0

Tracey Emin – Egon Schiele "Where I want to go" im Leopold Museum

Tracey Emin vor Egon Schieles Gemälde „Sitzender Männerakt, (Selbstdardstellung)“, 2014, Leopold Museum, Wien / Foto: A. Ludwig.

Tracey Emin vor Egon Schieles Gemälde „Sitzender Männerakt, (Selbstdardstellung)“, 2014, Leopold Museum, Wien / Foto: A. Ludwig.

Als das Leopold Museum Tracey Emin (*1963) einlud, eine Soloshow in Wien auszurichten, entschied sich die britische Künstlerin spontan, Werke von Egon Schiele (1890–1918) zu integrieren. Für den Dialog mit einer Installation, Zeichnungen, Neon- und Soundarbeiten, großformatigen Stickbildern und kleineren Bronzeskulpturen wählte sie ein Gemälde, 14 Zeichnungen und Gedichte des österreichischen Expressionisten. Akte, Selbstbefragungen und das Gefühl von Einsamkeit bestimmen die Schau!

Emin im Dialog mit Schiele

Tracey Emin hat sich für ein poetisches Gespräch mit dem Wiener Expressionisten entschieden, das die Gemeinsamkeiten hervorhebt. Im ersten Raum wächst eine fragil wirkende Hochschaubahn aus der Wand: „It’s not the Way I want to Die“ (2007) ist das Produkt eines (Alb-)Traumes, der Emin in ihrer Kindheit verfolgte. In Margate, einem Seeort mit Luna-Park namens „Dreamland“, in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, träumte Tracey Emin schon als Kind, dass sie mit einem Wagen plötzlich auf der Hochschaubahn stehen blieb und sie sich selbst rettete, indem sie einen Phallus herunterkletterte. Die Hochschaubahn, Symbol für Auf und Ab im Leben, ist aus alten Brettern eines Hauses zusammengenagelt. Sie wirkt zerbrechlich, ihre beste Zeit ist schon lange vorbei. Die Fragmentierung und die irreale Position, das aus der Wand Herauskommen und wieder in dieser Verschwinden, lässt sie zu einem geheimnisvollen Objekt werden. Der Titel, der generell bei Emins Arbeiten essentiell aber nicht immer auflösbar ist, führt die subjektive Sicht der Künstlerin ein. Dem Satz „It’s not the Way I want to Die“ kann sich zweifellos jede und jeder anschließen, spielt die Hochschaubahn doch mit der Angst des Fallens, der Geschwindigkeit, des Kontrollverlusts, der Abhängigkeit von unsichtbaren Kräften und der Technik. Die „Rettung“ der Tracey Emin erfolgt in ihrem Traum aus sich selbst heraus und dennoch nur mit Hilfe des männlichen Glieds. „You Never Should have Loved Me The Way you did“ (2014) leuchtet in Neonschrift von der gegenüberliegenden Wand. Schwer, hier nicht als Emins Vergewaltigung als Dreizehnjährige zu denken, die sie in ihrer Autobiografie „Strangeland“ (2005) so beiläufig und lakonisch beschrieb. Ihr Werk, so analysiert die Künstlerin im Katalog selbst, wäre ein kathartischer Prozess, ein ständiger Dialog mit sich selbst.1

Dieser Dialog kann, genauso wie der künstlerische Prozess allgemein, nur in Einsamkeit erfolgen, weshalb Tracey Emin die Neon-Arbeit „More Solitude“ (2014) entwarf. Das in der Handschrift der Künstlerin geformte Lichtband taucht erst in der Mitte des Rundgangs auf und wird von einer Sound-Installation begleitet, in der Erinnerungen und Gefühle die Hauptrollen spielen. Das Persönliche bestimmt das Schriftbild des Lichtes wie bei einer Zeichnung, die technische Umsetzung erinnert an die Neonreklame aus Margate. In der Ausstellung sind noch weitere Neon-Schriftzüge und Texte der Britin verarbeitet, in denen Worte und Gedanken, die sie berührten oder nachdenklich stimmten. Im Grunde handeln sie alle von Emins privatesten Gefühlen.

