0

Raffael in der Albertina „Doppelnatur der Zeichnung“ zwischen Reflexion, Vorbereitung und autonomem Kunstwerk

Raffael, Porträt des Bindo Altoviti, Detail, um 1514/15 (National Gallery of Art, Washington)

Raffael, Porträt des Bindo Altoviti, Detail, um 1514/15 (National Gallery of Art, Washington)

Raffael in der Albertina ist ein chronologischer Rundgang durch ein facettenreiches Werk, das in nur zwanzig Jahren entwickelt wurde. Der 1483 im Herzogtum Urbin geborene Maler absolvierte seine Lehre in der Werkstatt von Pietro Perugino und fand in Leonardo und Michelangelo seine Lehrmeister in Florenz. Der kunstsinnige Papst Julius II. (reg. 1503–1513) berief ihn Ende 1508 an seinen Hof in Rom. Hier brillierte der gerade knapp Dreißigjährige mit den Fresken der Stanza della Segnatura und stellte sogar den „göttlichen“ Michelangelo Buonarroti in den Schatten. Weitere Freskenausstattungen, unzählige feinfühlige Madonnenbilder und Porträts, Aufgaben wie Dombaumeister und Antikenbeauftragter folgten. Als Raffael 1520 im Alter von nur 37 Jahren starb, war die europäische Kunstwelt geschockt. Im Herbst/Winter 2017/18 versammelt die Albertina, unterstützt vom Ashmolean Museum in Oxford als Kooperationspartner, einige der herausragendsten und berühmtesten Zeichnungen des Meisters in Wien. Madonnenbilder und Porträts ergänzen die Werkauswahl und machen den Entstehungsprozess nachvollziehbar.

Von Urbino nach Florenz

Die chronologisch geordnete Schau setzt mit dem bekannten „Selbstbildnis“ (1506) Raffaels aus den Uffizien ein. Eine Zeichnung aus dem Ashmolean Museum, die lange Jahre als Selbstbildnis gedeutet wurde, ähnelt dem Aussehen Raffaels, sie dürfte aber dann doch ein „Knabenporträt“ zeigen. Immer wieder wird in der Literatur betont, dass das gute Aussehen, die soziale Anpassungsfähigkeit, die gepflegten Umgangsformen dem aus Urbino stammenden Jungstar am Papsthof im Vatikan quasi die Herzen entgegenfliegen haben lassen. Und damit wird auch schon eine Differenz zu Michelangelo aufgemacht, der zwar als „Göttlicher Michelangelo“ apostrophiert aber für seine „terribilità“ gefürchtet wurde. Der sanften Natur des Malers scheinen auch die unzähligen Madonnenbilder zu entsprechen, in denen er, in die Fußstapfen Leonardos tretend, der Mutter-Kind-Beziehung große Bedeutung zumaß. Skizzenblätter zeigen mehrere Varianten, wie Mutter und Kind zueinander positioniert werden konnten. Die Intimität und Lebhaftigkeit der Darstellung steht dabei im spannungsreichen Bezug zur theologischen Aussage einer Gottesschau. Dieses „Equilibrium zwischen Ideal und Natürlichkeit“ beschreibt für Albertina-Direktor das Wesen von Raffaels Kunstwollen.

Aus der Zeit in Umbrien datiert die Predella für die Pala Oddi (1503), die Raffael für die Cappella Oddi in San Francesco in Perugia malte. Die Marienkrönung im Altarbild wird durch Verkündigung, Anbetung der Könige und Darbringung Jesu im Tempel in der Predella ergänzt. Die Albertina zeigt sie am Beginn der Raffael-Ausstellung gemeinsam mit den Kartons. In diesen Werken ist Raffael noch so stark von Perugino beeinflusst, dass Vasari sogar eine Verwechslung der Hände für möglich gehalten hat. Erst der Umzug des Künstlers nach Florenz 1504 ermöglichte Raffael, sich an den Meistern der Hochrenaissance zu schulen und direkt von ihren Werken zu lernen.

