Oskar Kokoschka
Wer war Oskar Kokoschka?
Oskar Kokoschka (Pöchlarn 1.3.1886–22.2.1980 Montreux) war ein österreichischer Maler und Grafiker des Expressionismus.
In den Karikaturen beklagt er die Zerstörung von Menschlichkeit, Kultur als Folge von Macht- und Profitgier von politischen Entscheidungsträgern. Mit der von ihm 1953 in Salzburg gegründeten Schule des Sehens wollte er sich direkt an junge Kunstschaffende wenden. Sie sollten das Sehen üben und dadurch ein Verständnis für die Welt und das eigene Tun entwickeln.
Prometheus-Triptychon: Hades und Persephone - Apokalypse - Prometheus-Sage
„Gestern habe ich den letzten Strich (Axthieb mochte ich fast sagen) an meinem Deckengemälde getan, und nun bin ich verzweifelt wie schon viele, viele Jahre nicht. Dass etwas fertig ist, woran man nicht die geringste Kleinigkeit andern kann, kommt einem so wie ein Überfall vor. […] Ein Trost bloß, dass auch ein Uccello, der die Perspektive für die Renaissancewelt erfunden hat aus einer geistigen Not heraus, ebenso wenig verstanden wurde. […] Dies ist vielleicht ein letztes großes Werk, vielleicht mein bestes, und Seilern weis nicht ganz, was er da besitzt.“1 (Oskar Kokoschka in einem Brief an Josef Paul Hodin)
„Europäer sein heißt immer wieder, den Barbaren in sich selber bekämpfen, „man ist nicht Mensch, weil man zur Welt kam, Mensch muss man immer wieder erst werden“, so sagte ein griechischer Philosoph. Dies ist der Inhalt meines Bildes. Die Figur der Freiheit wendet sich jedem Beschauer zu, der an dem Bild entlang geht, sie streckt ihm ihre Hand entgegen. […] meine beste Arbeit.“2
Literatur über Oskar Kokoschka
- Oskar Kokoschka – Expressionist, Migrant, Europaer. Eine Retrospektive (Ausst.-Kat. Kunsthaus Zürich, 14.12.2018–10.3.2019; Leopold Museum, Wien, 6.4.–8.7.2019), Heidelberg 2018.
- Tobias G. Natter, Franz Smola (Hg.), Kokoschka – Das Ich im Brennpunkt. Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Oskar Kokoschka-Zentrum der Universität für angewandte Kunst Wien, (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 4.10.2013–27.1.2014), Wien 2013.
- Oskar Kokoschka, Mein Leben, Wien 2008.
- Heinz Spielmann, Oskar Kokoschka. Leben und Werk, Köln 2003.
- Tobias G. Natter, Kokoschka und Wien (Begleitband zum Ausst.-Kat. Kokoschka und Dresden 18.12.1996–2.3.1997), Wien 1996
- Ludwig Hevesi, Altkunst – Neukunst. Wien 1894-1908, Wien 1909, hg. von Otto Breicha, Wien 1986.
Beiträge zu Oskar Kokoschka
- Zit. nach: Oskar Kokoschka, Briefe III. 1934–953, hg. von Olda Kokoschka / Heinz Spielmann, Düsseldorf 1986, S. 241.
- zit. n. Cathérine Hug, Kokoschka revisited, in: Oskar Kokoschka – Expressionist, Migrant, Europaer. Eine Retrospektive (Ausst.-Kat. Kunsthaus Zürich, 14.12.2018–10.3.2019; Leopold Museum, Wien, 6.4.–8.7.2019), Heidelberg 2018.