erzählung und hebt zudem die Bedeutung des Künstlers als Teil der internationalen Moderne hervor.
Kuratiert von Arnika Groenewald-Schmidt und Anu Utriainen.
Quelle: Belvedere