Würzburg | Museum im Kulturspeicher: Thomas Bayrle

Thomas Bayrle, Autos (Modul), 1976 (Courtesy Thomas Bayrle und neugerriemschneider, Berlin Foto: Wolfgang Günzel)
Thomas Bayrle zählt zu den bedeutendsten Pop Art-Künstler:innen Deutschlands. Das Museum im Kulturspeicher (MiK) Würzburg widmet ihm 2026 erstmals eine Einzelausstellung. Im Zentrum der Würzburger Ausstellung „Thomas Bayrle. Stadt, Land, alles im Fluss” stehen Kunstwerke, die sich mit dem urbanen und ländlichen Lebensraum oder der Verkehrsthematik auseinandersetzen.
Thomas Bayrle. Stadt, Land, alles im Fluss
Deutschland | Würzburg: Museum im Kulturspeicher (MiK)
28.2. – 17.5.2026
Thomas Bayrle 2026 in Würzburg
„Thomas Bayrle. Stadt, Land, alles im Fluss” verzahnt das Werk des deutschen Künstlers inhaltlich mit der spezifischen Topographie und Stadtgeschichte Würzburgs nach 1945. Denn hier fokussieren sich die hochaktuellen gesellschaftlichen Diskurse über das Stadt-Land-Gefälle und die Utopien einer autogerechten Stadt auf einzigartige Weise – wie in einem Brennglas.
Würzburg ist durch den vor Ort betriebenen Weinanbau landwirtschaftlich geprägt und verfügt als Universitätsstandort zugleich über eine großstädtische, akademische Infrastruktur. Im Jahr 1944 wurde die Stadt nahezu vollständig zerstört. Beim Wiederaufbau entstand ein modernes Architekturbild, das die mittelalterliche, kleinteilige und labyrinthartige Struktur der Straßenzüge jedoch weitgehend beibehielt.
Viele Werke Bayrles weisen aufgrund ihrer serielle Werkgenese einen extrem dichten Bildraum mit wenigen leeren Flächen auf, der auch als Horror vacui bezeichnet wird. Dieses Stilmerkmal spiegelt das Würzburger Lebensgefühl, das durch enge und eingeschränkte Wohn- und Bewegungsräume geprägt ist, kongenial wider. Die Kunstwerke Bayrles gehen somit eine faszinierende ästhetische Verbindung mit den historischen Stadtansichten Würzburgs der 1950er und 1960er Jahre ein.
Quelle: Museum im Kulturspeicher Würzburg
Bilder
- Thomas Bayrle, Autos (Modul), 1976 (Courtesy Thomas Bayrle und neugerriemschneider, Berlin)




