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Frans Hals: Biografie Lebenslauf des niederländischen Barockmalers

Frans Hals, Der lachende Kavalier, Detail, 1624 (The Trustees of the Wallace Collection, London)

Frans Hals, Der lachende Kavalier, Detail, 1624 (The Trustees of the Wallace Collection, London)

Kindheit

Frans Hals wurde 1582 oder 15831 in Antwerpen als Sohn von Franchoys Fransz Hals und Ariaentje van Geertenrijck geboren. Beide Eltern waren zuvor bereits verheiratet gewesen. Der Beruf von Hals senior war der eines „lakenbereider [Tuchscherer/Tuchwirker]“2.

Wie viele weniger bekannte niederländische Künstler stammte Frans Hals aus den Spanischen Niederlanden (heute: Belgien). Nach der Einnahme der Stadt 1585 durch spanisch-habsburgische Truppen ließ sich der Vater zunächst noch als Katholik in die Bürgerwehr eintragen. Irgendwann zwischen Sommer 1585 und Juli 1586 floh er mit seiner Familie nach Haarlem. Dass die Familie Hals von den Südlichen Niederlande direkt in den Norden emigrierte, kann ein Hinweis darauf sein, dass sie keine nennenswerten Güter zurückbeließen, die in diesem Fall enteignet wurden.3

Frans Hals hatte zwei Brüder, den um 1585 geborenen Joost und Dirck; der spätere Genremaler Dirck Hals (1591–1656) wurde jedenfalls schon in Haarlem geboren. Anlässlich der Taufe von Dirck am 19. März 1591 ist die Familie erstmals als in Haarlem ansässig dokumentiert. Haarlem war seit den 1580er Jahren ein kosmopolitisches Künstlerzentrum, in dem so international bekannte Künstler lebten wie Karel van Mander, Cornelis Cornelisz van Haarlem (1562–1638) und vor allem der Zeichner und Druckgrafiker Hendrick Goltzius (1558–1617), der ab 1600 auch als Maler tätig war.

 

Ausbildung

Nachweislich wurde Frans Hals im Atelier des manieristischen Malers und bedeutenden Kunstschriftstellers Karel van Mander I (1548–1606) ausgebildet. Vermutlich bewegte sich Hals zwischen 1600 und 1603 in dessen Umfeld. Van Mander verließ 1603 die Stadt, zu diesem Zeitpunkt war Frans Hals etwa 21 Jahre alt. Interssant ist, dass Hals sich erst 1610 in die Malergilde einschrieb. Dies könnte damit zusammenhängen, dass er nach seiner Ausbildung einige Jahre als „knecht“ oder „gezel [Geselle]“ für einen Maler tätig gewesen sein könnte.

Die in Karel van Manders „Schilderboeck“ (Haarlem 1604) beschriebenen Kunstwerke der Stadt waren Ende des 16. Jahrhunderts konfisziert worden und unterstanden dem Rat der Stadt. In seinen Anfängen arbeitete Frans Hals für den Rat und restaurierte die katholischen Werke. 1625 entschied sich der Rat, welche Bilder davon in Haarlem verbleiben durften und verkaufte die als zu „römisch-katholisch“ eingestuften Werke. In diesem Klima der Ablehnung religiöser Kunst begann Frans Hals seine Karriere als Porträtist.

 

Ehen und Kinder

Im Jahr 1610 trat Frans Hals der Malergilde in Haarlem bei, wo er bis 1666 als Porträtmaler tätig war. Er heiratete noch im gleichen Jahr Anneke Harmens, die Tochter eines Haarlemer Bleichers.4 Am 31. Mai 1615 wurde seine erste Frau begraben. In den folgenden Monaten hielt sich Frans Hals wiederholt in Antwerpen auf; zudem trat er der rederijkerskamer „De Wijngaardranken" bei, der neben seinem Bruder Dirck auch der gleichfalls aus Flandern stammende Adriaen Brouwer angehörte. Im November 1616 waren zwei von drei Kindern des Frans Hals bereits verstorben.