 

 

 

 

Ihrer Einsamkeit stellt Tracey Emin zudem die Gedichte des jungen Schiele gegenüber. Diese sind expressiv-symbolistisch, von einem ähnlich romantischen Künstlerbild durchdrungen. Die Handschrift, das Schrift-Bild spielt bei beiden eine große Rolle: Doch was ist Stilisierung, was der Blick auf das „Wesen“, die „echte“ Persönlichkeit? Oder ist doch nur alles Verkleidung und Spiel? Zumal Egon Schiele seine Gedichte deutlich anders signiert als seine Zeichnungen und Gemälde!

Vereinzelung, Einsamkeit, Verlangen, Nacktheit, Angst sind sicherlich Begriffe, die auch im Zusammenhang mit Egon Schieles Landschaftsgemälden zu nennen sin. „Berg am Fluss“2 (1910) gehört zu den frühen Auseinandersetzungen des knapp zwanzigjährigen Künstlers mit Landschaft und Farbstimmung als Symbole für ausgesetztes, vielleicht auch leidvolles Leben. Gleichwohl setzt es der Achterbahn mit ihrer männlichen Konnotation eine symbolische weibliche Brust entgegen, wie Ko-Kurator Diethard Leopold meinte. In nahezu jedem Raum finden sich daher ein bis zwei Arbeiten des jungen Schiele, den die Britin erstmals in den 1980er Jahren über Bücher kennengelernt hat. Bis heute faszinieren Emin die ungeschönte Darstellungen menschlicher Körper, unkonventionellen Bilder von Erotik und Sexualität, das Zeichentalent des jung verstorbenen Künstlers (→ Egon Schiele. Gezeichnete Bilder).

Das Verhältnis zum männlichen Geschlecht ist dann auch eines der zentralen Themen in Tracey Emins Werk – ob in Stickereien, die auf ihren Zeichnungen basieren und von Mitarbeiter_innen umgesetzt wurden, ob in Bronzeskulpturen oder -reliefs, ob in dem aus rund 300 Monotypien bestehenden Animationsfilm „Diejenigen, die Liebe erleiden“ (2009), der nach Vorbild von pornografischen Aufnahmen der 1970er Jahre eine masturbierende Frau zeigt. Immer geht es um Emin selbst, die stellvertretend einsam, auch wenn sie manchmal nicht alleine Bildsujet ist. Ihre Auseinandersetzung mit dem eigenen, alternden Körper und dem Ich setzt die existentiellen Fragen nach dem Sein und der Vergänglichkeit desselben in Gang.

Die am meisten aufrüttelnden Arbeiten der Ausstellung sind m. E. die beiden Bronzeskulpturen „Jeder Teil von mir fühlt dich“ (2014) und „Ohne Gewissen“ (2014). Am Ende des Ausstellungsparcours lagern die fragmentierten, verdrehten Frauenkörper auf einfachen Holztischen. Sie bestehen aus Beinen, Hüften mit weiblichem Geschlecht. „Jeder Teil von mir fühlt dich“ besitzt auch noch einen Oberkörper. Köpfe und Arme fehlen. Die verstümmelten Körper sehen aus, als wären sie durch den Fleischwolf gedreht worden. Tracey Emin ging es wohl auch um die Frage von Fragmentierung der Körper, worauf die Gegenüberstellung mit Schieles „Selbstbildnis als Akt (Studie zur „Sema-Mappe“)“3 (1912) sowie „Torso auf blauem Tuch“4 (1910) hindeutet. Die Traditionslinie ließe sich hierfür bis zu Auguste Rodin ziehen, doch sind die Partialobjekte der Surrealisten der Gefühlslage Emins näher. Ihre Arbeiten lösen Assoziationen von Verstörung, Schmerz und Mitleid aus.

 

 

 

 

Tracey Emins Versuch, sich selbst zu finden, steht über der ganzen Ausstellung genauso wie über ihrem gesamten Werk. Ob das Werk wirklich so autobiografisch zu lesen ist, muss zwar kritisch hinterfragt werden, dennoch bezieht die Künstlerin einen Gutteil ihrer Strahlkraft aus der Suggestion von Privatheit und Intimität. Der Titel der Ausstellung - „Where I want to go“ - bleibt indes rätselhaft und ist wohl als melancholische Frage zu verstehen.

