Maria Helena Vieira da Silva: Malerin der Abstraktion | ARTinWORDS mostplay casino glory casino apk download kriya casino glory casino login mcw casino live glory casino apk wmc casino mama baji casino top online casino in bangladesh jeetwin joya casino glory casino app download mega casino mcw casino scores crazy time glory casino app download for android moree glory casino nagad88 casino mag casino rajabaji casino bkash 9 casino glory casino aviator baji live casino login glory online casino mcw live casino glory casino bonus

Maria Helena Vieira da Silva

Wer war Maria Helena Vieira da Silva?

Maria Helena Vieira da Silva (Lissabon 13.6.1908–6.3.1992 Paris) war eine portugiesisch-französische Malerin und Grafikerin der Abstrakten Kunst (→ Abstrakte Kunst).

„Wenn ich eine Landschaft oder ein Seestück male, bin ich mir nicht sicher, ob ich das wirklich male. Es ist mehr ein Gedanke denn die Realität.“ (Vieira da Silva)

 

Kindheit und Ausbildung

Maria Helena Vieira da Silva wurde am 13. Juni 1908 in Lissabon, Portugal, als Tochter einer wohlhabenden portugiesischen Diplomatenfamilie geboren. Ihre künstlerischen Neigungen wurden von Kindheit an unterstützt. Als junges Mädchen reiste sie viel mit ihren wohlhabenden Eltern und begegnete einer Reihe avantgardistischer Gruppen wie den italienischen Futuristen (→ Futurismus) und den Ballets Russes.

In Lissabon studierte Vieira an der Academia de Belas-Artes bei Emilia Santos Braga Zeichnung. Im Alter von 19 Jahren ging Maria Helena Vieira da Silva 1928 nach Paris, wo sie Bildhauerei unter Antoine Bourdelle an der Académie de la Grande Chaumière und bei Charles Despiau an der Académie Scandinave studierte. Danach kam sie unter Einfluss von Fernand Léger und Stanley William Hayter, woraufhin sie 1929 mit der Malerei begann. Vieira da Silva arbeitete bei Othon Friesz und Fernand Léger. Weitere Einflüsse empfing sie von der Künstlergruppe „Cercle et Carré“, von Joaquín Torres-Garcá aber auch dem dekorative Spätstil von Pierre Bonnard. Im Jahr 1929 begegnete sie dem ungarischen Maler Arpad Szenès (1897–1985), den sie 1930 heiratete. 1930 stellt sie erstmals einige ihrer Bilder in Paris aus.

Von 1930 bis 1932 studierte Vieira da Silva bei Léger und Roger Bissière an der Académie Ranson. Ihre erste Einzelausstellung organisierte 1933 die Galerie Jeanne Bucher in Paris, wo sie Illustrationen für ein Kinderbuch und einige Gemälde. Sie beteiligte sich auch 1936 an der Ausstellung „ècole de Paris“. Die Werke von Bissière und Torres-García prägten die Entwicklung von Vieira da Silva besonders.

„Ich schaute, lernte aus allem und blieb doch immer am Rande. Der Impressionismus, der Kubismus, die abstrakte Malerei bereicherten mich, aber ich wollte niemals Mitglied einer Sekte werden.“1 (Maria Helena Viera da Silva)

 

 

Zweiter Weltkrieg

Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, übersiedelten Maria Helena Vieira da Silva und ihr Ehemann nach Portugal (1939/40). Die Künstlerin lebte in den Jahren 1941 bis 1947 in Rio de Janeiro, Brasilien. Dort arbeitete die Malerin weiter und stellte auch aus.

 

Paris

1947 kehrte Maria Helenva Vieira da Silva mit ihrem Mann wieder Paris nach zurück und nahm 1956 die französische Staatsangehörigkeit an. Vieira da Silva arbeitete auch mit anderen Künstlern und Künstlerinnen zusammen, so z.B. in den 1950er Jahren mit Germaine Richier, für deren Bronzeskulpturen sie Hintergründe gestaltete.

 

Werke

Das Frühwerk von Maria Vieira da Silva besteht aus surrealistischen, gegenständlichen Bildern mit mythologischen Bezügen. Schon früh waren Selbstzweifel, Melancholie und Todesangst wichtige Themen im Werk da Silvas, mit denen sie sich bis zu ihrem Tod auseinandersetzte. Die Werke zeigen den Einfluss von Kubismus, Futurismus und Konstruktivismus. Der Malerin wird ein besonderes Talent für Rhythmus und Muster zugeschrieben.

 

 

In Paris begann die Künstlerin mit einer Serie von räumlichen Darstellungen. Ausweglos scheinende Raumfluchten, deren Wände und Decken mit einem teilweise verzerrten Schachbrettmuster bedeckt sind, verschachteln und verschränken sich auf irreale Weise. Bekannt ist vor allem die Darstellung einer großen Bibliothek. Ihr Werk zeichnet sich durch die Verwendung eines Liniengitters aus, das eine räumliche Komponente in ihren abstrakten Bildern schafft.

