Arnulf Rainer (* 1929) ist einer der bedeutendsten Künstler der österreichischen Kunst seit den 1960er Jahren: erste surrealistisch inspirierte Zeichnungen über die bekannten Zentralisationen, unerwartete Proportionsstudien hin zu den Fotoübermalungen und Kreuzübermalungen. Die Bedeutung der Zeichnung – oder auch des Zeichnens – ist für die Genese seines Werks kaum zu überschätzen. Das jüngere Werk des 1929 in Baden bei Wien geborenen Künstlers zeigt sich in seiner Radikalität überraschend frisch. Zum 85. Geburtstag richtet die Albertina einem der wichtigsten Künstler Österreichs eine umfassende Retrospektive aus.
Österreich | Wien: Albertina
3.9.2014 – 8.2.2015
Deutschland | Baden-Baden: Museum Frieder Burda
28.2. – 3.5.2015
Wie im Katalog so werden auch in der Ausstellung in der unterirdischen Basteihalle Blätter aus dem Jahr 1951 an den Beginn von Rainers Œuvre gestellt. Einige von ihnen signierte er mit „TRR“, ein Pseudonym, das er sich im Rahmen der gemeinsam mit Maria Lassnig, Ernst Fuchs, Arik Brauer u. a. gegründeten Hundsgruppe selbst verliehen hatte und das auf seinen Status als aggressiver, auch bissiger Künstler verweisen sollte. Die vom Surrealismus inspirierten frühesten Arbeiten der späten 1940er Jahre – „Ohne Titel (Porträt Maria Lassnig)“ (1947/48, Bleistift auf Papier, 22 x 20,3 cm, Arnulf Rainer) und „Sterbender Rainer“ (1949, Bleistift auf Pausleinen, 28 x 45,4 cm, Sammlung H.W., Wien) – werden eher nachgereicht, obwohl sie in „Panorama berühmter Menschen“ (1966/67, Bleistift auf Ultraphan, 94,5 x 199 cm, Arnulf Rainer) und „Die versteinerten Weiber“ (1967/68, Bleistift auf Ultraphan, 71 x 184,5 cm, Arnulf Rainer) noch eine spannende, wenn auch kurzlebige Nachfolge hatten.
Der Autodidakt hatte sich in Klagenfurt im British Council und im Künstlerhaus sowie in Villach am Französischen Kulturinstitut mit zeitgenössischer Kunst auseinandergesetzt. Ein Kunststudium an der Hochschule für angewandte Kunst (heute: Angewandte) und an der Akademie der bildenden Künste in Wien schloss er nach wenigen Tagen in den Klassen aus. Erst eine Reise nach Paris mit Maria Lassnig im Jahr 1951 und ein enttäuschendes Zusammentreffen mit André Breton ließ Rainer den Sprung in Richtung Abstraktion wagen. Ein Besuch der Ausstellung „Véhémences confrontées“, wo Rainer Werke von Wols und Hans Hartung studieren konnte, beeindruckte ihn schwer. Die zuvor figurativen Kompositionen wandelten sich nach dieser Erfahrung in eruptive „Kritzeleien“, die die Zentren der Blätter betonen, heftig ausfahren, nur selten Farbe zulassen.
„Ausgießung des Heiligen Geistes“ (1952, 76,5 x 60 cm) steht am Beginn der religiös inspirierten Werke des Österreichischen Enfant terrible, die ab der zweiten Hälfte der 1950er Jahre durch kreuzförmige Bildträger getragen wurden und in den 1980er Jahren durch die Kreuzübermalungen erneut einen Höhepunkt erreichten. Wie eine Wunde öffnen die Aquarellfarben das reinweiße Blatt am oberen Rand, die Ränder wuchern aus und verlieren sich im Weiß. 1984 erinnerte sich Arnulf Rainer, dass er dann anfangs gar keine Übermalungen machen wollte:
„Ich wollte spezifische Themen malen. Aber dabei ist mir nur Schwarz, Schwarz, Schwarz eingefallen. Ich habe nichts anderen können. Ich habe vorher nicht geahnt, daß das so sein wird. Mehr als einmal habe ich versucht auszubrechen. Aber es ist mir nicht gelungen. Ich habe vielmehr gesehen, daß die Qualität und die Wahrheit des Bildes nur wächst, wenn es sich mehr und mehr verdunkelt.“1
Besonders außergewöhnlich wirkt neben diesen subjektiven, aus dem Unterbewusstsein hervorgestoßenen Zeichnungen die Serie von titellosen „Proportionen“ (1953/54). Sie sind Studien der extremen Emotionslosigkeit, der Farbbalance, der Kontrolle in Form von Collagen. Rainer nutzte Buntpapiere, Tapeten oder bemalte Papiere, um seiner Experimentierfreude nachzugeben, die Möglichkeiten auszuloten, mit Farbflächen zu gestalten. Sie erinnern an Farbstudien konkreter Künstler wie Josef Albers, ohne jedoch deren Konzept zu übernehmen. Den Proportionen folgten rote Überdeckungen, weiße und blaue Übermalungen, die Ecken und Ränder mit weißer Grundfarbe freiließen und so scheinbar homogene Farbflächen malerisch öffneten.
