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Paris | Centre Pompidou: Künstlerinnen der Abstraktion

Helen Frankenthaler, Spring Bank, Februar 1974, Acryl/Leinwand, 273,5 x 269,5 cm (Centre Pompidou, Paris)

Helen Frankenthaler, Spring Bank, Februar 1974, Acryl/Leinwand, 273,5 x 269,5 cm (Centre Pompidou, Paris)

Die Ausstellung zeichnet die Kunstgeschichte der Abstraktion im 20. und 21. Jahrhunderts nach – mit einigen Abstechern ins 19. Jahrhundert – und konzentriert sich auf den Beitrag von Künstlerinnen. Die meisten Ausstellungen, die sich mit Abstrakter Kunst befassen, unterschätzen die grundlegende Rolle, die Frauen bei der Entwicklung dieser Bewegung spielten (→ Abstrakte Kunst). Die aktuelle kunsthistorische Forschung ermöglicht, die Bedeutung des Beitrags von Künstlerinnen neu zu bewerten und gleichzeitig die alten historischen Muster in Frage zu stellen.

Die Ausstellung im Centre Pompidou umfasst Bildende Kunst, Tanz, Angewandte Kunst, Fotografie, Film und Performance. Sie beleuchtet die entscheidenden Wendepunkte, die die Geschichte der abstrakten Kunst geprägt haben, wie den Abstrakten Expressionismus oder Minimalismus, sowie die Forschungen von Künstlerinnen, einzeln oder in Gruppen, und die Gründungsausstellungen wie „Exhibition by 31 Women“ in New York im Jahr 1943.

Die Ausstellung ist multidisziplinär und global angelegt. Sie Schau umfasst Künstlerinnen aus Lateinamerika, dem Nahen Osten und Asien, um diese Geschichte mit allen Stimmen zu erzählen, aus denen sie besteht. Es werden Werke von mehr als 200 Künstlerinnen versammelt. Einige sind bis heute wenig bekannt wie Gunta Stölzl, Germaine Dulac oder Zilia Sánchez, andere sind berühmter wie Hilma af Klint, Sonia Delaunay-Terk, Sophie Taeuber-Arp, Georgia O'Keeffe, Helen Frankenthaler oder Louise Bourgeois.

Ausgestellte Künstlerinnen

Magdalena Abakanowicz | Berenice AbbottEtel Adnan | Hilma af Klint | Anni Albers → Anni Albers. Textilkünstlerin mit Folgen | Laure Albin-Guillot | APY Lands Collaborative (Akronym: Anangu Pitjantjatjara Yankunytjatjara): Yaritji Young, Wawiriya Burton, Nyurpaya Kaika, Tjimpayie Presley, Naomi Kantjuriny, Angkaliya Eadie Curtis, Nyunmiti Burton, Tjungkara Ken, Tingila Young, Sylvia Ken, Wipana Jimmy, Mary Pan, Maringka Baker, Alison Milyka Carroll, Carlene Thompson, Mona Mitakiki, Illuwanti Ken, Panjiti Lewis, Tuppy Goodwin, Puna Yanima, Julie Yaltangki, Barbara Moore, Sharon Adamson, Paniny Mick, Betty Muffler, Nellie Coulthardt, Ingrid Treacle, Meredith Treacle, Anyupa Treacle, Madeline Curley, Imatjala Curley, Tjangali George, Elizabeth Dunn, Teresa Baker, Kani Patricia Tunkin | Gertrud Arndt | Ruth Asawa | Vanessa Bell | Lynda Benglis | Martha Boto | Louise Bourgeois | Trisha Brown | Mary-Ellen Bute | Marcelle Cahn | Huguette Caland | Regina Cassolo Bracchi | Rosemarie Castoro | Gianinna Censi | Judy Chicago | Lucinda Childs | Wook-Kyung Choi | Irene Chou | Saloua Raouda Choucair | Lygia Clark | Carlotta Corpron | Parvine Curie | Dadamaino (Eduarda Emilia Maino) | Sonia Delaunay-Terk | Germaine Dulac | Alice Essington Nelson | Alexandra Exter | Claire Falkenstein | Helen Frankenthaler | Olga Fröbe-Kapteyn | Loïe Fuller | Gego | Natalja Gontscharowa | Marcia Hafif | Harmony Hammond | Mary Heilmann | Florence HenriBarbara Hepworth | Carmen Herrera → Carmen Herrera. Grande Dame der geometrischen AbstraktionEva HesseSheila Hicks | Marta Hoepffner | Georgiana Houghton | Lotte Jacobi | Shirley Jaffe | Virginia Jaramillo | Tess Jaray | Barbara Kasten | Ilona Keserü | Helen Khal | Katarzyna Kobro | Benita Koch-Otte | Běla Kolářová | Elaine de Kooning | Lee Krasner | Germaine Krull | Ida Lansky | Bice Lazzari | Verena Loewensberg | Barbara Maples | Agnes Martin | Dóra Maurer | Marie Menken | Joan MitchellNasreen Mohamedi | Vera Molnár | Marlow Moss | Tania Mouraud | Elizabeth Murray | Aurélie Nemours | Louise Nevelson | Georgia O’Keeffe | Vera Pagava | Gret Palucca | Marta Pan | Lygia Pape | Alicia Penalba | Howardena Pindell | Ljubow Popowa | Judit Reigl | Bridget Riley | Dorothea Rockburne | Olga Rosanowa | Valentine de Saint-Point | Zilia Sánchez | Helen Saunders | Lillian Schwartz | Monir Shahroudy Farmanfarmaian | Arpita Singh | Janet Sobel | Warwara Stepanowa | Hedda Sterne | Jessica Stockholder | Gunta Stölzl | Sophie Taeuber-Arp | Atsuko Tanaka | Lenore Tawney | Elsa Thiemann | Alma Woodsey Thomas | Maria Helena Vieira da Silva | Fahrelnissa Zeid