Mit der Zeit verloren diese Bilder mehr und mehr ihre Tiefenräumlichkeit und wurden schließlich zu den flach angelegten, deshalb aber nicht weniger tiefen, Labyrinth-Bildern, für die da Silva heute bekannt ist. Der Betrachter blickt auf ein scheinbar ungeordnetes Geflecht von Linien und Feldern, wandert mit den Augen über die Grate, glaubt hier und da Räume zu erkennen und landet schließlich in einem hervorstechenden Bereich hellen Lichts, das wie ein Durchbruch in eine andere Ebene erscheint.

Die oft schwermütige Künstlerin sah den Tod als einen erlösenden Moment am Ende eines Lebens voller Irrungen und Wirrungen an, sehnte ihn gar herbei und räumte ihm eine exponierte Stellung in ihrem Werk ein. Je älter sie selbst wurde und je näher sie ihren eigenen Tod rücken sah, desto lichter wurden die Labyrinth-Bilder. Das Linien-Geflecht wird dünner, bricht gleichsam auf und gibt den Blick auf das dahinterliegende Licht frei.

 

 

Ausstellungen und Ehrungen

Vieira da Silvas Werke waren in einer Gruppenausstellung in der Kunsthalle Basel (1954) und auf der Caracas Biennale 1958 zu sehen. Ihre erste Retrospektive fand 1958 in der Kestner Gesellschaft, Hannover, statt mit weiteren Stationen in der Kunsthalle Bremen sowie dem Kunst- und Museumsverein Wuppertal (BRD). Im Jahr 1958 stellte Vieira da Silva au7f der Pittsburgh International (heute: Carnegie International) aus und wurde in der Guggenheim International Award Exhibition geehrt. Weitere Retrospektiven waren im Musée de Grenoble (1964), im Museo Civico, Turin (1964), Musée national d’art moderne, Paris (1969/70), Musée Fabre, Montpellier (1971), Musée d’art moderne de la Ville de Paris (1977), der Fondation Juan March, Madrid (1991) zu sehen.

Maria Helena Vieira da Silva war Teilnehmerin der Biennale von Venedig in den Jahren 1950 und 1954 sowie der documenta 1 (1955), der documenta II (1959) und auch der documenta III im Jahr 1964 in Kassel. Sie gewann unter anderem Preise auf der Biennale von São Paulo 1961 und als erste Frau den französischen Grand Prix National des Arts 1966. Fast alle europäischen und amerikanischen Museen von Rang haben Werke von Maria Helena Vieira da Silva erworben.

1979 wurde sie zum Ritter der Ehrenlegion geschlagen und 1988 zum Ehrenmitglied der britischen Royal Academy of Arts gewählt. Nach ihr wurde 2013 der Krater Vieira da Silva auf dem Merkur benannt.

 

Tod

1992, in den letzten Stunden vor ihrem Tod, malte da Silva eine Serie von vier Bildern. Darin thematisierte sie ihre Begegnung mit dem Tod, dargestellt als eine vermummte Gestalt mit langem Gewand, die aber in der für Viera da Silva typischen irisierenden Malweise nur angedeutet ist und mit dem Hintergrund verfließt. Ein Blick zurück zeigt noch einmal die Perspektiven und Raumfluchten des zurückliegenden Lebens. Im letzten Bild steht der Betrachter direkt an der Schwelle. Lediglich ein Streifen am Rand des Bildes, wie ein Türrahmen, zeigt, dass der letzte Schritt noch nicht gemacht ist.

Maria Helena Vieira da Silva starb am 6. März 1992 in Paris.

 

Literatur zu Maria Helena Vieira da Silva

  • Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, hg. v. Renate Petzinger und Volker Rattemeyer (Ausst.-Kat. Museum Wiesbaden, 1.9.–25.11.1990) Kassel 1990.
  • National Museum of Women in the Arts. New York 1987.
  • Lea Vergine, L'autre moitié de l'avantgarde 1910/1940, Paris 1982.
  • Jacques Lassaigne und Guy Weelen, Vieira da Silva, New York 1979.
  • Elsa Honig Fine, Women and Art: A History of Women Painters and Sculptors from the Renaissance to the 20th Century, London 1978.
  • Anne Philipe, L'éclat de la lumière: Entretiens avec Marie-Hélène Vieira da Silva et Arpad Szenes, Paris 1978.
  • Dora Vallier, Vieira da Silva, Paris 1971.
  1. Zit. n. Radikal! Künstlerinnen*und Moderne 1910–1950, hg. v. Stella Rollig, Stephanie Auer, Andrea Jahn und Kathrin Elvers Švamberk (Ausst.-Kat. Museum Arnhem, 7.9.2024–5.1.2025; Saarlandmuseum – Moderne Galerie, Saarbrücken, 8.2.–18.5.2025; Belvedere, Wien, 17.6.–12.10.2025), S. 66.