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New York | MoMA: Ausstellungen 2025

MoMA Ausstellungen 2025

MoMA Ausstellungen 2025

Das MoMA lockt 2025 unter anderem mit Ausstellungen aus seinem Design-Depot, das noch bis Mai von Norman Teague in Frage gestellt wird, und mit „Woven Histories“, einer Verbindung von Textilkunst und Abstraktion, die sich auch in der großen Retrospektive von Ruth Asawa im Herbst wiederholen wird. Weitere Einzelausstellungen sind Rosa Barba und Stephen Prina gewidmet, während Mariana Valencia im März mit der Performance „Jacklean (in rehearsal)“ das MoMA für eineinhalb Wochen bespielt. Den Blick auf den globalen Süden richten die Ausstellungen „New Photography 2025. Lines of Belonging“ und „Ideas of Africa. Portraiture and Political Imagination“.

Alles in allem ein spannendes und abwechslungsreiches Programm, mit dem das MoMA deutliche Akzente in Richtung Textilkunst, Designgeschichte und zeitgenössische Kunst setzt.

MoMA 2025



Pirouette. Turning Points in Design

Wann: 26.1.–18.10.2025

Die meisten der Objekte dieser Ausstellung stammen aus der Sammlung des MoMA und sind leicht zu erkennen – wie das Logo „I ♥️ NY“ oder das neue Accessible Icon-Symbol –, während andere nur einem kleineren Publikum von Fans und Experten bekannt sind. Zusammen betrachtet heben die Objekte in „Pirouette“ die Rolle von Designer:innen in ihrer erfinderischsten und konstruktivsten Form hervor und demonstrieren die Macht des Designs, menschliche Erfahrungen in greifbare Formen zu übersetzen und eine bessere Zukunft zu entwerfen.

Mariana Valencia. Jacklean (in rehearsal)

Wann: 12.–23.3.2025

Wie stellt ein Künstler seine Gemeinschaften dar? Die Choreografin und Tänzerin Mariana Valencia untersucht diese Frage im Rahmen ihrer laufenden Zusammenarbeit mit der Klangkünstlerin und Musikerin Jazmin „Jazzy“ Romero. „Jacklean (in rehearsal)“ ist eine Performance, die improvisatorische Choreografie, Musik und Sprache vereint. Durch die Überlagerung mehrerer künstlerischer Genres schaffen Valencias Worte und Bewegungen sowie Romeros Synthesizer, Gitarre und Gesang einen Austausch zwischen Künstlern und Publikum, der von Probe und Spiel bestimmt wird.

Woven Histories. Textiles and Modern Abstraction

Wann: 20.4. – 13.9.2025
New York | MoMA: Textilien und moderne Abstraktion

Das MoMA versammelt in „Woven Histories“ mehr als 150 transdisziplinäre Objekte, darunter Werke von Sonia Delaunay-Terk, Hannah Höch und Sophie Taeuber-Arp aus dem frühen 20. Jahrhundert, deren textile Kunstpraktiken Parallelen zu ihrer Malerei und Zeichnung aufweisen, Werke von Albers und Ed Rossbach aus der Mitte des Jahrhunderts sowie zeitgenössische Werke von Rosemarie Trockel, Andrea Zittel und Igshaan Adams.

Rosa Barba. The Ocean of One’s Pause

Wann: 3.5.–6.7.2025

Für Rosa Barba lässt das Kino „Zeit und Raum vibrieren, zusammenbrechen, sich überlappen und ausdehnen“. Barbas Arbeit erforscht oft natürliche Landschaften und vom Menschen verursachte Veränderungen der Umwelt, indem sie sich mit historischen Aufzeichnungen, persönlichen Erzählungen und der sensorischen Erfahrung von Filmen befasst. Diese Installation vereint 15 Jahre von Barbas Arbeit und umfasst Filme, kinetische Skulpturen und Ton. Ein neu in Auftrag gegebener 35-mm-Film, „Charge“, bildet den Kern der Installation und untersucht Licht als Quelle ökologischer Veränderungen und wissenschaftlicher Innovationen.