Am 12. Februar 1617 heiratete der Maler ein zweites Mal in Spaarndam. Lysbeth Reyniers aus Haarlem gebar neun Tage nach der Trauung eine Tochter. Zehn weitere Kinder sind aus dieser Ehe bekannt (geboren zwischen 1617 und 1634). Alle Kinder wurden in der Holländischen Reformierten Kirche getauft. Frans (Frans Hals II, 16.5.1618-April 1669), Jan, Reynier und Claes wurden zusammen mit ihrem Halbbruder Harmen Maler.

 

Finanzen

Frans Hals verließ die Stadt selten; er war respektiert und erfolgreich aber kein vermögender Mann. Zu seinen Kunden und Kundinnen zählten eine große Anzahl von Bürgermeistern und wohlhabende Bürger:innen wie die führenden Köpfe der lokalen Bierbrauereien und Textilgewerbes. Einige Male, vor allem in seinen späten Jahren, hatte Frans Hals finanzielle Schwierigkeiten – hauptsächlich hervorgerufen durch die Größe seiner Familie und dem Umstand, dass nur wenige Porträtisten in den Niederlanden gut bezahlt waren.

Aufgrund seines hohen Alters wurde Hals 1661 von den jährlichen Beiträgen der St. Lukasgilde befreit. In den folgenden Jahren fragte Frans Hals wiederholt bei der Stadt Haarlem, die ihm eine jährliche Rente von 200 Gulden gab, um weitere finanzielle Unterstützung an.

 

Persönlichkeit

Im Gegensatz zu anderen barocken Malern ist über Frans Hals nur sehr wenig bekannt. Die wenigen Dokumente zu seinem Leben betreffen nicht seine Tätigkeit als Maler. Sein Aussehen ist im Gruppenbild Offiziere und Serganten der Georgsgarde (um 1639) überliefert. Der Charakter Frans Hals' wird vor allem von den Informationen des Künstlerbiografen Arnold Houbraken bestimmt. In dem 1718 erschienenen Werk „De groote schouburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessen [Das Große Theater der niederländischen Maler und Malerinnen]“ porträtierte er Hals als jemanden, der täglich Kneipen aufsuchte. Houbraken hat auch mehrere bemerkenswerte Anekdoten über den Maler aufgezeichnet, deren Wahrheitsgehalt jedoch als zweifelhaft gilt.

 

Porträts

Sicher ist, dass Frans Hals 1610 Mitglied der Malergilde in Haarlem wurde und etwa zur selben Zeit heiratete. Die frühesten bekannten Werke von Frans Hals zeigen ihn bereits als geübten Porträtisten, darunter das „Porträt des Zaffius“ (1611, Frans Hals Museum, Haarlem). Schon 1612 bis 1614 führte er repräsentative Porträts aus, allerdings war der Künstler bereits über 30 Jahre alt. Diese Bildnisse stehen mit ihrer nüchternen Farbgebung in der Tradition der Bildnismalerei des 16. Jahrhunderts.5 Hals schulte sich an Malern wie C. Ketel, D. Barendzson, Hubert Goltzius und Karel van Mander. Bald jedoch entwickelte er einen eigenständigen Zugang zum Porträt, indem er auf eine unmittelbare, lebensvolle Erfassung der dargestellten Personen setzte. Dies drücke er (auch) mittels einer freien, virtuosen Pinselführung und Variation des festgelegten, hieratischen Porträttypus des 16. Jahrhunderts aus.

Ein Stilwandel in der zweiten Hälfte der 1610er Jahre könnte ein Hinweis auf eine Studienreise des Malers nach Antwerpen sein, die von Anfang August bis Mitte November 1616 dauerte. Einige Übernahmen deuten auf das Werk von Peter Paul Rubens während der ersten Hälfte der 1610er und frühe Gemälde des jungen Malers Jacob Jordaens (1593–1678). In Antwerpen hätte Hals auch die Ölskizzen und die Historiengemälde des jugendlichen Anthonis van Dyck (1599–1641) sehen können.

Zu den Besonderheiten in Franz Hals‘ Stil zählen die breit hingesetzten, spontan wirkenden Höhungen, mit denen der Maler das Schimmern von Satinstoff oder den naturalistischen Effekt von Tageslicht, Atmosphäre und Bewegung in einem einfing. Zusätzlich scheint jeder Strich in der Figur – vor allem aber den Gesichtern – dem Modellieren von Raum und Körper zu dienen. Zeitgenössische Imitatoren und spätere Bewunderer haben das häufig missverstanden. Zu Hals' Bewunderinnen in den 1620er Jahren zählte die außergewöhnliche Malerin Judith Leyster (1609–1660).