Neben einer Kopie nach Leonardo da Vincis nicht erhaltenen „Leda“-Zeichnung von Raffael sind vor allem Zeichnungen für die berühmte „Grablegung“ (Galleria Borghese, Rom), die ursprünglich für Perugia bestimmt war. Das erste Blatt zeigt noch eine Beweinung, wobei Christus im Schoß von Maria liegt. Relativ rasch entschied sich Raffael jedoch, eine Grablegung darstellen zu wollen und studierte das Tragemotiv, das der Pietà eine deutlich erzählerischere Wendung gab. Die Predella der Tafel mit den Grisaille-Personifikationen von Spes, Caritas und Fides (Musei Vaticani, Vatikan) ist in der Albertina neben der Albertina-Zeichnung der „Caritas“ zu sehen. Wo der gemalte Tondo bereits in die Verallgemeinerung geht, ist die Zeichnung noch spontan, was in der Vergangenheit dazu geführt hat, sie später zu datieren.

Wirklich berühmt wird Raffael in der Florentiner Zeit für seine Madonnen-Darstellungen wie die „Heilige Familie mit dem Lamm“ (1507 datiert, Museo Nacional del Prado, Madrid), die „Madonna Esterházy“ (Szépmu˝vészeti Múzeum, Budapest), die „Madonna mit Kind“ (Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin) oder die im KHM ausgestellte „Madonna mit Kind und dem Johannesknaben“ (1506, Kunsthistorisches Museum, Wien). Varianten- und einfallsreich kombiniert Raffael das beliebte Bildthema während seiner ganzen Schaffenszeit immer wieder durch. Skizzenblätter zeigen den „realistischen“ Zugang, der während des Arbeitsprozesses einer Klärung und Idealisierung unterzogen wurde. Die unvollendete „Madonna Esterházy“ hängt neben ihrer unmittelbaren Vorzeichnung, die Spuren der Übertragung auf die Tafel zeigt.

Kleinformatige „Juwelen“ des jungen Raffael sind auch seine Darstellungen des „Hl. Georg den Drachen besiegend“ (um 1504/05, Louvre) sowie „Traum des Scipio Africanus d. Ä.“ (um 1504, The National Gallery, London). Vor allem der „Hl. Georg“ ist ein Exempel für Raffaels inzwischen gewachsenes Verständnis für Dynamik und Expressivität im Bild. Damit entfernte er sich bereits deutlich von seiner künstlerischen Herkunft (Perugino) und zeigte sich als lernwilliger Schüler Leonardos.

Zeichnen als Nachdenkprozess

Achim Gnann, Kurator der Schau und Experte für italienische Renaissance-Zeichnung, betont die komplexe Arbeitsmethode Raffaels. Zeichnen bedeutete für Raffael Nachdenken und Ölgemälde bzw. Fresken vorzubereiten. Die manchmal spontan, manchmal konzise ausgeführten Blätter lassen auf einen langwierigen Entstehungsprozess der Werke rückschließen. Meist, so Gnann, begann Raffael mit einer spontanen Bildidee, die er schnell auf ein Blatt Papier warf. Dann durchlief diese Idee verschiedene Stadien, bis zum Schluss ein Karton die endgültige Komposition festlegte. Dazwischen studierte Raffael einzelne Figuren oder Figurengruppen, um Haltungen, Gebärden und das Zueinander der Figuren zu klären. Mit Hilfe von Aktstudien vergewisserte er sich der Spannung im Körper, ausgedrückt durch Muskeln und Sehnen. Draperiestudien hingegen thematisieren den Fall der Gewänder – aber vor allem das Spiel mit Licht und Schatten in den Faltentälern. Detailstudien von Händen und Köpfen (z.B. für die „Transfiguration“) können auch noch während der Arbeit am Ölgemälde entstanden sein, um einmal mehr das Minenspiel, die Beleuchtung, die Gestik durchzudeklinieren.

