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New York | Neue Galerie: Egon Schiele. Lebende Landschaften Pflanzen, Natur und Stadtansichten | 2024

Egon Schiele, Stadt im Grünen (Die alte Stadt III), 1917, Öl auf Leinwand (Neue Galerie New York, In memory of Otto and Marguerite Manley, given as a bequest from the Estate of Marguerite Manley)

Egon Schiele, Stadt im Grünen (Die alte Stadt III), 1917, Öl auf Leinwand (Neue Galerie New York, In memory of Otto and Marguerite Manley, given as a bequest from the Estate of Marguerite Manley)

Egon Schieles Landschaften sind erfüllt von einer existenziellen Botschaft über die conditio humana, die menschliche Verfassung. Die Hoffnung und das Versprechen des Frühlings und Sommers weichen dem Verfall und dem Tod, bevor der Zyklus von neuem beginnt.

Egon Schiele: Lebende Landschaften
[Egon Schiele: Living Landscapes]

USA | New York: Neue Galerie
17.10.2024 – 13.1.2025

Egon Schiele Landschaften in New York

„Egon Schiele: Lebende Landschaften“ untersucht die Bedeutung der Landschaft im Werk des österreichischen Künstlers. Pflanzen, Natur und Stadtansichten bestimmen die Räume, die Egon Schiele in seinen Gemälden schuf. Sie spiegeln auch die reiche Symbolik wider, die er verwendete und die sich um die menschliche Verfassung dreht. Pflanzen werden vom Künstler häufig mit einer allegorischen Bedeutung ausgestattet. Blumen und Bäume übernehmen die Rolle von Porträts und vermitteln ein fast menschliches Aussehen. Schieles Landschaften stellen immer mehr dar als ihr offensichtliches Motiv. Seine Darstellung der Natur und seine Darstellung von Städten und Bäumen verkörpern den Lebenszyklus und die menschliche Verfassung.

Schiele ist wohl am bekanntesten für seine Porträts, aber er war auch ein begabter Landschaftsmaler. Schon als Kind war Schiele ein begeisterter Naturfotograf. Als Erwachsener suchte der expressionistische Künstler häufig Zuflucht vor dem Stress des Lebens in Wien und fand Erleichterung in der ländlichen Umgebung. Ab Sommer 1910 unternahm Schiele mehrere Reisen nach Krumau (heute Česky Krumlov, Tschechische Republik), dem Geburtsort seiner Mutter in Böhmen an der Moldau (heute Vlatva). Schiele zog es zu höheren Punkten am Stadtrand, von denen er herabblicken und die Stadt und ihre Bewohner:innen aus der Vogelperspektive betrachten konnte.

Sein Gemälde „Stadt im Grünen (Die Altstadt III)“ ist von einem solchen Aussichtspunkt aus dargestellt. Obwohl der genaue Ort dieser Szene unklar ist, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine fantasievolle Komposition, die auf Schieles Studium von Krumau und seiner Umgebung basiert. Hier ist die Stadt zwischen dichten, grünen Baumgruppen eingeklemmt. Untypischerweise hat Schiele sogar die farbenfrohen Straßen mit Figuren bevölkert, die in die Details des täglichen Lebens vertieft sind. Krumau, eine malerische mittelalterliche Stadt mit markanten ineinandergreifenden Gebäuden und historischen Bauten, faszinierte ihn. Er sammelte auch Postkarten von Krumau, die Teil seines kreativen Prozesses wurden.

Gelegentlich wechselte Schiele seine Linse von der Makro- zur Mikroansicht und richtete seine Aufmerksamkeit auf einzelne Pflanzen und Bäume. Sonnenblumen gehörten zu seinen Lieblingsmotiven. Er malte sie in allen Lebensstadien – in voller Blüte bis hin zu braun und verwelkt. Es ist leicht vorstellbar, dass er diesen Blumen anthropomorphe Eigenschaften verleihen wollte. Schiele ließ sich möglicherweise vom Beispiel Vincent van Gogh inspirieren, dessen Werke zu Schieles Lebzeiten in Wien ausgestellt wurden, unter anderem in den Jahren 1906 und 1909.

Schiele fand auch Anklang in emotionalen Baumporträts. Solche Bilder fangen die Trostlosigkeit des Spätherbstes ein, insbesondere seine Serie dürrer und scheinbar lebloser Bäume. Schiele äußerte seinen persönlichen Eindruck von diesem Wechsel zwischen den Jahreszeiten:

„Ich weinte oft mit halb geöffneten Augen, wenn der Herbst kam.“

Solche Worte sind umso ergreifender, wenn man bedenkt, dass Schiele am 31. Oktober 1918 starb, nur wenige Tage, nachdem seine schwangere Frau Edith ebenfalls der Spanischen Grippe erlegen war.

Schieles Landschaften sind erfüllt von einer existenziellen Botschaft über die menschliche Verfassung. Die Hoffnung und das Versprechen des Frühlings und Sommers weichen dem Verfall und Tod, bevor der Zyklus von neuem beginnt. Daher sind diese leuchtenden Gemälde Sinnbilder des Lebens selbst und tragen universelle Bedeutung in sich.

Kuratiert von Dr. Christian Bauer, Kurator am Egon Schiele Museum Tulln, und ehemals Grndungsdirektor der Niederösterreichischen Landesgalerie in Krems
William Loccisano gestaltete die Ausstellung und den Katalog.

 

Bilder

  • Egon Schiele, Stadt im Grünen (Die Altstadt III), 1917, Öl auf Leinwand (Neue Galerie New York, In memory of Otto and Marguerite Manley, given as a bequest from the Estate of Marguerite Manley)
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