 

Gruppenbildnisse

  • Festmahl der Offiziere der St.-Georg-Schützengilde, 1615/16
  • Offiziere der St.-Georg-Schützengilde, 1627
  • Offiziere und Leutnants der St.-Georg-Schützengilde, um 1639
  • Regenten des Altmännerhospizes und Regentinnen des Altfrauenhospizes in Haarlem, um 1664

 

Tod

Frans Hals verstarb am 26. August 1666 in Haarlem im Alter von 85 oder 86 Jahren. Am 1. September 1666 wurde er im Chor der St. Bavokerk zu Haarlem begraben.

 

Beiträge zu Frans Hals

Biografie von Frans Hals

Im Gegensatz zu anderen barocken Malern ist über Frans Hals nur sehr wenig bekannt. Die wenigen Dokumente zu seinem Leben betreffen nicht seine Tätigkeit als Maler. Sein Aussehen ist im Gruppenbild Offiziere und Serganten der Georgsgarde (um 1639) überliefert. Der Charakter Frans Hals' wird vor allem von den Informationen des Künstlerbiografen Arnold Houbraken bestimmt. In dem 1718 erschienenen Werk „De groote schouburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessen [Das Große Theater der niederländischen Maler und Malerinnen]“ porträtierte er Hals als jemanden, der täglich Kneipen aufsuchte. Houbraken hat auch mehrere bemerkenswerte Anekdoten über den Maler aufgezeichnet, deren Wahrheitsgehalt jedoch als zweifelhaft gilt.

  • 1582–1584

    Frans Hals wurde 1582 oder 1583 in Antwerpen als Sohn von Franchoys Fransz Hals, einem Tuchscherer [lakenbereider], und Ariaentje van Geertenrijck geboren. Beide Eltern waren zuvor bereits verheiratet gewesen. Der Beruf von Hals senior war der eines „lakenbereider [Tuchscherer/Tuchwirker]“.
  • Sommer 1585 – Juli 1586

    Irgendwann zwischen Sommer 1585 und Juli 1586 floh Hals mit seiner Familie nach Haarlem. Dass die Familie Hals von den Südlichen Niederlande direkt in den Norden emigrierte, kann ein Hinweis darauf sein, dass sie keine nennenswerten Güter zurückbeließen, die in diesem Fall enteignet wurden. um 1585 Frans Hals Bruder Joost und Dirck wurde geborenen.
  • 1591

    Der spätere Genremaler Dirck Hals (1591–1656) wurde jedenfalls schon in Haarlem geboren. Anlässlich der Taufe von Dirck am 19. März 1591 ist die Familie erstmals als in Haarlem ansässig dokumentiert.
  • 1600–1603: Ausbildung bei Karel van Mander

    Nachweislich wurde Frans Hals im Atelier des manieristischen Malers und bedeutenden Kunstschriftstellers Karel van Mander I (1548–1606) ausgebildet. Vermutlich bewegte sich Hals zwischen 1600 und 1603 in dessen Umfeld. Van Mander verließ 1603 die Stadt, zu diesem Zeitpunkt war Frans Hals etwa 21 Jahre alt. Interessant ist, dass Hals sich erst 1610 in die Malergilde einschrieb. Dies könnte damit zusammenhängen, dass er nach seiner Ausbildung einige Jahre als „knecht“ oder „gezel [Geselle]“ für einen Maler tätig gewesen sein könnte.
  • Restaurierung der katholischen Werke

    Die in Karel van Manders „Schilderboeck“ (Haarlem 1604) beschriebenen Kunstwerke der Stadt waren Ende des 16. Jahrhunderts konfisziert worden und unterstanden dem Rat der Stadt. In seinen Anfängen arbeitete Frans Hals für den Rat und restaurierte die katholischen Werke. 1625 entschied sich der Rat, welche Bilder davon in Haarlem verbleiben durften und verkaufte die als zu „römisch-katholisch“ eingestuften Werke. In diesem Klima der Ablehnung religiöser Kunst begann Frans Hals seine Karriere als Porträtist.
  • 1610

