Anders Zorn

Wer war Anders Zorn?

Anders Zorn (18.2.1860–22.8.1920) war ein schwedischer Maler und Druckgrafiker des Naturalismus bzw. Realismus und des Impressionismus. Er betätigte sich auch als Bildhauer und Architekt. Um 1900 gehörte Zorn, dessen Einfluss und Ansehen von Frankreich, Deutschland und Schweden bis in die Vereinigten Staaten reichte, zu den führenden europäischen Malern. Sein bevorzugtes Thema war das an der französischen Kunst geschulte wirklichkeitsnahe und psychologisch durchdrungene Bildnis in Öl, Aquarell und Radierung. Zorns Ruhm basiert auf der stuppenden Raffinesse und technischen Exzellenz seiner Malerei. Darüber hinaus waren seine Motive das ländliche Schweden und der weibliche Akt.

Anders Zorn arbeitete hauptsächlich in den drei Motivkreisen Porträt, Genrebild und Akt. Mit seinen Porträts erlangte Zorn rasch großen nationalen und internationalen Erfolg. Zorns Porträtierte stammten zuerst aus der schwedischen und internationalen Bourgeoisie, später kamen auch bedeutende Kulturschaffende und Staatsoberhäupter wie zwei US-amerikanische Präsidenten und der König von Schweden dazu. Anders Zorn hatte die Fähigkeit, den Charakter der Personen einzufangen, und vermied Atelierbilder zugunsten der persönlichen Umgebung der Modelle.

Kindheit

Anders Leonard Zorn wurde am 18. Februar 1860 in in Yvraden bei Mora, Provinz Dalarna, als außerehelicher Sohn der alleinstehenden Bäuerin Grudd Anna Andersdotter aus Mora und des bayerischen Braumeisters Johann Leonhard Zorn aus Reichenberg geboren. Seine Eltern hatten sich in der Von-Düben-Brauerei in Uppsala, wo sie arbeiteten, kennengelernt. Anders Zorn lernte seinen Vater nie kennen (1872 in Helsinki verstorben), dennoch entschied er sich dessen Namen anzunehmen. Da seine Mutter als Saisonkraft arbeitete, wuchs Anders Zorn am Bauernhof seiner Großeltern in Yvraden auf.

„Ich half bei allen Aufgaben und handwerklichen Arbeiten mit. Abends borgte ich mir von meinem Großvater ein Messer und schnitzte zunächst Pferde mit zwei Beinen.“1

Bis zum Alter von zwölf Jahren besuchte er die Schule in Mora und ab Herbst 1872 das Gymnasium in Enköping. Zorns Vater hinterließ seinem Sohn eine kleine Erbschaft von 3000 Kronen, die ihm ermöglichte, weiterhin die Schule zu besuchen und später zu studieren. Schon früh fiel seine außergewöhnliche Begabung auf - und auch seine Führigkeit, sich neuen Situationen und Umgebungen anzupassen. Anders Zorn zeichnete seine Mitschüler, malte Bilder von Enköping und schuf Holzschnitte von Menschen und Pferden. Diese frühen Werke sind heute im Zorn-Museum in Mora ausgestellt.

Ausbildung

Anders Zorn übersiedelte 1875 nach Stockholm, um die Schule für Kunst und Gewerbe zu besuchen. Danach studierte er bis 1881 an der Königlichen Akademie der Künste in Stockholm. Da er aus einem armen Haushalt stammte, ermöglichte ihm nur das kleine Erbe seines Vaters und danach die Unterstützung der deutschen Brauerei-Gesellschaft in Stockholm das Kunststudium. Anfangs beschäftigte sich Zorn mit Bildhauerei (Holz), doch wechselte er rasch zur Aquarellmalerei. Vermutlich wurde er dazu durch den Besuch einer Gedenkausstellung des kurz zuvor verstorbenen Egron Sellif Lundgren angeregt. Anders Zorn arbeitete zunächst im Aquarell, das bis 1887 seine Haupttechnik blieb.

Im Jahr 1880 präsentierte Anders Zorn ein erstes Aquarell auf der Ausstellung der Kunststudenten: „I sorg [In Trauer]“, das Porträt einer Frau mit gesenktem Blick unter einem Schleier aus schwarzem Tüll, erregte die Aufmerksamkeit des renommierten Professors Carl Rupert Nyblom, und Zorn erhielt für dieses Werk 150 Kronen.

Auch seine Fähigkeit, Porträts zu zeichnen, wurde rasch erkannt, woraufhin Anders Zorn zum Porträtisten der wohlhabenden schwedischen Familien aufstieg. Dabei lernte er seine zukünftige Ehefrau Emma Lamm (1860–1942) kennen, die aus einer wohlhabenden jüdischen Familie in Stockholm stammte. Trotz der heimlichen Verlobung 1881 konnte das junge Paar nicht an Hochzeit denken, da die finanzielle Lage des jungen Künstlers dies nicht zuließ.

Werke

Reisen und internationaler Durchbruch

Um seine Kenntnisse zu vertiefen und sich mit der internationalen Kunstszene vertraut zu machen, reiste Anders Zorn in den 1880er Jahren viel. Vor allem England und Spanien wurden zu seinen bevorzugten Zielen. Dort konnte er sich mit dem Studium von Bewegung, Wasserreflexion, Licht auseinandersetzen und schnell Fortschritte machen. Das 1883 in Madrid entstandene Werk „Liebesnymphe“ sicherte ihm endgültig den Ruf als renommierter Künstler. Dies schlug sich auch in Aufträgen des portugiesischen und spanischen Adels nieder.

