Peter Paul Rubens (1577–1640) gilt als erfolgreichster Maler des Barock. Seine Werke zeichnet eine eindrucksvolle, farbenprächtige Bildsprache mit hohem Wiedererkennungswert aus. Bereits Rubens Zeitgenossen sind bereit, Höchstpreise für seine Werke zu zahlen. Doch wie gelingt es Rubens, zu einem Maler aufzusteigen, der in ganz Europa gefeiert wird?
Deutschland | Stuttgart: Staatsgalerie
22.10.2021 – 20.2.2022
Die Ausstellung zeigt, wie Rubens in Italien das Fundament für seinen späteren Erfolg legt: Er ist in Italien sowohl für den Herzogshof in Mantua als auch für die mächtigen Dogenfamilien in Genua tätig. Kontinuierlich erweitert er in den Jahren 1600 bis 1608 sein Netzwerk und gewinnt einflussreiche Adelige, Gelehrte und Diplomaten als Förderer. Zugleich nutzte er seine italienischen Jahre, um in Rom und andernorts die Kunst der Antike und italienischen Renaissance zu studieren.
Mit dem Doppelbildnis der „Marchesa Bianca Spinola Imperiale und ihrer Nichte Maddalena Imperiale“ besitzt die Staatsgalerie eines der wenigen Porträts, die Rubens für die mächtigste Familien der Republik Genua fertigt. Es gilt bislang als einziges Original von Rubens in der Sammlung. Inzwischen aber gibt es Hinweise, dass zwölf weitere Werke, die mit dem frühen Rubens, seinem Italienaufenthalt und den Anfängen seiner großen Werkstatt in Antwerpen in Verbindung stehen, auch Originale sein könnten. Die Forschungskampagne zu diesen Gemälden ist Anlass für die Ausstellung, die an die 100 Gemälde und Arbeiten auf Papier aus eigenem Bestand und Leihgaben aus Privatsammlungen und Museen zeigt.