William Kentridge
Wer ist William Kentridge?
William Kentridge (*28.4.1955, Johannesburg) zählt zu den populärsten Künstlern der Gegenwart, der als Zeichner, Schöpfer von Animationsfilmen, Bühnenbildner, Schauspieler, Regisseur sowie Autor für Film und Bühne arbeitet. In seinem Werk arbeitet er mit den unterschiedlichsten Medien wie Zeichnung, Skulptur, Grafik, Film und Theater. Vor allem mit Zeichnungen, die er in Stop-Motion-Technik, oder steinzeitliches Filmemachen, wie er es nennt, miteinander verhmelzen lässt, wurde er international berühmt. Inhaltlich setzt sich Kentridge mit den Folgen des Kolonialismus und des Apartheidregimes auseinander. Der Zeichner thematisiert das Entstehen und Vergehen seiner Werke auf Papier bis hin zu frühen Spezialeffekten in der Filmgeschichte.
William Kentridge lebt und arbeitet in Johannesburg.
„Alle meine Werke haben ihre Wurzeln in dieser hoffnungslosen Provinzstadt.“1 (William Kentridge)
Hier findest du → William Kentridge: Ausstellungen 2025
Kindheit
William Kentridge wurde am 28. April 1955 in Johannesburg geboren. Er entstammt einer jüdischen Rechtsanwaltsfamilie. Sowohl sein Vater, Sydney Kentridge, als auch seine Mutter, Felicia Kentridge, arbeiteten als Rechtsanwälte und verteidigten dunkelhäutige Südafrikaner in Apartheids-Prozessen, darunter Nelson Mandela. Felicia Kentridge war auch die Mitbegründerin des Legal Resources Centre. Sydney Kentridge verteidigte Nelson Mandela im Treason Trial.
William Kentridges Großvater war 1920 erstmals ins Parlament gewählt und vertrat zunächst Fordsburg und ab 1924 Troyeville. Er gab seinen Sitz im House of Assembly im Alter von 77 Jahren im Jahr 1958 auf.
Ausbildung
William Kentridge studierte Politik und Afrikanistik (1973–1976), bevor er sich zuerst der Druckgrafik, dann dem Theater und dem Film zuwandte.
Ab 1976 folgte ein Kunststudium an der Johannesburg Art Foundation (1976–1978).
Danach besuchte Kentridge die Theaterschule École Jacques LeCoq in Paris (1981–1982), wo er Pantomime- und Schauspielunterricht nahm.
Familie
William Kentridge ist seit 1982 mit der Ärztin Anne Stanwix verheiratet.
Das Paar hat zwei Töchter und einen Sohn:
- Alice Kentridge (*1984)
- Isabella Kentridge (*1988)
- Samuel Kentridge (*1992)
Werke
Erste Theaterexperimente
Bereits während seines Politik-Studiums an der Universität von Witwatersrand begann William Kentridge mit dem Theater als Kunstform zu experimentieren und gründete gemeinsam mit anderen Studierenden die (nichtrassistische) Junction Avenue Theatre Company mit Sitz in Johannesburg und Soweto. Das Theater widmete sich dem Widerstand. Er schrieb Konzepte, war Ko-Autor, Schauspieler und führte Regie.
Zwischen 1975 und 1991 betätigt sich Kentridge als Schauspieler, Regisseur, Szenograf und Plakatgestalter für die Junction Avenue Theatre Company, die er selbst mitgegründet hat. Er beteiligt sich an Anti-Apartheid-Aktivitäten.
Am 20. September 1976 feierte er Premiere von „The Fantastical History of a Useless Man [Die fantastische Geschichte eines nutzlosen Mannes]“ im Nunnery Theatre in Johannesburg – inmitten von Protesten gegen das Apartheidsystem als Reaktion auf das Massaker von Soweto. Durch eine lose Folge von Szenen, kommentiert von Songs, wie für das Brecht’sche Theater charakteristisch, stellt das Stück kühn die offiziellen und in einer „Schule für Weiße“ gelehrten Paradigmen afrikanischer Geschichte in Frage.