 

Biografie von Tracey Emin (* 1963)

Am 3. Juli 1963 wurde Tracey Emin zehn Minuten nach ihrem Zwillingsbruder Paul in Croydon, einer Londoner Vorstadt, als uneheliche Tochter der Britin Cashin und eines zypriotischen Türken geboren.
1966 Umzug ins Hotel International in Margate.
1976 Emin wurde mit 13 Jahren vergewaltigt und verließ die Schule für zwei Jahre.
1978 Legte die Abschlussprüfung ab.
1980 Modedesign-Studium am Medway College of Design in Rochester. Begann mit Textilien zu experimentieren.
1982 Abbruch des Studiums, nachdem sie den Maler, Dichter und Musiker Billy Childish kennengelernt hatte, der sie zu einer künstlerischen Laufbahn ermutigte.
1983–1986 Besuch des Maidstone College of Art, Druckereiklasse. Abschluss mit Auszeichnung.
1986–1990 Malerei-Studium am Royal College of Art in London.
1990 „Akt des emotionalen Selbstmords“ und Aufgabe der Malerei, zerstörte ihre Werke außer den Zeichnungen.
1990–1992 Zeitweises Studium am Morley College, wo sie Spinoza und Nietzsche entdeckte.
1992 Lernte Sarah Lucas kennen, die sie wieder zum Besuch von Ausstellungen überreden konnte.
1993 „The Shop“ gemeinsam mit Lucas eröffnet, wo sie selbst gemachte Objekte verkauften. Erste Einzelpräsentation bei Jay Joplin unter dem Titel „Tracey Emin: My Major Retrospective 1963–1993“.
1994 Veröffentlichung von „Exploration of the Soul“ (handgeschrieben, 200 Exemplare limitiert), Lesetour durch die USA gemeinsam mit ihrem Freund Carl Freedman.
1995 In der Ausstellung „Minky Manky“ präsentierte sie „Everyone I Have Ever Slept With 1963–95“, ein Zelt und eine Liste von über 100 Personen.
1999 Nominierung für den Turner Preis, wo sie „My Bed“ ausstellte. Nach einer unglücklichen Trennung wäre Tracey Emin in Verzweiflung gestürzt und habe aus Trauer vier Tage in diesem Bett verbracht, erzählte sie.
2005 Tracey Emin veröffentlichte ihre Autobiografie „Strangeland“.
2007 Vertrat Großbritannien auf der 52. Biennale. Ernennung zum „Royal Academician“, Ehrendoktorat am Royal College of Art,
2011 Professur für Zeichnung an der Royal Academy.
2012 Von Queen Elizabeth II. zum „Commander of the Most Excellent Order of the British Empire“ geschlagen.

 

Merken

Merken

9. Januar 2025
Egon Schiele, Bildnis Wally Neuzil, 1912 (Heidi Horten Collection, Wien)

Wien | Heidi Horten Collection: Schiele meets Nosferatu Experiment Expressionismus | 2025

Karol Winiarczyk, Diethard Leopold (Hg.): Tracey Emin – Egon Schiele (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien 24.4.-14.9.2015), Wien 2015, S. 13.Öl auf Karton, 30 x 44 cm, Leopold […]
13. Dezember 2024
Egon Schiele, Die Umarmung, 1917 (© Belvedere, Wien, Foto Belvedere, Wien, Johannes Stoll)

Wien | Leopold Museum: Egon Schieles letzte Jahre Zeiten des Umbruchs | 2025

Die Ausstellung gibt einen Einblick in Egon Schieles letzte fünf Schaffensjahre, seine Erfolge und seinen künstlerischen Durchbruch in der Wiener Secession. Auch die letzten, zum Teil unvollendeten Arbeiten werden analysiert und Einblicke in bisher Unveröffentlichtes wie das Tagebuch von Edith Schiele gegeben.
13. Dezember 2024
Edvard Munch, Mondschein, Detail, 1893 (© Nasjonalmuseet for kunst, arkitektur og design, Oslo, Foto Børre Høstland, Jacques Lathion)

Wien | Leopold Museum: Faszination des Okkulten um 1900 Verborgene Moderne | 2025

Die Ausstellung „Verborgene Moderne. Faszination des Okkulten um 1900“ spürt der Kritik am Materialismus des Industriezeitalters wie auch an christlichen Religionspraktiken als Quelle für die moderne Kunst nach. Mit Werken von Edvard Munch, Richard Gerstl, Egon Schiele, Oskar Kokoschka oder Max Oppenheimer.
2. Dezember 2024
Egon Schiele, Dreifache Selbstdarstellung, Detail, 1911, Bleistift, Gouache auf Papier (Privatbesitz)