Anders Zorn verließ 1881 die Akademie auf eigenen Wunsch ohne Abschluss, nachdem er sich mit der Direktion überworfen hatte. Die folgenden Jahre verbrachte Zorn hauptsächlich im Ausland: 1881 hielt er sich erstmals länger in London, Paris und Spanien auf. Er verbrachte mehrere, künstlerisch äußerst fruchtbare Monate im Süden mit dem Maler Ernst Josephson; insgesamt sollte er neun Mal nach Spanien reisen. Bei seinem ersten Aufenthalt lernte er im berühmten Museo del Prado in Madrid Werke von Diego Velázquez kennen, die ihn jedoch nicht sonderlich beeindruckten. Stattdessen begeisterte er sich für die spanischen Romnjas (Gitanas) und Frauen in Nationaltracht. Für sein Frühwerk ist die virtuose Detailbehandlung und verdeutlichen Zorns Faible für das Anekdotische charakteristisch.

Im März 1882 zog Anders Zorn nach London, wo sich der Schwede bis 1885 hauptsäclich aufhielt. Dort mietete er sich ein Atelier in der Brook Street; ein Arbeitsort in bester Lage war für ihn Teil seiner bald erfolgreichen Bemühungen, sich als Porträtmaler in gehobenen Kreisen zu etablieren. Auf dem Pariser Salon stellte er das Aquarell „Die Cousinen“ aus, das er im Vorjahr in Cádiz gemalt hatte. Ab 1883 entstanden erste Radierungen (die Technik erlernte er von seinem Künstlerkollegen Axel Hermann Hägg), für die der Schwede bald international bekannt werden würde.

Aufgrund seines exzellenten Rufes als Porträtist lud ihn 1884 der schwedische Gesandte in Spanien, Henrik Åkerman, ein, das Land erneut zu besuchen, in der festen Überzeugung, dass der Maler Aufträge aus höheren Gesellschaftskreisen erhalten würde. Zorn reiste über Portugal, wo er in Lissabon Jean Burnay portätierte, nach Madrid. Auch wenn er den Monarchen nicht malen durfte, so zeigt sich an seinen Bildnissen das Who-is-Who der spanischen und internationalen Gesellschaft: Herzogin von Alba und der Herzogin von Osuna (verloren), Cristina Morphy (Tochter des königlichen Sekretärs) und die Brüder Stuer (Söhne des niederländischen Botschafters in Spanien). Drei der Aquarelle präsentierte Zorn mit Erfolg in der Exposición Nacional de Bellas Artes (1884). Zum Missfallen des Künstlers wurden diese Aquarelle in der Sektion für Malerei ausgestellt. 

Zurück in London aquarellierte Anders Zorn 1885 in London den Bankier Ernest Cassel, den er über seine zukünftige Frau kennengelernt hatte. Erstmals zeigt der Schwede sein Modell in seinem vertrauten Umfeld. Dies sollte sich für die Herausarbeitung der Persönlichkeit und des öffentlichen Bildes als entscheidend erweisen. Zorn nutzte dieses Konzept für viele weitere Bildnisse in seiner Karriere.

Im Jahr 1885 hatte sich Anders Zorn als Porträtist so viel Reputation und finanzielle Sicherheit erarbeitet, dass die Eheschließung mit Emma nun möglich wurde. 1885 kehrte Anders Zorn nach Schweden zurück und heiratete im Oktober Emma Lamm. Die Hochzeitsreise führte das Paar nach Ungarn und in das Osmanische Reich (Konstantinopel, heute: Idstanbul), wo der Maler schwer an Typhus erkrankte. Die Genesung dauerte drei Monate. Danach kehrte das Paar über Griechenland, Italien und Frankreich nach England zurück. In Konstantinopel widmete sich Anders Zorn vermehrt der Darstellung von Ruderern. Das Wasser des Bosporus weckte sein Interesse an der Darstellung von Lichtreflexen und Bewegungen auf der Wasseroberfläche. Zorn wurde 1885 auch zum Ritter des Wasa-Ordens ernannt.

Zorn und die Opponenten

Eine Gruppe moderner Künstler Schwedens schloss sich unter dem Namen Opponenten [Opponenterna] zusammen und forderte eine Reform der der Akademie der Künste. Zu den Mitgliedern gehörten Josephson, Georg Pauli, Carl Larsson, Richard Bergh und Anders Zorn. Im Jahr 1885 bewies Zorn seine Unterstützung, als er die von der Akademie der Künste für Leistungen auf dem Gebiet der Aquarellmalerei vergebene Egron-Lundgren-Medaille ablehnte. Kurze Zeit später nannte sich Vereinigung in Künstlerbund [Konstnärsförbundet] um und spielte Ende des 19. Jahrhunderts eine wichtige Rolle in der Etablierung der modernen schwedischen Kunst.