Kentridge war Co-Autor und Schauspieler in „Randlords and Rotgut“ auf Basis eines Essays von Charles Van Onselen über die soziale und ökonomische Geschichte von Witwatersrand (Alkoholmissbrauch in den Goldminen) mit der Junction Avenue Theatre Company im Nunnery Theatre in Johannesburg.
William Kentridge führte 1979 erstmals Regie in „Will of a Rebel“ von Ari Sitas und Haunshen Koornhof; das Stück basiert auf dem Leben des afrikanischen Dichters Breyten Breytenbach. Mitarbeit in der Entwicklung von. „Security“ (A. von Kotze) mit der Junction Avenue Theatre Company. Da mit dem Stück Geld für die Gewerkschaftsarbeit aufgestellt werden soll, tourt das Theaterstück in Gemeindezentren in Johannesburg und Durban aufgeführt. Kentridge hatte in diesem Jahr seine erste Einzelausstellung in der Market Gallery.
Filme
William Kentridge vollendete 1978 seinen ersten Animationsfilm „Title/Tale“, eine Zusammenarbeit mit Stephen Sack und Jemima Hunt.
Gemeinsam mit Hugo Cassirer führte Kentridge Regie bei „Howl at the Moon“ (Farbvideo, 40:00 Min.), einem Kurzspielfilm, der mit der Junction Avenue Theatre Company produziert und im Elternhaus in Houghton gedreht wurde (heute das Zuhause und Atelier des Künstlers).
Nach einer dreijährigen Schaffenspause als bildender Künstler erstellte Kentridge 1984 den Kurzfilm „Salestalk“, der im Folgejahr beim American Film Festival in New York ausgezeichnet wurdd.
Mit „Vetkoek/Fête Galante“ produzierte er 1986 seinen ersten Animationsfilm.
Drawings for Projection (1989–2020)
„Johannesburg, 2nd Greatest City after Paris“ (1989) ist der erste Animationsfilm der Reihe Drawings for Projection. Bis 2020 folgen zehn weitere Filme dieser Reihe, in der wichtige Aspekte der Geschichte und Gegenwart Südafrikas rund um die Protagonisten Soho Eckstein und Felix Teitlebaum thematisiert werden. Alle Filme entstehen auf Basis von großformatigen Kohlezeichnungen, die Kentridge stetig weiterbearbeitet.
- Johannesburg, 2nd Greatest City after Paris (1989, 16 mm, Videotransfer, 3:11 Min.),
- Monument (1990),
- Mine (1991),
- Sobriety, Obesity & Growing Old (1991),
- Felix in Exile (1994),
- History of the Main Complaint (1996),
- Weighing and Wanting (1998),
- Tide Table (2003)
- Other Faces (2011),
- City Deep (2020).
Zeichnung und Druckgrafik
William Kentridge vollendete 1978 seinen ersten Animationsfilm „Title/Tale“, eine Zusammenarbeit mit Stephen Sack und Jemima Hunt. Auf seine erste Ausstellungsbeteiligung in der Akis 101 Gallery folgte ein Lehrauftrag für Radierung an der Johannesburg Art Foundation (1978-1980). Ein Jahr später hatte er seine erste Einzelausstellung, womit William Kentridge seine „Doppelkarriere“ als Theatermacher und Künstler begründete.
„Ich habe nicht das Recht, ein Künstler zu sein.“2 (William Kentridge)
Im Jahr 1984 wandte sich William Kentrdige nach einer dreijährigen Pause wieder dem Zeichnen zu, wobei seine Beschäftigung mit dem und am Theater weiterhin großen Einfluss auf sein Schaffen hatte. Die Galerie Cassirer Fine Art, Johannesburg, organisierte im folgenden Jahr die Einzelausstellung „William Kentridge“. In der Anti-Apartheit-Gruppenausstellung Tributaries“ mit Künstler:innen aus städtischen und ländlichen Zentren, kuratiert von Ricky Burnett im Market Theatre Precinct, Johannesburg, zeigte Kentridge die Triptychon-Zeichnung „Koevoet [Dreams of Europe]“.