Tulln | Egon Schiele Museum: Egon Schiele. Ich! Selbstporträts des Expressionisten | 2025

Egon Schieles Selbstporträts aus Privatbesitz sind in Tulln unter dem Titel "Ich!" zu sehen.
2. Dezember 2024
Egon Schiele Museum 2025

Tulln | Egon Schiele Museum: Ausstellungen 2025 Schieles Selbstporträts und Anton Peschka | 2025

Schieles Selbstporträts und das in Teilen rätselhafte Werk von Anton Peschka stehen im Zentrum des Ausstellungsjahrs im Egon Schiele Museum in Tulln.
3. November 2024
Egon Schiele, Stadt im Grünen (Die alte Stadt III), 1917, Öl auf Leinwand (Neue Galerie New York, In memory of Otto and Marguerite Manley, given as a bequest from the Estate of Marguerite Manley)

New York | Neue Galerie: Egon Schiele. Lebende Landschaften Pflanzen, Natur und Stadtansichten | 2024

Egon Schieles Landschaften sind erfüllt von einer existenziellen Botschaft über die conditio humana. Die Hoffnung und das Versprechen des Frühlings und Sommers weichen dem Verfall und dem Tod, bevor der Zyklus von neuem beginnt.
11. Oktober 2024
Egon Schiele, Die Selbstseher

Wien | Albertina: Egon Schiele − Adrian Ghenie Schiele nicht erhaltene Bilder neu interpretiert | 2024/25

Adrian Ghenies neuer Werkszyklus mit Schwerpunkt auf dem menschlichen Körper und der Existenz bietet Raum für Interpretationen, die über das Physische hinausgehen und in das Transzendente eintauchen.
26. April 2024
Amedeo Modigliani, Chaim Soutine

Potsdam | Museum Barberini: Modigliani Moderne Blicke | 2024

Amedeo Modiglianis berühmte Porträts & weibliche Akte werden auf ihr Frauenbild hin wieder neu befragt.
11. Februar 2024
Walter Gramatté, Die große Angst, Detail, Radierung, 1918

Washington | National Gallery of Art: Deutscher Expressionismus und sein Erbe Das ängstliche Auge | 2024

Die Ausstellung bietet Einblicke in die Arbeit der innovativen Künstler:innen des frühen 20. Jahrhunderts und ihre anhaltende Wirkung ein Jahrhundert später. Mit Werken von Heckel, Kirchner, Nolde, Dix, Kollwitz, Schiele, Schmidt-Rottluff und Grammatté; ergänzt um Leonard Baskin, Nicole Eisenman, Orit Hofshi, Rashid Johnson, Matthias Mansen.
15. September 2023
Michelangelo, Studien für einen sitzenden Männerakt (Ignudo), Detail, 1508–1512, Rote Kreide, Blatt 26.8 x 18.8 cm (Graphische Sammlung Albertina, Wien, 120 SL.6.2017.46.5)

Wien | Albertina: Michelangelo und die Folgen Körper und Affekte | 2023

Die Herbstausstellung 2023 ist dem großen Meister der Renaissance, Michelangelo Buonarroti, und seinem weitreichenden Einfluss in der Kunstgeschichte gewidmet. Mit Werken von Daniele da Volterra, Rosso Fiorentino, Baccio Bandinelli, Francesco Salviati oder Domenico Beccafumi bis zu Egon Schiele.
28. März 2023
Klimt, Kuss, Detail, 1908/09, Öl/Lw (Belvedere)

Wien | Oberes Belvedere: Die Sammlung Belvedere von Cranach bis EXPORT „Betriebssystem“ der österreichischen Kunst | 2023–2025

Mehr als 500 Jahre österreichische Kunstgeschichte im Oberen Belvedere unter einem Dach. Die Neuaufstellung der Sammlung ist mehr als ein Überblick zur Stilentwicklung von Malerei und Skulptur, sondern thematisiert Künstler:innen in ihrem kulturellen und politischen Umfeld. Vom Mittelalter bis in die 1970er Jahre führt der Rundgang über völlig neu eingerichtete Räume – Neuentdeckungen inklusive!
10. September 2021
Egon Schiele, Aktselbstbildnis, Detail, 1910, Schwarze Kreide, Pinsel, Aquarell, Deckfarben, Deckweiß auf braunem Packpapier (Albertina, Wien)

