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Berlin | Neue Nationalgalerie: Lygia Clark Kunst als partizipatives, sinnliches, mitunter heilendes Erlebnis | 2025

Mit ihrem Ansatz, Kunst als partizipatives, sinnliches, mitunter heilendes Erlebnis zu begreifen, wurde Lygia Clark (1920–1988) zu einer der wegweisenden Künstlerinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Deshalb sind die Besucher:innen eingeladen mit den ausgestellten Kunstwerken zu interagieren, an Workshops, Gruppenperformances und Clarks „Therapiesitzungen“ teilzunehmen.

Lygia Clark (1920–1988) gilt als eine der Hauptvertreterinnen des brasilianischen „Neoconcretismo“. Mit ihrem Ansatz, Kunst als partizipatives, sinnliches, mitunter heilendes Erlebnis zu begreifen, wurde sie zu einer der wegweisenden Künstlerinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Clark stand mit ihren Arbeiten in enger Verbindung zur europäischen Moderne und versuchte gleichzeitig, sich davon zu emanzipieren.

Lygia Clark in Berlin 2025

Um Lygia Clarks partizipativen, dialogischen Ansatz nachzuerleben, sind die Besucher:innen eingeladen mit den ausgestellten Kunstwerken zu interagieren, an Workshops, Gruppenperformances und Clarks „Therapiesitzungen“ teilzunehmen. Mit einer großangelegten Retrospektive in der Neuen Nationalgalerie wird Lygia Clarks Werk erstmals umfassend in Deutschland präsentiert. In Kooperation mit der Associação Cultural Lygia Clark in Rio de Janeiro stellt die Neue Nationalgalerie erstmals eine nicht-westliche Künstlerin aus.

Lygia Clark wandte sich früh von der Malerei ab und experimentierte zunächst mit handlichen, beweglichen Skulpturen. Später entwickelte sie Objekte, die wie Kleidungsstücke angezogen werden konnten und dazu dienten, in der „Haut des Anderen“ sein Gegenüber zu erkunden. Clarks Werke, darunter auch eine Performance, in der die Teilnehmenden gemeinsam Früchte verspeisen, sprechen alle Sinne an und zielen auf eine gemeinschaftsstiftende, subjektive und sinnliche Kunsterfahrung. Zum Ende ihrer Karriere hin entwickelte Clark sogar eigene Therapiesitzungen zur Auflösung innerer Blockaden. Rezipient:innen wurden zu Klient:innen.

Kuratiert von Maike Steinkamp und Irina Hiebert Grun.