William Kentridge verfasste 1987 das Theaterstück „Sophiatown“, das 1988 zum großen Erfolg wurde. Das Stück spielt in den 1950er Jahren, im legendären Township Sophiatown. Dort war „Nicht-Weißen“ der Besitz von Eigentum gestattet und die Entstehung eines ethnisch gemischten kulturellen Zentrums wurde toleriert. Im Laufe der Zeit wurde es jedoch als Gefahrenherd für die Prinzipien und die Stabilität des Apartheidsystems ausgemacht. Im Februar 1955 ordnete die Regierung schließlich an, den Stadtteil niederzureißen und die Bevölkerung umzusiedeln.
William Kentridge beschloss 1989, Grafik und Theater in dem Animationsfilm „Johannesburg, zweitgrößte Stadt nach Paris“ zusammenzuführen. Nun entstanden die ersten, in Stop-Motion-Technik produzierten Animationsfilme auf der Grundlage von immer wieder überarbeiteten Kohlezeichnungen, darunter die zehn Filme der Drawings for Projection (1989–2011).
Ab den 1990er Jahren kamen verstärkt Theater- und Opernprojekte hinzu, für die Kentridge Bühnenbilder, Kostüme und Animationen entwarf und auch Regie führte, etwa Ubu and the Truth Commission (1997, Market Theatre, Johannesburg), die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart (2005, Théâtre de la Monnaie, Brüssel) oder Lulu von Alban Berg in Amsterdam (2015, De Nationale Opera, Amsterdam).
Filmografie
- 1978: Title/Tale Titel/Erzählung, mit Stephen Sack und Jemima Hunt)
- 1979: Untitled (Ohne Titel, 8mm-Daumenkino- Animation)
- 1982: Howl at the Moon (Den Mond anheulen, mit Hugo Cassirer und Malcolm Purkey)
- 1984: Salestalk (Verkaufsgespräch)
- 1985: etkoek/Fête Galante (Elegantes Fest)
- 1985: David Goldblatt, Dokumentarfilm (Regie)
- 1987: Exhibition (Ausstellung)
- 1988: Freedom Square and Back of the Moon (Platz der Freiheit und die Rückseite des Mondes, Regie, mit Angus Gibson)
- 1989: Johannesburg, 2nd Greatest City after Paris (Johannesburg, zweitbeste Stadt nach Paris, aus 10 Drawings for Projection [10 Zeichnungen für Projektionen)
- 1990: T&l (Regie)
- 1990: Monument (aus 10 Drawings for Projection)
- 1991: Mine (aus 10 Drawings for Projection)
- 1991: Sobriety, Obesity and Growing Old (Nüchternheit, Fettleibigkeit unc Altwerden, aus 10 Drawings for Projection)
- 1992: Easing the Passing (of the Hours) (Das Verstreichen [der Stunden] erleichtern, mit Robert Hodgins und Deborah Bell)
- 1994: Memo (mit Robert Hodgins und Deborah Bell)
- 1994 Felix in Exile (Felix imn Exil, aus 10 Drawings for Projection)