Raffaels Zeichnungen entstehen also in seiner Werkstattpraxis nicht als autonome Kunstwerke, sondern haben eine dienende Funktion. Damit steht der Mittelitaliener in deutlichem Kontrast zu Albrecht Dürer, dessen ausformulierte Naturstudien – etwa das „Rasenstück“ – in keinen Gemälden „Verwertung“ fanden.

Raffael in Rom

Die römische Phase ist vor allem von Freskomalerei geprägt, die naturgemäß in der Wiener Ausstellung nur anhand von Abbildungen in die Schau geholt werden können. Ein Modell der ersten drei Räume der Stanzen, an denen Raffael ab 1509 arbeitete, gibt einen Raumeindruck; an die Wände affichierte, lebensgroße Reproduktionen in Schwarz/Weiß verankern die Zeichnungen in den Entstehungskontext.

Julius II. beauftragte Raffael mit der Ausstattung der Stanzen, da er selbst die wenige Jahre zuvor von Pinturicchio ausgemalten Räume für Alexander VI. nicht goutierte. Bis zu seinem Lebensende sollte sich Raffael, anfangs für Julius II. und später für Papst Leo X., mit der Ausstattung der päpstlichen Gemächer beschäftigen. Die „Disputa“, das erste von Raffael ausgeführte Fresko in Rom, ist mit fast zwanzig Zeichnungen am besten dokumentiert. Hier lassen sich die oben beschriebenen Schritte von der ersten Idee über Detail- und Draperiestudien am eindrücklichsten nachvollziehen. Für die zweitelige Komposition ließ sich das junge Talent von Fra Bartolommeos Fresko des „Jüngsten Gerichts“ (1498/99) in Florenz inspirieren. In der Albertina sind Studien für jeweils eine Hälfte der symmetrischen Komposition chronologisch geordnet. Die Draperiestudien - einige davon erstauntlich expressiv (!) - wurden mit Hilfe von in Gips getränkten Kleindungsstücken am Ende des Entwurfsprozesses angefertigt.

Raffael und Dürer

Ein denkwürdiges Kuriosum ist der Fall „Salomos Urteil“: Die von Raffael für die Decke der Stanza della Segnatura um 1510 geschaffene Komposition wurde kurzerhand in einen „Kindermord“ umgedeutet und umformuliert. Vasari berichtet, dass Raffaels Begeisterung für Dürer ihn dazu angeregt hätte, an druckgrafische Reproduktionen seiner Werke zu denken. Marcantonio Raimondi (1475–1534) reichte als einzige Kupferstecher in Rom an die Dürer‘schen Qualitäten heran und begann in dieser Zeit mit Raffael zusammenzuarbeiten. Als erstes wichtiges Blatt entstand „Der Bethlehemitische Kindermord“ nach einer Zeichnung von Raffael. Vielleicht ist das Blatt aus Budapest wirklich ein abgeriebenes Original – allerdings fehlen hier die architektonischen Elemente im Hintergrund.

Die Verbindung von Raffael zu Albrecht Dürer war, wenn auch nicht gänzlich nachvollziehbar, eng. Der einzige Beleg für ihre gegenseitige Bewunderung ist das in der Albertina verwahrte Blatt Raffaels, das im Zusammenhang mit der Vorbereitung des Borgobrandes in der Stanza dell’Incendio steht. Raffael muss dem Dürer mehrere Blätter geschickt haben, von dem nur dieses erhalten geblieben ist, um seinem Kollegen zu zeigen, wie er arbeitet. So zumindest notierte es Dürer 1515 am Blatt selbst. Noch während seines Studiums, erzählt Archim Gnann, wären Zuschreibung und Beschriftung stark bezweifelt worden. Doch die vereinfachte Darstellung schließt eine Autorschaft von Raffael nicht aus, wie seit einigen Jahren wieder betont wird. Seither handelt man die Zeichnung zweier männlicher Akte wieder als authentische Werke Raffaels und erfreut sich an der schönen Geschichte eines dokumentierten Künstleraustauschs.