1885 brach zwischen der Institution und den Opponenten ein Konflikt aus. Sie gründeten eine eigene Schule und organisierten Ausstellungen, auf denen auch Zorn mehrfach vertreten war. Viele der Opponenten hatten in Paris die Malerei des Realismus und Naturalismus kennengelernt, die mit den akademischen Vorgaben brach und sich stattdessen bevorzugt Sujets aus dem Alltagsleben widmete. Der schwedische Alltag mit nationalen Untertönen beschäftige auch die Gruppierung. Ein wichtiges Beispiel hierfür ist Zorns Aquarell „Unser täglich Brot“, das er 1886 auf der Ausstellung der Opponenten zeigte. Das Nationalmuseum in Stockholm erwarb es direkt vom Künstler. Der Künstler hat beschlossen, „von der Kultur des Landes das zu malen, was ich am meisten schätzte und am besten kannte, nämlich das Land und die Ackerfurchen, in denen ich als kleiner Junge gespielt hatte, während die Erwachsenen mit der Ernte beschäftigt waren“2. Für dieses Bild saßen ihm Mitglieder seiner Familie auf dem Hof der Familie Zorn in der traditionellen Kleidung Modell. Der Maler schuf so eine Szene, wie er sie aus seinen Kindheitstagen kannte.

Dalarö und Schweden

Der Künstler und seine Frau verbrachten die Sommermonate regelmäßig in Schweden. Zorns Schwiegermutter hatte ein Sommerhaus auf der Insel Dalarö gemietet, das schon seit Beginn der 1880er Jahre ein beliebter Aufenthaltsort des Paares wurde. Auf der Insel begann Zorn im Sommer 1887, seine charakteristischen Akte in freier Natur zu malen. Zorns Modelle springen oder gehen völlig unbekümmert und splitterfasernackt ins Wasser der Ostsee. Zorns Badende wirken wie  spontan beobachtete, alltägliche Szenen mit durchaus erotischem Unterton. Die hellen Körper scheinen im Sonnenlicht zu erstrahlen und das Wasser flimmert voller atmosphärischer Lichteffekte.

Bereits während seiner akademischen Ausbildung interessierte sich Anders Zorn für Bilder des Alltags. Dalarna – hauptsächlich der Bezirk Mora – hinterließ in seinem Werk vor allem Motive mit Menschen in Nationaltracht. Als er sich dauerhaft in Mora niederließ, wurde dieser Motivkreis durch intensivere Studien über Licht und Bewegung mit „Midsommardans [Mjtsommer Tanz]“ (1897, Nationalmuseum) als wichtigstem Werk erneuert.

Als Maler des Realismus hatte Anders Zorn seinen internationalen Durchbruch. Seine Radierungen – das erste Blatt wurde 1882 veröffentlicht – bedeutete eine Erneuerung der Technik, nicht zuletzt unter dem Einfluss der Kunst von Rembrandt van Rijn.

Hinwendung zur Ölmalerei auf St. Ives

In den folgenden Jahren unternahm das Paar weitere Reisen nach Spanien, Nordafrika und England. Während eines Aufenthalts in der Künstlerkollonie Saint Ives in Cornwall im Herbst/Winter 1887/88 wechselte er zur Ölmalerei, die das Aquarell als Medium ablöste. Das Ehepaar Zorn war zusammen mit der englischen Künstlerin Alice Miller nach Cornwall gekommen und blieben mit drei Monaten deutlich länger als geplant. Es entstanden reiche Aquarelle wie „Fischmarkt in St Ives“ oder das erste Ölgemälde, das seine eine Zeitung lesende Frau zeigt. Ab 1888 arbeitete Anders Zorn in beiden Techniken, wobei die Ölmalerei sukzessive bedeutender wurde.

Mit drei Werken – „Fischer mit Frau in St. Ives“, sowie den Porträts der Balletttänzerin Rosita Mauri und des Journalisten Anonin Proust – gelang dem Maler 1888 der Durchbruch am Pariser Salon. Der französische Staat erwarb „Fischer mit Frau in St. Ives“ für das Musée du Luxembourg. Damit bereitete die Ölmalerei dem Künstler gleichsam den Weg in die Pariser Kunstszene, was er sogleich auch in Angriff nahm.

Anders Zorn in Paris (1888–1896)

Anders und Emma Zorn verlagerten im Frühjahr 1888 ihren Lebensmittelpunkt nach Paris, wo der Maler Kontakte zu bedeutenden Künstlern wie Auguste Rodin und Edgar Degas knüpfte. In Frankreich entwickelte Zorn sein reifes Werk in Auseinandersetzung mit dem Naturalismus. Er schuf sowohl flamboyante Porträts wie auch Bilder voller  nationalem Identitätsbewusstsein und eine besondere Aufmerksamkeit für Licht- und Farbeffekte. Neben Anders Zorn prägten Maler wie John Singer Sargent, Albert Edelfelt und Joaquín Sorolla die Kunst der Belle Epoque.

Zorn war nach Paris gekommen, um im Auftrag von Cassel ein Bildnis der Kinder von dessen Freund Ernest May zu malen. May vermittelte den Schweden an den ehemaligen Kulturminister Antonin Proust weiter, der ihn im Herbst 1888 beauftragte, sein Porträt in Öl zu malen.3 Zorn entschied sich, Proust in einem Zimmer seines Hauses dar, umgeben von Teilen seiner Kunstsammlung. Durch diese Elemente erhält das Porträt Bedeutung und Individualität. Dass sich Zorn auch als Porträtist von eleganten Frauen bewährte, zeigen seine Bildnisse von den Schwestern Schwartz4 (1889) und den Schwestern Salomon5 (1888), von der Tänzerin Rosita Mauri (1890) und des Schauspielers Coquelin Cadet, von Jean-Baptiste Faure und von Madame Rikoff. Für alle wählte Zorn die Strategie, sie im privaten Umfeld oder bei charakteristischen Tätigkeiten zu zeigen.

