ARTinWORDS Logo, kleinARTinWORDS Logo, kleinARTinWORDS Logo, kleinARTinWORDS Logo, klein
  • Ausstellungen
    • Aktuelle Ausstellungen
      • Ausstellungen 2025
      • Ausstellungen in Deutschland
      • Ausstellungen in Österreich
      • Ausstellungen in der Schweiz
      • Ausstellungen in Frankreich
      • Ausstellungen in Großbritannien
      • Ausstellungen in Niederlande
      • Ausstellungen in Spanien
      • Ausstellungen in Italien
      • Ausstellungen in USA und Kanada
    • Ausstellungen Vorschau
      • Ausstellungen 2026
      • Ausstellungen 2027
      • Ausstellungen in Deutschland: Vorschau
      • Ausstellungen in Österreich: Vorschau
      • Ausstellungen in der Schweiz: Vorschau
      • Frankreich
      • Großbritannien
      • Italien
      • Niederlande
      • Spanien
      • Dänemark
      • USA und Kanada
    • Ausstellungen Archiv
      • Ausstellungen 2024
      • Ausstellungen 2023
      • Ausstellungen 2022
      • Ausstellungen 2021
      • Ausstellungen 2020
  • Künstler & Künstlerinnen
    • Berühmte Künstlerinnen
    • Alte Meister und Meisterinnen
    • Berühmte Künstler der Renaissance
    • Berühmte Künstler des Barock
    • Berühmte Künstler und Künstlerinnen: Romantik bis Jugendstil
    • Berühmte Künstler und Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts
    • Berühmte Künstler und Künstlerinnen von heute: die Megastars der Gegenwartskunst
  • Kunstgeschichte
    • Kunstgattungen
      • Malerei
      • Zeichnung & Druckgrafik
      • Druckgrafik
      • Fotografie & Medienkunst
      • Skulptur & Installation
      • Architektur
      • Design & Kunsthandwerk
    • Kunstbegriffe
  • Themen
    • Gespräche mit Persönlichkeiten aus der Kunstwelt
    • ARTinLIFE
    • Hotels
  • Newsletter
✕

Museum Brandhorst: Alex Katz Amerikanische Coolness in München

Veröffentlicht von Pia-Felicitas Hawle von 2. Februar 2019
Alex Katz, January 4, 1992, Öl/Lw, 231,1 x 307,3 cm (Sammlung Thaddaeus Ropac , London • Paris • Salzburg, Foto: Ulrich Ghezzi © Alex Katz, VG Bild-Kunst, Bonn 2018)

Alex Katz, January 4, 1992, Öl/Lw, 231,1 x 307,3 cm (Sammlung Thaddaeus Ropac , London • Paris • Salzburg, Foto: Ulrich Ghezzi © Alex Katz, VG Bild-Kunst, Bonn 2018)

Anlässlich all des Wirbels um Alex Katz, nun meine Frage – Wer ist das eigentlich? Ein amerikanischer Maler, Jude, 91 Jahre alt, der häufig und gegen seinen Willen mit der Pop Art in Verbindung gebracht wird – so viel weiß ich schon.
Bislang kenne ich aber nur einen Druck – einen Elch, der im Dunkel der Nacht durch ein Gewässer watet. Der Druck strotzt vor Blau. Berühmt ist der Maler für großformatige Portraits, vereinfacht, beinahe zu Schablonen stilisiert. Die möchte ich mir jetzt ansehen. Die Ausstellung im Museum Brandhorst in München hat dieses Vorhaben in Erinnerung gerufen!

Alex Katz

Deutschland / München: Museum Brandhorst
6.12.2018 – 22.4.2019

Im ersten Saal erwarten mich Gemälde, die die Paul Taylor Dance Company beim Training zeigen. Diese 1954 vom amerikanischen Tänzer und Choreographen Paul Taylor (1930–2018) gegründete berühmte Tanzschule in New York tourt weltweit. In allen Klassen wird Tanz im Kontrast zwischen künstlerischem Ausdruck und Athletik trainiert.
Die von Katz ins Bild geworfenen Ausschnitte erzeugen dein Eindruck von Spontaneität. Dieser Eindruck trügt, wie die Ausstellung offenbart. Der Künstler skizziert in hunderten kleinformatigeren Zeichnungen zig Varianten. Katz Figuren wirken gerade deshalb lebendig, weil sie so schablonenhaft-kantig typische Tanz-Bewegungen einfangen. So möchte der Betrachter zustimmend nicken – genau so hätte man es wohl auch gemacht, die Ballettübung auf Papier fixiert. Schließlich wählt der Künstler unter all diesen Formen und Farben, Ausschnitten, Drehungen und Wendungen, das formal stimmigste Bild. Diese Skizze, welche der Künstler anschließend in aller Sorgfalt in die Größe zieht, dient als Vorlage für ein großformatiges Gemälde.