Antiklassisch, fast schon manieristisch

Zu den atemberaubendsten Werken in der Ausstellung zählt m.E. der Karton für den Pferdekopf für die Stanza dell’Eliodoro. Die Kraft des Pferdes, seine geblähten Nüstern, die wallende Mähne wurden dreihundert Jahre später von Eugène Delacroix (1798–1863) aufgenommen und in dessen orientalischen Phantasien weitergeführt. In ausdrucksstarken Details wie diesen oder unzähligen figure serpentinate zeigt sich der Einfluss Michelangelos (vor allem die Ignudi und Sibyllen der Sixtina-Decke), der dem „klassisch ruhigen“ Raffael eine durchaus interessante Note abringt. Steigerung und auch dramatischer Endpunkt dieses Künstlerwettstreits ist die „Transfiguration“ (The National Gallery, London). Um sich gegen den von Michelangelo unterstützten Sebastiano del Piombo durchzusetzen, entwarf Raffael ein dramatisches Nachtstück (→ Michelangelo & Sebastiano del Piombo). Indem er die Transfiguration und die Heilung des besessenen Knaben miteinander verband, konnte er eine vielfigurige Szene entwerfen. Die Reaktionen der Apostel und Frauen auf das Wunder lässt sich an mannigfaltigen Gesten und reichem Minenspiel nachverfolgen: Minutiös studierte Raffael die Affekte und wie sie sich am Körper zeigen.

Adelige Auftraggeber

Neben dem Papst – und das wird in der Hängung deutlich – spielten noch Patrizier als Auftraggeber sowohl von Porträts wie Madonnen als auch Dekorationsaufträgen wie Agostino Chigi (1466–1520) in der Farnesina bzw. seiner Familienkapelle in Santa Maria della Pace in Rom.

Bindo Altoviti (1491–1557) gab bei Raffael ein Porträt (um 1514/15, National Gallery of Art, Washington) und die monumentale „Madonna dell’Impannata“ (1511, Palazzo Pitti, Florenz) in Auftrag. Das Gemälde wurde für die Ausstellung erstmals gereinigt und hängt nun mit den Vorzeichnungen in der Albertina. Der Titel leitet sich vom Pergament ab, mit dem Fenster abgeklebt und verschattet wurden. Die weißen Blätter im Hintergrund leuchten nun erstmals auf, die Lokalfarbigkeit und die großen Flächen der Gewänder erstrahlen, die Linienführung ist charakteristisch weich und feingliedrig. Die Identifikation der weiblichen Heiligen (Elisabeth, Anna?) ist nicht gesichert, hierbei handelt es sich mehr um typisierte Figuren (die alte und die junge Heilige). Wie in vielen Madonnendarstellungen Raffaels handelt es sich auch um ein erstauntes Erkennen, ein Entdecken, ein Schleier Heben und in diesem Fall sogar ein vorsichtiges Anstupsen des Christusknaben als göttliche Figur.

Agostino Chigi (1466–1520) beauftragte Raffael mit der Fertigstellung der Loggia seiner Villa am Tiber, die Sebastiano del Piombo begonnen hatte. Raffael malte dort seinen berühmten „Triumph der Galatea“. In einer zweiten Ausstattungsphase 1519 gestaltete Raffael die Geschichten von Amor und Psyche in der Gartenloggia sowie Szenen aus dem Leben von Alexander dem Großen im Schlafzimmer der Villa. Hierfür haben sich hauptsächlich Zeichnungen von Mitarbeitern Raffaels erhalten.

