VARIOUS OTHERS initiiert kooperative und internationale Kunstprojekte in Galerien, Off Spaces und Museen in München. Unser Ziel ist es, den Austausch und den Dialog zwischen der Münchner Kunstszene und internationalen Partnern, Gästen und Medien zu intensivieren.
VARIOUS OTHERS ist eine Veranstaltung des Vereins VFAMK e.V. – Verein zur Förderung der Außenwahrnehmung Münchens als Kunststandort.
Deutschland | München
12.9. – 13.10.2019
Eröffnungswochende: 12. – 16.9.2019
„Bettler“ von Andrea Büttner ist eine Serie von Holzschnitten, die reduzierte, verhüllte Figuren in flehenden Stellungen zeigen. Andrea Büttner artikuliert mit diesem Motiv das Zusammenspiel von Armut und Scham, Geben und Empfangen, Verstecken und Zeigen.
In ihren Telefonradierungen zeigt Büttner die Spuren, die sie mit dem Finger beim Suchen im Internet auf dem Display ihres Smartphones hinterlassen hat. Die Drucke erinnern an abstrakte Gemälde und beleuchten, wie unsere „Bewegungen“ im virtuellen Raum letztendlich mit dem Körper in Verbindung gebracht werden.
Die Goldie’s Gallery aus New York ist ein von Künstler*innen geführten Raum, der nach der Tochter des Künstlers Trevor Shimizu, Goldie, benannt ist. Seit der ersten Ausstellung im Jahr 2016 zeigt die Goldie’s Gallery Ausstellungen in der Wohnung von Trevor Shimizu. Die von Shimizu kuratierte Schau in München ist die erste, die außerhalb der Wohnung stattfindet.
André Butzer, Antoine Catala, Andy Hope von 1930, Rafael Delacruz, Ken Kagami, Tan Kagami, Marc Matchak, Quintessa Matranga, Mieko Meguro, Miau Kätzchen, Chris Milic, Monique Mouton, Eric Palgon, Asha Schechter und Trevor Shimizu.
Deborah Schamoni ist Gastgeberin der Ausstellung und Performance Space MX Gallery in New Yorks Chinatown, und stellt KAYA sowie Paul Gondry vor.
KAYA ist das Künstlerduo Kerstin Brätsch und Debo Eilers. Beide Kunstschaffende betrachten ihre eigenen Praktiken – Malerei und Skulptur – als Gegenstand und Ausgangsmaterial einer konzeptuellen und multidisziplinären Arbeit. KAYA interessiert sich für kontinuierliche Prozesse der Verschiebung, Variation und Reproduktion durch Aneignung digitaler Bildgebung.
Das Werk von Paul Gondry spielt in einem fiktiven dunklen Zeitalter, das von einer sterbenden Zivilisation hervorgerufen wird, getrieben von Völlerei und Genusssucht. Gondrys Bilder und Videoarbeiten beschreiben die inneren Welten von Charakteren, die kaum mehr wissen als Blödheit und Verfall. Sie fragen, ob der Impuls zum Eskapismus das Symptom oder die Ansteckung, die Heilung oder das Betäubungsmittel in seiner solchen Welt ist.
Die Ausstellung „Computer und Papier“ thematisiert die Wechselwirkung zwischen digitalen Medien und dem traditionellen Medium Papier. Anstatt sich auf technische Fortschritte zu konzentrieren, reflektiert die Schau, wie die Arbeit mit einer analogen Kunstform von der Technologie inspiriert wurde und umgekehrt. Inwieweit ist die Ökonomie der Digitalisierung in die künstlerische Praxis eingetreten, und wie profitieren Arbeiten auf Papier von digitalen Werkzeugen? Die Unmittelbarkeit der Werke erlaubt verschiedene Zugänge zu diesem komplexen Thema.
Ausgestellte Künstler*innen: Thomas Baldischwyler, Soyon Jung, Albert Oehlen, Laura Owens, Avery Singer (→ Francis Alÿs / Avery Singer), Felix Thiele
Co-kuratiert von Tilman Kriesel.