Wien | Albertina modern: Egon Schiele und die Folgen Expressive Selbstporträts

Egon Schieles Neuinterpretation des Selbstbildnisses ist der Ausgangspunkt dieser Ausstellung. Es ist dieses breite Spektrum der Selbstbefragung, das auf Künstler und Künstlerinnen der Gegenwart intensiv wirkte. Mit Georg Baselitz, Günter Brus, Jim Dine, VALIE EXPORT, Elke Silvia Krystufek, Maria Lassnig, Arnulf Rainer, Cindy Sherman und Erwin Wurm.
28. März 2021
Jakob Alt, Blick auf Wien von der Spinnerin am Kreuz, Detail, 1817, Aquarell, Deckfarben (Albertina, Wien)

Wien | Albertina: Stadt und Land von Dürer bis Schiele, Nolde und Klee Landschaften der berühmten Sammlung von der Renaissance bis zur Moderne

Karol Winiarczyk, Diethard Leopold (Hg.): Tracey Emin – Egon Schiele (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien 24.4.-14.9.2015), Wien 2015, S. 13.Öl auf Karton, 30 x 44 cm, Leopold […]
16. März 2020
Erwin Dominik Osen, Patientenportrait (2), Detail, 1915 © Privatbesitz

Wien | Leopold Museum: Erwin Osen und Egon Schiele Wiener Moderne und klinische Medizin

Das Leopold Museum zeigt mit „The Body Electric. Erwin Osen – Egon Schiele“ eine Ausstellung, die auf einer Gruppe kürzlich wiederentdeckter Zeichnungen von Erwin Osen (1891–1970) aufbaut.
9. Februar 2020
Friedensreich Hundertwasser, 224 Der große Weg, Detail, 1955 (Belvedere, Wien)

Wien | Leopold Museum: Hundertwasser – Schiele Imaging Tomorrow: Was lernte Hundertwasser von Schiele?

Die große Frühjahrsausstellung des Leopold Museums zeigt erstmals einen Dialog zwischen Friedensreich Hundertwasser (1928–2000) und Egon Schiele (1890–1918). Am 19. Februar 1920 jährt sich der Todestag Hundertwassers zum 20. Mal. Als Maler, Vorkämpfer der Ökologiebewegung und Gestalter von Lebensräumen prägte er die Kunst des 20. Jahrhunderts über die Grenzen Österreichs hinaus.
2. Oktober 2018
Egon Schiele, Stehender Frauenakt mit blauem Tuch, Detail, 1914, Opake Farbe, Aquarell, Grafit auf Velinpapier, 48.3 x 32.2 cm (Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg)

Egon Schiele in der Fondation Louis Vuitton Linie und Körper im Werk des Wiener Expressionisten

Egon Schiele (1890–1918) blieben nur zehn Jahre, um sein epochales Werk zu entwickeln. Die Fondation Louis Vuitton stellt anlässlich der 100. Wiederkehr des Todestages Schieles Werk neben jenem von Jean-Michel Basquiat aus.
1. Juni 2018
Egon Schiele, Selbstporträt, Detail, 1911, Aquarell, Gouache und Bleistift, 51,4 x 34,9 cm (The Metropolitan Museum, New York, Bequest of Scofield Thayer, 1982)

Obsessionen: Akte von Klimt, Schiele und Picasso aus der Scofield Thayer Sammlung Erotische Kunst der Klassischen Moderne

Erotische Kunst – Frauenakte – von Klimt, Schiele und Picasso aus der Scofield Thayer Sammlung zeigt das MET Breuer im Sommer 2018. Knapp 50 Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken der berühmten Künstler anlässlich der 100. Wiederkehr der Todestage von Gustav Klimt und Egon Schiele.
3. März 2018
Egon Schiele, Aktselbstbildnis, Detail, 1910, Schwarze Kreide, Pinsel, Aquarell, Deckfarben, Deckweiß auf braunem Packpapier (Albertina, Wien)

Klimt und Schiele: Zeichnungen aus der Albertina in Boston Methodisch wie emotional eine „gezeichnete Nähe“