In Paris stellte Zorn seine Arbeiten im Salon aus und erhielt für das Bild „Eine Premiere“6 (1888) bei der Weltausstellung von 1889 eine Goldmedaille [Medaille erster Klasse]. Der 29-jährige Maler wurde in diesem Jahr auch Mitglied der französischen Ehrenlegion [Chevalier de la Légion d’honneur]. Diese Auszeichnungen festigten seine Reputation in ganz Europa und führten dazu, dass die Uffizien in Florenz den Künstler um ein Selbstbildnis baten. Anders Zorn stellte sich im Umfeld seines eigenen Ateliers. Im Hintergrund positionierte er die Rückseite einer Leinwand, und zu seiner Rechten steht eine Tonbüste seiner Frau. Damit unterstrich er seine Befähigung für die Malerei wie die Bildhauerei. Am Revers seines Jacketts skizzierte Zorn mit feinen roten Pinselstrichen die ihm kurz zuvor verliehene Auszeichnung der Ehrenlegion.

 

Impressionen und Impressionismus

Anders Zorns Auseinandersetzung mit dem Impressionismus setzte Ende der 1880er Jahre ein. Zunehmend beschäftigte er sich mit dem Ursprung des Malakts, der für ihn in der Darstellung der Reflexionen der Wasseroberfläche lag. 1888 vertiefte er sich im Stockholmer Archipel in das Lichtproblem, indem er seine Modelle im Freien aufstellte. In diesen frühen Bildern im Freien entwickelte Zorn einen neuen und ungebundenen Kunststil durch die Darstellung der Modelle im Einklang mit der Natur.

In der Großstadt Paris widmete sich Anders Zorn mit der modernen Stadt und ihren Menschen. Der Maler begeisterte sich für mondäne und elegante Settings wie der Schnelligkeit des modernen Lebens - wie etwa in seinen Bildern von jungen Damen im Omnibus. Dafür musste der Künstler, wie er selbst gestand, „viele Male mit dem Bus durch Montmartre fahren, ehe das Bild in meinem Kopf an Klarheit gewann“7

Anders Zorn und Alfred Lichtwark

Bereits 1890 erteilte Alfred Lichtwark dem schwedischen Maler und Grafiker, den Hamburger Hafen zu aquarellieren. Lichtwark reihte das Aquarell seiner „Sammlung von Bildern aus Hamburg“ ein. Das 1891 vollendete Werk Zorns wurde allerdings erst 1901 in der Hamburger Kunsthalle ausgestellt. Etwas früher, nämlich bereits 1892, konnte der Schwede mit seinen Radierungen in zwei Ausstellungen in Hamburg überzeugen. Bis zu seinem Tod kaufte Lichtwark 42 Radierungen Zorns, die in der Folge alle in den Besitz der Kunsthalle Hamburg übergingen.

Anders. Zorn war der erste nicht deutsche Künstler, der aus diesem Grund in die Hansestadt kommt. Es entstanden verschiedene Ansichten des Hamburger Hafens. Allerdings zeigts sich Lichtwark nicht überzeugt vom Ergebnis. Er hatte sich eine strahlendere Farbigkeit und eine impressionistischere Ausführung vorgestellt.

Internationaler Malerstar

Während der 1890er Jahre zählte Andres Zorn zu den bedeutendsten Porträtisten Europas und Amerikas. 1893/94 unternahm er als Beauftragter für die Sektion der schwedischen Kunst auf der Weltausstellung in Chicago [World’s Columbian Exposition] seine erste Reise in die Vereinigten Staaten, wo er während seines knapp einjährigen Aufenthalts Kontakte zu führenden Sammler:innen knüpfte. In den Räumen der schwedischen Ausstellung kam Zorn auch mit der Kunstsammlerin Isabella Stewart Gardner ins Gespräch. Sie wurde eine seiner wichtigsten Mäzeninnen und kaufte die zweite Fassung von „Omnibus“. Dieser Begrgnung folgte eine lebenslange Freundschaft, so besuchte das Ehepaar Zorn die Amerikanerin im Herbst 1894 in Venedig.

In diesem Jahr begann er, Werke für den amerikanischen Kunstmarkt anzufertigen. Zu seinen Sammler:innen zählten George Washington Vanderbilt II (Erwerb von „Der Walzer“), Bertha Potter Palmer (Porträt vom Spätsommer 1893 und Erwerb von „Die kleine Brauerei“),

Insgesamt reiste Anders Zorn sieben Mal in die Vereinigten Staaten:

  • 1897: Zu seinen Förder:innen gehörten Edward Vanderbilt und seiner Schwägerin Mrs. Walter Rathbone Bacon (in Konkkurrenz zu Singer Sargent, der das Bildnis dann auf dem Pariser Salon von 1897 gesehen hat).
  • Februar 1899 in St. Louis: Porträts von Henry Clay Pierce, dessen Tochter Pearl und von seiner verstorbenen Frau. Zwischen dem Maler und seinem Auftraggeber entspann sich ein Konflikt über die Frage, wann ein Bildnis vollendet sei. Pierce verlangte unzählige Änderungen, die der Künstler allerdings nicht ausführte.
  • 1899: Porträt von Grover Cleveland, den 22. und 24. Präsidenten der USA.
  • 1911: BIldnis von William Howard Taft, der 27. Präsident der USA und noch amtierend, während er von Zorn im Blue Room des Weißen Hauses porträtiert wurde. Weitere Persönlichkeiten, die der Schweden in einem Bildnis verewigen durfte, waren der Vizepräsident James Schoolcraft Sherman, weitere Wirtschaftsgrößen und Senatoren.