JO VAN DE LOO ist Gastgeber der Produzentengalerie Hamburg und zeigt Arbeiten von Monika Michalko (* 1982 in Falkenau, Tschechische Republik) sowie Lorenz Strassl (* 1970 in Ingolstadt).
Farbenfrohe, surreale Gemälde und ortsspezifische Installationen bestimmen Monika Michalkos künstlerische Arbeit. Inspiriert von zahlreichen Reisen rund um den Globus erweckt Michalko Erinnerungen in Form von Traumlandschaften, abstrakten Apparaten und fantastischen urbanen Szenen zum Leben.
JO VAN DE LOO zeigt in diesem Zusammenhang auch Installationen und Skulpturen von Lorenz Strassl. Durch die Rekombination angesammelter Fundstücke und Alltagsgegenstände schafft der Künstler ausdrucksstarke und geniale Arbeiten voller Ironie.
Die Galerie Klüser widmet der Tierwelt eine umfassende Schau und präsentiert in Zusammenarbeit mit der New Yorker Galerie Sperone Westwater eine Gruppenausstellung mit unterschiedlichsten künstlerischen Perspektiven zur realen und mythischen Tierwelt.
Während in der Galerie Klüser 1 gezeichnete, gemalte und skulptierte Tierporträts und -porträts zu sehen sind, zeigt die Galerie Klüser 2 fotografische Zugänge zu diesem Themenfeld. Mit William Wegmans Porträts seiner Weimeraner (Hunderasse) präsentieren Sperone Westwater und Galerie Klüser die Arbeiten des Künstlers erstmals in München.
Ausgestellte Künstlerinnen und Künstler sind u.a. Joseph Beuys, Jan Fabre, Gregor Hildebrandt, Alex Katz, Robert Longo, Olaf Metzel, Cindy Sherman, William Wegman
Die beiden jungen Bildhauer*innen Tramaine de Senna und Nicholás Lamas wählen die alltäglichen Aspekte des Lebens als Ausgangspunkt für ihre jeweiligen Praktiken. Für die Ausstellung in der Loggia München reagieren sie auf die spezifischen Gegebenheiten des Ausstellungsraums.
Während sich Tramaine de Senna mit der Beziehung zwischen materieller Repräsentation und ihren politischen Implikationen befasst, versucht Nicolás Lamas, die unzähligen Möglichkeiten zu visualisieren, die in Objekten stecken. Für diese Ausstellung hat Loggia Mélange eingeladen, einen Projektraum aus Köln, der mit Galeria Sabot zusammenarbeitet, einer selbsternannten „Travestie einer Galerie“ aus Cluj-Napoca.
Nir Altman und Tobias Naehring freuen sich, eine Gruppenausstellung mit Werken von Eva Grubinger, Timo Seber und Johannes Tassilo Walter anzukündigen.
Im Zentrum der Ausstellung stehen die jeweiligen künstlerischen Ansätze sowie eine ästhetische Materialität, die alle drei Künstler miteinander teilen. Grubinger setzt sich in ihren Stahl-Seil-Skulpturen mit Fragen der Seefahrt und der historischen Erzählung auseinander, während Seber mit der Darstellung der Realität in multimedialen Installationen arbeitet. Die Arbeiten von JTW beschäftigen sich mit den spezifischen Eigenschaften und Bedeutungen von Papier als Bildmedium.
Der Konzeptkünstler Diogo da Cruz arbeitet in einem interdisziplinären Feld der Spekulation. Für Ruine München entwickelt Diogo da Cruz einen neuen Aspekt seines laufenden Projekts „Wisdom Warriors“. Zusammen mit Joao Pedro Costa, ein in Lissabon ansässiger Produktdesigner, entwirft er einen provisorischen Unterstand im öffentlichen Raum sowie eine immersive Skulptur mit einer neuen Performance und einer Publikation.
Die Galerie Rüdiger Schöttle zeigt in Zusammenarbeit mit ShanghART die Werke des chinesischen Malers Ding Yi.