Raffael in der Albertina: Bilder

  • Raffael, Pala Oddi, Predella und Kartons, Installationsansicht Albertina 2017, Foto: Alexandra Matzner, ARTinWORDS.
  • Raffael, Die Madonna mit dem Granatapfel, um 1504 (© Albertina, Wien)
  • Raffael, Der Traum des Ritters, um 1504 (The National Gallery, London)
  • Raffael, Hl. Georg, 1505 (Musée du Louvre, Paris: © RMN-Grand Palais / Jean-Gilles Berizzi)
  • Raffael, Leda mit dem Schwan (The Royal Collection / HM Queen Elizabeth II, Inv. RL 12759)
  • Raffael, Selbstporträt, 1506 (Galleria degli Uffizi Florenz, Gabinetto Fotografico delle Gallerie degli Uffizi)
  • Raffael, Caritas (Musei Vaticani, Vatikan) & Caritas (Albertina)
  • Raffael, Madonnenstudien, 1506/07 (© Albertina, Wien)
  • Raffael, Heilige Familie mit dem Lamm, 1507 (Museo del Prado, Madrid: © Joseph S.Martín – ARTOTHEK)
  • Raffael, Maria mit dem Kind (Madonna Colonna), 1508 (Gemäldegalerie Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz Foto: Jörg P. Anders)
  • Raffael, Madonna mit Kind und hl. Johannes (Madonna Esterhazy), 1508 (Budapest: © Szépművészeti Múzeum / Museum of Fine Arts Budapest, 2017, Csanád Szesztay)
  • Raffael, Kompositionsstudie (Studie für die „Disputà“, Stanza della Segnatura, Vatikan), 1509 (© Albertina, Wien)
  • Raffael, Draperiestudie (Recto), Schwarze Kreide, Weißhöhung (Studie zur Disputa und Entwürfe für ein Sonett (Verso) Schwarze Kreide, Feder in Braun, 38 × 23 cm (Ashmolean Museum, Oxford, Inv. WA1846.186)
  • Schwarze Kreide, Weißhöhung Studien zur Disputa und Entwürfe für ein Sonett (Verso) Schwarze Kreide, Feder in Braun 380 × 230 mm Ashmolean Museum, Oxford, Inv. WA1846.186
  • Raffael, Die Cumäische Sibylle (Studie für das Sibyllenfresko, S. Maria della Pace, Rom), um 1511 (© Albertina, Wien)
  • Raffael, Madonna dell’Impannata, 1511 (Galleria Palatina, Palazzo Pitti, Uffizi, Florenz: Gabinetto Fotografico delle Gallerie degli Uffizi)
  • Raffael, Madonna mit dem Kind und Johannesknaben (The Garvagh Madonna), 1511 (The National Gallery, London)
  • Raffael, Madonna mit dem Blauen Diadem, 1511 (Musée du Louvre, Paris: © Dist. RMN-Grand Palais / Martine Beck-Coppola)
  • Raffael, Porträt des Bindo Altoviti, um 1514/15 (National Gallery of Art, Washington)
  • Raffael, Porträt des Bindo Altoviti, Detail, um 1514/15 (National Gallery of Art, Washington)
  • Raffael, Zwei Männerakte mit Kopfstudie (Studie für die „Schlacht von Ostia“, Stanza dell' Incendio, Vatikan), 1515 (© Albertina, Wien)
  • Raffael, Pferdekopf (Karton für die Vertreibung g des Heliodor) (Ashmolean Museum, Oxford, Inv. WA1846.197)
  • Raffael, Die Vision des Ezechiel, 1516/17 (Galleria Palatina, Palazzo Pitti, Uffizi, Florenz: Gabinetto Fotografico delle Gallerie degli Uffizi)
  • Raphael, Die Hochzeit von Alexander und Roxane, um 1517 (© Albertina, Wien)
  • Raffael, Apostelkopf (Studie für die "Transfiguration"), 1519/20 (© Albertina, Wien)

Weitere Beiträge zu Raffael

26. September 2023
Raffael, Der wunderbare Fischzug, Brüssel um 1600, Werkstatt von Jakob I Geubels (KHM, Kunstkammer, inv. T CIII/1)