Anders Zorn besuchte 1898 Paris und England und malte den schwedischen König Oskar II.

Anders Zorn war um 1900 in Ausstellungen in Paris, Berlin, Dresden, München und Wien vertreten (beispielsweise wurde er 1900 von der schwedischen Akademie zum Kommissar der schwedischen Abteilung für die Pariser Weltausstellung ernannt, sowie Teilnahmne an der zweiten Jahresausstellung der Berliner Secession). Damit wurde er in Mitteleuropa weithin bekannt – in der Folge allerdings vergessen. 1896 wurde ihm auf der Internationalen Kunstausstellung in Berlin eine Große Goldmedaille verliehen.

Die Galerie von Paul Durand-Ruel in Paris widmete Anders Zorn 1906 eine umfangreiche Retrospektive, die 166 seiner Arbeiten umfasste. Drei Jahre später wurde ihm eine Einzelausstellung auf der VIII. Biennale von Venedig gewidmet.

Zorngården in Mora (1896–1920)

Anders Zorn und seine Frau reisten viel bzw. nahmen einen Wohnsitz in Paris, bevor sie sich erneut in Zorns Geburtsort, in Mora, niederließen, wo er auch 1920 starb.

Bereits 1886 hatten sie Land gekauft und 1896 zogen sie in ein Haus auf dem Gelände von Zorns Großeltern mütterlicherseits, das sie nach ihrer Rückkehr bis 1910 in Zorngården weiter ausbauten. Für das Design ließ sich Anders Zorn von englischen und schwedischen Vorbildern inspirieren. Bis heute ist es ein wichtiges Beispiel eines Künstlerhauses der Jahrhundertwende. Sein Atelier bezog Zorn in einem traditionellen schwedischen Holzhaus aus dem 13. Jahrhundert.

Zorns Bilder ab 1896 führen die bereits etablierten Motive, darunter die Badenden und nun auch Akte im Interieur, weiter:

„Dieses Modell, mit Namen Ida, eine frische und fröhliche dalarnische Bäuerin, begleitet Zorn auch auf seinen sommerlichen Segelbootfahrten, die ihn oft sechs Wochen lang auf dem Meere fern halten und bis nach Finnland, Rußland und Gotland führen. Dies sind nicht bloß Vergnügungs- und Erholungsfahrten, sondern auch Studienreisen zu Zwecken der Freilicht- und Aktmalerei.“8 (Franz Servaes zu Anders Zorn, 1910)

Andererseits schöpfte er weitere Inspiration aus der neuen Umgebung. Ein Jahr nach dem Umzug schuf er  das Gemälde „Mittsommertanz“ – eines seiner ikonischsten und bekanntesten Werke überhaupt. Die Region Dalarna ist für ihre Mittsommerfeste, die Feier der Sommersonnenwende, bekannt. Anders Zorn zeigt die Einwohner:innen in ihren traditionellen Trachten vor der Silhouette des Mittsommerbaumes.

Anders Zorn wurde mithilfe seiner Kunst sehr wohlhabend und begann selbst eine Kunstsammlung anzulegen. So kaufte er Kunstwerke in Schweden und während seiner Reisen im Ausland. Die Zorn Sammlung befindet sich heute im Zornmuseet (eröffnet 1939 nach Plänen von Ragnar Östberg) in Mora und Garberg, Älvdalen.

Das kinderlose Ehepaar förderte aber auch die Region, in der es lebte. Sozialen und kulturellen Belangen galt dabei ihr besonderes Interesse. 1907 leiteten sie die Gründung der Volkshochschule in Mora in die Weg. Zwecks Errichtung des Gebäudes eines Kinder- und Waisenheims hatten die Zorns 1914 ein Grundstück in dem bereits erwähnten Dorf Morkarlby erworben, wo alljährlich das Mittsommerfest begangen wurde. Und drei Jahre später stifteten sie dieser Einrichtung, die am Geburtstag des Künstlers eingeweiht wurde, 200.000 Kronen.9

Gegen 1910 begann Anders Zorn, Aktmodelle in Innenräumen zu malen. Zorns Gemälde zeichnet sich durch hervorragende Farbbehandlung, Lichtwiedergabe und Bewegungsdarstellung aus. Er war auch ein bekannter Bildhauer – „Gustav Vasa Statue“ (1903, Mora).

Im Jahr 1910 begannen die Arbeiten am von Zorn zusammen mit der Kunsthistorikerin Gerda Boëthius initiierten Freilichtmuseum Gammelgård, das in Mora die traditionellen Holzbauweisen Schwedens für die Nachwelt sichern soll. Der Künstler erwarb jahrhundertealte, in der charakteristischen Blockbauweise errichtete Holzhäuser aus Dalarna und anderen Regionen Schwedens, die er nach Mora bringen und dort auf einem in pittoresker Lage am Siljansee befindlichen Wiesenareal wieder aufbauen ließ. Von den rund 40 historischen Häuser datiert das älteste aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.

Tod

Anders Zorn starb am 22. August 1920 im Alter von 60 Jahren im Krankenhaus von Mora. Zorns exzessiver Lebenswandel – Alkohol und Nikotin waren neben
reichlichem Essen seine steten Begleiter – werden als Gründe für sein frühes Ableben genannt. Emma Zorn überlebte ihren Mann um mehr als 20 Jahre.

Das Ehepaar Zorn vermachte dem schwedischen Staat ihr Vermögen zusammen mit festem und losem Eigentum mit großen kulturgeschichtlichen Sammlungen.