Zu den wichtigsten Beginnend mit „Automatenfotos“ (1968/69, jedes ca. 5,7 x 4 cm) gelangte Rainer zu den Serien „Face Farces“ („Ohne Titel“, 1969/70, 59,8 x 49,6 cm), „Face Coloration“ („Ein Ruf“, „Schwarze Braut“, 1969/70, ca. 50,5 x 40,5 cm) und den ersten Selbstübermalungen. Er löschte sein Konterfei aus oder verstärkte die verzerrten Gesichtszüge, schnürte sich mit Fäden ein, ließ sich nackt und schutzlos aufnehmen, ließ sich von Fotografien psychisch Kranker mit grotesk verzerrten Gesichtern inspirieren.
Die Auslöschung des Menschen im Tod steht über all diesen Annäherungen. So war es vielleicht nur ein kleiner Schritt von den gespenstischen Veränderungen der „van-Gogh-Serie“ (1977–1980) zu den Totenmasken-Übermalungen (1977/78) und schlussendlich zur beeindruckenden „Kistenwalhalla“ (1980/88, Museum Frieder Burda, Baden-Baden) zu gelangen. Für die Walhalla ließ sich Arnulf Rainer von der gleichnamigen Gedenkstätte bei Regensburg anregen. Dort erinnern seit der Eröffnung des Baus von Leo von Klenze 130 Büsten und 65 Gedenktafeln an bedeutende Personen, Taten und Gruppen. Rainer bettete Kopien von Totenmasken in symbolische Särge, lässt sie auf BU-Schaum gleichsam schweben und übermalt sie expressiv. Eine intensive Erfahrung menschlicher Vanitas – Vergänglichkeit wie Eitelkeit!
Der Legende nach, soll Veronika Christus auf dem Weg zur Kreuzigung einen Schleier gereicht haben, damit dieser sein blutendes Gesicht darin abwische. Dieser Abdruck, Mandylion oder Vera Icon genannt, wurde als Porträt Christi, als wundermächtige Waffe und Urbild der Ikonenmalerei interpretiert. Die Auswahl an Werken Arnulf Rainers ab den 1980er Jahren spiegelt dessen Auseinandersetzung mit dem Kreuz als christliches Symbol des Leids, der Endlichkeit des Lebens, vielleicht aber auch der farbigen Hoffnung (→ Deine Wunden. Passionsimaginationen in christlicher Bildtradition und Bildkonzepte in der Kunst der Moderne). Er kombiniert dünne, rinnende Farbe, die sich wie bunte Schleier übereinanderlegen bis sie eine opak, dunkle Farbwolke ergeben, mit gestischen Handschlägen. Verneinen die transparenten Farbfelder den Eingriff einer gestaltenden Hand, so hält Rainer mit seinen Handabdrücken, seiner Fingermalerei dem ein subjektives Gegenstück entgegen.
Die jüngsten Arbeiten aus dem Jahr 2012 und 2013 zeigen eine spannende Variation dieses Schleiermotivs. Sie öffnen sich bogenartig zur Mitte oder zur Seite hin, und lassen das weiße Licht wieder durchscheinen. Ein Hoffnungsschimmer? Fast zu schön dieser Arnulf Rainer, könnte man ihm heute vorwerfen. Fast zu schön aber auch die Ausstellungsarchitektur, die mit Stellwänden arbeitet, die mit Beton bestrichen wurden. Interessante Durchblicke werden gewährt, die Radikalität so manches Frühwerk aber durch die reduzierte, stylisch-moderne Oberfläche durchaus konterkariert.
1929 in Baden bei Wien geboren.