Ding Yi (* 1962) war einer der ersten abstrakten Maler in China, der sich in den frühen 1980er Jahren von der traditionellen Malerei abwandte und seine eigene, ungegenständige Formensprache fand. Seit 1988 konzentriert er sich ausschließlich auf Kreuze, zunächst in Tusche auf Papier, dann in Malerei auf Leinwand oder auf anderen Malgründen.
Das Kreuz ist für Ding Yi ein Symbol von größtmöglicher Präzision, das gleichzeitig die Möglichkeit des individuellen Ausdrucks zu negieren scheint. Ding nutzt ausschließlich die klassischen Symbole „+“ und „x“. Mehrfach übereinanderliegende Bildebenen verleihen den Bildern durch Anordnung und Überlagerung der Kreuze an Tiefe. Viele seiner Werke tragen den Titel „Erscheinungsbild der Kreuze“.
Attercliffe ™ ist ein kuratorisches Projekt von Paul Morrison und der diesjährige Partner der Galerie Sabine Knust im Rahmen von Various Others. Attercliffe™ ist in einer geschlossenen viktorianischen Bankfiliale untergebracht und bietet einen aktuellen Einblick in die heutige britische Kunstszene. Mit u.a. Jan Albers, Glenn Brown, Mathew Weir (bei Knust x Kunz)
Paul Morrison ist bekannt für seine Verwendung von Bildern aus anderen Bereichen und Genres wie Botanik, Stillleben, Film und Architektur. Seine Wandarbeiten, Zeichnungen, Skulpturen und Gemälde entstehen mit fein abgestimmten, reduzierten Farbpaletten von Weiß, Schwarz, Gold und Silber und zuletzt einem leuchtenden Rot für ein kleines „Dickicht“ auf einem Sockel.
SPERLING ist Gastgeber der Londoner Galerie Emalin. Für Various Others 2019 haben die Künstler Augustas Serapinas und Malte Zenses eine Ausstellung entwickelt, in der das skulpturale Werk von Serapinas mit den Gemälden von Zenses kombiniert wird.
Malte Zenses verbindet in seiner Arbeit Abstraktionstechniken mit Stilmitteln aus den Bereichen Grafikdesign und Subkulturelle Semiotik. Sein Schaffensprozess wird oft von persönlichen Erfahrungen geprägt, die er in einem Archiv von Zeichnungen sammelt, um sie später als abstrakte Codes in seine Werke zu übertragen.
Augustas Serapinas wirft unser Verständnis der gebauten Landschaft um und enthüllt architektonische Elemente, verborgene Geschichten und soziale Beziehungen. Jedes Werk entsteht in direkter Reaktion auf die spezifische Situation, in der es gemacht und gezeigt wird.
In Gregor Hildebrandts Performance im Ludwig Beck Kaufhaus in München wird die Malerei zu einem performativen Akt, der eng mit der ironischen Selbstinszenierung des Künstlers verbunden ist. Inspiriert wurde Hildebrandt von einem Video des französischen Künstlers Georges Matthieu aus dem Jahr 1971. Die Münchner Band PAAR begleitet Hildebrandts neuen Auftritt. Sie haben ihr Album auf Grzegorski Reccords veröffentlicht, dem Musiklabel von Gregor Hildebrandt und Alicja Kwade.
Ausstellung der nominierten Künstler*innen (14.–20.9.2019)
Anlässlich des 90-jährigen Jubiläums (2013) stiftet KARL & FABER alle drei Jahre den KARL & FABER-Preis der Akademie der bildenden Künste München. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis, zuzüglich 3.000 Euro für die Erstellung eines Katalogs, wird an einen Studierenden der Akademie der bildenden Künste München für herausragende Leistungen vergeben. Die diesjährige Jury besteht aus Jana Baumann, Kuratorin, Haus der Kunst, München, Jan T. Wilms, Direktor, Kunsthaus Kaufbeuren und Reinhard Spieler, Direktor, Sprengel Museum, Hannover.
