William Blake: Maler, Druckgrafiker, Lyriker, Visionär der Romantik mega casino world glory casino live live casino online nagad88 casino r777 casino 777 casino casino scores r777 casino login glory casino bd glory casino app download play store melbet casino mega casino world app download mcw mega casino baggo casino glory casino profile mcw casino app download apk nagad 888 casino crazy time live casino more glory casino casino score crazy time mwc casino casino mcw login glory casino account glory casino login app mcw casino world glory casino deposit problem

William Blake

Wer war William Blake?

William Blake (London 28.11.1757–12.8.1827 London), einer der bedeutendsten Dichter der englischen Sprache und zählt auch zu den originellsten bildenden Künstlern der Romantik. Blake arbeitete als Dichter, Naturmystiker, Maler und gilt als der Erfinder der Reliefradierung. Erst die Präraffaeliten entdeckten das Werk von William Blake, das sich bis heute der Deutung entzieht. Vor allem diese Dimension fasziniert bis heute, machte sie doch Blake zu einem Hauptvertreter der Romantik aber auch des Individualismus.

 

Kindheit

William Blake wurde am 28. November 1757 in eine Londoner Mittelklasse-Arbeiterfamilie mit starken nichtkonformistischen religiösen Überzeugungen geboren. Sein Vater arbeitete als Strumpfmacher und -händler. Blakes Eltern waren Dissenter und gehörten wahrscheinlich den Mährischen Brüdern an. Schon als Kind soll er über das „zweite Gesicht“ verfügt und Visionen von Engeln und Propheten gehabt haben. Da William Blake ein äußerst eigenwilliges Temperament hatte, erkannten seine Eltern schon früh, dass er sich nicht für eine traditionelle Karriere eigente. Daher erzog ihn seine Mutter Catherine Wright Armitage Blake zuhause. Tiefreligiös erzogen, wandte sich William Blake auch als Künstler immer wieder der Bibel zu und nutzte ihre Geschichten als Inspirationsquelle.

 

Ausbildung

Der zehnjährige William Blake besuchte zuerst die Zeichenakademie von Henry Pars in London. Zudem absolvierte Blake eine fünfjährige Lehre bei dem kommerziellen Kupferstecher James Basire, bevor er 1779 im Alter von 22 Jahren als Stecher in die Royal Academy Schools eintrat. Während er bei Basire lernte, soll sich Blake vier Jahre lang in Westminster Abbey aufgehalten haben, um Skizzen für Stiche für die Society of Antiquaries anzufertigen. In dieser Zeit begann er sich auch als Lyriker zu betätigen.

Obschon William Blake eine Ausbildung als Historienmaler erhalten hätte können, zerstritt er sich mit dem Akademiepräsidenten Sir Joshua Reynolds, einem Klassizisten. Die Ausbildung an der Royal Academy erweiterter William Blake durch ein privates Studium der Kunst des Mittelalters (v. a. der Gotik) und der Renaissance. Seine wichtigsten Vorbilder waren der Bildhauer John Flaxman und der Schweizer Maler Johann Heinrich Füssli (→ Johann Heinrich Füssli. Drama und Theater), die er persönlich kannte. Wie seine frühen Entwürfe für Edward Youngs „Night Thoughts (Natur dreht sich, aber der Fortschritt des Menschen)“ (1797) zeigen, versuchte Blake, dem Beispiel von Künstlern wie RaffaelMichelangelo Buonarroti und Albrecht Dürer zu folgen. Er wollte zeitlose, „gotische“ Kunst, in der er die Verkörperung der christlichen Spiritualität sah, mit seinem poetischen Genie verbinden. Neben den frühen „illuminierten Büchern“ – „Songs of Innocence“ und „Songs of Experience“ – gehören die Radierungen von „Night Thoughts“ zu Blakes berühmtesten Werken.

