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Berlin | Berlinische Galerie: Ausstellungen 2021 Welche Ausstellungen zeigt die Berlinische Galerie 2021?

Welche Ausstellungen zeigt die Berlinische Galerie 2021?

Die Berlinische Galerie holt 2021 einige Ausstellungen vom letzten Jahr nach – und überrascht mit einer Ausstellung zum Schweizer Maler Ferdinand Hodler!

  • Bis 4.1.2021: Gezeichnete Stadt
  • Bis 29.3.2021: Robert Petschow
  • Bis 16.8.2021: Provenienzen. Kunstwerke wandern

Hier findest du: Berlin | Berlinische Galerie: Ausstellungen 2020

Welche Ausstellungen zeigt die Berlinische Galerie 2021?

Anything Goes? Berliner Architekturen der 1980er Jahre (28.10.2020–1.3.2021)

In Berlin gibt es eine einzigartige Dichte von bemerkenswerten Bauten aus den 1980er Jahren, deren Bedeutung es nach mehr als 30 Jahren zu überprüfen gilt. Ihre vielfältige und bunte Architektursprache stellte bisherige Vorstellungen einer modernen Lebenswelt in Frage. Gerne mit dem Etikett der „Postmoderne“ versehen, kennzeichnet sie die Verwendung von Bautypen und Stilmitteln der Vergangenheit sowie die Erprobung alternativer Lebensweisen in der Großstadt. Als Beiträge zur Internationalen Bauausstellung 1984/87 (West) und der Bauausstellung 1987 (Ost) im Rahmen der 750 Jahr-Feier entstanden, glich Berlin einer Art Architekturlabor, das weit über die Stadtgrenzen hinaus wahrgenommen wurde. Bereits zur Entstehungszeit als kunstvolle Fehlgriffe kritisiert, sind wichtige Zeugnisse dieser Bauepoche heute verschwunden, überformt oder vom Abriss bedroht. Die Ausstellung untersucht erstmalig, was und wer die für Ost- und West-Berlin im letzten Jahrzehnt vor dem Mauerfall entwickelten Bauten und Visionen prägte.

Beteiligte Architektinnen und Architekten (Auswahl): Hinrich und Inken Baller; Christian Enzmann und Bernd Ettel; John Hejduk mit Moritz Müller; Josef Paul Kleihues; Michael Kny und Thomas Weber; Hans Kollhoff; Dorothea Krause; Rob Krier; Peter Meyer; Frei Otto mit Hermann Kendel, Martin Küenzlin, Günther Ludewig; Manfred Prasser; Günter Stahn; Helmut Stingl; James Stirling und Michael Wilford; Peter Stürzebecher, Kjell Nylund und Christof Puttfarken; Oswald Mathias Ungers; Solweig Steller-Wendland.

Alicja Kwade. In Abwesenheit (30.4.–16.8.2021)

Berlin | Berlinische Galerie: Alicja Kwade. In Abwesenheit

Die Arbeit von Alicja Kwade (* 1979) ist inspiriert von naturwissenschaftlichen, philosophischen und gesellschaftlichen Fragestellungen. In ihren raumgreifenden Installationen verhandelt sie Modelle und Konstruktionen zur Wahrnehmung von Zeit, Raum und Materie, um die Möglichkeiten objektiver und subjektiver Erkenntnis zu hinterfragen.

Mit Kwades ortsspezifischer Installation in der ersten großen Ausstellungshalle setzt die Berlinische Galerie das erfolgreiche Format von in-situ-Projekten in Berlin arbeitender Gegenwartskünstlerinnen und -künstlern fort. Kwade studierte von 1999 bis 2005 an der Universität der Künste Berlin und gehört heute international zu den gefragtesten Künstlerinnen und Künstlern. Zuletzt stellte sie unter anderem in Tours, Helsinki, Kopenhagen (→ Alicja Kwade: Out of Ousia), Zürich, Barcelona, Shanghai, Reykjavik, Venedig, New York und London aus.

Modebilder–Kunstkleider. Fotografie, Malerei und Mode 1900 bis heute (21.5.–16.8.2021)

Noch deutlicher als die Kunst ist die Mode ein Spiegel gesellschaftlicher Veränderungen und individueller Bedürfnisse. In der Sammlung der Berlinischen Galerie ist das Thema Mode überraschend und auf vielfältige Weise präsent.

Neben einer großen Zahl von Modefotografien quer durch das 20. Jahrhundert sprechen ebenso viele Gemälde und Zeichnungen von der Rolle der Mode als Ausdrucks- und Repräsentationsmittel einer Zeit: vom Reformkleid um 1900 über die Dada-Dandies der 1920er Jahre bis zu avantgardistischen Kleidungsentwürfen in der heutigen Kunst. Auf dieser breiten Basis und mit Leihgaben ausgewählter Kleidungsstücke beleuchtet die Ausstellung das Verhältnis von Künstler*innen zur Mode. Welche Rolle spielt die Mode in Malerei, Zeichnung und Fotografie der letzten 100 Jahre? Nach welchen Regeln werden Kleidung und Kostüme in der Bildenden Kunst eingesetzt? Wie kleiden und inszenieren sich Künstler*innen damals und heute? Wie wird Mode als Medium in der zeitgenössischen Kunst genutzt? Die Ausstellung ermöglicht einen neuen Blick auf die Werke der Sammlung der Berlinischen Galerie und stellt aktuelle Positionen aus der zeitgenössischen Kunst vor.

