Alex Katz
Wer ist Alex Katz?
Alex Katz (* 24.7.1927, Brooklyn, New York) ist ein amerikanischer Maler und Druckgrafiker, der häufig mit der Pop Art in Verbindung gebracht wird.
„Mein Werk ist tatsächlich nicht erzählerisch; es gibt da keine Geschichten. Es gibt viele Symbole und viele Bilder, und die Bilder haben vielfache Bedeutung.“ (Alex Katz, 1990)
Kindheit
Alex Katz wurde am 24. Juli 1927 in Brooklyn, New York, als Sohn russisch-jüdischer Einwanderer geboren.
Ausbildung
Nach dem Besuch der Cooper Union Art School in New York (1946-1949) studierte er noch an der Skowhegan School of Painting and Sculpture in Skowhegan, Maine (1949/50).
Während der 1950er Jahre konnte Alex Katz nicht reüssieren, seine erste Einzelausstellung 1954 in der Roko Gallery in New York war nicht von Erfolg gekrönt. Die Paul Taylor Dance Company beauftragte Katz 1960 und 1964 mit Bühnenbildern und Kostümen für ihre Auftritte auf dem Spoleto-Festival. Das Guggenheim-Stipendium für Malerei 1972 zeigt die steigende Anerkennung des New Yorker Malers. Allerdings wurde er immer wieder fälschlich der Pop Art zugerechnet. Über die Unterschiede der Pop Art und seiner eigenen (dekorativen) Malerei äußerte er sich immer wieder:
„Pop Art handelt von Zeichen, während mein Werk von Symbolen handelt. Pop Art ist zynisch und ironisch. Mein Werk nicht. Das sind erheblich Unterschiede. Pop Art ist modern. Mein Werk ist keine „moderne Kunst“, es kommt aus vielen Traditionen.“1 (Alex Katz)
1994 Alex Katz wurde zum Mitglied der National Academy of Design gewählt. Im selben Jahr spendete er zehn seiner Bilder, damit die Cooper Union Art School eine Gastprofessur für ihn einrichten konnte. Im April 2001 war Alex Katz Gaststipendiat der American Academy in Berlin. Er lebt in New York und Maine (Sommer), wo er seit Jahrzehnten die Sujets seiner Porträts, Gruppenbilder und Landschaften findet.
Alex Katz' Bilder
Die Bilder von Alex Katz zeigen hochstilisierte, auf wenig Wesentliches reduzierte Menschen und Landschaften. Die Kozentration auf die Figuren steigert er dabei auch durch den Einsatz von monochromen Flächen im Hintergrund. Immer wieder wurde beobachtet, dass Katz Malerei die Verbindung von Figuration und Abstraktion bedeuten könnte.
Häufig wählte Alex Katz seine Ehefrau Ada als Modell seiner großformatigen Porträts. Auf die Frage, warum er immer unbewegliche, ja emotionslose Personen malte, antwortete er, dass die Betrachter diese vielleicht so wahrnehmen würden, sie für ihn jedoch voller Leben wären.2 Die Flächigkeit seiner Gemälde verbindet Alex Katz interessanterweise sowohl mit dem Amerikanischen Abstrakten Expressionismus und der These von Clement Greenberg (→ Abstrakter Expressionismus | Informel) wie mit der sich formierenden Pop Art der frühen 1960er Jahre. Das "Fehlen" eines Pinselstrichs lässt sich wiederum mit Werken von Roy Lichtenstein oder David Hockney in Verbindung bringen.
Alex Katz findet die Sujets zu seinen Bildern in seiner unmittelbaren Umgebung: Die Landschaft von Main inspiriert ihn zu See-, Wald- und Strandbildern. Der Blick aus dem Fenster seines Ateliers versorgt ihn mit Stadtansichten. Die Personen seiner Bilder findet er im Bekannten- oder Freundeskreis, vielfach auch in seiner Familie. Die Motive sind für den Künstler allerdings keine Auslöser für malerische Schnappschüsse, sondern er versucht, formale Fragen und inhaltliche Coolness, Distanz gleichermaßen zu beantworten. Katz setzt auf einfache, klare Kompositionen. Auf den ersten Blick - und vor allem in den Abbildungen - wirken seine Bilder flach, nutzt der Maler doch einfarbige Hintergründe und großflächige Gestaltung. Plastisches Gestalten, die Illusion von Dreidimensionalität interessieren Katz schon seit den 1950er Jahren nicht. Desgleichen nutzt er häufig eine frontale, bildparallele Ausrichtung der dargestellten Personen.
In den 1990er Jahren wandte sich Alex Katz zunehmend dem Landschaftsbild zu - und schafft es, mit seiner reduzierten Bildsprache atmosphärische Lichtstudien anzufertigen. Ob in „Lake Light” (1992), „Winter Landscape“ (1993) oder „City Landscape“ (1995) das zunehmend ausschnitthaft wiedergegebene Motiv erzeugt einen flirrenden Eindruck, der in „May” (1996) und „Forsythia“ (1997) noch zunimmt.
„Als Künstler konkurrieren wir um Publikum. Ich konkurriere mit den Abstrakten Expressionisten. Ich werde sie von der Wand fegen. Und ich will mich mit dem Nachwuchs messen.“ (Alex Katz)
Alex Katz beeinflusst folgende Künstlerinnen und Künstler
- Elizabeth Peyton
- Julian Opie