Gunta Stölzl
Wer war Gunta Stölzl?
Gunta Stölzl (München 5.3.1897–22.4.1983 Zürich) war eine deutsch-schweizer Textilkünstlerin am Bauhaus. Mit ihren meist abstrakten und von der Natur inspirierten Wandteppichen, Stoffentwürfen und Geweben revolutionierte Stölzl sowohl die Textilkunst in der Klassischen Moderne wie auch in der Industrie (→ Klassische Moderne).
Kindheit
Adelgunde „Gunta“ Stölzl wurde am 5. März 1897 in München als Tochter von Franz Seraph Stölzl und Kreszenz Stürzer geboren.
Ausbildung
München
Stölzl interessierte sich schon in jungen Jahren für die Kunst.1 Da die meisten Kunstakademien für Frauen noch nicht zugänglich waren, schrieb sie sich 1914 an der Münchner Kunstgewerbeschule ein. Dort unterrichtete Richard Riemerschmid (1868–1957), der soeben zum Direktor bestellt worden war. Stölzl unterstützte Riemerschmids Ansichten in Bezug auf die Gleichwertigkeit aller Kunstformen in hohem Maß und engagierte sich in der Reformbewegung an ihrer Schule.2 Stölzl belegte Kurse in dekorativer Malerei, Keramik und Glasmalerei; allerdings empfand sie den Unterricht als zu altmodisch. Unter ihren engsten Weggefährtinnen dieser Jahre befanden sich die Schweizer Künstlerinnen Berta Tappolet (1897–1947) und Luise Meyer-Strasser (1894–1974).
Erster Weltkrieg
Während des Ersten Weltkrieges diente Gunta Stölzl als Rotkreuzschwester an der Isonzofront im heutigen Slowenien und an der Westfront in Flandern (1917/18). Ihr Bruder Erwin war Kavallerieoffizier. Sie ließ sich von seinen Briefen von der Front nicht abschrecken, sondern verspürte den tiefen Wunsch zu dienen und trat im Herbst 1917 dem Roten Kreuz bei. Über ein Jahr lang reiste sie an die Ost- und Westfront und sah Tod und Verzweiflung mit eigenen Augen. Während sie nachts als Krankenschwester arbeitete, hielt sie tagsüber als Künstlerin die Zerstörung fest, deren Zeugin sie wurde. In ihren Aquarellen dieser frühen Jahre zeigt sie ein geschultes Auge und eine aufregende Farbpalette, die von den in Bayern wirkenden Künstler:innen des deutschen Expressionismus beeinflusst ist.
Bauhaus
Als Stölzl nach Kriegsende nach München zurückkehrte, war sie von ihren Erfahrungen und der anhaltenden politischen und wirtschaftlichen Notlage in der jungen Weimarer Republik desillusioniert. Im April 1919 veröffentlichte Walter Gropius das Bauhaus-Manifest, das Stölzl wohl zum ersten Mal in Riemerschmids Büro zu sehen bekam. Sie beschloss, sich voll und ganz für diese neue Schule einzusetzen und ging nach Weimar, um eine der ersten Bauhaus-Schülerinnen zu werden.
Gunta Stölzl immatrikulierte sich 1919 am Bauhaus in Weimar und besuchte bis 1922 u. a. den Vorkurs von Johannes Itten. Gleich nach ihrer Ankunft in Weimar traf Gunta Stölzl auf Ittens Ideen, die sie in ihrem Tagebuch als Offenbarung beschreibt. Schon bald erklärte sie Itten zu ihrem neuen künstlerischen Mentor.3 Von ihren Arbeiten aus der Kunstgewerbeschule ist kaum etwas erhalten geblieben: In einem radikalen Akt warf Stölzl fast alles weg, was sie dort geschaffen hatte. Behalten hat sie jedoch zahlreiche Zeichnungen und Aquarelle (darunter aus dem Kurs von Itten), die auf ihren Reisen und Wanderungen entstanden waren. Sie zeigen ihre Vorliebe für das dörfliche Alltagsleben und die Berge.