Künstler*innen (Auswahl):

Karl Arnold, Martin Assig, Elvira Bach, Sibylle Bergemann, Rolf von Bergmann, BLESS, Tabea Blumenschein, Marc Brandenburg, Hans-Peter Feldmann, Rainer Fetting, Lieselotte Friedländer, Ulrike Grossarth, George Grosz, F.C. Gundlach, Gerd Hartung, Raoul Hausmann, Hannah Höch, Alexandra Hopf, Käthe Kruse, Alyssa De Luccia, Jeanne Mammen, Anna Muthesius, Helmut Newton, Ulrike Ottinger, Lilla von Puttkamer, Rafael Rheinsberg, Frieda Riess, Ursula Sax, Rudolf Schlichter, Wiebke Siem, Franz Skarbina, Claudia Skoda, Eugen Spiro, Herbert Tobias, Yva

Ferdinand Hodler und die Berliner Moderne (10.9.2021–17.1.2022)

Berlin | Berlinische Galerie: Ferdinand Hodler und die Berliner Moderne

Ferdinand Hodlers ausdrucksstarke Figurenbilder, Berglandschaften und Porträts sind Ikonen der Moderne. Bereits zu Lebzeiten fand das Werk des Schweizer Malers (1853–1918), der den Symbolismus mitgeprägt hat, international große Beachtung. Zeitgenoss*innen sahen in Hodler vor allem den Menschendarsteller, „der durch den Körper die Seele zu gestalten weiß“, so der Künstler Paul Klee 1911. Was heute kaum bekannt ist: Hodlers Weg zum Ruhm führte auch über Berlin.

Neben Paris, Wien und München hatte sich die Reichshauptstadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einer der wichtigsten europäischen Kunstmetropolen entwickelt. Diese Städte boten Hodler die Chance, sein Werk über die Schweizer Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen. Die Ausstellung „Ferdinand Hodler und die Berliner Moderne“ zeichnet seine Erfolgsgeschichte an der Spree nach. Von 1898 bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs stellte der Künstler nahezu jährlich hier aus: zunächst in der Großen Berliner Kunstausstellung, dann in der Berliner Secession und in verschiedenen Galerien.

Die Präsentation in der Berlinischen Galerie versammelt rund 50 Gemälde von Hodler aus deutschen und Schweizer Sammlungen, darunter allein 30 Bilder aus dem Kunstmuseum Bern, das Kooperationspartner der Schau ist. Hinzu kommen weitere Werke von Künstler*innen, die mit Hodler zusammen in Berlin ausgestellt haben, darunter Lovis Corinth, Walter Leistikow, Hans Thoma und Julie Wolfthorn.

Louise Stomps (15.10.2021–14.2.2022)

Natur Gestalten Werke 1928–1988
DAS VERBORGENE MUSEUM zu Gast in der Berlinischen Galerie

Das menschliche Leid, die Erschütterung der Sinne und die schutzlose Kreatur sind zentrale Themen im Werk der Berliner Bildhauerin und Grafikerin Louise Stomps (1900–1988). Nach dem Besuch der Preußischen Akademie der Bildenden Künste zu Berlin und der Bildhauerklasse des Vereins der Berliner Künstlerinnen bei Milly Steger hatte sie ab 1930 ihr eigenes Atelier. Von den Arbeiten der 1930er Jahre sind infolge von Bombenangriffen auf das Atelier während des Zweiten Weltkriegs nur wenige erhalten. Im Herbst 1945 beteiligt sich Louise Stomps mit Werken unter anderem an der ersten Bildhauer*innen- Ausstellung der Galerie Rosen in Berlin. 1960 bezieht die Künstlerin eine alte Kumpfmühle in Bayern. Hier lässt sie sich von den Hölzern der Umgebung inspirieren, darunter Buche, Föhre oder Inn-Eiche. Holz wird zum Hauptakteur ihres Spätwerks, und Naturstoffe sind die wichtigsten Komponenten ihrer Arbeit. Stomps Auffassung von der Natur als Urquelle alles Lebendigen inspiriert sie formal zur organischen Abstraktion. In den 1970er Jahren entstehen drei bis vier Meter hohe Skulpturen wie »Eos«, »Pilger«, »Asket« oder »Gilgamesch«.

Ausstellung und Katalog setzen sich erstmals mit dem Werk dieser außergewöhnlichen Bildhauerin auseinander und stellen es in den internationalen Kontext.

Dauerausstellung Kunst in Berlin 1880–1980

Der Rundgang durch die Sammlung reicht von der Malerei der Kaiserzeit Ende des 19. Jahrhunderts über Werke des Expressionismus, der Osteuropäischen Avantgarde bis hin zur Architektur der Nachkriegsmoderne und der Heftigen Malerei der Siebziger Jahre. Gezeigt werden Hauptwerke der Malerei, Grafik, Skulptur, Fotografie und Architektur. Sie stehen für die Vielfalt der künstlerischen Ansätze und Stile, aber auch für die Spannungen, Gegensätze und Brüche, die bis in die aktuelle Zeit für den Kunst­standort Berlin charakteristisch sind.

Künstler*innen (Auswahl): Marta Astfalck-Vietz, Max Baur, Fritz Brill, Otto Dix, Fidus (Hugo Höppener), Naum Gabo, Jacoba van Heemskerck, Werner Heldt, Rudolf Belling, Hannah Höch, Karl Hofer, Lotte Jacobi, Oskar Kokoschka, Max Liebermann, El Lissitzky, Jeanne Mammen, Ludwig Meidner, Otto Nagel, Felix Nussbaum, Georgij Petrussow, Erich Salomon, Gertrude Sandmann, Egmont Schaefer, Karl Schenker, Fred Thieler, Hans Uhlmann, Anton von Werner, Julie Wolfthorn, Heinrich Zille.

Quelle: Berlinische Galerie, Berlin