Am 18. September, 19 Uhr Podiumsdiskussion in deutscher Sprache zum Thema „Akademie - Galerie - Museum: Ein gerader Weg zum Künstler?“ Für junge Künstler ist es ein langer Weg, eine Museumsanerkennung zu erreichen. Aber wie einfach ist es heute? Was sind die aktuellen Herausforderungen? War es früher als Künstler einfacher? Welche Rolle spielen Institutionen oder Galerien für junge Künstler, wenn überhaupt? Und welche Patenschaften unterstützen die junge Szene am meisten? Das Panel versucht, diese Fragen aus möglichst vielen Perspektiven zu beleuchten, obwohl klar ist, dass es keine universelle Formel für Kunst geben kann. Moderiert von Tobias Haberl, Redakteur, SZ Magazine. Referenten: Maximiliane Baumgartner, Künstlerin & Initiatorin von „Der fahrende Raum“; Anton Biebl, Direktor, Abteilung Kunst und Kultur, Stadt München; Maurin Dietrich, Direktor, Kunstverein München; Prof. Dr. Florian Matzner, Lehrstuhl für Kunstgeschichte, Akademie der bildenden Künste München; Deborah Schamoni, Galeristin, München
Die Ausstellung „BODY CHECK. Martin Kippenberger - Maria Lassnig“ wagt eine unerwartete Begegnung: Es ist die erste, die die Werke dieser beiden einflussreichen Protagonisten der Malerei des 20. Jahrhunderts miteinander in Verbindung bringt. Beide Kunstschaffende untersuchten ihre eigene physische Existenz auf malerische Weise. Der zerbrechliche und fragmentierte Körper diente ihnen als Metapher für soziale und psychologische Konflikte. Schmerz und Leid, Absurdität und Humor sind in diesen Fleischstudien untrennbar miteinander verwoben.
Kuratiert von Veit Loers mit Matthias Mühling und Elisabeth Giers.
Senga Nengudi (* 1943) prägt seit fast fünfzig Jahren ein Œuvre, das einen spezifischen und einzigartigen Ort zwischen Skulptur, Tanz und Performance einnimmt. In den 1960er und 1970er Jahren war Los Angeles die Hauptstadt einer afroamerikanischen künstlerischen Avantgarde mit Nengudi als einer der Schlüsselfiguren. Ihre ikonische „R.S.V.P.“ Skulpturen, die 1976 erstmals ausgestellte wurden, bestehen aus Strumpfhosen in Kombination mit natürlichen Materialien wie Sand und Stein.
Kuratiert von Stephanie Weber und Anna Straetmans.
Die Ausstellung über das Lebenswerk des belgischen Malers Raoul De Keyser (1930–2012) vereint mehr als 100 Gemälde aus allen Phasen seiner langen Karriere, von denen viele zum ersten Mal öffentlich ausgestellt werden. Raoul De Keyser spielt mit Leichtigkeit und mehr als einem Schuss Humor mit den Konventionen der Kunstgeschichte. Dies mag auch ein Grund dafür sein, dass De Keyser als „Maler“ bewundert wird, der auch künftige Künstlergenerationen inspiriert. Diese Retrospektive ist die erste große deutsche Museumsausstellung seit dem Tod des Künstlers.
Kuratiert von Bernhart Schwenk.
Am 17. September präsentiert die Sammlung Moderne Kunst eine Klanginstallation von Kalas Liebfried, die mit der wegweisenden Arbeit von Joseph Beuys in Einklang steht, gefolgt von einem Künstlergespräch.
Am 3. Oktober wird in der Reihe „Denkraum Deutschland | Das Museum als Ort für politische Diskussionen“ eine Podiumsdiskussion stattfinden, die auf der Tradition der von Joseph Beuys während der Documenta 1977 eingerichteten partizipativen Räume basiert.