Wien | KHM: Raffael. Tapisseriendesign im Wandel Gold und Seide | 2023/24

Ausgehend von Wandbehängen nach den Raffaelschen Vorlagen skizziert die Ausstellung die Entwicklung der Tapisseriekunst im 16. Jahrhundert und gewährt einen Einblick in den reichen Tapisseriebestand des Kunsthistorischen Museums.
7. September 2023
James Ensor, Die Intrige, 1890, Öl auf Leinwand, 90 x 150 cm (KMSKA, T308)

Antwerpen | KMSKA: Ensor und der Impressionismus In deinen wildesten Träumen | 2023/24

Die Ausstellung setzt Ensors Meisterwerke mit wichtigen Inspirationsquellen wie Raffael und Claude Monet sowie mit Vorgängern, Zeitgenossen und Nachfolgern in Beziehung. Weiters thematisiert das KMSKA den kreativen Prozess Ensors durch neue techologische Untersuchungen.
28. Mai 2023
Leonardo da Vinci, Hl Anna Selbdritt, sog. Burlington House Karton, Detail, 1500–1508, Kohle und Kreide auf Karton, 1,42 x 1,05 m (The National Gallery, London)

London | Royal Academy: Michelangelo, Leonardo, Raffael Florenz, um 1504 | 2024/25

Florenz, um 1504: Michelangelos Tondo Taddei, Leonardos Burlington House Karton - ihre Rivalität und ihre Einfluss auf den jungen Raffael.
9. April 2022
Raffael, Heilige Katharina von Alexandria, Detail, um 1507, Öl auf Pappel, 72.2 x 55.7 cm (© The National Gallery, London)

London | National Gallery of Art: Raffael Großprojekt auf Frühjahr 2022 verschoben

Raffael: Sein Leben war kurz, seine Arbeit produktiv und sein Erbe unsterblich. Im Herbst 2020 widmet ihm die National Gallery in London eine großangelegte Überblicksschau, ausgehend von den eigenen zehn Gemälden des bedeutenden Malers der italienischen Hochrenaissance.
7. Juni 2021
Raffael, Kopf eines Cherubs, 1509, Kohle, 29,8 x 23,4 cm (© Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett / bpk, Foto: Christoph Irrgang)

Hamburg | Hamburger Kunsthalle: Raffael Fünf Zeichnungen und der Ruhm des Renaissance-Malers

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen fünf exquisite Handzeichnungen Raffaels, ergänzt durch fünf weitere aus seinem nahen Umkreis. Einen weiteren Schwerpunkt der Ausstellung bilden Reproduktionen der wichtigsten Fresken und Gemälde Raffaels in großartigen Kupferstichen und Radierungen.
4. Juni 2020
Mortlake Manufaktur nach Raffael, Weide meine Schafe, Detail, um 1630-1650 (Dresden)

Dresden | Gemäldegalerie Alte Meister: Raffael Raffaels Teppiche im Kontext seines Werks

Anlässlich des 500. Todestages von Raffael (1483–1520) präsentiert die Gemäldegalerie Alte Meister eine umfangreiche Sonderausstellung zu den Dresdner Bildteppichen des bedeutenden Malers und Architekten der italienischen Hochrenaissance.
19. Mai 2020
Raffael, Selbstporträt, Detail, um 1506, Öl-Holz, 47,5 x 33 cm (Uffizien, Florenz)

Rom | Scuderie del Quirinale: Raffael Größte Raffael-Ausstellung 2020

Die Raffael-Ausstellung in den Scuderie in Rom wird vermutlich die wichtigste Ausstellung des Raffael-Jahrs 2020. Die Scuderie und arbeiten für die Raffael-Ausstellung mit den Gallerie degli Uffizi und dem Palazzo Pitti in Florenz zusammen.
31. Oktober 2019
Raffael, Pluto, Detail, 1517/1518, Rötel über schwarzem Stift, weiß gehöht, gegriffelt, auf Papier (© Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Volker-H. Schneider)