Stephen Prina. A Lick and a Promise

Wann: September–Dezember 2025

„Stephen Prina: A Lick and Promise“ ist die erste umfassende Ausstellung, die sich auf die Performances des Künstlers konzentriert und ein zentrales Thema seines Werks herausarbeitet: die Zeit und die Art und Weise, wie sie kulturelle Werte verändert. Die Ausstellung erstreckt sich über mehrere Orte im Museum und umfasst Neuinszenierungen von Werken wie „Sonic Dan“ (1994–2001) und neue Werke wie „A Lick and a Promise“ (2025), ein Orchesterauftrag für 13 Instrumente, das in einem Popkonzert gipfelt.

New Photography 2025. Lines of Belonging

Wann: 14.9.2025–17.1.2026

„Lines of Belonging“ stellt Künstler:innen vor, die in vier Städten arbeiten, die schon länger als Zentren des Lebens, der Kreativität und der Gemeinschaft existieren als die Nationalstaaten, in denen sie heute ansässig sind. Von Kathmandu bis New Orleans, von Johannesburg bis Mexiko-Stadt bieten diese kreativen Praktiker Langsamkeit, Beharrlichkeit und Sorgfalt als Gegenmittel zur viralen, profitorientierten Geschwindigkeit des modernen Bildkonsums, der Metadatentechnologien und der künstlichen Intelligenz.

Mit Werken von Sandra Blow, Tania Franco Klein und Lake Verea (Francisca Rivero-Lake und Carla Verea) aus Mexiko-Stadt, Gabrielle Goliath, Lebohang Kganye, Sabelo Mlangeni und Lindokuhle Sobekwa aus Johannesburg, Nepal Picture Library, Sheelasha Rajbhandari und Prasiit Sthapit aus Kathmandu, L. Kasimu Harris, Renee Royale und Gabrielle Garcia Steib aus New Orleans.

Ruth Asawa. A Retrospective

Wann: 19.10.2025–7.2.2026
New York | MoMA: Ruth Asawa

Mit rund 300 Kunstwerken zeichnet „Ruth Asawa: A Retrospective“ die lebenslange Auseinandersetzung der Künstlerin mit Materialien und Formen in einer Vielzahl von Medien nach, darunter Drahtskulpturen, Bronzeguss, Zeichnungen, Gemälde, Drucke und öffentliche Arbeiten. Diese erste posthume Übersicht würdigt die Art und Weise, wie Asawa Materialien und Objekte kontinuierlich in Objekte der Kontemplation verwandelte und die Unterschiede zwischen Abstraktion und Figuration, Figur und Grund sowie negativem und positivem Raum befragte.

Ideas of Africa. Portraiture and Political Imagination

Wann: 14.12.2025–4.4.2026

Kann ein fotografisches Porträt die politische Vorstellungskraft inspirieren? „Ideas of Africa: Portraiture and Political Imagination“ untersucht, wie Fotograf:innen und ihre Modelle zur Verbreitung panafrikanischer Solidarität in der Mitte des 20. Jahrhunderts beitrugen. Die Ausstellung greift den internationalen Geist der Zeit auf und zeigt eindrucksvolle Bilder von Fotograf:innen, die in zentral- und westafrikanischen Städten arbeiteten. Sie schufen Bilder von Bürger:innen, schillernden Musikszenen und kraftvollen Ausprägungen der Jugendkultur, die die aufkommenden politischen Realitäten widerspiegelten.

Mit Fotografien von Jean Depara, Seydou Keïta, Malick Sidibé, Sanlé Sory, James Barnor, Kwame Brathwaite, Samuel Fosso, Silvia Rosi und Njideka Akunyili Crosby.

Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.