- 1996: History of the Main Complaint Geschichte der Hauptanklage, aus 10 Drawings for Projection)
- 1997: Ubu Tells the Truth (Ubu erzähit die Wahrhelit)
- 1998: Ulisse: ECHO scan slide bottle (Odysseus: ECHO kann die Flasche schieben)
- 1998: WEIGHING ... and WANTING (WIEGEN .uind VERLANCEN, aus 10 Drawings for Projection)
- 1998: Hotel (mit Robert Hodgins und Deborah Bell)
- 1999: Shadow Procession (Schattenprozession)
- 1999: Stereoscope (Stereoskop, aus 10 Drawings for Projection)
- 1999: Sleeping on Glass (Auf Glas schlafen)
- 1999: Overvloed (Überfluss)
- 2001: Medicine Chest (Medizinschrank)
- 2002: Zeno Writing (Zeno schreibend)
- 2002: Automatic Writing (Automatisches Schreiben)
- 2003: Tide Table (Gezeitentabelle, aus 10 Drawings for Projection)
- 2003: 7 Fragments for Georges Méliès (7 Fragmente für Georges Méliès)
- 2003: Day for Night (Tag als Nacht)
- 2003: Journey to the Moon (Reise zum Mond)
- 2003: Learning the Flute (Die Flöte erlernen)
- 2005: Preparing the Flute (Die Flöte vorbereiten)
- 2005: Black Box/Chambre Noire (Schwarze Kammer)
- 2007: What Will Come (has already come) (Was kommen wird [ist bereits angekommen])
- 2008: l am not me, the horse is not mine (Ich bin nicht ich, das Pferd gehört nicht mir)
- 2008: Breathe Dissolve Return (Atmen Auflösen Zurückkehren)
- 2009: Drawing Lessons (Zeichenunterricht, laufende Serie)
- 2010: Carnets d'Egypte (Notizbücher aus Ägypten)
- 2011: Anti-Mercator
- 2011:Other Faces (Andere Gesichter, aus 10 Drawings for Projection)
- 2012: NO,IT IS (NEIN, ES IST SO)
- 2012: The Refusal of Time (Die Ablehnung von Zeit, in Zusamnmenarbeit mit Phili Millr, Catherine Meyburgh, Peter Galison und Dada Masilo)
- 2012: De Como Nao Fui Ministro do Estado (Als wäre ich nicht der Staatsminister gewesen)
- 2012: Sonnets (Sonette)
- 2013: Second-hand Reading (Lesung aus zweiter Hand)
- 2013: Tango for Page Turning (Tango füir das Umblättern einer Seite)
- 2015: Notes Towards a Model Opera (Notizen zu einer Modelloper)
- 2015: More Sweetly Play the Dance (Spiel süßer den Tod)
- 2015: O Sentimental Machine (Oh empfindsarne Maschine)
- 2015: Notes Towards a Model Opera: Zusammenarbeit mit dem Choreografen und Tänzer Dada Masilo und Philip Miller, Dreikanal-HD-Videoprojektion, 11:22 Min.
- 2019: City Deep, Einkanalvideo, hochauflösende Farbe, Ton, 9:41 Min., elfter Animationsfilm aus Drawings for Projection
- 2020: Studio Life, eine Filmreihe über das Denken und Sinnstiften im Studio.