 

Frühe Werke: „illuminierte Bücher“

Im Jahr 1782 heiratete William Blake Catherine Boucher (1762–1831), eine verarmte Kaufmannstochter, die seine Atelierassistentin wurde. Blake arbeitete in seinen frühen Jahren als Graveur und Illustrator. Freunde wie John Flaxman und der radikale Buchhändler und Verleger Joseph Johnson ermöglichten ihm 1783 sein erstes Buch zu veröffentlichen: „Poetical Sketches“ fasste Gedichte und Prosawerke aus den Jahren 1769 bis 1777 zusammen. William Blake eröffnete 1784 mit James Parker, einem Schüler von Basire, eine kurzlebige Druckerei, bevor er sich mit seinem Erstlingswerk „Job, a Historical Engraving [Buch Hiob]“ selbstständig machte.

Der große Fortschritt in Blakes Druckgrafik erfolgte 1787 nach dem vorzeitigen Tod seines geliebten jüngeren Bruders Robert. Robert hatte seit 1784 bei William und Catherine gelebt; er verstarb wahrscheinlich an der Tuberkulose. William Blake berichtete, dass er in einer Vision von Robert bald nach dessen Tod eine völlig neuartige Methode der „Relief-Radierung“ entdeckt hätte: Dadurch arbeitete er auf einer einzigen, erhöhten Druckfläche für Text und Bild (→ Tiefdruck). Dank der Relief-Ätzung konnte Blake alle Aspekte der Buchproduktion gleichzeitig kontrollieren: Er schrieb die Verse, entwarf die Illustrationen, indem er gleichzeitig Wort und Bild auf derselben Kupferdruckplatte vorbereitete, druckte die Platten, färbte jedes Blatt (wo nötig) von Hand, und band die Seiten in Deckeln zusammen. Beim Kolorieren der einzelnen Blätter ging Blake seine Ehefrau zur Hand.

Das erste Werk in dieser Technik sind die „Songs of Innocence“, die er später mit den „Songs of Experience“ zu einem Paar formte (1789–1794, 2 Bände). Auch „The Book of Thel“ wird zu den frühesten „prophetischen“ Büchern William Blakes gezählt. In den Texten und Bildern offenbart Blake seine auf Gegensätzen aufgebaute Gedankenwelt wie auch sein Widerstand gegen Konventionen du Traditionen.

William Blake schrieb diese sogenannten „illuminierten Bücher“ in verschiedenen Formen – Prophezeiungen, Embleme, Pastoralverse, biblische Satire und Kinderbücher. Er befasste sich in ihnen mit verschiedenen aktuellen Themen wie Armut, Ausbeutung von Kindern, Rassenunterschiede, Tyrannei, religiöse Heuchelei. Diese Werke zählen zu den berühmtesten Arbeiten von William Blake!

 

Künstlerische Freiheit

William Blakes technische Experimente aus den 1790er Jahren gipfelten in einer Serie von Farbdrucken, die sich durch ihre enorme Größe und ikonografischen Erfindungen auszeichnet. Ohne jeglichen Text stellen diese Farbdrucke Blakes ehrgeizigste Arbeiten als bildender Künstler dar. Sie entstanden ohne Auftrag oder öffentliche Ausstellung; das inhaltliche Programm der Gruppe bleibt bis heute ungewiss. Von den zwölf bekannten Entwürfen funktionieren viele als Paare. Ihre Inhalte beziehen sich auf Themen aus der Bibel stammenden, auf Texte von Shakespeare, Milton und andere Quellen (Newton).

William Blake beschrieb seine Technik als „Fresko“. Es scheint eine Art Monotypie zu sein: Mit Öl und Temperafarben, die mit Kreiden gemischt wurden, malte Blake den Entwurf auf eine flache Oberfläche (ein Kupferplättchen oder ein Stück Karton). Davon machte er die Abzüge, indem er einfach ein Blatt Papier gegen die feuchte Farbe drückte. Blake führte einige Entwürfe in Tusche und Aquarell aus und machte auf diese Weise jeden der höchst seltenen Abzüge einzigartig.