Nachdem sie zunächst in Erwägung gezogen hatte, sich mit Glasmalerei oder dekorativer Malerei zu beschäftigen, schloss sich Stölzl Anfang 1920 mit einigen anderen Studentinnen zusammen und bat Gropius mit Ittens Unterstützung eine separate Frauenabteilung einzurichten. Darin konnten sich – nach Stölzls eigenen Worten – ihre „weiblichen Qualitäten“ entfalten.4 Die Einrichtung der Frauenklasse ist auf eine konservative Haltung der Schulleitung zurückgeführt worden, um den Anteil der weiblichen Schüler zu kontrollieren.5 Für Stölzl jedoch bedeutete die Klasse einen Zugang zu einem Handwerk, das sie revolutionieren sollte. Ebenso bot sie ihr eine Führungsrolle, die entscheidend für ihre weitere Karriere wurde. Gropius ernannte Stölzl zur Mentorin der Klasse:
„[E]s macht mir auch wirklich Freude, Verantwortung zu haben und überhaupt die ganze Frauenabteilung. [...] Ich habe jetzt das Gefühl, dass ich mein Leben und Schicksal vom Bauhaus nicht mehr trennen kann, und das ist eine große Kraftquelle.“6
Die neue Frauenabteilung verschmolz mit der bereits bestehenden Klasse von Helene Börner, Textillehrerin an der ehemaligen Kunstgewerbeschule in Weimar. Nach Stölzls eigener Aussage entdeckte sie Börners Webstühle und begann im Sommer 1920 erstmals zu weben. Beeindruckt von den Möglichkeiten, die ihnen dieses Handwerk bot, baten sie und ihre Mitstreiterinnen Gropius um die Erlaubnis, sich ab Herbst 1920 ganz der Weberei widmen zu dürfen.7 Anfangs schuf Stölzl Objekte aus Stoffresten, die die Frauen angesichts des Materialmangels in Deutschland bei den Bewohnern in Weimar sammelten. Im Lauf der Zeit wandte sich die Studentin immer mehr der Entwicklung innovativer Textilien für Innenräume zu. Darunter waren auch Vorhangstoffe und Möbelbezüge. Dabei mussten sich die Studentinnen die Methoden und Techniken selbst beibringen. Das mag dazu geführt haben, dass die Bauhaus-Weberei und insbesondere Stölzls Arbeit sich durch Innovationen auszeichneten. Fast immer können diese auf die Kombination von Material, Technik und Bindung, die Art und Weise, wie sich vertikale und horizontale Fäden, also „Kette“ und „Schuss“, auf dem Webstuhl kreuzen, zurückgeführt werden.
„Alles Technische, die Funktionen des Webstuhls, die Möglichkeiten der Fadenverkreuzung, die Art der Fadeneinzüge, konnten wir uns nur durch Ausprobieren aneignen; da war viel Rätselraten bei uns armen Autodidakten, und manche Träne floss.“[/note]Gunta Stölzl, In der Textilwerkstatt des Bauhauses 1919 bis 1931, in: Das Werk, 55, 11, (1968), S. 744–748, hier S. 746.8
Im Jahr 1920 schloss Stölzl Freundschaft mit Marcel Breuer und schuf für seine Designs Textilgestaltungen, u. a. für den Afrikanischen Stuhl. Kurz darauf, 1921/22, schuf sie einen Wandteppich für das Haus Sommerfeld von Walter Gropius. Stölzl kombinierte Fäden unterschiedlicher Stärke und Textur mit farbigen Kontrasten. Die Steifen werden durch das Wenden des Schützen (Webschiffchens) diagonal geteilt. Das führt zum Wechselspiel von Bewegung und Gegenbewegung. Zusammen mit ihrer Weberkollegin und engen Freundin Benita Otte (1892–1976) besuchte sie im März 1922 einen Kurs an der Färberei-Fachschule in Krefeld. Im Wintersemester 1922/23 stellte Stölzl ihr in der Smyrna-Technik geknüpftes Gesellenstück fertig, das den Abschluss ihrer Grundausbildung in Weimar bildete (verloren, aber in einer Schwarz-Weiß-Fotografie erhalten).