    Frans Hals wurde Mitglied der Malergilde in Haarlem und heiratete etwa zur selben Zeit Anneke Harmens, die Tochter eines Haarlemer Bleichers. um 1610–15 Frans Hals(?), Gastmahl im Freien, Öl auf Holz, 65 × 87 cm. Zuvor Kaiser-Friedrich-Museum, Berlin (im Zweiten Weltkrieg verloren)
  • 1611: „Porträt des Zaffius“

    Die frühesten bekannten Werke von Frans Hals zeigen ihn bereits als geübten Porträtisten, darunter das „Porträt des Zaffius“ (1611, Frans Hals Museum, Haarlem).
  • 1611

    Geburt des Sohnes Harmen, der als einziges Kind aus erster Ehe das Erwachsenenalter erreichte und Maler wurde.
  • 1612: Peter Paul Rubens

    Frans Hals kannte mehrere Künstler aus Antwerpen persönlich. Es ist bekannt, dass Rubens die Stadt mindestens einmal besuchte, wahrscheinlich im Jahr 1612 oder um dieses Jahr.
  • 1612–1614

    Frans Hals führte in den frühen 1610ern repräsentative Porträts aus, allerdings war der Künstler bereits über 30 Jahre alt. Diese Bildnisse stehen mit ihrer nüchternen Farbgebung in der Tradition der Bildnismalerei des 16. Jahrhunderts. Hals schulte sich an Malern wie C. Ketel, D. Barendzson, Hubert Goltzius und Karel van Mander. Bald jedoch entwickelte er einen eigenständigen Zugang zum Porträt, indem er auf eine unmittelbare, lebensvolle Erfassung der dargestellten Personen setzte. Dies drücke er (auch) mittels einer freien, virtuosen Pinselführung und Variation des festgelegten, hieratischen Porträttypus des 16. Jahrhunderts aus.
  • 1612–1624: Musketier in der dritten Kompanie der St.-Georg-Schützengilde von Haarlem

    Frans Hals diente als Musketier in der dritten Kompanie der St.-Georg-Schützengilde von Haarlem.
  • 31.5.1615: Begräbnis seiner ersten Frau

    Am 31. Mai 1615 wurde seine erste Frau, die im Alter von 25 Jahre verstorben ist, begraben. In den folgenden Monaten hielt sich Frans Hals wiederholt in Antwerpen auf; zudem trat er der rederijkerskamer „De Wijngaardranken" bei, der neben seinem Bruder Dirck auch der gleichfalls aus Flandern stammende Adriaen Brouwer angehörte.
  • 1615/16

    Hals‘ Gruppenporträt der Gildenoffiziere dem Maler den Durchbruch: „Festmahl der Offiziere der St.-Georg-Schützengilde“ (1615/16, Öl auf Leinwand, 175 × 324 cm, Frans Hals Museum, Haarlem). Hals bezog sich in der Komposition auf das Gruppenporträt derselben Kompagnie von Cornelis van Haarlem aus dem Jahr 1599.
  • Anfang August – Mitte November 1616: Amsterdam

    Ein Stilwandel in der zweiten Hälfte der 1610er Jahre könnte ein Hinweis auf eine Studienreise des Malers nach Antwerpen sein. Einige Übernahmen deuten auf das Werk von Peter Paul Rubens während der ersten Hälfte der 1610er und frühe Gemälde des jungen Malers Jacob Jordaens (1593–1678). In Antwerpen hätte Hals auch die Ölskizzen und die Historiengemälde des jugendlichen Anthonis van Dyck (1599–1641) sehen können.
  • November 1616

    Im November 1616 waren zwei von drei Kindern des Frans Hals bereits verstorben.
  • 12.2.1617

    Am 12. Februar 1617 heiratete Frans Hals ein zweites Mal in Spaarndam. Lysbeth Reyniers aus Haarlem gebar neun Tage nach der Trauung eine Tochter. Zehn weitere Kinder sind aus dieser Ehe bekannt (alle elf Kinder wurden zwischen 1617 und 1634 geboren). Alle Kinder wurden in der Holländischen Reformierten Kirche getauft. Frans (Frans Hals II, 16.5.1618-April 1669), Jan, Reynier und Claes wurden zusammen mit ihrem Halbbruder Harmen Maler.
  • 1618

