Otto Piene

Wer war Otto Piene?

Otto Piene (Laasphe 18.4.1928–17.7.2014 Berlin) war ein deutscher Künstler der Abstraktion und Sky Art (→ Abstrakte Kunst). Gemeinsam mit Heinz Mack gründete Piene 1958 in Düsseldorf die Künstlergruppe ZERO. Der Künstler interessierte sich für optische Wahrnehmung, für Kinetische Kunst und eine radikale Reduktion der Form. Ab der 1960ern entwickelte Piene seine frühen wegweisenden Werke wie die Rasterbilder, seine Rauchzeichnungen und er erfand seine Lichtballette. Ende des Jahrzehnts entwickelte er die Sky Art.

Kindheit

Am 18. April 1928 wurde Otto Ludwig Wilhelm Hermann Leonhard Piene in Laasphe (Westfalen) geboren. Sein Vater, ein Physiklehrer, führte der Familie elektrische Experimente vor. Kurz nach seiner Geburt zog die Familie nach Lübbecke um, wo Pienes Vater Gründungsdirektor eines Gymnasiums wurde. Im Alter von sechs Jahren erhielt Otto Piene sein erstes Skizzenbuch, da seine Mutter das Interesse ihres Sohnes für bildende Kunst bemerkte.

Im Jahr 1944 wurde der 15-jährige Oberschüler als Kindersoldat zum Kriegsdienst in Flak-Einheiten eingezogen. Der Gymnasiast Piene wurde in Minden und Gütersloh eingesetzt. Nebenher zeichnete und aquarellierte er; das Skizzenbuch wurde sein wichtigster Besitz.

Noch kurz vor Kriegsende in den Reichsarbeitsdienst versetzt, geriet Piene 1945 in britische Kriegsgefangenschaft und in ein Arbeitslager für Kriegsgefangene in den Norden Deutschlands gebracht. Er wanderte nach seiner Entlassung durch das zerstörte Land zur Küste, an die Mündung der Elbe. Die Sonne spiegelt sich im ruhigen Wasser, als er zum ersten Mal das Meer sah.

„Das Meer war wie eine gleißende Oberfläche aus flüssigem Gold. Wie eine Demonstration kosmischer Energie.“ (Otto Piene)

In Lübbecke besuchte Otto Piene 1946 erneut das Gymnasium. Im Jahr 1947 heiratete er Hildegard Struckmann, machte das Abitur und wurde Vater einer Tochter namens Annette.

Ausbildung

Otto Piene studierte ab 1949 Bildende Künste in München in der Klasse von Willi Geiger und ab 1950 an der Kunstakademie in Düsseldorf. In München entdeckte Piene die bayerischen Kunstsammlungen und -museen, besucht erste Ausstellungen zu Pablo Picasso und Francisco de Goya.

Ab 1950 in Düsseldorf ansässig, setzte er sein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf fort. Unter seinen Mitstudenten befanden sich Heinz Mack, Hans Salentin, Joseph Beuys, Erwin Heerich und der später als Schriftsteller berühmt gewordene Günter Grass.

Otto Piene nahm 1951 eine Lehrtätigkeit an der Modeschule Düsseldorf auf. Ein Jahr später setzte er die Arbeit an der Serie "Fliegende Menschen" ein.

1953 nahm er darüber hinaus auch ein Studium der Philosophie und Ästhetik an der Universität zu Köln auf. In diesem Jahr wurde auch sein Sohn Herbert Otto geboren.

Zusammen mit dem Künstlerkollegen Heinz Mack und den Architekten Paul Schneider-Esleben und Egon Schneider gestaltete Otto Piene die Ausstellung "Alle sollen besser leben" in Düsseldorf.

Noch vor Abschluss seines Philosophie-Studiums im Jahr 1957 (mit Auszeichnung), stellte Piene in Düsseldorf aus: Er beteiligte sich 1955 an den Aktivitäten der "Gruppe 53" in Düsseldorf, die Werke von Peter Brüning, Winfred Gaul, Gerhard Hoehme, Konrad Klapheck, Heinz Mack, Bernard Schultze und Emil Schumacher ausstellte; Piene zeigte dort geometrisch-abstrakte Gemälde, darunter "Submarine" (1955).