Werke
Zwischen Januar und August 1924 hielt sich Gunta Stölzl mit Johannes Itten in Herrliberg am Zürichsee zur Gründung und Einrichtung der Ontos-Werkstätten für Handweberei auf; sie sollte Teil seiner neu geplanten Ontos-Kunstschule in der Mazdaznan-Siedlung werden. Im September kehrten sie nochmals nach Krefeld zurück, um einen Aufbaukurs für Web- und Materialtheorie zu besuchen.
Lehrerin am Bauhaus
Mit der Verlegung des Bauhauses von Weimar nach Dessau im Jahr 1925 kehrte Gunta Stölzl als Werkmeisterin der Webereiwerkstatt ans Bauhaus zurück. Sie wurde mit der Wiederbelebung der Weberei-Werkstatt beauftragt. Nach dem Weggang von Georg Muche übernahm Stölzl 1927 als – erster weiblicher – Jungmeister die Leitung der Webereiwerkstatt, was die Studentinnen der Weberei gefordert hatten. Webmeister Walter Wanke (1899–für tot erklärt 1951) assistierte ihr.9 Stölzl entwickelte sich fortan zur erfolgreichsten und rentabelsten Werkstatt des Bauhauses. Trotz zunehmender Kooperationen mit der Industrie blieb das Weben am Handwebstuhl der Kernpunkt der Bauhaus-Ausbildung. So zeigte sich die Weberin in der „bauhaus zeitschrift für gestaltung“ überzeugt, dass nur das Erforschen der Materialien und Gewebe mit den eigenen Händen zu qualitativ hochwertigen Stoffen führe, die sich wirklich in die moderne Einrichtung integrieren ließen (1931).10
Im Jahr 1928 besuchte Gunta Stölzl die Vkhutemas-Schule in Moskau zusammen mit dem Bauhaus-Schüler Peer Bücking und dem Architekten Arieh Sharon (1900–1984). Stölzl und der jüdische Bauhaus-Architekten Arieh Sharon heirateten 1929, weshalb Stölzl die deutsche Staatsbürgerschaft verlor und wie er einen Status als Angehörige des britischen Mandatsgebiets Palästina erhielt. Am 8. Oktober 1929 kam die gemeinsame Tochter Yael zur Welt.
Drei ihrer jüngeren, konservativen Studentinnen, von denen zwei später aktive Mitglieder der NSDAP wurden, begannen eine Hetzkampagne gegen ihre Lehrerin, die von rechtsextremen Lokalpolitikern unterstützt wurde.11
Die Künstlerin kündigte am Bauhaus im April 1931. Im Sommer bewarb sich Stölzl vergeblich bei Itten um eine Stelle an der in Planung befindlichen Höheren Fachschule für Textile Flächenkunst in Krefeld.
Schweiz
Im Oktober 1931 emigrierte Gunta Stölzl zusammen mit ihrer Tochter nach Zürich – Arieh ging nach Palästina. Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis mussten alle paar Monate in Zürich erneuert werden. In ihren ersten Wochen konnten Stölzl und ihre Tochter bei ihrer Freundin Berta Tappolet unterkommen.
Zusammen mit den Schweizer Bauhaus-Schüler:innen Heinrich Otto Hürlimann und Gertrud Preiswerk (1902–1994) gründete sie in Zürich das Unternehmen der Handweberei S-P-H-Stoffe und spezialisierte sich auf die Produktion von Stoffarten für die Industrie und individuellen textilen Objekten für die Zürcher Designmöbel-Firma Wohnbedarf. Max Bill (1908–1994) entwarf das Firmenlogo und das Briefpapier.12 Das Trio wurde zu den wichtigsten Textildesigner:innen der neu gegründeten Wohnbedarf AG, die Designer und Architekten zusammenbrachte, um modernes Wohnen und das Neue Bauen zu fördern.17 S-P-H Stoffe lieferte einen Großteil der Möbelbezüge, Vorhänge, Spannstoffe und Teppiche für die Wohnbedarf AG.
