Paul Kleinschmidt: dt. Maler zw. Neuer Sachlichkeit & Expressionismus | ARTinWORDS glory casino bangladesh glory casino review joya 9 casino tuuwa casino glory baji casino mega casino apk gallery casino casino live crazy time casino score baji live casino casino glory casino download 888 casino glory casino aviator bhaggo casino mega casino in the world glory casino withdrawal casino kya hota hai baji live net casino mostplay casino babu88 casino login top online casino in bangladesh jeetwin r777 casino nagad88 live casino glory casino apk download old version bangar casino mama baji casino

Paul Kleinschmidt

Wer war Paul Kleinschmidt?

Paul Kleinschmidt (Bublitz 31.7.1883–2.8.1949 in Bensheim) war ein deutscher Maler zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit (→ Neue Sachlichkeit). Der einflussreiche Kunsthistoriker Julius Meier-Graefe nannte Kleinschmidt einen „Hymnensänger“ (1932). Der Berliner Maler hinterließ über 300 Zeichnungen und rund 430 Ölgemälde.

 

Kindheit & Ausbildung

Paul Kleinschmidt wurde am 31. Juli 1883 in Bublitz, Pommern, geboren. Er stammte aus einer Künstlerfamilie. Der Vater war Direktor einer Wanderbühne, die Mutter Schauspielerin.

Mit 19 Jahren entschied sich Paul Kleinschmidt für die Bildende Kunst. Von 1902 bis 1905 studierte er an der Berliner Akademie bei dem Historienmaler Anton von Werner. Dort war Adolf von Menzel sein künstlerisches Vorbild, und er lernte Lovis Corinth kennen, der ihn sowohl menschlich als auch künstlerisch beeindruckte. 1904 setzte Kleinschmidt das Kunststudium an der Münchner Akademie bei Peter Halm und Heinrich von Zügel fort. Hier machte er sich mit den Techniken der Lithografie und Radierung vertraut.

 

Werke

Wieder in Berlin wurde Paul Kleinschmidt als Maler und Grafiker in Berlin tätig und nahm seine Freundschaft mit dem Maler Lovis Corinth wieder auf. 1908 und 1911 beteiligte er sich an den Ausstellungen der Berliner Sezession.

1914 wurde Kleinschmidt zum Wehrdienst einberufen, aber wegen einer Gasvergiftung 1915 entlassen. In der Folgezeit verdiente er seinen Lebensunterhalt vornehmlich als Zeichenlehrer und Maschinenzeichner.

Zwischen 1915 und 1926 entstanden die meisten Radierungen, Lithografien und Illustrationsfolgen von Paul Kleinschmidt. 1923 gab es eine erste Kleinschmidt-Ausstellung im Euphorion-Verlag und 1925 beim Kunsthändler Fritz Gurlitt in Berlin. Danach ging Keinschmidts druckgrafische Produktion zugunsten einer intensiveren Beschäftigung mit der Malerei zurück.

1927/28 unternahm er Studienreisen nach Amsterdam und Südfrankreich. Ab 1927 stand er in Kontakt zu dem amerikanischen Kunstsammler Erich Cohn. Wohl unter dessen Einfluss beschäftigte sich Kleinschmidt vermehrt mit der Malerei und stellte 1933/34 in den USA aus; auch hielt er sich selbst einige Zeit in New York City auf.

In den 1920er Jahren wurden opulente Großstadtszenen Kleinschmidts Markenzeichen, mit Begeisterung widmete sich Paul Kleinschmidt den Varietés, Theatern, Zirkusarenen und Bars seiner Heimatstadt. Die Originalität und Ausdruckskraft seiner Kompositionen, sein an Max Beckmann geschulter und doch unverwechselbarer Stil faszinierten schon die Zeitgenoss:innen. Neben üppigen Figurenbildern – vornehmlich mit weiblichen „Göttern von heute“ (Kleinschmidt) – malt er Landschaften und Städte von Oberschwaben über Südfrankreich bis New York. Außerdem inszeniert er prächtige Stillleben:

„Es muss gelingen, der Sache etwas Hohes und dabei Unheimliches zu geben. Ist nicht der ‚Genuss‘ den meisten anbetungswürdig?“ (Paul Kleinschmidt)

Im Jahr 1932 zog der Künstler von Berlin nach Süddeutschland, wo er zunächst in Klingenstein bei Blaubeuren (Schwaben), dann in Ulm wohnte. Doch auch diese Stadt verließ er bereits ein Jahr später, um nach Ay bei Senden zu gehen. Hier waren er und seine Familie schon bald politischen Repressionen ausgesetzt. Der politische Druck nahm zu, so dass Kleinschmidt seine Emigration nach Holland plante und 1936 durchführte. Von dort aus ging er 1938 nach Frankreich.

1937 wurde im Rahmen der deutschlandweiten konzertierten Aktion „Entartete Kunst“ eine bedeutende Zahl von Werken Waldschmidts aus öffentlichen Sammlungen beschlagnahmt. Davon wurden einige auf der Wanderausstellung „Entartete Kunst“ vorgeführt, einige wurden zerstört, andere gingen „zur Verwertung“ in den Kunsthandel. Der Verbleib der meisten dieser Arbeiten ist ungeklärt. Einige wenige konnten nach 1945 sichergestellt werden.

Im Februar 1940 wurde Kleinschmidt für mehrere Monate in verschiedenen Lagern interniert, anlässlich der französischen Kapitulation dann wieder freigelassen. Von dort 1943 zwangsweise nach Deutschland zurückgekehrt, wohnte er in Bensheim an der Bergstraße, hatte allerdings Malverbot. 1945 verbrannte bei einem Bombenangriff sein gesamter Besitz.

 

Tod

Die schon 1940 diagnostizierte Angina Pectoris verstärkt sich ab 1948 derart, dass sich der Künstler nicht mehr erholte. Paul Kleinschmidt starb am 2. August 1949 in Bensheim an einem Herzleiden.