Otto Piene: Werke

Otto Piene bezog 1955 sein erstes Atelier in der Düsseldorfer Gladbacher Strasse 69, das er sich mit vier anderen Künstlern teilte. Dort initiierte er 1957 die erste von insgesamt acht Abendausstellungen im gemeinsamen Atelier. In dieser Zeit malte Piene auch seine ersten monochromen Rasterbilder und zeigte sie bei der vierten Abendausstellung. Als die Galerie Schmela in Düsseldorf eröffnet wurde, entstand einer der wichtigsten Orte für die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst in Westdeutschland: Otto Piene begegnete dort Yves Klein und freundete sich mit ihrm an. Klein nahm zwei von Pienes Rasterbildern für die Galerie Iris Clert mit nach Paris.

ZERO

Erste Bekanntheit erlangte Otto Piene 1958 zusammen mit Heinz Mack als Mitgründer von ZERO in Düsseldorf; 1961 stieß Günther Uecker zur Kerngruppe. Die Zero-Gruppe wollte sich mit Licht- und Bewegungskunst aus der trüben Nachkriegszeit hinauskatapultieren, ihre Werke haben längst Kunstgeschichte geschrieben.

„Zero ist die Stille. Zero ist der Anfang. Zero. Der neue Idealismus.“ (Manifest ZERO)

Am 11. April 1957 veranstalteten Heinz Mack und Otto Piene in den Atelierräumen der Gladbacher Straße die „1. Abendausstellung“. Aus dieser Veranstaltungsreihe ging schließlich die von Otto Piene und Heinz Mack initiierte „ZERO“-Gruppe hervor. Der Begriff „ZERO“ wurde bereits im Herbst 1957 geprägt; als offizielles Gründungsereignis gilt jedoch meist die am 24. April 1958 veranstaltete „7. Abendausstellung“, die unter dem Titel „Das rote Bild“ stand und bei der auch die erste Nummer der Zeitschrift „ZERO“ erschien. Gegenüber dem Dunkel des Krieges und in Abgrenzung zur gestischen Malerei der Zeit (→ Abstrakter Expressionismus | Informel) proklamierten Zero einen Neuanfang der Kunst orientiert an Licht, Vibration, Reinheit, Energie und Kosmos.

„Wir verstanden von Anfang an ZERO als Namen für eine Zone des Schweigens und neuer Möglichkeiten, nicht als Ausdruck des Nihilismus oder einen Dada-ähnlichen Gag. Wir dachten an den Countdown vor dem Raketenstart – ZERO ist die unermessliche Zone, in der ein alter Zustand in einen unbekannten neuen übergeht.“ (Otto Piene 1964)

ZERO wurde bald zu einem einflussreichen Netzwerk in ganz Europa, zu dem auch Jean Tinguely zählte. Gemeinsam war den ZERO-Künstler:innen ein Interesse an optischer Wahrnehmung, am Kinetischen und an einer radikalen Reduktion der Form. In jener Zeit entwickelte Piene seine frühen wegweisenden Werke wie die Rasterbilder, seine Rauchzeichnungen und er erfand seine Lichtballette.

Uecker, Piene und Mack arbeiteten ab 1961 an den „Lichtmühlen“. „ZERO 3“ erschien und wurde im Rahmen der Ausstellung „ZERO: Edition, Exposition, Demonstration“ in der Galerie Schmela vorgestellt; erstmals verwendete die Gruppe hierbei einen Ballon (von Friedrich-Karl von Oppeln). Die erste Museumsausstellung von ZERO fand 1962 im Stedelijk Museum in Amsterdam statt.

1964 nahmen die drei Künstler an der „documenta III“ in Kassel teil, wo sie den „Lichtraum (Hommage à Fontana)“ (Museum Kunstpalast, Düsseldorf) zeigten.

Mit „Zero in Bonn: Mack, Piene, Uecker“ fand 1966 die letzte gemeinsame Ausstellung der Zero-Künstler statt: Von Piene wurden die Arbeiten „Weisser Lichtge“ und „Hommage à New York“ gezeigt.

Rasterbilder, Rauchzeichnungen & Lichtballett

Otto Pienes Rasterbilder weisen zumeist monochrome Farbflächen auf, mit einer reliefartigen Rasterstruktur der Ölfarbe in hellen Farbtönen, wie Gelb, Weiss oder Gold. Sie entstanden, indem die Farbe durch ein Rastersieb auf die Leinwand gepresst wurde, und zielten auf dynamisch vibrierende Lichteffekte ab.