Ein halbes Jahr nach Zorns Tod fand im Januar und Februar 1921 im Museum of Fine Arts in Boston eine Gedächtnisausstellung mit ausgewählten Werken des Malers statt. Deren Zustandekommen war maßgeblich der Initiative von Isabella Stewart Gardner zu verdanken.

Anders Zorns Werke sind heute im Schwedischen Nationalmuseum, Stockholm, im Musée d’Orsay, Paris, im Metropolitan Museum of Art, New York, und dem Museum of Fine Arts, Boston, verwahrt.

Zorn Museum mit der Sammlung von Anders Zorn

Das Zorn-Museum wurde 1939 gegründet, neunzehn Jahre nach dem Tod des Künstlers im Jahr 1920. Das Zornmuseet eröffnete auf dem Nachbargrundstück des Wohnhauses Zorngården. Neben Zorns Kunst gibt es dort eine bedeutende Sammlung von Rembrandt-Radierungen, Gemälden und Skulpturen anderer Künstler, Antiquitäten, eine Silbersammlung, eine Textilsammlung, Zorns eigene Möbelentwürfe, eine umfangreiche Bibliothek und sogar eine Sammlung mittelalterlicher schwedischer Holzbauten.

Als Emma Zorn 1942 verstarb, wurde das staatliche Museum Zornsamlingarna, unter dessen Dach Zorngården, das Zornmuseet, Gammelgård und Gopsmor vereint wurden, eröffnet.