 

Alex Katz, Paul Taylor Dance Company, 1963/64, Öl/Lw, 213 x 244 cm (Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Foto: Haydar Koyupinar, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München © Alex Katz, VG Bild-Kunst, Bonn 2018)
Alex Katz, Paul Taylor Dance Company, 1963/64, Öl/Lw, 213 x 244 cm (Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Foto: Haydar Koyupinar, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München © Alex Katz, VG Bild-Kunst, Bonn 2018)

 

Mit dieser Methode gelingt es Alex Katz, typische Momente des Alltags zu erhaschen und schließlich ins Zeitlose zu entheben. Die flächige Malerei entzieht dem Gemälde das Momenthafte. Das Bild kann durch die Reduktion ins Überzeitliche wachsen. Der Betrachter blickt auf ein Schema, das ihn an all das erinnert, was er schon immer kannte – den Alltag, die Mitmenschen, Blätter, Turnen, Natur, Gesicht, Hut, Regen, Mantel, Gesicht.

Durch Doppellung der Motive entsteht im Bild selbst ein weiterer Zeitfaktor – Bewegung, zugleich Stille, Schnappschuss, genaue Beobachtung. Mehrere fast identische Figuren, gemeinsam arrangiert, positioniert der Maler zu einer Reihenfolge, die dem Betrachter zugleich Bewegung und Stillstand bedeuten kann. Gerade durch diese doppelte Wahrnehmung vexiert das Bild. Das auf eine einfache Schablone heruntergebrochene Bild scheint lebendig. Dank des flächigen Farbauftrags wird dieser Effekt nicht entschärft, sondern kann umso besser hervortreten.

 

Wer aber ist Alex Katz?

Alex Katz wurde in Brooklyn/New York 1927 geboren. Seine Familie zog ein Jahr später in den Stadtteil Queens. Seine Eltern waren jüdisch-russische Emigranten. Beide liebten Kunst und Theater, Katz Mutter war Schauspielerin im jüdischen Theater. Bereits in der Woodrow Wilson High School begann Katz seine Nachmittage der Kunst zu widmen. 1946 bestand er die Aufnahmeprüfung an der Cooper Union Art School in Manhattan. Hier lernte Katz bei Morris Kantor, einem russisch-stämmigen New Yorker Maler. Am bekanntesten ist sein Gemälde „Baseball at Night“ – welches mich spontan anspricht. Kantor selbst war Autodidakt, denn er konnte sich keine formale Ausbildung leisten. Er wurde später Lehrer zahlreicher amerikanischer Künstler, darunter auch Robert Rauschenberg.

Nachdem Katz sein Studium an der Cooper Union beendet hatte, gewann er ein Sommerstipendium an der Skowhegan School for Painting and Sculpture in Maine. Die Erfahrungen dort bezeichnet Katz als maßgeblich für seine künstlerische Entwicklung. An der Cooper Union habe er gelernt vom Bild ausgehend zu malen. In Skowhegan schulte man ihn in Plein-air-Malerei.

Kuratiert von Jacob Proctor.

 

Alex Katz, Flowers 3, 2011, Öl/Hartfaserplatte, 23 x 30,05 cm (Privatsammlung, Foto: Andreas Pauly © Alex Katz, VG Bild-Kunst, Bonn 2018)
Alex Katz, Flowers 3, 2011, Öl/Hartfaserplatte, 23 x 30,05 cm (Privatsammlung, Foto: Andreas Pauly © Alex Katz, VG Bild-Kunst, Bonn 2018)

 

Museum Brandhorst. Alex Katz: ausgestellte Werke

  • Alex Katz, Paul Taylor, 1959, Öl/Lw, 170 x 187,5 cm (Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München)
  • Alex Katz, The Black Dress, 1960, Öl/Lw, 72 x 84 in (Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München)
  • Alex Katz, Paul Taylor Dance Company, 1963/64, Öl/Lw, 213 x 244 cm (Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München)
  • Alex Katz, Red Nude, 1988, Öl/Lw, 228 x 305 cm (Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München)
  • Alex Katz, January 4, 1992, Öl/Lw, 231,1 x 307,3 cm (Sammlung Thaddaeus Ropac , London • Paris • Salzburg)
  • Alex Katz, 3 P.M. November, 1996, Öl/Lw, 166 x 227 cm (Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München)
  • Alex Katz, Winter, 1996, Öl/Lw, 228,6 x 167,6 cm (Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München)
  • Alex Katz, Grey Coat, 1997, Öl/Lw, 167,6 x 228,6 cm (Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München)
  • Alex Katz, Moonlight, 1997, Öl/Lw, 182,8 x 243,8 cm (Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München)
  • Alex Katz, Flowers 3, 2011, Öl/Hartfaserplatte, 23 x 30,05 cm (Privatsammlung)
  • Alex Katz, Red Hat, 2013, Öl/Lw, 213,36 x 152,4 cm (Privatsammlung)