„[B]ei der Entstehung der Rauchzeichnungen ist
das Auge wichtiger als die Hand. […] Eine direkte
Berührung zwischen der Hand und dem Papier
kommt gar nicht zustande. Die Ordnung, die auf
dem Blatt entsteht, ist in der Struktur vorgeformt.“1

Erste Rauchzeichnungen und sein erstes Lichtballett entstanden 1958. Bei Pienes Rauchzeichnungen handelt es sich um dunkle Papierarbeiten, für die er den Rauch brennender Kerzen durch ebensolche Lochraster quellen ließ. Auf die gleiche Weise bildeten perforierte Flächen den Ausgangspunkt für seine Lichtballette, die er zunächst performativ und manuell mit Taschenlampen erzeugte, bevor er sie zu Environments weiterentwickelte. Pienes Lichtballette sind mechanisierte, kinetische Skulpturen, die Lichtstrahlen in den Raum projizieren. Sie können als ein kinetisches Zeichnen mit Licht im Raum verstanden werden.

Die Entwicklung der Lichtplastiken im Folgejahr.

Im Jahr 1959 hatte Otto Piene seine erste Einzelausstellung in der Galerie Schmela: Der Künstler zeigte Rasterbilder und Rauchzeichnungen und führt sein "archaisches" Lichtballett öffentlich vor. Pines nun einsetzende überregionale, ja internationale Anerkennung führte zu Ausstellungsbeteiligungen auf der "documenta 2" in Kassel und im Rahmen der Ausstellung "Vision in Motion – Motion in Vision" im Hessenhuis im belgischen Antwerpen. In Antwerpen traf Piene auf Jean Tinguely, mit dem er sich anfreundete. Die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden zeichnete Piene mit dem Deutschen Kunstpreis aus (1959).

Feuerbilder

Seine ersten Feuerbilder entstanden 1960. Im gleichen Jahr entwickelte Piene seine ersten automatisierten Lichtplastiken. Alfred H. Barr Jr. erwarb "Pure Energy, I" (1958) für das Museum of Modern Art in New York.

Die Künstlerfreundschaften Pienes wurden ebenfalls internationaler: 1960 traf er erstmals Lucio Fontana in der Galerie Stadler in Paris. Ein Jahr später lernte er Martial Raysse, Daniel Spoerri und Jesús Rafael Soto kennen, mit denen er sich ebenfalls anfreundete.

Sky Art

Weitere Durchbrüche erzielte Piene in seiner Kunst Ende der 1960er Jahre. Auf seine erste Teilnahme an einer Gruppenausstellung in den USA: „Sixteen German Artists“ (1962) in der Corcoran Gallery of Art, Washington, DC, folgte 1964 eine Gastprofessur an der University of Pennsylvania in Philadelphia.

Piene kuratierte, ebenfalls 1964, die erste Ausstellung von ZERO in den USA: „Group ZERO“, die am Institute of Contemporary Art der University of Pennsylvania gezeigt wurde: Zu sehen waren Werke von Lucio Fontana, Gotthard Graubner, Hans Haacke, Yves Klein, Yayoi Kusama, Piero Manzoni, Jean Tinguely und Nanda Vigo.

Nachdem die Ehe mit Hildgeard in den Brüche gegangen und die Scheidung vollzogen war, übersiedelte Otto Piene 1965 nach New York. Dort zeigte die Howard Wise Gallery mit „Piene: Light Ballet“ seine erste Einzelausstellung in den USA. Heirat mit Nan Rosenthal, von der er sich 1970 wieder trennte.

1968 wurde Otto Piene auf Einladung von György Kepes erster internationaler Fellow am Center for Advanced Visual Studies [CAVS] des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston (USA) und 1974 darüber hinaus auch Leiter des CAVS, als Nachfolger von György Kepes.

Diese zweite bedeutende Schaffensperiode ist besonders geprägt durch Pienes Erfindung der Sky Art. Den Begriff verwendete Piene erstmals 1969 in einem Artikel für artscanada: "Sky Art: A Notebook for a Book". Danach entstanden das Sky Art Portfolio (1969)  und das Buchmanuskript More Sky (1970).2 Sky Art sind öffentliche Skulpturen (viele davon aufblas- und tragbar), Performances und partizipatorische Events. Die natürlichen Bedingungen ihrer Umgebung respektive der Atmosphäre (Wind, Schwerkraft, Licht etc.) werden einbezogen. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftler:innen und Künstler:innen am MIT entwickelte Piene als Sky Art Inflatables und Laser, mit denen er Linien, Blumen, Fische, Regenbogen und andere Formen in den Himmel „zeichnen“ konnte.