1944 Erste realistische Landschaftsaquarelle in Kärnten.
1947/48 Im British Council in Klagenfurt konnte Arnulf Rainer erstmals internationale zeitgenössische Kunst in Zeitschriften sehen. Besuchte Ausstellungen am Französischen Kulturinstitut in Villach und im Künstlerhaus in Klagenfurt. Erste surrealistische Porträts, u. a. von Maria Lassnig.
1949 Studierte einen Tag an der Hochschule für angewandte Kunst (heute: Angewandte) und drei Tage an der Akademie der bildenden Künste in Wien.
1950 Arbeitete in Gainfarn, Bad Vöslau. Gründung der „Hundsgruppe“ mit Maria Lassnig, Ernst Fuchs, Arik Brauer, Anton Lehmden.
1951 Reise nach Paris mit Maria Lassnig. Zusammentreffen mit André Breton, das beide enttäuschte. Besuch der Ausstellung „Véhémences confrontées“ mit Werken von Wols und Hans Hartung, die Arnulf Rainer tief beeindruckten. In „Mikrostrukturen“ und „Atomisationen“ suchte Rainer eine neue Bildsprache. Während er mit Blindmalerei experimentierte, entdeckte er die „Zentralisation“ und die „Vertikalgestaltung“. Ausstellung mit der „Hundsgruppe“ und Beteiligung an der Grafikmappe „Cave Canem“. Arnulf Rainer signierte mit dem Pseudonym TRR oder TRRR. Von der Eröffnungsrede Ernst Fuchs so enttäuscht, dass er sich spontan auf einen Tisch stellte und das Publikum beschimpfte. Erste Einzelausstellung in der Galerie Kleinmayer in Klagenfurt. Im Künstlerhaus Klagenfurt organisiert er gemeinsam mit Maria Lassnig die Gruppenausstellung „Junge unfigurative Malerei“, auf der er unter dem Pseudonym leere Bilderrahmen unter dem Titel „Nadamalerei“ sowie seine „Atomisationen“ und Blindmalerei zeigte.
1952 Einzelausstellung in der Zimmergalerie Franck in Frankfurt a. M.: „TRR. Automatik, optische Auflösung, Blindmalerei, Zentralgestaltung“. Erster Ankauf durch den Sammler informeller Kunst Ottomar Domnick.
1953 Aus den „Reduktionen“ entstanden die „Übermalungen“ in Gainfarn. Seine „Proportionsstudien“, Papiercollagen aus einfarbigen Buntpapieren in parallelen Streifen, erklärte Arnulf Rainer 1954 als kalte und nüchterne Arbeiten, die aus Gleichgewichtigkeit der Formen heraus entstanden waren. Traf Monsignore Otto Mauer, den Gründer und Leiter der Galerie St. Stephan, die ab 1964 den Namen Galerie nächst St. Stephan trug.
1954 Die Galerie Würthle und deren künstlerische Leiter Fritz Wotruba präsentierten „Proportionsordnungen“.
1955 Erste Ausstellung in der Galerie St. Stephan mit Kreuzbildern und Proportionsstudien. Auf dem Plakat wurde Rainers Text „Die Form ist Physignomie“ abgedruckt.
1956 Teilnahme an der Gruppenausstellung „Comparaisons“ im Musée d`Art Moderne in Paris. Erste Kaltnadelradierungen und „Kruzifikationen“ entstanden.
1957 Teilnahme an der Ausstellung „Monochrome Komplexe 1955–1957“ in der Wiener Secession. Ausstellungen in der Galerie Arnaud, Paris, und dem Museum für Völkerkunde, Hamburg.
1958 Vortrag „10 Thesen zu einer progressiven Malerei“ in der Galerie St. Stephan, Wien, sowie das Manifest „Architektur mit Händen“ gemeinsam mit Markus Prachensky.
1959 Umzug nach Wien, Wollzeile. Gründung des „Pintorarium“ mit Ernst Fuchs und Friedensreich Hundertwasser. In Peter Kubelkas Film „Arnulf Rainer“ sind nur schwarze und weiße Flächen zu sehen. Befreundete Künstler, wie Victor Vasarely, Emilio Vedova, Sam Francis, Georges Matthieu, stellten Werke zum Übermalen zur Verfügung.
1960 In der Galerie St. Stephan zeigte er „Überzeichnungen und Übermalungen 1955–1960“. Seine Publikation „Kreuz und Nacht“ erschien im Panderma-Verlag, Basel. Er war vertreten in der Ausstellung „Monochrome Malerei“ (mit Yves Klein, Lucio Fontana, Mark Rothko, …) im Städtischen Museum Leverkusen, Schloss Morsbroich. Eröffnung eines Atelier in Frankfurt, Weserstraße 13.