Berlin | Kupferstichkabinett: Raffael in Berlin Meisterzeichnungen des italienischen Malers zu dessen 500. Todestags

Raffaels Zeichnungen im Kupferstichkabinett in Berlin werden 2020 in Verbindung mit Perugino und seinen Schülern wie auch Druckgrafiken von Marcantonio Raimondi präsentiert.
28. September 2019
Raffael, Madonna Aldobrandini (auch: Madonna Garvagh), Detail, um 1510/11, Öl/Lw, 38,9 x 32,9 cm (The National Gallery, London)

Raffael und seine Freunde in Urbino Künstlerisches Netzwerk Raffaels in den Marken

Das Netzwerk Raffaels in und aus Urbino ist Thema der Raffael-Ausstellung in Urbino. Wie entwickelte er sich zu einem Hauptvertreter der Renaissance? Welche Einflüss übte er selbst mit seinen Werken in Rom auf urbinatische Künstler wie Giulio Romano aus?
8. August 2019
Raffael, Die Propheten Hosea und Jonas, Detail, um 1510, Feder, braune Tinte, Kohle, Stylus, 26,2 x 20 cm (The Armand Hammer Collection, National Gallery of Art, Washington, Inv.-Nr. 1991.217.4)

USA | Washington, National Gallery of Art: Raffael “Raffael und sein Umkreis” sowie alle fünf Gemälde 2020 zu sehen

Die Ausstellung kreist um vier authentische Zeichnungen von Raffael sowie Werke von Künstlern aus seinem Umkreis: Giulio Romano, Polidoro da Caravaggio und Perino del Vaga, Marcantonio Raimondi und seine Anhänger Agostino Veneziano und Marco Dente da Ravenna sowie Ugo da Carpi (Frühjahr 2020).
24. Juli 2019
Raffael, Platon und Aristoteles aus dem Karton der Schule von Athen (Pinacoteca Ambrosiana, Mailand © Veneranda Biblioteca Ambrosiana, Mondadori Portfolio)

Mailand | Pinacoteca Ambrosiana: Raffaels Karton der Schule von Athen Werkzeichnung des berühmten Freskos restauriert

Raffaels „Schule von Athen“ (1508–1511) gehört zu seinen berühmtesten Werken – der Karton zu dem Werk in der Stanza della Segnatura im Vatikan befindet sich seit dem Jahr 1610 in der Mailänder Pinacoteca Ambrosiana.
3. Juli 2019
Raffael, Madonna mit den Nelken, Detail, 1506–1508, Öl-Eibe, 27,9 × 22,4 cm (The National Gallery, London)

Berlin | Gemäldegalerie: Raffael in Berlin. Die Madonnen „Madonna mit den Nelken“ auf Besuch bei ihren Berliner Kolleginnen

Die Gemäldegalerie Berlin vereint in einer Kabinettausstellung fünf Madonnenbilder aus ihrem Bestand mit der „Madonna mit den Nelken [Madonna die Garofani]“ (1506–1508, National Gallery, London) und Zeichnungen des Berliner Kupferstichkabinetts.
1. Juli 2019
Andrea Mantegna, Christus als Schmerzensmann, Detail, Kopenhagen

Berlin | Gemäldegalerie: 190.000 kamen zu Mantegna & Bellini weitere Ausstellungshighlights mit Raffael, deutsche Spätgotik und Hugo van der Goes

14. Dezember 2017
Anonym, Bethlehemitischer Kindermord, nach Raffael und Marcantonio Raimondi, Detail, Urbino 1535 bis 1555, Schale (MAK, Glas und Keramik, Inv.-Nr. KE 3597)

Bethlehemitischer Kindermord nach Raffael – eine Majolika-Schale aus dem MAK Raffaels erste Zusammenarbeit mit Marcantonio Raimondi als glasierte Keramik