Im August 1933 stornierte die Wohnbedarf AG einen Großauftrag, was den Konkurs von S-P-H Stoffe zur Folge hatte. Als Preiswerk die Handweberei S-P-H Stoffe 1933 verließ, wurde sie von Stölzl und Hürlimann unter dem Namen S&H Stoffe in Zürich-Höngg weitergeführt. Neben ihrer Arbeit für Innenausstatter entwarfen sie handgewebte Stoffe für die Modebranche, unter anderem für die bekannte Schweizer Firma Grieder. Typisch für ihre Modestoffe war ein Wechselspiel aus kontrastierenden Materialien und subtilen Mustern. Im Jahr 1937 wurde S&H Stoffe ausgewählt, die Schweiz auf der „Exposition internationale des arts et des techniques [Weltfachausstellung]“ in Paris zu vertreten. Dennoch verließ auch Hürlimann die Firma aus finanziellen Gründen noch im selben Jahr.
Als unverheiratete Nicht-Schweizerin konnte Gunta Stölzl die Firma nicht allein betreiben. Sie brauchte entweder einen Schweizer Geschäftspartner oder aber die Erlaubnis eines Schweizer Ehemanns. Die Lösung fand sich in einer Kommanditgesellschaft mit der Schweizer Architektin Elsa Burckhardt-Blum (1900–1974), einer engen Freundin Stölzls, die mit einem erheblichen finanziellen Beitrag die Haftung übernahm.13 Gunta Stölzl führte ihre Webereiwerkstatt als Handweberei Flora in der Florastrasse in Zürich-Seefeld weiter.
„Der Verwendungszweck eines Gewebes bestimmt allein die Mittel: Material – Struktur – Farbe. Diese Mittel liegen nicht wie ein geordneter Malkasten da, sondern sie müssen aufgespürt werden.“[/note]Gunta Stölzl, Textilien im Innenraum, in: Das Werk, 23, 12, 1936, S. 379–383, hier S. 379; zitiert nach S. 112.14
Handweberei Flora (1937–1967)
Gunta Stölzl beteiligte sich 1939 mit der Handweberei Flora – mit fünf Schaftwebstühlen sowie einem Knüpfstuhl – an der Schweizer Landesausstellung mit Interieur- und Modestoffen sowie 300 Metern Wandbespannung für das Vergnügungspalais des Architekten Hans Fischli.
Im Jahr 1942 heiratete sie den Schriftsteller Willy Stadler und erlangte endlich die Schweizer Staatsbürgerschaft. Ein Jahr später wurde ihre Tochter Monika geboren. Die Familie zog in die Wohnkolonie Heslibach in Küsnacht, wo Ernst und Elsa Burckhardt ihre Nachbarn waren. In dieser Phase stabilisierte sich Stölzls Leben, wirtschaftlich wie gesellschaftlich. Ehemalige Bauhäusler:innen wie Gertrud Arndt, Lucia Moholy oder Andor und Eva Weininger kamen sie in ihrem Feriendomizil bei Amden besuchen.
Gunta Stölzl war in den 1950er Jahren als Textilkünstlerin mit Stoffentwürfen, Musterproduktionen und auch freien Tapisserien tätig. Ihre vielseitigen Entwürfe tendieren oft zur Abstraktion. Die Natur blieb eine ihrer wichtigsten Inspirationsquellen. Die Handweberei Flora erhielt bis in die 1960er Jahre zahlreiche Aufträge, vor allem von Schweizer Einrichtungsfirmen wie Simmen & Cie.
Mit dem Ruhestand schloss Stölzl die Handweberei Flora im Jahr 1967. Den Gobelinwebstuhl behielt sie, um als Textilkünstlerin weiterhin frei entworfene Wandbehänge zu weben.