1961 Ausstellungsbeteiligungen in Wolfsburg, Venedig, Brüssel. Begann Radierungen zu übermalen und zu überzeichnen, darunter die prämierte Radierung einer jungen Künstlerin in Wolfsburg, wofür er von der Staatsanwaltschaft angeklagt wurde.
1962 Erster Einsatz von Ultraphan und Pausleinen. Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in Mailand (Grafikbiennale), Paris (Comparaisons), Düsseldorf (Galerie Schmela), Karlsruhe (Galerie Rottloff), Japan (Minami Gallery, Taura).
1963 Umzug nach Westberlin, Wilmersdorfer Straße (bis 1967). Die Mappe „Haute Coiffure“ mit zehn Radierungen erschien. Ausstellungsbeteiligungen in Amsterdam (Stedelijk Museum), Baden-Baden (Staatliche Kunsthalle), Kyoto (National Museum of Modern Art) und Wien (Museum des 20. Jahrhunderts).
1964 Ausstellung in Berlin (Galerie Springer) und Übermalung des Buches „Gilgamesch. Eine Erzählung aus dem Orient“.
1965 Zeichnete teils auf Ultraphan figurativ-halluzinatorische Phantasien (Rückgriff auf die surrealen Kompositionen der Anfangsjahre).
1966 Österreichischer Staatspreis für Grafik. In der Universitätsklinik von Lausanne zeichnete er unter dem Einfluss halluzinogener Drogen. Der Film „Künstler unter Psilocybin“ dokumentierte diese Experimente.
1967 Entdeckte immer mehr die Kunst von „Geisteskranken“. Ausstellungen in der Galerie nächst St. Stephan, Wien und der Galerie Richard P. Hartmann, München. Erste Körperbemalung in München: schwarzer Vertikalstrich auf dem Rücken eines nackten Modells.
1968 Umzug nach München, im Max-Planck Institut in München erneut Experimente, unter LSD-Einfluss zu zeichnen. Erste Selbstbemalungen und Präsentation in der Wiener Innenstadt. Fertigte im Passbildautomaten grimassierende Selbstbildnisse nach Vorbild von „Geisteskranken“. Große Retrospektive im Museum des 20. Jahrhunderts, Wien.
1969 Übermalte und –zeichnete vergrößerte Aufnahmen aus dem Automaten oder von Fotografen. Arnulf Rainer entdeckte so an sich selbst „neue, unbekannte Menschen“.
1970 Mit Hilfe von Gummibändern und Strümpfen veränderte er sein Gesicht und seinen Körper weiter und ließ sich so fotografieren. Diese Aufnahmen überarbeitete er mit Schwarz oder Farben.
1971 Erste Retrospektive in Deutschland im Hamburger Kunstverein. Vertrat Österreich auf der Biennale de São Paulo.
1972 Film- und Videoaufnahmen von seinen „Selbstdarstellungen“ im Atelier. Teilnahme an der documenta 5 „Kreuzübermalungen“ und „Face Farces“.
1973 „Gestische Handmalerei“ verband die Übermalung der Fotografie mit Handmalerei. Zusammenarbeit mit Dieter Roth; „Körpersprache – Arnulf Rainer“ (1974/75) von Peter Kubelka entstand. Einzelausstellungen in der Albertina und der Gallerie LP 220 in Turin.
1974 Der Kunstpreis der Stadt Wien wird Rainer zwar zugesprochen, da er sich aber weigerte, an der Übergabezeremonie teilzunehmen, wurde er ihm aberkannt und nicht ausgezahlt. Es entstanden Filme und Zusammenarbeit mit Diether Roth „Misch- und Trennkunst“.
1975 Ausstellungen in New York (Ariadne), Wien (Gal. Grünangergasse), Chicago, Paris, Los Angeles, Mailand und Graz.
1976 Umzug in ein Atelier in der Nähe von Passau, Bayern. Hinwendung zum kleinen Format.
1977 Übermalungen der Fotos von Messerschmidt-Köpfen sowie Charakter-Köpfen von Leonardo und Totenmasken, dazu die Zyklen „Schlangenfrauen“, „Frauensprache“ und „Frauenrausch“. Teilnahme an der documenta 6 in Kassel.