Anders Zorn: Bilder

  • Paolo Troubetzkoy, Anders Zorn (1860-1920), Bronze, 31,7 x 32,5 x 26,3 cm (Nationalmuseum, Stockholm)
  • Anders Zorn, Selbstporträt, 1877, Aquarell, 29 × 20,2 cm (Zornmuseet, Mora, Inv.-Nr. ZA 012)
  • Anders Zorn, Zum Tanz, 1880, Aquarell, 75 × 99,5 cm (Zornmuseet, Mora)
  • Anders Zorn, Selbstbildnis mit Fächern, 1881, Aquarell, 48,2 × 30,5 cm (Privatsammlung)
  • Anders Zorn, Die Kirchenbucht bei Lidingö, 1883, Aquarell und Goache, 35,4 x 25,2 cm (Zornmuseet, Mora © Zornmuseet, Mora)
  • Anders Zorn, Küstenabschnitt bei Clovelly, 1883, Aquarell, 41,3 × 22,6 cm (Zornmuseet, Mora, Inv.-Nr. ZA 0094)
  • Anders Zorn, Die Kirchenbucht auf Lidingö, 1883, Aquarell, 35,4 × 25,2 cm (Zornmuseet, Mora, Inv.-Nr. ZA 0084)
  • Anders Zorn, Mephisto (Harald Dahlander), 1883, Aquarell, 34,2 × 26,2 cm (Nationalmuseum, Stockholm)
  • Anders Zorn, Liebesnymphe, 1883, Aquarell, 101 × 65 cm (Regierungskanzlei, Stockholm)
  • Anders Zorn, Zorns Londoner Atelier in der Brook Street, 1883, Öl auf Holz, 38,9 × 29,6 cm (Zornmuseet, Mora, Inv.-Nr. ZO 0003)
  • Anders Zorn, Jean Burnay, 1884, Aquarell, 70 × 52 cm (Nationalmuseum, Stockholm)
  • Anders Zorn, Im Topkapi-Palast, 1884, Aquarell, 61 × 31 cm (LF Dalarnas, Schweden)
  • Anders Zorn, Luftschlösse, 1885, Aquarell, 71 x 62 cm (Nationalmuseum, Stockholm)
  • Anders Zorn, Sommerfrische, 1886, Aquarell, 76 × 56 cm (Privatsammlung)
  • Anders Zorn, Sir Ernest Cassel, 1886, Aquarell, 38 × 55 cm (Privatsammlung)
  • Anders Zorn, Fischmarkt in St Ives, 1888, Aquarell, 100 × 76,5 cm (Privatsammlung)
  • Anders Zorn, Unser täglich Brot, September 1886, Aquarell, 68 x 102 cm (Nationalmuseum, Stockholm)
  • Anders Zorn, Die Braut, 1886, Aquarell, 85 x 63 cm (Nationalmuseum, Stockholm)
  • Anders Zorn, Kaikruderer, 1886, Aquarell, 35,5 × 50,5 cm (Zornmuseet, Mora, Inv.-Nr. ZA 0130)
  • Anders Zorn, Im Hafen von Algier, 1887, Aquarell, 67 × 41 cm (Prins Eugens Waldemarsudde, Stockholm, Inv.-Nr. W 823)
  • Anders Zorn, Die lesende Emma Zorn, 1887, Öl auf Leinwand, 40,2 × 60,6 cm (Zornmuseet, Mora, Inv.-Nr. ZO 0047)
  • Anders Zorn, Fischmarkt in St. Ives, 1888, Aquarell, 100 x 76,5 cm (Privatsammlung)
  • Anders Zorn, Antonin Proust, 1888, Öl auf Leinwand, 106 × 138 cm (Privatsammlung)
  • Anders Zorn, Die Schwestern Salomon, 1888, Aquarell, 101,2 × 68,8 cm (Zornmuseet, Mora)
  • Anders Zorn, Die Fräulein Schwartz beim Zeichnen, 1889, Gouache, 96 × 66 cm (Musée d’Orsay, Paris)
  • Anders Zorn, Selbstbildnis, 1889, Öl auf Leinwand, 74,5 × 62,5 cm (Gallerie degli Uffizi, Florenz, Inv.-Nr. 3067)
  • Anders Zorn, Die Badenden, 1889, Öl auf Leinwand, 98,5 × 68,5 cm (Privatsammlung)
  • Anders Zorn, Madame Rikoff (Étude éclairage), 1890, Öl auf Leinwand, 80,2 × 59,3 cm (Eigentum der Gemeinde Uddevalla, verwaltet vom Bohusläns Museum, Schweden, Inv.-Nr. JJ66)
  • Anders Zorn, Rosita Mauri bei der Toilette, 1890, Öl auf Leinwand, 80 × 65 cm (Privatsammlung)
  • Anders Zorn Eine London-Impression, 1890, Aquarell und Gouache, 72 × 55 cm (Göteborgs konstmuseum)
  • Anders Zorn, Der Walzer, 1891, Öl auf Leinwand, 195 × 133 cm (Biltmore Estate, Asheville, N. C.)
  • Anders Zorn, Omnibus I, um 1890, Öl auf Leinwand, 99,5 × 66 cm (Nationalmuseum, Stockholm, Ankauf 1985, Peter and Malin Beijer Fonds, Inv.-Nr. NM 6810)
  • Anders Zorn, Omnibus, 1891/92, Öl/Lw, 99,5 x 66 cm (Schwedisches Nationalmuseum, Stockholm)
  • Anders Zorn, Im Hamburger Hafen, 1891, Aquarell, 30,2 × 45,4 cm (Zornmuseet, Mora, Inv.-Nr. ZA 0231162)
  • Anders Zorn, Im Hamburger Hafen, 1891, Aquarell, 66,5 × 50,5 cm (Zornmuseet, Mora, Inv.-Nr. ZA 0228)
  • Anders Zorn, Im Hamburger Hafen, 1891, Aquarell, 54 × 40 cm (Privatsammlung)
  • Anders Zorn, Im Hamburger Hafen, 1891, Aquarell, 46,5 × 67 cm (Nationalmuseum, Stockholm, Ankauf 1923, Löwenadler-Fonds
    Inv.-Nr. NMB 467)
  • Anders Zorn, Jahrmarkt in Mora, 1892, Öl auf Leinwand, 133 × 167,5 cm (Mora Municipality)
  • Anders Zorn, Sich anziehende Frau, 1893, Öl/Lw, 56 x 38 cm (Privatsammlung)
  • Anders Zorn, Mrs. Potter Palmer, 1893, Öl auf Leinwand, 258 × 141,2 cm (Art Institute of Chicago)
  • Anders Zorn, In den Schären, 1894, Öl/Lw, 125,5 x 90,5 cm (Schwedisches Nationalmuseum, Stockholm)
  • Anders Zorn, Die Frierende (La Frileuse), 1894, Öl auf Leinwand, 98 × 66 cm (Prins Eugens Waldemarsudde, Stockholm, Inv.-Nr. W 829)
  • Anders Zorn, Isabella Stewart Gardner in Venedig, 1894, Öl auf Leinwand, 91 × 66 cm (Isabella Stewart Gardner Museum, Boston)
  • Anders Zorn, Nach dem Bad, 1895, Öl/Lw, 53,5 x 36,5 cm (Schwedisches Nationalmuseum, Stockholm)
  • Anders Zorn, Nachteffekt, 1895, Öl auf Leinwand, 161 × 106 cm (Göteborgs konstmuseum)
  • Anders Zorn, Selbstporträt mit Modell, 1896, Öl/Lw, 118 x 91 cm (Nationalmuseum, Stockholm, Inv.-Nr. NM 1510)
  • Anders Zorn, Martha Liebermann
    1896, Öl auf Leinwand, 72,3 × 61,2 cm (Zornmuseet, Mora, Inv.-Nr. ZO 0144)
  • Anders Zorn, Mittsommertanz, 1897, Öl auf Leinwand, 140 x 98 cm (Nationalmuseum, Stockholm, Schenkung 1903, Kunstakademie mit Pontus und Göthilda Fürstenberg, Inv.-Nr. NM 1603)
  • Anders Zorn, König Oskar II von Schweden, 1898, Öl auf Leinwand, 123 × 95 cm (Gustaf V’s Property Foundation, the Royal Court of Sweden, Inv.-Nr. GV st 40)
  • Anders Zorn, Stephen Grover Cleveland, 1899, Öl/Lw, 122 × 91,5 cm (National Portrait Gallery, Washington, Smithsonian Institution, Washington, D. C., Schenkung des Reverend Thomas G. Cleveland, Inv.-Nr. NPG.77.229)
  • Anders Zorn, Elizabeth Sherman Cameron, 1900, Öl auf Leinwand, 147,5 × 113,5 cm (Privatsammlung)
  • Anders Zorn, Henry Clay Pierce, Öl/Lw, 152 x 107 cm (Nationalmuseum, Stockholm)
  • Anders Zorn, Joaquín Sorolla, 1906, Öl auf Leinwand, 62 × 58 cm (Museo Sorolla, Madrid, Inv.-Nr. 1341)
  • Anders Zorn, Badende Frauen, 1906, Öl auf Leinwand, 84 × 50,5 cm (Nationalmuseum, Stockholm)
  • Anders Zorn, Sich frisierende nackte Frau, 1907, Öl auf Leinwand, 90 × 60 cm (Musée d’Orsay, Paris)
  • Anders Zorn, Prinz Paolo Troubetzkoy, 1908, Radierung, 55 x 42 cm (Nationalmuseum, Stockholm)
  • Anders Zorn, William Howard Taft, 1911, Öl/Lw, 117,8 x 89,2 cm (White House, Washington, DC)
  • Anders Zorn, Selbstporträt in Rot, 1915, Öl auf Leinwand, 120 x 90 cm (Zornmuseet, Mora, Inv.-Nr. ZO 0171)

