Schweinfurt | Museum Georg Schäfer: Albrecht Dürers Erfolgsgeschichten

Albrecht Dürer, Ritter, Tod und Teufel, 1513, Kupferstich, Städel Museum, Frankfurt am Main, Foto: Städel Museum – ARTOTHEK, 25,9 x 20cm.
Der über die Jahrhunderte andauernde und länderübergreifende Ruhm des Nürnberger Künstlers Albrecht Dürer wurzelt insbesondere auf dessen umfangreichen druckgraphischen Werk. Dazu zählen die drei sogenannten Meisterstiche „Melancholia“, „Ritter, Tod und Teufel“ sowie „Der heilige Hieronymus im Gehäus“ ebenso wie die weltberühmten Serien zum Leben Christi und Mariens oder zur „Apokalypse“.
DRUCKREIF! Albrecht Dürers Erfolgsgeschichten
Deutschland | Schweinfurt: Museum Georg Schäfer
1.3. – 7.6.2026
Albrecht Dürers Erfolgsgeschichten 2026 in Schweinfurt
Der Fokus der Ausstellung „DRUCKREIF! Albrecht Dürers Erfolgsgeschichten“ liegt nicht allein auf den oben genannten Hauptwerken, sondern auf dem gesamten druckgrafischen Schaffen Dürers, über das die Sammlung Otto Schäfer in Schweinfurt annähernd vollständig verfügt.
Der Schweinfurter Industrielle Otto Schäfer entdeckte frühzeitig seine Liebe zur Druckgrafik. Bereits mit 16 Jahren erwarb er die ersten Blätter des von ihm besonders geschätzten Künstlers Albrecht Dürer. Heute umfasst die Dürer-Sammlung mit Dubletten über 340 Blatt und fünf Buchausgaben und damit fast das gesamte druckgrafische Werk des Nürnberger Meisters. Die Dürer-Sammlung von Otto Schäfer gilt als die bedeutendste Privatkollektion ihrer Art. Sie enthält mit dem frühesten Abzug des Kupferstiches „Adam und Eva“ einen unikalen Druckzustand. In der Jahreszahl 1504 steht hier die Fünf auf dem Kopf, in allen anderen bekannten Abzügen ist dieser Fehler bereits korrigiert. Zu den Spitzenstücken zählen ebenso die drei Meisterstiche in hervorragenden Abzügen oder die Kupferstichpassion aus dem einstigen Besitz der Fürsten Waldburg-Wolfegg. Dazu kommen zahlreiche von Dürer mit Holzschnitten ausgestattete Bücher in der Illustrata-Sammlung von Otto Schäfer.
Nach Werk-Gruppen geordnet, bietet diese Schau in einzigartiger Weise einen Überblick über das druckgraphische Œuvre Dürers. Zugleich werden dabei die von Dürer selbst verfolgten Marketing-Strategien und damit Erklärungsansätze für seinen künstlerischen Erfolg zu Lebzeiten aufgezeigt. Dazu zählt unter anderem die Einführung seines berühmten Monogramms „AD“ sowie der Versuch, sein Copyright in Rom gegen Fälscher und Nachahmer durchzusetzen.
Albrecht Dürers Erfolgsgeschichten enden jedoch nicht mit seinem Tod im Jahr 1528. Auch in der Folge wird sein Werk zum Vorbild genommen. Dies gilt vor allem für das 19. Jahrhundert, in dem Albrecht Dürer und seine Kunst zum Ideal erhoben werden. Um auch diesen Höhepunkt seiner Erfolgsgeschichten zu visualisieren, werden den Arbeiten Dürers Werke der Sammlung Georg Schäfer gegenübergestellt, die die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Nürnberger Meister in der Zeit von 1800 bis 1920 belegen. Dies gilt für Romantiker wie Joseph von Führich und Julius Schnorr von Carolsfeld ebenso wie für Adolph von Menzel oder Lovis Corinth.
Kuratiert von Jan Soldin (Museum Otto Schäfer), Ulf Dingerdissen (Museum Georg Schäfer). Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Bilder
- Albrecht Dürer, Adam und Eva, 1504 (© Museum Otto Schäfer / Jonas Taubenreuther)






