In einer rund 120 Gemälde, Skulpturen, Papierarbeiten und Glasobjekte umfassenden Ausstellung untersucht der Kunstpalast die bislang kaum beleuchteten Spuren des Barocks in der Kunst nach 1950. Charakteristische Arbeiten unterschiedlicher Stilrichtungen der Nachkriegskunst wie Informel, Abstraktion oder ZERO werden in Künstler*innen-Räumen barocken Kunstwerken gegenübergestellt (→ Abstrakter Expressionismus | Informel).
Deutschland | Düsseldorf: Kunstpalast
25.8. – 17.10.2021
Die Konfrontation der Arbeiten von Karl Otto Götz, Dorothy Iannone, Niki de Saint Phalle, Dieter Roth, Bernard Schultze, Hann Trier und anderen mit barocken Werken von Agostino Carracci, Giovanni Battista Gaulli oder Hendrick Goltzius überrascht vielleicht auf den ersten Blick. In den Begegnungen wird deutlich, wie viele Künstler*innen nach 1950 künstlerische Prinzipien des Barocks in ihrem eigenen Schaffen reflektieren. Inhaltlich lenken die dialogischen Zusammenstellungen den neuer Erfahrungsräume.
Der Kunstpalast würdigt mit dieser Ausstellung 10 Jahre Stiftung Sammlung Kemp. Am 5. Dezember ist Willi Kemp (1927–2020) gestorben. Die Präsentation zeigt sich nun als eine Hommage an den Düsseldorfer Kunstsammler und Steuerberater, der dem Kunstpalast 2011 seine fast 3.000 Werke umfassende Sammlung mit einem Schwerpunkt auf der Kunst des Informel, ZERO und der Farbfeldmalerei schenkte. Ausgewählte Arbeiten aus der Sammlung Kemp werden in der Schau mit Werken des Barocks aus dem Museumsbestand vereint.
Hans von Aachen | Gérard Audran | Federico Barocci | Antonio Bellucci | Frederick Bloemaert | Wolfgang Hieronymus von Bömmel | Agostino Carracci | Georg Flegel | Giovanni Battista Gaulli | Hendrick Goltzius | Jan van den Hoecke | Carlo Maratti | Caspar Merian | Herman van der Mijn | Antonio Molinari | Adriaen van Ostade | Giuseppe Passeri | Giovanni Antonio Pellegrini | Nicolas de Pigage | Matthijs Pool | Floris Gerritsz. van Schooten | Anna Dorothea Therbusch | Gaspar Peeter der Ältere Verbruggen
Siegfried Cremer | Karl Otto Götz | Gotthard Graubner | Gerhard Hoehme | Dorothy Iannone | Otto Piene | Dieter Roth | Niki de Saint Phalle | Bernard Schultze | Hann Trier
Kuratiert von Daniel Cremer und Gunda Luyken.