Literatur zur Anders Zorn

  • Anders Zorn – Schwedens Superstar, hg. v. Markus Bertsch und Casilda Ybarra Satrústegui (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle,
    Galerie der Gegenwart, 26.9.2025–25.1.2026; Fundación MAPFRE, Madrid, 19.2.–17.5.2026), München 2025.
  • Zorn – A Swedish Superstar (Ausst.-Kat. Nationalmuseum, Stockholm, 17.2.–29.8.2021), Göteborgstryckeriet 2021.
  • Christopher Riopelle, Anders Zorn. Paris, in: The Burlington magazine, Bd. 159, Nr. 1376 (November 2017) S. 932–934.
  • Anders Zorn: Sweden's Master Painter (Ausst.-Kat. Legion of Honor, San Francisco, 9.11.2013–2.2.2014; National Academy Museum, New York, 27.2.–18.5.2014), New York 2013.
  • Der schwedische Impressionist Anders Zorn (1860–1920), hg. v. Alexander Bastek und Anna-Carole Krauße (Ausst.-Kat. Die Lübecker Museen, Museum Behnhaus Drägerhaus, 15.1.–15.4.2012), Petersberg 2012.
  • Cecilia Lengefeld, Anders Zorn eine Künstlerkarriere in Deutschland, Berlin 2004.
  • Anders Zorn und die europäische Graphik um 1900, hg. v. Sigrid Achenbach (Ausst.-Kat. Staatliche Museum Preußischer Kulturbesitz, Berlin, Kupferstichkabinett, 10.3.–12.6.2000), Berlin 2000.
  • Anders Zorn 1860–1920. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Radierungen, hg. v. Jens Christian Jensen (Ausst.-Kat. Kunsthalle zu Kiel, 3.9.–22.10.1989; Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung München, 23.1.–25.3.1990), München 1989.

Beiträge zu Anders Zorn

25. September 2025

Hamburg | Hamburger Kunsthalle: Anders Zorn Malerstar der Jahrhundertwende | 2025/26

Erstmals zeigt die Hamburger Kunsthalle das Werk des schwedischen Superstars Anders Zorn. Um 1900 zählte der Impressionist zu den berühmtensten Künstlern der westlichen Welt. Weit gereist, hatte er sich in den 1880ern in Paris vom Aquarellisten zum gefragten Porträtisten hochgearbeitet. In Hamburg malte er Anfang Dezember 1891 den Hafen. Seine virtuos ausgeführten Landschaften, Genreszenen und Bildnisse in Öl, aber auch Zorns atmosphärische Radierungen werden das Publikum begeistern!
23. Mai 2024

Wien | Wien Museum: Secessionen. Klimt, Stuck, Liebermann Avantgarde-Vereinigungen im Vergleich | 2024

Das Wien Museum zeigt als zweite Station mit der Ausstellung „Secessionen. Klimt, Stuck, Liebermann“ die Anfangsjahre der drei wegweisenden Institutionen von München (1892), Wien (1897) und Berlin (1899).
10. Oktober 2020

Den Haag | Kunstmuseum: Anders Zorn Wiederentdeckung des schwedischen Malers und Druckgrafikers

Anders Zorn (1860–1920) wird im Herbst 2020 im Kunstmuseum Den Haag wiederentdeckt: bedeutender Porträtist seiner Zeit, der auch impressionistische Akte und Radierungen nach Rembrandt schuf.
  1. Zorn/Brummer 1982, S. 10; zit. n. Markus Bertsch und Casilda Ybarra Satrústegui, Anders Zorn. Ein Künstlerleben zwischen Schweden und den Metropolen der Welt, in: Anders Zorn – Schwedens Superstar, hg. v. Markus Bertsch und Casilda Ybarra Satrústegui (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Galerie der Gegenwart, 26.9.2025–25.1.2026; Fundación MAPFRE, Madrid, 19.2.–17.5.2026), München 2025, S. 18–39, hier S. 19.
  2. Zorn/Brummer 1982, S. 51; Zit nach Anders Zorn 2025, S. 23/25.
  3. Anders Zorn, Antonin Proust, 1888, Öl auf Leinwand, 106 × 138 cm (Privatsammlung).
  4. Anders Zorn, Die Fräulein Schwartz beim Zeichnen, 1889, Gouache, 96 × 66 cm (Musée d’Orsay, Paris)
  5. Anders Zorn, Die Schwestern Salomon, 1888, Aquarell, 101,2 × 68,8 cm (Zornmuseet, Mora).
  6. Anders Zorn, Eine Premiere, 1888, Gouache, 76 × 56 cm (Nationalmuseum in Stockholm). Es gibt noch zwei spätere Versionen.
  7. Zorn/Brummer 1982, S. 75; Zitiert nach Anders Zorn 2025, S. 28.
  8. Franz Servaes, Anders Zorn, 1910, S. 25.
  9. Servaes 1925, S. 116; Hagans/Hagans 2009, S. 294 u. 318.