Seit der Eröffnung des Museum Brandhorst im Jahr 2009 ist die Sammlung Brandhorst von 700 auf über 1.200 Kunstwerke gewachsen. Der zehnte Geburtstag des Museums ist Anlass für die erste große Ausstellung, die vollständig aus dieser erweiterten Sammlung schöpft und einen Bogen von den 1960er Jahren bis in die Gegenwart spannt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Erwerbungen der letzten Jahre, darunter u. a. von Charline von Heyl, Louise Lawler (→ Louise Lawler. She’s Here), Amy Sillman, Seth Price, Wolfgang Tillmans (→ Wolfgang Tillmans. Neue Welt , Arthur Jafa, Alexandra Bircken und Monika Bär.
Kuratiert von Patrizia Dander.
Am 14. September findet im Museum die Podiumsdiskussion „Various Other Models“ mit Diana Campbell Betancourt, Mareike Dittmer und Tessa Praun statt. Diese Veranstaltung konzentriert sich auf hybride institutionelle Modelle, die in einem Spannungsfeld zwischen privater Initiative und öffentlicher Institution angesiedelt sind oder von einem zum anderen gewechselt sind. Wie haben sich die Entwicklungen und Debatten in der Kunstwelt in den letzten Jahren strukturell auf diese Modelle ausgewirkt? Inwieweit spielt das globalisierte Kunstpublikum in diesem Gespräch eine Rolle?
→ Haus der Kunst: Markus Lüpertz. Die Zone der Malerei
Die Ausstellung konzentriert sich auf die frühe und spätere Malerei von Markus Lüpertz und vermittelt, inwieweit sein Schaffen von einer filmischen Sicht auf die Welt geprägt ist.
Kuratiert von Dr. Pamela Kort, freie Kuratorin.
Mit mehr als 200 Werken aus allen Schaffensphasen von Miriam Cahn würdigt das Haus der Kunst ihr über fünf Jahrzehnte umfassendes Schaffen. Die Ausstellung zeigt, wie das Werk der Künstlerin zur Auseinandersetzung mit neuen Bildern von Körpern und Menschen beiträgt, die durch die Malerei entstehen.
Kuratiert von Dr. Jana Baumann, Seniorkuratorin, Haus der Kunst.
Die Ausstellung unternimmt in 14 Stationen eine nächtliche Reise zwischen Traum und Wirklichkeit. Gezeigt werden Filme, Videos, Installationen und Fotografien aus der Sammlung Goetz, die verschiedene Facetten eines nächtlichen Bummels widerspiegeln.
Kuratiert von Dr. Cornelia Gockel, Kuratorin Medienkunst, Sammlung Goetz.
Die Ausstellung zeigt erstmals in Deutschland Fotografien, Videos und Archivmaterialien aus der bahnbrechenden Southeast Asia Performance Collection und untersucht die Beziehung zwischen Performativität und digitalem Austausch, Netzwerken und virtueller Bewahrung in ganz Südostasien.
Kuratiert von Eva Bentcheva, Annie Jael Kwan und Damian Lentini mit Sabine Brantl.
Die Kooperationsausstellung zwischen dem Museion in Bozen und der Sammlung Goetz zeigt mehr als 120 Werke im Dialog. Ausgehend von den künstlerischen Umwälzungen in der Nachkriegszeit geben die Arbeiten einen Einblick in die wichtigsten Trends der italienischen Kunst.
Eine veränderte Version der Ausstellung war zwischen Oktober 2018 und März 2019 im Museion in Bozen zu sehen. Für die Präsentation in München wurde ein dritter Partner, Die Neue Sammlung - The Design Museum, für das internationale Kooperationsprojekt gewonnen.
Kuratiert von Ingvild Goetz, Leo Lencsés, Karsten Löckemann, Letizia Ragaglia und Elena Re.
Im Rahmen des Foundation Louis Vuitton Hors-lesmurs-Programms zeigt der Espace Louis Vuitton München drei Filme des indischen Künstlers Amar Kanwar: „Henningsvaer“ (2006), „A Love Story“ (2010) und „Letter 5“ (2017). Diese für Kanwars Werk repräsentativen Werke bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Kunst, Dokumentation und Aktivismus. Sie verwenden komplexe zeitgenössische Erzählungen, um intime Lebensbereiche mit größeren gesellschaftspolitischen Prozessen zu verbinden. Störende und kontemplative poetische Dokumentationen laden den Betrachter zu einer starken persönlichen Erfahrung ein, die nach Kanwars Bestreben neue Künstlergenerationen dazu anregen könnte, die sozialen Konsequenzen ihrer Werke zu überdenken.