- 2022: Oh To Believe in Another World
- 2024: Self-Portrait as a Coffee-Pot, die neunteilige Serie über Leben und Arbeit im Atelier, Premiere auf der Biennale von Venedig
- 2024: Fugitive Words (Daumenkino-Film)
- 2024: To Cross One More Sea, Dreikanal-Videoprojektion
Preise, Auszeichnungen, Ehrungen
- 2025: Doctor of Fine Arts, Brown University, Providence, Rhode Island
- 2024: Internationaler Folkwang-Preis
- 2023: Olivier Award for Outstanding Achievement in Opera for Sibyl, London
- 2022: Doctor of Humane Letters, Columbia University, New York
- 2022: Laurea Honoris Causa, Academy of Fine Arts von Palermo
- 2022: Honour of the Order of the Star of Italy, Rom
- 2022: Queen Sonja Print Award, Lifetime Achievement Award, Oslo
- 2021: Mitglied im Ausland, Französische Académie des Beaux Arts, Paris
- 2021: Doctor Honoris Causa, conferred jointly by Vrije Universiteit Brussel, University of the Western Cape und Gent University
- 2021: Ruth Baumgarte Art Prize, Hannover
- 2019: Praemium Imperiale verliehen von der Japan Art Association, Tokyo
- 2019: Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (for Exceptional Accomplishments in the Field of Theatrical Motion Pictures), Los Angeles
- 2018: Antonio Feltrinelli International Prize, verliehen von der Accademia Nazionale dei Lincei, Rom
- 2018: Honorary Doctorate in Fine Arts, University of Pretoria
- 2017: Prinzessin-von-Asturien-Preis
- 2015:Honorary Academician of the Royal Academy of Arts, London
- 2015: Association Internationale du Film d’Animation Prize, Krakau
- 2015: Honorary Doctor of Fine Arts, School of the Art Institute of Chicago
- 2014: Ehrendoktorat of Literature, University of Cape Town
- 2013:Ehrendoktorat of Fine Arts, Yale University
- 2013: Distinguished Visiting Humanist, University of Rochester, New York
- 2012: Mitglied der American Philosophical Society, Philadelphia
- 2012: Member of the American Academy of Arts and Sciences, Cambridge
- 2012: Mitglied der Académie Royale des Sciences, des Lettres, et des Beaux-Arts de Belgique, Brüssel
- 2012: Commandeur dans l’ordre des Arts et des Lettres, France
- 2012: Laureate of the Dan David Prize (for the Present Time Dimension in the Field of Plastic Arts), Tel Aviv University
- 2011: Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Letters, New York
- 2011: MASSART President’s Award for Creative Achievement, Boston
- 2011: Southern Graphics Council International Award for Lifetime Achievement in Printing, St. Louis
- 2011: International Art Critics Association Award, New York (for performance of I am not me, the horse is not mine, in conjunction with Performa 11
- 2011: Ehrendoktor, London University, London
- 2010: Ehrendoktorat des Royal College of Art, Royal College of Art, London
- 2010: Kyoto Prize for contributions in the field of Arts and Philosophy, Inamori Foundation, Kyoto
- 2008:Ehrendoktorat, Rhodes University, Grahamstown
- 2008: Oskar Kokoschka Award, Wien
- 2007: Order of Ikhamanga (Silber), Pretoria, South Africa
- 2006: Jesse L. Rosenberger Medal, University of Chicago, inklusive des Kovler Fellowship
- 2005: Max-Beckmann-Stiftungsprofessor, Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule, Frankfurt/Main
- 2004: Ehrendoktorat in Literatur Honoris Causa, University of the Witwatersrand, Johannesburg
- 2003: Goslarer Kaiserring, Mönchehaus Museum für Moderne Kunst, Goslar
- 2003: 6th Sharjah Biennial Preis, Vereinigte Arabische Emirate
- 1999: 53rd Carnegie Prize, Carnegie Museum of Art, Pittsburgh, Pennsylvania; William Kentridge ist der erste Filmemacher, der den Preis erhielt.
- 1991: Rembrandt Gold Medal, 1991 Cape Town Triennial
- 1988: The AA Vita Award, Johannesburg
- 1987: Standard Bank Young Artist Award (in der Kategorie Fine Art), Johannesburg
- 1986: AA Life Vita Award for Playwright of the Year
- 1986: AA Mutual Life Vita Arts Now Award, Johannesburg
- 1986: The Market Theatre Award, Johannesburg
- 1986: AA Life Vita Award als Playwright of the Year
- 1985: Blue Ribbon Award beim American Film Festival, New York für Salestalk“ (16 mm, 30:00 Min.), einen Kurzspielfilm mit echten Schauspieler:innen, den William Kentdridge geschrieben, inszeniert und geschnitten hat.