Späte Anerkennung
Durch die Wiederentdeckung des Bauhauses wurden Stölzls Bauhaus-Arbeiten von bedeutenden Museen weltweit angekauft. Ihre erste Einzelausstellung ihrer Wandbehänge „Bildteppiche von Gunta Stadler-Stölzl“ (1970) fand im Lyceum Club in Zürich statt. Kurz darauf folgte eine retrospektive Einzelausstellung „Gunta Stadler-Stölzl. Wandteppiche und Entwürfe 1921–1976“ (1976) im Bauhaus-Archiv in Berlin.
Mitgliedschaften
- 1932: Schweizerischer Werkbund (SWB)
- 1939: Mitglied der Gesellschaft Schweizer Malerinnen, Bildhauerinnen und Kunstgewerblerinnen (GSMBK)
Tod
Gunta Stadler-Stölzl starb am 22. April 1983 im Alter von 86 Jahren in Zürich.
Schriften von Gunta Stölzl
- Gunta Stölzl, Mehr Wagnis als Planung: Die Textilwerkstatt des Bauhauses 1919 bis 1931, Typoskript, 1.12.1967, Zentralbibliothek Zürich, Nachlass Johannes Itten.
- Gunta Stölzl, In der Textilwerkstatt des Bauhauses 1919 bis 1931, in: Das Werk, 55, 11, (1968), S. 744–748.
Literatur zu Gunta Stölzl
- Gunta Stölzl & Johannes Itten. Textile Universen, hg. v. Helen Hirsch und Christoph Wagner für das Kunstmuseum Thun (Ausst.-Kat. 17.8.–1.12.2024), München 2024.
- Elizabeth Otto und Patrick Rössler, Bauhaus Women: A Global Perspective, London 2019.
- Ingrid Radewaldt, Gunta Stölzl. Pionierin der Bauhausweberei, Wiesbaden 2018.
- Siehe: Gunta Stölzl & Johannes Itten. Textile Universen, hg. v. Helen Hirsch und Christoph Wagner für das Kunstmuseum Thun (Ausst.-Kat. 17.8.–1.12.2024), München 2024.
- Siehe: Richard Riemerschmid, Künstlerische Erziehungsfragen I (1917); Richard Riemerschmid, Künstlerische Erziehungsfragen II (1919).
- Gunta Stölzl, Tagebuch, 1.11.1919; digitale Ausgabe im Gunta Stölzl Archiv, Groningen (im Folgenden GStA); zitiert nach: Mirjam Deckers, Gunta Stölzl: Weben von Deutschland bis in die Schweiz, in: Stölzl 2024, S. 104–121, hier S. 107.
- Brief Gunta Stölzls an Johannes Itten, 11.11.1963; digitale Kopie im GStA.
- Vgl. Elizabeth Otto und Patrick Rössler, Bauhaus Women: A Global Perspective, London 2019.
- Gunta Stölzl, Tagebuch, 28.5.1920; GStA.
- Vgl. Stölzl 1968.
- Vgl. Ingrid Radewaldt, Gunta Stölzl. Pionierin der Bauhausweberei, Wiesbaden 2018, S. 89–131.
- Gunta Stölzl, die entwicklung der bauhausweberei, in: bauhaus zeitschrift für gestaltung, 5, 2, 1931, S. 2–4.
- Siehe: Mirjam Deckers, Gunta Stölzl. Aufstieg und Fall in Dessau (Ausst.-Kat.) Weimar 2024, S. 184–187.
- Angela Thomas, A Subversive Gleam. Max Bill and His Time 1908–1939, Zürich 2022, S. 323f.
- Die öffentliche Bekanntmachung findet sich in: Schweizerisches Handelsamtsblatt, 56, Nr. 272, 1938, S. 2467. Burckhardt-Blum war eine der ersten selbständigen Architektinnen der Schweiz. In den 1930er Jahren hatte sie zusammen mit ihrem Mann, dem Architekten Ernst Friedrich Burckhardt (1900–1958) die Wohnkolonie Heslibach in Küsnacht bei Zürich gebaut, wo sie in einem selbst entworfenen Haus lebten.