Der Espace Louis Vuitton München freut sich, die von Virgil Abloh kuratierte Pop-up-Show „COMING OF AGE“ zu präsentieren. Nach der ersten Station in der Little Big Man Gallery in Los Angeles entwirft Abloh speziell für München eine völlig neue Ausstellung. Diese konzentriert sich auf männliche Jugendliche und verfügt über eine internationale Auswahl sowohl etablierter als auch aufstrebender Talente. Die vorgestellten Fotografen bieten einen abwechslungsreichen und komplexen Blick auf die Jugend, der viele Bereiche umfasst, einschließlich Klasse, Sozialökonomie, Subkulturen, Isolation und Kameradschaft, und konzentrieren sich auf diese prägenden Jahre der Jugend und des Optimismus.
Sun Mu (* 1972, Nordkorea) wurde in Nordkorea als Propagandamaler ausgebildet und lebt seit seiner Flucht in Seoul, Südkorea. Seine Bilder greifen die Propagandabilder seiner früheren Heimat auf, brechen aber gleichzeitig ihre ideologischen Botschaften und Themen auf. Seine Tableaus befassen sich aber auch mit Korruption, Demokratiemangel und Machtmissbrauch in seiner neuen Heimat.
Kuratiert von Jae-Hyun Yoo und Alexander Steig.
Diamond Stingily (* 1990, Chicago) beschäftigt sich mit der Materialität und Mythologie der Identität. Mit alltäglichen, gefundenen Gegenständen wie Haaren, Türen oder Ketten verhandelt Stingily die persönliche Erinnerung und das gesellschaftliche Gedächtnis und verknüpft sie mit sozialen und wirtschaftlichen Fragen. Die Ausstellung „Wall Sits“ im Kunstverein München ist die erste Einzelpräsentation von Stingily in Europa und bietet einen Überblick über verschiedene Werkgruppen sowie neue Arbeiten, die sich speziell auf den Kunstverein und sein städtisches Umfeld beziehen.
Kuratiert von Maurin Dietrich.
Lothringer13_Florida hat in Zusammenarbeit mit der Villa Waldberta die Künstler*innen Paula Van Erven und Raphael Daibert aus São Paulo zu einem dreimonatigen Aufenthalt nach München eingeladen. In dieser Zeit entwickeln sie ein Projekt, das durch prozessuale Ansätze eigene künstlerische Praktiken miteinander verknüpft und künstlerische Narrative mit Bezug zur Stadt München aus queeren und feministischen Perspektiven untersucht. Sie werden sich auf Arbeiten und Forschungen konzentrieren, die sie gemeinsam im Rahmen von lanchonete.org gestartet haben.
Die Gruppenausstellung „Von Ferne. Bilder zur DDR“ zeigt Fotografien aus und über die DDR. Zu sehen sind Werke, in denen fotografische Bilder von Künstlern selbst aufgenommen (und erneut verwendet) oder anderer zur erneuten Betrachtung verwendet und veröffentlicht wurden. Einige dieser Arbeiten gehen über die Aneignung auf visueller Ebene hinaus, um Bild und Text in transmedialen Ansätzen miteinander zu verzahnen, indem sie eins als Folie zum anderen verwenden und umgekehrt. Kuratiert von Dr. Sabine Schmid.
Am 14. September zeigt das Museum „Regarde par ici“, gefolgt von einem Künstlergespräch mit der Künstlerin Maya Schweizer und Gürsoy Dogtas. Die zweikanalige Videoinstallation „Regarde par ici, ... und dort die Puschkinallee“ (2017/18) von Maya Schweizer ist eine filmische Analyse, die Architektur von innen und außen hinterfragt und eine räumliche und zeitliche Dimension in Szene setzt.