1978 Vertrat Österreich auf der Biennale von Venedig, erhielt den Großen Österreichischen Staatspreis. Für das Preisgeld kaufte er originale Totenmasken, die er immer wieder überarbeitete.
1979 Für den Film „Körpersprache – Körperkunst“ organisierte der ORF zwei Schimpansen, mit denen Rainer malte, und deren Werke er zu imitieren bzw. zu übertreffen suchte. Mit Dieter Roth wiederholte er dieses Experiment auf der Grafikbiennale in der Secession. Miete eines weiteren Ateliers in der Nähe von Passau. Ausstellungen in Wien (Belvedere), Frankfurt (Kunstverein, Galerie ak), München (Lenbachhaus, Galerie van der Loo), Bochum (Galerie m), Innsbruck (Ferdinandeum).
1980 Kauf eines alten Bauernhofs in Oberösterreich, den er zum Atelier umbaute. Erneute Beschäftigung mit der Kreuzform, „Kistenwallhalla“, Übermalungen von Selbstporträts von Vincent van Gogh. Teilnahme an der 39. Biennale von Venedig, Einzelausstellungen in Eindhoven, London, Minneapolis.
1981 Berufung zum Professor an die Akademie der bildenden Künste in Wien, Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Verleihung des Max-Beckmann-Preises in Frankfurt.
1982 Serie „Hiroshima“ mit Fotografien von den Städten Hiroshima und Nagasaki nach den Atombombenabwürfen. Teilnahme an der documenta 7 mit Hand- und Fingermalereien.
1984 Ausstellungen im Städtischen Museum Abteiberg, Mönchengladbach, Musée National d‘ Art Moderne/Centre Pompidou, Paris, San Francisco Museum of Modern Art, im Stedelijk van Abbemuseum, Eindhoven.
1985 Die Abbildungstafeln von illustrierten Büchern des 18. und 19. Jahrhunderts wurden zu „Animalia“, „Botanika“, „Aus der Schlangengrube“ und „Orchideen“ weiterverarbeitet. Zusammenarbeit mit Günter Brus.
1987 Übermalt Schulwandtafeln und Christusfotos auf Kreuzen.
1988 „Shakespeare“-Zyklus
1989 Kauf eines Teils des ehemaligen Klosters in der Nähe von Passau. Erhielt den Preis des International Center of Photography in New York. Die Retrospektive des Guggenheim Museums wandert weiter nach Chicago und das Historische Museum der Stadt Wien (heute: Wien Museum).
1990 „Katastrophen“-Serie, Ausstellungen in Turin, Den Haag, Zundert, Maastricht, Saarbrücken, Bonn.
1991 „Märtyrerbilder“
1992 „Engelsbilder“ und „Geologica“
1993 „T-Kreuze“. Eröffnung des Arnulf Rainer Museum im New York, das bis 1996 existiert.
1994 „Kosmosbilder“
1995 Rainer emeritierte auf eigenen Wunsch von der Akademie. „Mikrokosmosbilder“ und „Makrokosmosbilder“
1996 Auftrag eine Bibel zu gestalten und übermalt dafür Illustrationen von Doré und alten Bibeln.
1997 Erster Winteraufenthalt in Teneriffa, „Mimenporträts“
1998 Der Pattloch Verlag bringt Rainers Bibel heraus.
1999 „Traumland“ und „Victor Hugo“ entstehen über Faksimiles von Hugos malerischem Werk.
2000 Überarbeitungen von Antonio Canova und Caspar David Friedrich.
2001 „Klassizismus“, „Selbstübermalungen“
2003 Erste eigene Fotografien auf Teneriffa, „Kanarien“-Serie abstrakter Papierarbeiten. Erhielt den Rhenus-Kunstpreis in Mönchengladbach.
2004 Verleihung der Ehrendoktorwürde der Katholischen-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms Universität, Münster. „Masken“-Serie
2005 Arbeit an allen Themen gleichzeitig.
2006 Verleihung des Ehrendoktorats der Katholischen-Theologischen Privatuniversität Linz. Erhielt den Aragón-Goya-Preis als erster nicht spanischer Künstler für sein Lebenswerk und seine künstlerische Verwandtschaft mit Goya.
2008 Ausstellung im Belvedere zur „Misch- und Trennkunst von Arnulf Rainer und Dieter Roth“
2009 Eröffnung des Arnulf Rainer Museum im Frauenbad, Baden bei Wien.
2012 „Schwarze Bögen und Kurven“