Auf dem Briggs Athletic Field des MIT entstand bereits 1968 das „Light Line Experiment“, Pienes erstes grosses Sky Event, in Zusammenarbeit mit Walter Lewin, einem Astrophysiker am MIT Center for Space Research und unter Beteiligung von 25 Künstler:innen, Wissenschaftler:innen und Studierenden.
Noch im gleichen Jahr zeigte er in Deutschland zwei weitere Sky Events: „Luftprojekt Nürnberg“ beim örtlichen Deutschen Künstlerbund und „Luftprojekt Karlsruhe“ auf dem dortigen Stützpunkt der US Air Force. Daraufhin bekam Piene den Auftrag für die kinetischen Lichtplastiken „Sun“ und „Moon“ für das Hawaii State Capitol in Honolulu.

Um die Sky Art bekannt zu machen, gründete Otto Piene 1969 einen eigenen Verlag, Apparition, Inc. Der Künstler publizierte dort wichtige Texte zur Entwicklung der Sky Art. Auf Einladung von June Wayne vom Tamarind Lithography Workshop in Los Angeles arbeitene Otto Piene dort als Fellow; Piene realisierte in Kalifornien die Mappe Sky Art mit 25 Lithografien als Bild- und Textmanifest der Sky Art. 1969 organisierte Piene verschiedene Sky Events in den USA, darunter das Citything Sky Ballet in Pittsburgh, Pennsylvania, ein grosses Kunstwerk im öffentlichen Raum, an dem sich 40 Schulen und Universitäten beteiligten.

  • 1969: Citything Sky Ballet in Pittsburgh, Pennsylvania
  • 1970: Red Helium Sky Line in Pittsburgh, Washington
  • 1970: Sky Ballet über der National Mall in Washington, DC
  • 1970: Sky Lei Sky Flower über dem Kapiolani Park in Waikiki, Honolulu, Hawaii
  • 1971: Charles River Rainbow: Piene überspannte den Charles River zwischen Boston und Cambridge, Massachusetts mit 700 Meter langen, heliumgefüllten Polyethylenschläuchen

Ein besonderes Highlight seiner Sky Art stellt der Olympische Regenbogen dar, den er 1972 bei der Abschlussfeier der Olympischen Spiele in München am Himmel über dem See des Olympiaparks steigen ließ. Am 11. September erhob sich ein 700 Meter langer Olympischer Regenbogen bei der Abschlussfeier über dem See des Olympiaparks in den Himmel. Den Auftrag dazu hatte der Künstler 1971 von Willi Daumes und dem Olympischen Komitee erhalten. Zudem gewann er einen hochkarätigen Bildhauerwettbewerb, aus dem der Lichtsatellit für die XX. Olympischen Spiele in München hervorging.

„Was ist das alles, Bild, Farbe, Licht, Vibration, reine Energie? Leben. Leben in Freiheit.“ (Otto Piene)

Medienkunst

Mit seinem Interesse an der Verbindung von Kunst und Technik entwickelte sich Piene zum Pionier der Medienkunst. Nach Pienes erster Retrospektive in 22 Räumen im Museum am Ostwall in Dortmund, führte er sein Multimedia-Schauspiel „deutschlanddeutschland – ein Museumsstück für Licht, Luft, Ton und Feuer“ auf. Darin thematisierte er die jüngere deutsche Vergangenheit; es wurde bei der Eröffnung aufgeführt.

Piene und Aldo Tambellini gründeten in New York das Black Gate
Theater, den ersten Kunstraum für „Elektromedien“-Kunst. Aus Versuchen mit Lichtprojektionen in „Hommage à New York“ entstand die Multimedia-Installation „The Proliferation of the Sun“. 1968 schufen sie „Black Gate Cologne“, die erste Kunstproduktion für das Fernsehen überhaupt.

Im Jahr 1969 realisierte Otto Piene das Electronic Light Ballet für The Medium Is the Medium, eine der ersten Kooperationen zwischen einem öffentlichen Fernsehsender und Videokünstlern; weitere Mitwirkende an dieser Reihe des WGBH, eines Rundfunksenders aus Boston, waren Allan Kaprow, Nam June Paik, James Seawright, Thomas Tadlock und Aldo Tambellini.

Die für die „documenta 6“ vom CAVS unter Pienes Leitung gemeinschaftlich geschaffene, monumentale Intermedia-Arbeit „Centerbeam“ stellt einen weiteren Meilenstein seiner künstlerischen Karriere dar.

