London | The Courtauld: Seurat und das Meer

Das Courtauld Museum besitzt die größte Sammlung von Werken Seurats in Großbritannien. Der Künstler ist vor allem als Begründer der pointillistischen Maltechnik bekannt. Dabei werden Formen und Licht durch die Aneinanderreihung kleiner Punkte in reiner Farbe wiedergegeben. Die präzise Anordnung der Pünktchen und die optische Mischung erzeugen im Auge der Betrachter:innen eine Mischfarbe, die das Bild zum einen höchst künstlich aber auch vibrierend erscheinen lässt.

Aufgrund seines frühen Todes im Alter von 31 Jahren aber auch die Komplexität seiner Gemälde schuf Georges Seurat nur einen sehr kleinen Werkbestand. Deshalb sind ihm nur selten Ausstellungen gewidmet. Die „Griffin Catalyst-Ausstellung: Seurat und das Meer“ vereint rund 23 Gemälde, Ölskizzen und Zeichnungen, die Seurat zwischen 1885 und 1890 während seiner fünf Sommeraufenthalte an der Nordküste Frankreichs schuf.

In Hafenstädten entlang des Ärmelkanals, darunter Honfleur, Port-en-Bessin und Gravelines, hielt Seurat deren Meereslandschaften, Regatten und Hafenaktivitäten in seiner unverwechselbaren neoimpressionistischen Technik fest. Er versuchte, wie er selbst sagte, „seine Augen von den Tagen im Atelier [in Paris] zu reinigen und die strahlende Klarheit in all ihren Nuancen möglichst getreu wiederzugeben“. Diese Gemälde bilden einen wichtigen Kontrapunkt zu seinen bekannteren und besser erforschten Pariser Werken. Diese Ausstellung bietet daher eine einzigartige Gelegenheit, einen wichtigen, aber oft übersehenen Aspekt von Seurats Karriere neu zu bewerten.

Quelle: Courtauld Museum