Die Künstlergruppe „Die Brücke“ ist Deutschlands bedeutendster Beitrag zur internationalen Moderne – als bedeutendes Vereinigung des deutschen Expressionismus neben dem „Blauen Reiter“. Die Gruppe wurde 1905 in Dresden von den vier jungen Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner, Otto Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff gegründet, wenig später stießen Emil Nolde, Max Pechstein und Otto Mueller dazu. Gemeinsam entwickelten sie einen Malstil mit lebendigen Farben, vereinfachten Formen und großen Farbfeldern, der Gefühle zum Ausdruck bringt, anstatt eine äußere Realität abzubilden. Das Moderna Museet in Stockholm zeigt die multimediale Kunst der „Brücke“ von Malerei bis Druckgrafik und Skulptur bis zu Katalogen.
Schweden | Stockholm:
Moderna Museet
21.9 2024 – 9.3 2025
„Die Brücke“ wollte die Kunst wiederbeleben und gleichzeitig mit den strengen moralischen Normen des Deutschen Reiches brechen. Die Künstler ließen sich von Malern wie Paul Gauguin, Vincent van Gogh und Edvard Munch inspirieren, ihre Motive umfassten Menschen und Natur. Sie beschäftigten sich mit Aktstudien, malten Porträts und stellten Szenen aus dem Atelier dar, in denen Leben und Kunst verschmolzen. Nach dem Umzug in die Hauptstadt Berlin im Jahr 1911 wurde das Großstadtleben zu einem weiteren Schwerpunkt ihrer Arbeit.
„Die Brücke“ verfasste Manifeste, lud Unterstützer:innen zur Mitgliedschaft ein, organisierte Ausstellungen und Führungen sowie gestaltete eigene Kataloge und Plakate. Die Gruppe löste sich 1913 auf, aber ihre Zusammenarbeit und Marketingstrategien waren für mehrere Generationen von Künstlern inspirierend.
Kuratiert von Iris Müller-Westermann, Senior Curator am Moderna Museet.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Brücke-Museum in Berlin, das über die umfangreichste Sammlung zum Werk der Künstlergruppe verfügt. Die Ausstellung umfasst rund 200 Kunstwerke in verschiedenen Medien – Malerei, Holzschnitt, Arbeiten auf Papier und Skulptur.
Quelle: Moderna Museet