Weitere Beiträge zu Alex Katz

4. Februar 2023
Alex Katz, Beach Stop, Detail, 2001 (ALBERTINA, Wien – The ESSL Collection © Foto: Mischa Nawrata, Bildrecht, Wien, 2020)
Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 4. Februar 2023

Wien | Albertina: Alex Katz Cool Painting | 2023

Anlässlich seines 95. Geburtstags würdigt die Albertina Alex Katz (*1927) mit einer Ausstellung, in der seine jüngsten Arbeiten zu sehen sein werden.
Gefällt es Dir?
Weiter lesen
16. August 2020
Alex Katz, Beach Stop, Detail, 2001 (ALBERTINA, Wien – The ESSL Collection © Foto: Mischa Nawrata, Bildrecht, Wien, 2020)
Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 16. August 2020

Wien | Albertina modern: Now. The Essl Collection Österreichische Kunst im internationalen Kontext

Erstmals wird in der Bundeshauptstadt Wien ein Überblick geboten über die historische Tiefe und geographische Breite der Sammlung Essl, von der amerikanischen bis zur chinesischen Kunst: mit 150 Hauptwerken der berühmtesten Künstlerinnen und Künstler von 1960 bis heute.
Gefällt es Dir?
Weiter lesen
30. Juli 2019
Chuck Close, Self-Portrait, Detail, 2009 (Albertina, Wien)
Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 30. Juli 2019

Schlossmuseum Linz: Andy Warhol bis Cindy Sherman. Amerikanische Kunst aus der Albertina Klaus Albrecht Schröder kuratiert Ausstellung zur Amerikanischen Kunst in Linz

Mehr als 200 Werke von Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Robert Rauschenberg, Tom Wesselmann, Alex Katz, Robert Longo, Cindy Sherman, Nan Goldin, Sherrie Levine u.a. Gastspiel der Albertina im Schlossmuseum in Linz.
Gefällt es Dir?
Weiter lesen

Aktuelle Ausstellungen

15. Juni 2025
Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 15. Juni 2025

Trier | Rheinisches Landesmuseum: Marc Aurel Kaiser, Feldherr, Philosoph in Trier | 2025

Die UNESCO-Stadt Trier lädt zur fesselnden Landesausstellung 2025 ein. Der römische Kaiser und Philosoph Marc Aurel (121–180) gilt als Inbegriff des guten Herrschers. Was macht ihn so besonders?
Gefällt es Dir?
Weiter lesen
14. Juni 2025
Camille Pissarro, Raureif, eine junge Bäuerin macht Feuer, 1888 (Sammlung Hasso Platter)
Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 14. Juni 2025

Potsdam | Museum Barberini: Camille Pissarro Bildwelten des Impressionismus | 2025

Mit Camille Pissarro wird ein Außenseiter zur Zentralfigur des Impressionismus - und im Sommer 2025 im Museum Barberini dem deutschen Publikum erstmals groß vorgestellt.
Gefällt es Dir?
Weiter lesen
13. Juni 2025
Max Ernst, Menschliche Figur (Figure Humaine), Detail, Öl auf Leinwand, 114 x 94,5 x 8 cm (Hamburger Kunsthalle, Geschenk Dieter Scharf, Hamburg 1998, © Hamburger Kunsthalle / bpk © VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Elke Walford)
Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 13. Juni 2025

Hamburg | Hamburger Kunsthalle: Romantischer Surrealismus Surrealismus und Romantik | 2025

Anlässlich seiner Gründung vor 100 Jahren in Paris präsentiert die Kunsthalle über 150 internationale Ikonen wie Entdeckungen vor dem Hintergrund einer ihrer wichtigsten Wahl- und Geistesverwandtschaften: der deutschen Romantik.
Gefällt es Dir?
Weiter lesen
Pia-Felicitas Hawle
Pia-Felicitas Hawle studierte in Goettingen und Bari (Sueditalien) Christliche Archaeologie und Kunstgeschichte. Sie schloss ihr Erststudium mit einem Master of Byzantine Studies an der Queen*s University in Belfast ab. Danach studierte sie in Goettingen und Mailand Physik (Bachelor). Nach Abschluss ihres Studiums arbeitete Pia im Webmarketing eines kleinen italienischen E-Commerce-Startups in Sasso Marconi bei Bologna. Seit Herbst 2018 übersetzt sie Literatur aus dem Italienischen ins Deutsche und belegt Webprogramming-Kurse.
Copyright by ARTinWORDS
  • Publikationen
  • Biografie
  • Kontakt
  • Impressum
    Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.OK