Die Ausstellung wird im Anschluss im Guggenheim Bilbao zu sehen sein (8.10.2021–30.1.2022).
Kuratiert von Christine Macel, mit Karolina Lewandowska verantwortlich für Fotografie.

Künstlerinnen der Abstraktion im Centre Pompidou: Bilder

  • Helen Frankenthaler, Spring Bank, Februar 1974, Acryl/Leinwand, 273,5 x 269,5 cm (Centre Pompidou, Paris)

Kusnt von Frauen

16. März 2024
Hilma af Klint, The Ten Largest [Die zehn Größten], Group IV, No. 3 Youth, 1907, Detail (Courtesy of The Hilma af Klint Foundation)

Düsseldorf | K20: Hilma af Klint und Wassily Kandinsky Träume von der Zukunft | 2024

Mit der Ausstellung werden die Werke von af Klint und Kandinsky zum ersten Mal vereint. Af Klint und Kandinsky, die fast gleichzeitig lebten, ist gemeinsam, dass sie mit der Abstraktion viel mehr als einen neuen Malstil erfinden wollten. Beide träumten von einer Zukunft, zu der die Kunst den Weg weisen sollte.
15. März 2024
Broncia Koller-Pinell, Die Ernte (© Belvedere, Wien)

Wien | Unteres Belvedere: Broncia Koller-Pinell Eine Künstlerin und ihr Netzwerk | 2024

Broncia Koller-Pinells Hauptwerke und ihre Rolle als Mäzenin in der Wiener Moderne sind die Schwerpunkte der Einzelausstellung im Belvedere 2024.
12. März 2024
Claude Monet, Impression, Sonnenaufgang, Detail (2), 1872 (Musée Marmottan Monet, Paris)

Paris | Musée d’Orsay: Paris 1874. Erfindung des Impressionismus Erste Impressionisten-Ausstellung | 2024

„Paris 1874“ geht auf die Umstände ein, die 31 Künstler:innen – von denen heute weltweit nur noch sieben bekannt sind – dazu veranlassten, ihre Kräfte zu bündeln und ihre Werke gemeinsam auszustellen.
2. März 2024
Catharina van Hemessen, Selbstbildnis an der Staffelei, 1548 (Kunstmuseum Basel, Schenkung der Prof. J.J. Bachofen-Burckhardt-Stiftung 2015)

Basel | Kunstmuseum: Geniale Malerinnen vom 16. bis 18. Jahrhundert Erfolg durch/trotz Familien und Gesellschaft | 2024

Die Ausstellung präsentiert rund 100 Werke herausragender Künstlerinnen dreier Jahrhunderte: Erstmals wird der familiäre Kontext, in dem die Künstlerinnen ihre Karriere entwickelten, thematisiert und durch die Gegenüberstellung mit Werken ihrer Väter, Brüder, Ehemänner und Malerkollegen sichtbar gemacht.
1. März 2024
Lotte Laserstein, Tennisspielerin, Detail, 1929, Öl auf Leinwand, 110 × 95,5 cm (Privatbesitz, Foto: Berlinische Galerie © VG Bild-Kunst, Bonn 2018)

Wien | Leopold Museum: Neue Sachlichkeit in Deutschland Umfassende Ausstellung zum „kühlen Blick“ | 2024

Das Leopold Museum richtet 2024 den Blick auf die Neue Sachlichkeit aus Deutschland in der bis dato ersten umfassenden Ausstellung zur sachlich, kühlen Darstellung in Österreich.
1. März 2024
Angelika Kauffmann, Selbstporträt der Künstlerin am Scheideweg zwischen Musik und Malerei, Detail, Rom 1794, Öl/Lw, 147,3 x 215,9 cm (Nostell Priory, West Yorshire © National Trust Images/John Hammond)

London | Royal Academy of Arts: Angelika Kauffmann Vom Wunderkind zum Weltstar | 2024

Die Ausstellung der Royal Academy of Arts behandelt Kauffmans Leben und Werk: Zu sehen sind Gemälde und vorbereitende Zeichnungen der Malerin, darunter einige ihrer schönsten Selbstporträts, ihre berühmten Deckengemälde für das erste Wohnhaus der Royal Academy im Somerset House sowie historische Gemälde von Themen wie Circe und Cleopatra.