    Geburt des Sohnes Frans.
  • ca. 1620

    Geburt des Sohnes Jan
  • 1620er Jahre

    Zu Hals' Bewunderinnen in den zählte die außergewöhnliche Malerin Judith Leyster (1609–1660).
  • 1627

    Geburt des Sohnes Reynier
  • 1627: „Offiziere der St.-Georg-Schützengilde“

    Frans Hals malte die Offiziere der St.-Georg-Schützengilde ein zweites Mal: „Offiziere der St.-Georg-Schützengilde“ (179 × 257.5 cm). Die Dynamik im Bild verändert sich deutlich. In der gesamten Komposition herrscht Lebendigkeit und Bewegung, denn selbst der Diener, der gerade durch die Tür rechts hereingekommen ist, sieht aus, als wäre er in Bewegung. Das Bankett ist auch ein Fest der Farben, mit Akzenten in Orange, Weiß, Hellblau und Rot in den Schärpen und Standarten (die ersten drei Farben repräsentieren die drei Unternehmen) im Kontrast zu den dunklen und ockerfarbenen Tönen der Herrenkostüme. Das alles ist selbst für Hals ungewöhnlich frei gemalt.
  • 1628

    Geburt des Sohnes Claes
  • um 1639

    Im dritten Gruppenporträt der Offiziere und Leutnants der St.-Georg-Schützengildefügte der Maler ein Selbstporträt ein. „Offiziere und Leutnants der St.-Georg-Schützengilde“
  • 1661

    Aufgrund seines hohen Alters wurde Hals von den jährlichen Beiträgen der St. Lukasgilde befreit. In den folgenden Jahren fragte Frans Hals wiederholt bei der Stadt Haarlem, die ihm eine jährliche Rente von 200 Gulden gab, um weitere finanzielle Unterstützung
  • 1662

    Der südniederländische Notar und Schriftsteller Cornelis de Bie erklärte, dass Hals als Porträtmaler „auf wundersame Weise hervorragend“ sei.
  • 1663

    Der französische Diplomat Balthasar de Monconys notierte in seinem Reisetagebuch, dass Hals zu Recht von den größten Malern bewundert wurde.
  • um 1664: die letzten beiden Gruppenporträts

    Die letzten beiden Gruppenporträts von Frans Hals stellen die Regenten des Altmännerhospizes [Oude-Mannenhuis] und Regentinnen des Altfrauenhospizes in Haarlem dar: „Regenten des Altmännerhospizes und Regentinnen des Altfrauenhospizes in Haarlem“ (beide um 1664, 172,5 x 256 cm, Frans Hals Museum) Wahrscheinlich führte der Maler das Gegenstück mit den Regentinnen im gleichen Jahr aus. Frans Hals war zu diesem Zeitpunkt bereits über 82 Jahre alt. Diese beiden letzten Werke gelten als das Vermächtnis des betagten Künstlers
  • 26.6.1666: Tod

    Frans Hals verstarb am 26. August 1666 in Haarlem im Alter von 85 oder 86 Jahren. Am 1. September 1666 wurde er im Chor der St. Bavokerk zu Haarlem begraben.
  1. Der Hals-Katalog von 2023 gibt als spätestes Geburtsjahr 1584 an. Siehe: Jaap van der Veen, The Life of Frans Hals, in: Frans Hals 2023, S. 28-45, hier S. 28.
  2. Der „lakenbereider“ oder „droogscheerder“ (Stoffscherer) war ein Handwerker, der die Haare von gewebten Stoffen schabte, um ihnen eine glatte Oberfläche zu verleihen.
  3. Jaap van der Veen, The Life of Frans Hals, in: Frans Hals 2023, S. 28-45, hier S. 30.
  4. Weder die veröffnetlichung des Aufgebots noch das Datum der Trauung konnten bisherl in Haarlem gefunden werden. Siehe: Frans Hals 2023, S. 190, Fn. 16.
  5. Erich Hubala, Frans Hals, in: Erich Hubala, Die Kunst des 17. Jahrhunderts, Propyläen Kunst Geschichte, Bd. 9, Berlin 1984, S. 181-182, hier S. 181.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.