Auftragsarbeiten

  • 1972: Otto Piene ging als Sieger eines Wettbewerbs des Landesmuseums Münster hervor, für das er die elektronisch gesteuerte Lichtwandinstallation Silberne Frequenz entwickelte.
  • 1973: Gestaltung einer 200 Meter langen Regenbogen-Wandinstallation für die Hauptverwaltung der Porzellanfabrik Rosenthal AG im fränkischen Selb, heute bekannt als «Regenbogenhaus».
  • 1976: Im Auftrag der State Foundation on Culture and the Arts wurde Pleiades, eine prismatische Lichtplastik an der Fassade des Instituts für Astronomie der Universität von Hawaii in Honolulu, fertiggestellt.
  • 1976: Piene inszenierte Anemones: An Air Aquarium in der 88 Pine Street, New York, Neon Rainbow im Central Park gemeinsam mit Alejandro Siña und East Harlem Sky Events in Zusammenarbeit mit sieben Schulen als Teil von Aufträgen für Kunst im öffentlichen Raum von Creative Time.

Auszeichnungen

  • 1959: Deutscher Kunstpreis der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden
  • 1964: Grosser Preis der 4. Biennale der Druckgrafik, Staatliches Museum für Moderne Kunst, Tokio
  • 1994: Ehrendoktorwürde für bildende Kunst der Universität Maryland
  • 1996: Sculpture Prize der American Academy of Arts and Letters
  • 2003: Joan Miró-Medaille der UNESCO
  • 2003: Leonardo da Vinci World Award of Arts
    des World Cultural Council in Mexiko-Stadt, verliehen an der Universität Helsinki
  • 2008: Kunstpreise der Dortmunder Kulturstiftung und der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland
  • 2013: Max-Beckmann-Preis der Stadt Frankfurt

Tod

Otto Piene starb am 17. Juli 2014 im Taxi, als er von den Vorbereitungen für ein Sky Event zurückkehrte. Die Himmelsperformance fand mit drei großen, aufblasbaren Gestirnen auf dem Dach der Neuen Nationalgalerie in Berlin im Rahmen der Retrospektive „More Sky“ statt.3

„Ich muss gestehen, dass ich in meiner Arbeit immer dann am glücklichsten war, wenn sie eine überraschende Wendung nahm.“

Literatur zu Otto Piene

  • Otto Piene. Wege zum Paradies, hg. v. Museum Tinguely, Basel (Ausst.-Kat. Museum Tinguely, Basel, 7.2.–12.5.2024), Basel 2024.

Beiträge zu Otto Piene

7. Februar 2024
Otto Piene, Inflation trial for OLYMPIC RAINBOW, 1972, St. Paul, MN, USA, 1. August 1972. © 2023/2024 Pro Litteris, Zürich; Otto Piene Estate Foto: Jean Nelson, Otto Piene Archiv

Basel | Museum Tinguely: Otto Piene Wege zum Paradies | 2024

Die Ausstellung zeichnet Otto Pienes Vision anhand seiner wichtigsten Projekte und Werkserien aus seiner Zeit in Deutschland und den USA nach. Dabei stehen Werke unterschiedlicher medialer Gattungen im Dialog zueinander.
4. Februar 2021
Otto Piene, Blue Star Linz, 1980 (Courtesy Galerie Sprüth Magers, Berlin © Adagp, Paris 2021)

Metz | Centre Pompidou-Metz: Otto Piene, Blue Star Linz Sky-Art für AEC | 2021

Pienes „Blue Star Linz“ war am 9. September 1980, anlässlich eines „Sky Events“ im Rahmen des Musikfestivals Klangwolke (Österreich), erstmals zu sehen.
  1. Piene, Otto, Rauchzeichnungen, in: Otto Piene, Rauchzeichnungen, Lichtmodell, Lichtballett (Aust.-Kat. Galerie Diogenes, Berlin 1960), Zitiert nach Ante Glibota, Otto Piene, Villorba 2011, S. 106.
  2. Piene, Otto, Sky Art: A Notebook for a Book, in: artscanada, Jg. 26, H. 3, 1969, S. 12–22; Otto Piene, Sky Art, 1969, Mappe mit 25 Lithografien, je 88.9 x 63.5 cm, Tamarind Lithography Workshop; Piene, Otto, More Sky, [Migrant Apparition, 1970] Cambridge, MA 1973, neu aufgelegt anlässlich der Ausstellung Otto Piene. More Sky, Neue Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin/Deutsche Bank KunstHalle 2014, Köln 2014.
  3. „Proliferation of the Sun“ in der Nationalgalerie ‒ Staatliche Museen zu Berlin (17.7.–31.8.2014) und „More Sky“ in der Deutschen Bank KunstHalle (13/15.7.–31.8.).