Frida Kahlo Ausstellungen im Jahr 2026

Frida Kahlo (Coyoacan 6.7.1907–13.7.1954 Mexiko-Stadt) war eine mexikanische Malerin zwischen Neuer Sachlichkeit und Surrealismus. Das bildnerische Werk Frida Kahlos ist mit nur 144 oder 1431 Ölgemälden überschaubar klein. Dazu kommt die Auflage, dass 102 Gemälde im Land bleiben müssen, was das Organisieren von Ausstellungen sehr erschwert (→ Frida Kahlo: Biografie).

Frida Kahlos Werk setzt nach einem schweren Unfall ein. In über 50 Selbstporträts verarbeitete die Künstlerin ihre körperliche Leidensgeschichte und emotionalen Höhen und Tiefen. Kahlo war zwei Mal mit dem mexikanischen Muralisten Diego Rivera verheiratet, dessen Untreue sie mit ebensovielen Affären begegnete. Als Kommunistin und Frauenrechtlerin prägte sie ihr Image in der Öffentlichkeit als Mexikanerin. Dafür nutzte sie traditionsreiche, bunte Kleidung, ihre Frisur, ihr Aussehen, das sie in den bereits genannten Selbstbildnissen hinsichtlich Nationalität und Herkunft zu steigern wusste. André Breton sah in Frida Kahlo eine Protagonistin des Surrealismus, was sie selbst jedoch zurückwies.

Erst in den 1970er Jahren wiederentdeckt, zählt Frida Kahlo seither zu den Kunst-Superstars. Berühmt ist sie für Bilder, in denen sie ihr von Krankheit und Schmerz gezeichnetes Körperempfinden, ihre Träume und ihre Selbstinszenierung analysiert und inszeniert. Die Künstlerin begann 1925 zu malen, nachdem sie als 18-jährige einen beinahe tötlichen Unfall in einem Autobus schwer verletzt überlebte. In den folgenden 30 Jahren entwickelte sie ein quantitativ überschaubares und konzises Werk, in dem sie ihre Person immer wieder analysierte, hinterfragte und inszenierte. Darüber hinaus zeigt sie auch Szenen aus ihrem Leben und versteckte auch ihre turbulente Ehe mit dem Maler und Muralisten Diego Rivera (1886–1957) nicht.

In einer Vielzahl von Selbstporträts, Fotos und „surrealen“ Visionen werden Frida Kahlos Begehren und Leid greifbar, aber auch ihre Beschäftigung mit der mexikanisch-aztekischen Tradition in Bildern von den Gestirnen Sonne und Mond als Symbole für Männlich- und Weiblichkeit. Wie kann eine liebende Ehefrau die ständigen Affären ihres Mannes Diego Rivera, den sie sich in einem Selbstbildnis sogar auf die Stirn tätowierte, ertragen? Welches Selbstbild suchte sie in ihren Bildern zu vermitteln?

Frida Kahlo, Selbstbildnis als Tehuana oder Diego in meinen Gedanken, Detail, 1943 (The Jacques and Natasha Gelman Collection) Mexican Art and The Vergel Foundation, Werk: © Banco de México, Diego Rivera & Frida Kahlo Museums Trust, México, D.F./VBK, Wien, 2010.

Frida Kahlo: Malerei


Hier findest du eine kurze Einführung zu Frida Kahlos Malerei.
Nickolas Muray, Frida with Her Pet Eagle, Coyoacán, 1939 [2024], inkjet print (The Museum of Fine Arts, Houston, gift of Nickolas Muray Photo Archives © Nickolas Muray Photo Archives)

Frida Kahlo Steckbrief


Hier findest du alle wichtigen Informationen zu Familie, Ehe, Affären, Kinder, Krankheit und Unfall.

Frida Kahlo 2026

Frida: Making of an Icon in Houston

Houston | MFAH: Frida: The Making of an Icon

Frida Kahlos Kunst berührt weltweit Millionen von Menschen. Dass die mexikanische Künstlerin erst in den 1970er Jahren wiederentdeckt wurde, ist heute kaum mehr vorstellbar. In den 80ern stieg die Malerin zum Superstar eines neuen weiblichen Selbstbewusstseins, zur Modeikone und zur Verkörperung von Schmerz auf. Die Kahlo-Ausstellung in Houston erzählt deshalb, wie Frida (1907–1954) zu einer der einflussreichsten Künstlerinnen der Welt wurde. „Frida: The Making of an Icon“ ist Frida Kahlos Leben und Vermächtnis gewidmet. Diese monumentale Ausstellung zeigt mehr als 30 Werke der legendären mexikanischen Künstlerin und 120 Werke von Künstlern aus fünf Generationen, die sie inspirierte. Im Sommer 2025 ist die Schau in der Tate Modern, London, zu sehen.

Frida: Making of an Icon in London

London | Tate Modern: Frida Kahlo 2026

Wie wurde Frida Kahlo zu einer der einflussreichsten Künstlerinnen aller Zeiten? Zu einem kulturellen Phänomen und zu einer international anerkannten kommerziellen Ikone? Die Tate Modern lädt im Sommer und Herbst 2026 ein, diese außergewöhnliche Geschichte kennenzulernen. Offenbar plant die Tate nicht nur das Werk und die Selbstinszenierung der Malerin thematisieren, sondern auch die Entwicklung ihres Mytos nach ihrem Tod 1954. Fridamanie – der Nachruhm Frida Kahlos – begann in den 1970er Jahren, als feministische Künstlerinnen Leben und Werk Kahlos wiederentdeckten.