 

Blake, christlicher Romantiker

Für Blake war die Bibel das größte Gedicht, das jemals geschrieben wurde. Sie bildete, seiner Ansicht nach, die Grundlage wahrer Kunst. Damit positionierte sich der britische Künstler gegen das für ihn falsche heidnische Ideal des Klassizismus. Diese Haltung ließ ihn schon früh gegen die Maxime von Sir Joshua Reynolds an der Royal Academy auftreten – und machte ihn zu einem außergewöhnlichen Spiritisten.

Für William Blake stand eine positive Lesart der Bibel im Zentrum seiner Glaubensüberzeugungen. Ausgangspunkt seines Glaubens war, dass die Freude ein Lobpreis Gottes wäre. Die christliche Lehrmeinung forderte seiner Ansicht nach daher die Unterdrückung natürlichen Begehrens und lebendiger Sinnesfreude. In letzter Konsequenz dachte William Blake, dass die christlichen Kirchen Gott durch Satan ersetzt hätten und diesen anbeteten. Diese Überzeugungen machten William Blake zu einem Außenseiter, was sich in seiner höchst persönlichen Mythologie und daher schwer zu deutenden Ikonografie niederschlägt. Er betonte stets, dass seine Naturwahrnehmung immer von visionären Bildern begleitet und überlagert war. Der Betonung des Verstandes in der Aufklärung setzte William Blake eine höchst subjektive und spiritistische Weltsicht entgegen.

Seine naturnahe Spiritualität ließ ihn an die Gleichheit der Rassen und Geschlechter glauben. Dazu konfrontierte Blake den aufkommenden Materialismus und der Industriellen Revolution mit einer gehörigen Portion Misstrauen. Auf politischer Ebene prägten ihn die Amerikanische wie auch die Französische Revolution, in der zumindest auf theoretischer Ebene die Gleichheit der Rassen gefordert wurde. Dass William Blake nicht verfolgt wurde, könnte mit der Wahrnehmung des Künstlers als harmlosen Exzentriker zu tun haben.

 

William Blakes Förderer und Sammler

William fand in Thomas Butts (1757–1845) einen wichtigen Mäzen. Butts war ein wohlhabender Swedenborgianer, ein Mitglied der protestantischen Sekte, die vom schwedischen Wissenschaftler, Philosophen, Theologen und Visionär Emanuel Swedenborg aus dem 18. Jahrhundert gegründet wurde. Butts verdiente ein kleines Vermögen als Angestellter im Büro des Muster-Generalmeisters [Muster Master General] und wurde Blakes treuester Auftraggeber und engster Freund. Zwischen 1799 und 1809 gab Butts eine Reihe von Bibel-Illustrationen von Blake heraus, die etwa 50 Temperamalereien und mehr als 80 Aquarelle enthielt. Die Themen konzentrieren sich auf alttestamentarische Vorbilder von Christus, das Leben Christi und auf apokalyptische Themen aus dem Buch der Offenbarung, obwohl das genaue Programm der Serie und ihre beabsichtigte Deutung unklar bleiben.

Zu Blakes Förderern zählte auch der Dichter William Hayley. Der Kontakt führte 1800 zum Umzug Blakes nach Felpham, Sussex. Hier lebte das Ehepaar Blake für drei Jahre, bevor es wieder zurück nach London übersiedelte.

 

Werke

Für den Rest seines Lebens entwickelte William Blake seine Kunst auf Basis einer nach innen gerichteten, fantasievollen Schau. Während bedeutende Zeitgenossen wie William Turner und John Constable ihre Motive in der Natur fanden, suchte Blake seine (hauptsächlich figurativen) Protagonisten auf Reisen des Geistes. Tatsächlich reiste William Blake nie außerhalb Großbritanniens und verbrachte, abgesehen von einer kurzen Zeit an der Südküste Englands, wo er von 1800 bis 1803 für den Dichter William Hayley in Felpham arbeitete, sein gesamtes Leben in London. In der Bibel und in seinen eigenen Schriften stützte sich Blake auf andere Texte – vor allem Dante (Beatrice, die Dante aus dem Wagen anredet) – und fand eine scheinbar unerschöpfliche Inspirationsquelle in seiner eigenen fruchtbaren Gedankenwelt („Der Geist eines Flohs“). Die meisten Zeitgenossen Blakes betrachteten allerdings sein mystisches Weltbild als einen Ausdruck geistiger Verwirrung.