Zeichnungen von Gustav Klimt (1862–1918) und Egon Schiele (1890–1918) aus dem Bestand der Albertina stehen einander als höchst direkte Schöpfungen zweier bedeutender Künstler der Moderne gegenüber. Die Ausstellung beleuchtet deren zeichnerisches Werk in 60 Blättern aus der Sammlung der Albertina, Wien. In einer reduziert gehaltenen Ausstellungsgestaltung wird die zeichnerische Entwicklung beider Künstler im gegenübergestellt.
4. Dezember 2017
Egon Schiele, Herbstbaum in bewegter Luft (klein)

Egon Schiele, Kleiner Baum im Spätherbst, 1911 Herbstliche Vision eines jungen Expressionisten

Egon Schiele (1890–1918) ist bekannt für seine aufwühlenden Darstellungen weiblicher und männlicher Akte, seine psychologisierenden Selbstporträts. Die Landschaften des Wiener Expressionisten erfreuen sich vergleichsweise großer Beliebtheit, sind aber nie so berühmt geworden wie die analytisch-kritischen Körperbilder.
2. Dezember 2017
Egon Schiele, Selbstbildnis mit Lampionsfrüchten, 1912 © Leopold Museum, Wien.

Egon Schiele: Biografie Leben und Werk des österreichischen Expressionisten

Karol Winiarczyk, Diethard Leopold (Hg.): Tracey Emin – Egon Schiele (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien 24.4.-14.9.2015), Wien 2015, S. 13.Öl auf Karton, 30 x 44 cm, Leopold […]
  1. Karol Winiarczyk, Diethard Leopold (Hg.): Tracey Emin – Egon Schiele (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien 24.4.-14.9.2015), Wien 2015, S. 13.
  2. Öl auf Karton, 30 x 44 cm, Leopold Privatstiftung.
  3. Tusche und Pinsel auf Papier, 46 x 29,1 cm, Sign. u. 1912 dat. re. u., Leopold Museum.
  4. Bleistift, schwarze Kreide, Aquarell und Gouache auf Papier, Farbiges Blatt (Grafik/Originalgrafik), 45,1 x 31,2 cm, Monogr. li. u.: S, re. u.: S.10., Leopold Museum.
  5. Karol Winiarczyk, Diethard Leopold (Hg.): Tracey Emin – Egon Schiele (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien 24.4.-14.9.2015), Wien 2015, S. 13.
  6. Öl auf Karton, 30 x 44 cm, Leopold Privatstiftung.
  7. Tusche und Pinsel auf Papier, 46 x 29,1 cm, Sign. u. 1912 dat. re. u., Leopold Museum.
  8. Bleistift, schwarze Kreide, Aquarell und Gouache auf Papier, Farbiges Blatt (Grafik/Originalgrafik), 45,1 x 31,2 cm, Monogr. li. u.: S, re. u.: S.10., Leopold Museum.
  9. Karol Winiarczyk, Diethard Leopold (Hg.): Tracey Emin – Egon Schiele (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien 24.4.-14.9.2015), Wien 2015, S. 13.
  10. Öl auf Karton, 30 x 44 cm, Leopold Privatstiftung.
  11. Tusche und Pinsel auf Papier, 46 x 29,1 cm, Sign. u. 1912 dat. re. u., Leopold Museum.
  12. Bleistift, schwarze Kreide, Aquarell und Gouache auf Papier, Farbiges Blatt (Grafik/Originalgrafik), 45,1 x 31,2 cm, Monogr. li. u.: S, re. u.: S.10., Leopold Museum.
  13. Karol Winiarczyk, Diethard Leopold (Hg.): Tracey Emin – Egon Schiele (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien 24.4.-14.9.2015), Wien 2015, S. 13.
  14. Öl auf Karton, 30 x 44 cm, Leopold Privatstiftung.
  15. Tusche und Pinsel auf Papier, 46 x 29,1 cm, Sign. u. 1912 dat. re. u., Leopold Museum.
  16. Bleistift, schwarze Kreide, Aquarell und Gouache auf Papier, Farbiges Blatt (Grafik/Originalgrafik), 45,1 x 31,2 cm, Monogr. li. u.: S, re. u.: S.10., Leopold Museum.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.