Ausstellungen
William Kentridge, der für sein Werk mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde, nahm bereits mehrfach an der documenta in Kassel (1997, 2002, 2012) sowie an der Biennale Venedig (1993, 1999, 2005) teil. Von seinen internationalen Einzelausstellungen sind William Kentridge: Five Themes / Fünf Themen (2009/10, Museum of Modern Art, San Francisco; MoMA, New York; Albertina, Wien u. a.) und William Kentridge Fortuna (2012–2015, zahlreiche Museen in Süd- und Mittelamerika) hervorzuheben. 2010 präsentierte das MoMA in New York sein druckgraphisches Werk in der Ausstellung William Kentridge: Trace; die Ausstellung William Kentridge as Printmaker war 2013/14 an verschiedenen Orten in Großbritannien und in Mumbai/Indien zu sehen.
Dresden und Essen organisieren anlässlich des 70. Geburtstags von William Kentridge eine Doppelausstellung (2025).
Literatur zu William Kentridge
- William Kentridge. Listen to the Echo, hg. v. Folkwang Museum Essen und Staatliche Kunstsammlungen Dresden (Ausst.-Kat. 5.9.2025–2026; Residenzschloss & Albertinum, Dresden, 6.9.2025 – 15.2.2026), Dresden 2025.
- William Kentridge: Thick Time. Installationen und Inszenierungen, hg. v. Iwona Blazwick und SabineBreitwieser (Ausst.-Kat. Whitechapel Gallery, London, 21.9.2016-15.1.2017; Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek, 16.2.-18.6.2017; Museum der Moderne Salzburg, Salzburg, 29.7.-5.11.2017; The Whitworth, University of Manchester, 21.9.2018-3.3.2019), München 2016.
- Sechs Zeichenstunden. William Kentridge. The Charles Eliot Noton Lectures (2012), Köln 2016.
- Double Vision. Albrecht Dürer / William Kentridge, hg. v. Klaus Krüger, Andreas Schalhorn, Elke Anna Werner unter Mitarbeit von Nadine Rottau (Ausst.-Kat. Kulturforum - Staatliche Museen zu Berlin, 20.11.2015-6.3.2016; Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, 10.9.2016-8.1.2017), München 2015.
- William Kentridge. Notes towards a Model Opera (Ausst.-Kat. Ullens Center for Contemporary Art, Beijing, 27.6.-30.8.2015), London 2015.
- Matthew Kentridge, The SOHO Chronicles. 10 Films by William Kentridge, 2015.
- Six Drawing Lessons. William Kentridge, Cambridge 2014.
- That Witch ist not Drawn. William Kentridge & Rosalind C. Morris. Conversations, 2014.
- William Kentridge, The Refusal of Time, Paris 2012.
- William Kentridge. Fünf Themen, hg. v. Mark Rosenthal (Ausst.-Kat. Albertina, Wien, 29.10.2010–30.1.2011), Wien / Ostfildern 2010.
- William Kentridge: Thinking Aloud. Gespräche mit Angela Breidbach, Köln 2005.
- William Kentridge (Ausst.-Kat. Castello di Rivoli Museo d'Arte, 10.1.-29.2.2004), Mailand 2004.
- William Kentridge (Ausst.-Kat. Hirshhorn Musuem and Sculpture Garden, Smithsonian Institution, Washington, D. C., 28.2.-13-5-2001; New Museum of Contemporary Art, Chicago, 20.10.2001-20.1.2002; Contemporary Arts Museum, Houston, 1.3.-5.5.2002; Los Angeles County Museum of Art, 21.7.-6.10.2003; South African National Gallery, Kapstadt, 7.12.2002-23.3.2003), New York 2001.
- Dan Cameron, Charolyn Christov-Bakargiev, J.M. Coetzee, William Kentridge, London 1999.
- William Kentridge, hg. v. Charolyn Christov-Bakargiev (Ausst.-Kat. Palais des Beaux-Arts; Paleis voor Schone Kunsten Brussels, 15.5.-23.8.1998), Brüssel 1998.