Diese Schale mit der Darstellung des Bethlehemitischen Kindermord befindet sich in der Glas und Keramik-Sammlung des MAK. Die glasierte und mit charakteristischen Gelb- und Blautönen bemalte Keramik stammt aus der Frühzeit der italienischen Majolika, der Renaissance. Nach dem Tod von Raffael ließ Guidobaldo II. della Rovere (1514–1574), Herzog von Urbino (reg. 1538–1574), Keramiken nach Druckgrafiken des Meisters bemalen.
23. Oktober 2017
Raffael, Die Madonna mit dem Granatapfel, Detail, um 1504 (© Albertina, Wien)

Raffaels Zeichnungen zum Sprechen bringen: international besetztes Symposium in der Albertina Neue Thesen der Raffael-Forschung live erleben

Anlässlich der Raffael Ausstellung lädt die Albertina zu einem internationalen Symposium zu Zeichnungen: 24 international renommierte Spezialistinnen und Spezialisten aus Österreich, Deutschland, England, Italien und den USA stellen Thesen und Forschungsergebnisse zur Diskussion. Die Themen sind weit gespannt und reichen von Analysen einzelner Werke bzw. Themen in Raffaels Zeichnungen zur Wechselwirkung mit anderen Künstlern (v.a. Albrecht Dürer).
28. September 2017
Raffael, Selbstporträt, Detail, um 1506, Öl-Holz, 47,5 x 33 cm (Uffizien, Florenz)

Raffael: Biografie (Lebenslauf) Leben des Malerstars aus Umbrien, Studien in Florenz, Erfolg in Rom

Raffael (1483–1520) gehört zu den bedeutendsten Malern und Grafikern der italienischen Hochrenaissance: 1483 in Urbino als Sohn eines Hofmalers geboren, orientierte er sich erst an Pietro Perugino, ab 1504 an Leonardo und Raffael. Kurz nach 1500 wurde er als Porträtist sowie Maler von Altären und vor allem Madonnen zu einem äußerst geachteten Künstler. In der zweiten Jahreshälfte 1508 übersiedelte er auf Einladung von Papst Julius II. nach Rom, wo er dessen Gemächer mit Fresken ausstattete. Der frühe Tod mit nur 37 Jahren ließ den "Göttlichen" noch berühmter werden.
6. Februar 2015
Peter Paul Rubens nach Michelangelo, Die Nacht, 1600–1603 und 1610–1620, Schwarze Kreide, Feder in Braun, braune Pinsellavierung, weiße und beige Gouache auf Papier, 36 × 49,5 cm (Fondation Custodia /Collection Frits Lugt, Paris © Fondation Custodia / Collection Frits Lugt, Paris)

Bonn | Bundeskunsthalle: DER GÖTTLICHE. Hommage an Michelangelo Jahrhundertelanger Einfluss seiner Kunst | 2015

Michelangelo Buonarroti (1475–1564) war schon zu Lebzeiten eine Legende und genoss den Status eines artista divino („göttlichen Künstlers“). Die Ausstellung erzählt von seiner immensen Wirkung auf die europäische Kunst von der Renaissance bis heute.
14. März 2014
Anonym, Herzog Albert von Sachsen-Teschen mit dem Plan der Schlacht von Maxen, 1777, Albertina, Wien (Dauerleihgabe des Kunsthistorischen Museums Wien, Gemäldegalerie).

Die Gründung der Albertina Zwischen Dürer und Napoleon

Herzog Albert von Sachsen-Teschen (1738–1822) stieg am Wiener Hof vom Offizier zum Ehemann von Erzherzogin Marie Christine (1742–1798), der Lieblingstochter von Maria Theresia, auf. Gemeinsam gründeten sie die Albertina mit Werken von Leonardo, Michelangelo und Raffael, Pieter Bruegel d. Ä., Rubens und Rembrandt, Füger, David und Caspar David Friedrich.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.