Caspar David Friedrich, Das Große Gehege bei Dresden, Detail, 1832, Öl auf Leinwand, 73,5 x 103 cm (Galerie Neue Meister, Inv.-Nr. Gal.-Nr. 2197 A)
Über 40 Jahre hinweg war Dresden der Lebensmittelpunkt des Malers Caspar David Friedrich. Hier setzte er sich mit den Werken der berühmten Gemäldegalerie Alte Meister auseinander und brachte sich in zeitgenössische Kunstdebatten ein. Hier entstanden die Hauptwerke des Zeichners und Malers, die heute weltweit als bedeutendste Zeugnisse der Deutschen Romantik gelten (→ Romantik).
Deutschland | Dresden:
Albertinum und Residenzschloss
ab 24.8.2024
Zum 250. Geburtstag widmen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden dem Künstler eine Ausstellung an zwei Standorten, im Albertinum und im Kupferstich-Kabinett. In seinem künstlerischen Schaffen stellt Friedrich den akademischen Traditionen eigene Inspirationsquellen gegenüber. Diese fand er in der Natur – auf seinen Wanderungen in der näheren und weiteren landschaftlichen Umgebung Dresdens.
Auch heute noch ist spürbar, wie Friedrich die Natur in seinen Zeichnungen konzentriert und voller Hingabe erfasste. Seine radikale Subjektivität und zugleich hohe Genauigkeit in der Darstellung wirken unvermindert. Diese Präsenz seiner Kunst wird vor allem vor den Originalen selbst erfahrbar. In den Ausstellungen und im Begleitprogramm werden zugleich Bezüge zu anderen Orten in der Stadt und der Region veranschaulicht und verschiedene Betrachtungsweisen, künstlerische und wissenschaftliche Zugänge zum Künstler und seinem Werk einbezogen.
Die Dresdner Galerie besitzt die beiden Programmbilder „Das Große Gehege bei Dresden“ (1832) und „Tetschener Altar“. Ersteres zeigt den der Blick über die Elbe auf das Große Ostra-Gehege nordwestlich vor den Toren der Stadt Dresden gelegen und wenig spektakulär. Die universale Bildsprache Friedrichs konzentriert sich in diesem Spätwerk auf wenige Objekte. Einzig ein Segelboot entschwindet kaum wahrnehmbar in der abendlichen Flusslandschaft.
Von leicht erhöhtem Blickpunkt sieht man die Welt im Zustand sanfter Übergänge: Die herbstliche Landschaft liegt in dämmerigem Licht vor den Betrachtenden. Die Fahrt des Bootes scheint im flachen Wasser zwischen den Landinseln zu versanden. Eine vollendet stimmungsvolle Farbigkeit mit subtilen Tonabstufungen und feinen Farbharmonien erhöht die starke Suggestionskraft des Gemäldes. Wie in einem Brennspiegel scheint die ganze Weite des Kosmos in diesem stillen Bild einer Landschaft eingefangen.
In Dresden findet damit das Finale eines Zyklus von Festival-Beiträgen zu Ehren des Künstlers in Deutschland statt. Sie werden von der Hamburger Kunsthalle, der Alten Nationalgalerie Berlin und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ausgerichtet. 2025 folgt eine große Retrospektive in New York.
In Dresden findet damit das Finale eines Zyklus von Festival-Beiträgen zu Ehren des Künstlers in Deutschland statt. Sie werden von der Hamburger Kunsthalle, der Alten Nationalgalerie Berlin und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ausgerichtet: 2025 folgt eine große Retrospektive in New York → New York | Metropolitan Museum: Caspar David Friedrich.
Quelle: SKD