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Paris | Musée de l’Orangerie: Berthe Weill Galeristin der Moderne | 2025/26

Im Jahr 1901 eröffnete Berthe Weill (1865–1951) eine Galerie in der Rue Victor-Massé 25 im Viertel Pigalle. Sie beschloss, sich an der Seite der Künstler:innen ihrer Zeit zu engagieren, indem sie trotz begrenzter Mittel zu deren Bekanntheit und anschließend zur Entwicklung ihrer Karrieren beitrug. Unter ihnen befinden sich einige der größten Namen der Avantgarde, aber auch andere, die heute weniger bekannt sind. Mit ungebrochenem Enthusiasmus und Beharrlichkeit war Berthe Weill ihre Stimme und unterstützte sie fast vierzig Jahre lang, bis zur Schließung ihrer Galerie 1940 – im Kontext von Krieg und Judenverfolgung, der sie selbst entgehen konnte.

Berthe Weill im Musée de l'Orangerie 2025

Bereits 1933 hatte Berthe Weill ihre Erinnerungen an drei Jahrzehnte Tätigkeit unter dem Titel „Pan! Im Auge...“ veröffentlicht, eine Pionierarbeit in diesem literarischen Genre. Die Karriere von Berthe Weill im Kunsthandel, die eine Zeit lang beinahe ausgelöscht worden ist, ist heute noch nicht voll sichtbar, gelten doch Daniel-Henry Kahnweiler, Paul und Léonce Rosenberg, Ambroise Vollard und Paul Guillaume als die bekanntesten Persönlichkeiten. Die Ausstellung möchte deshalb einen noch wenig bekannten Teil der Geschichte der modernen Kunst beleuchten.1

Die Ausstellung lädt dazu ein, Werdegang und Persönlichkeit der Galeristin zu entdecken und einige kunsthistorisch bedeutende Momente zu erleben. Das Musée de l‘Orangerie zeichnet auch das Wirken einer Galerie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in seiner Kontinuität und seinen Abenteuern nach. Rund 100 Werke – Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Druckgrafiken und Schmuck – erinnern an die von Berthe Weill organisierten Ausstellungen und ihren historischen Kontext. Werke von Pablo Picasso, Henri Matisse, Diego Rivera und Amedeo Modigliani sind deshalb neben denen von Emilie Charmy, Pierre Girieud und Otto Freundlich zu sehen.

Berthe Weill engagierte sich seit Beginn des Jahrhunderts für die Förderung von Künstlern und Künstlerinnen, stets unter dem Motto: ein „Platz für die Jugend“, wie sie auf ihrer Werbekarte notiert. Zur Jugend zählte u.a. Pablo Picasso, dessen Verkäufe sie 1902 bereits kurz nach der Eröffnung ihrer Galerie B. Weill in der 25, rue Victor Massé unterstützte, bis zu Amedeo Modigliani, dem sie im Dezember 1917 in der 50 rue Taitbout die einzige Einzelausstellung seines Lebens widmete. Zudem beteiligte sich Berthe Weill schon früh an der Anerkennung des Fauvismus, indem sie regelmäßig Ausstellungen der Gruppe rund um Henri Matisse organisierte.

Wenig später kämpfte die Galeristin zusammen mit den Künstler:innen des Kubismus und in den 1920ern mit den Künstler:innen der Pariser Schule für die Entstehung neuer Formen in der Kunst, aber auch gegen Konservatismus und Fremdenfeindlichkeit. Trotz aller Wechselfälle blieb ihr Interesse an jungen Künstlerinnen und Künstlern ungebrochen. So setzte sich Berthe Weill vehement für sehr unterschiedliche Persönlichkeiten ein, von denen einige keiner bestimmten Bewegung angehörten, und gab ihnen eine Chance, indem sie eine oder mehrere Ausstellungen organisierte. Sie förderte auch eine Reihe von Künstlerinnen, ohne Vorurteile gegenüber Geschlecht oder Schule, von Émilie Charmy, die sie von 1905 bis 1933 regelmäßig ausstellte und die sie als „Freundin ihres Lebens“ bezeichnete, bis zu Jacqueline Marval, Hermine David und sogar der damals sehr prominenten Suzanne Valadon.

Bis zur endgültigen Schließung ihrer Galerie im Jahr 1940 organisierte sie Hunderte von Ausstellungen. 1951, kurz nach ihrem Tod am 17. April 1951, präsentierte Berthe Weill noch einmal mehr als 300 Künstlerinnen und Künstler an den vier aufeinander folgenden Adressen ihres Wirkens: 25, rue Victor-Massé; 50, rue Taitbout von 1917; 46, rue Laffitte von 1920 bis 1934 und schließlich 27, rue Saint-Dominique.

Kuratiert von Sophie Eloy, Sammlungsleiterin, Anne Grace, Kuratorin für moderne Kunst am Montreal Museum of Fine Arts, Lynn Gumpert, Direktorin des Gray Art Museum, New York University, New York, Marianne Le Morvan (Gastkuratorin), Gründerin und Direktorin des Archiv Berthe Weill, Ausstellungskuratorin und unabhängige Forscherin. Die Ausstellung wurde vom Gray Art Museum in New York, dem Musée des Beaux-Arts de Montréal und dem Musée de l'Orangerie in Paris organisiert.

  1. Diese Ausstellung findet im Rahmen einer 2023 mit Modigliani, einem Maler und seinem Händler, begonnenen Reihe statt, die sich dem Kunstmarkt widmet und darauf abzielt, die Mechanismen der Entstehung der Avantgarden des 20. Jahrhunderts und der oft bemerkenswerten Persönlichkeiten besser zu verstehen die seine Funktionsweise gestalten.