 

Tod und Nachruhm

Zeitlebens arm und unbeachtet, verstarb William Blake am 12. August 1827 in London. Auf dem Sterbebett arbeitete er noch an der letzten Version von „Und Gott erschuf die Welt“. Angeblich Waren die letzten Worte des Künstlers: „Ich gehe in ein Land, das ich schon immer sehen wollte.“ Er wurde – wie auch seine Ehefrau – auf dem Friedhof Bunholl Fields im Norden Londons bestattet. Da die genaue Stelle des Grabes lange unbekannt war, stellten Blake-Verehrer einen symbolischen Grabstein auf. Erst im August 2018 entdeckten Luis und Carol Garrido die Stelle des Grabes, wo in der Zwischenzeit eine Platte mit einer Inschrift aufgestellt wurde.

Ab etwa 1818 begann eine neue Generation von Künstlern, sein Werk zu schätzen. William Blakes Stern ging erst Mitte des 19. Jahrhunderts auf, als die Präraffaeliten seine nach innen gerichtete, von der Gotik inspirierte Kunst wiederentdeckten.

 

William Blakes bedeutendste Werke

  • 1789–1794 „Songs of Innocence“ und „Songs of Experience” (2 Bände)
  • 1790–1793 „The Marriage of Heaven and Hell“ (Aphorismensammlung)
  • 1793 „America: a Prophecy“: erster Band der Continental Prophecies
  • 1794 „Europe: a Prophecy“
  • 1794/95 “First book of Urizen”
  • 1797 Radierungen zu Edward Youngs „Night Thoughts“
  • 1795–1807 „Vala, or the four Zoas“
  • 1809 „Milton“
  • 1804–1820 „Jerusalem, The emanation of the giant Albion”
  • 1824 „Buch Hiob“ mit 21 radierten Blättern
  • 1826 Illustrationen zu Dantes „Göttlicher Komödie“

 

Ehefrau

  • Catherine Boucher (1762–1831)

Kinder

Die Ehe von William Blake blieb kinderlos. Allerdings könnte ein Mädchen totgeboren worden sein.

Beiträge zu William Blake

3. Oktober 2024
François Gérard, Ossian am Ufer der Lora beschwört die Geister beim Klang der Harfe, um 1811, Öl auf Leinwand, 211 × 221 cm (Hamburger Kunsthalle © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford)

Hamburg | Hamburger Kunsthalle: KUNST UM 1800 Legendärer Ausstellungszyklus revisited | 2025/26

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14. Juni 2024

Hamburg | Hamburger Kunsthalle: William Blakes Universe Kritik und Vision | 2024

Blakes außergewöhnliche und überraschende Arbeiten verknüpfen seine Kritik an der damaligen Welt mit einer Vision von universeller Erlösung. Außerhalb Englands ist sein Werk noch immer wenig bekannt – seine mystischen Bilderwelten und seine (düsteren) literarischen Arbeiten finden bis heute einen Wiederhall in der Popkultur.
23. April 2019
William Blake, Albion Rose, Detail, um 1793, Farbiger Kupferstich, 25 x 21,1 cm (Courtesy of the Huntington Art Collections)

Tate Britain: William Blake Romantischer Visionär in Zeiten der Revolution

Der populäre britische Künstler William Blake steht im Herbst im Zentrum der Aufmerksamkeit in der Tate Britain. Lässt sich Blakes romantisch-düsteres Werk neu interpretieren? Wie wirkten sich Krieg, Revolution und Unterdrückung auf seine Bildwelten aus? Welche Bedeutung hat seine Ehefrau, Catherine Blake, im Werkprozess?