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Potsdam | Museum Barberini: Modigliani Moderne Blicke | 2024

Amedeo Modigliani, Chaim Soutine

Amedeo Modigliani, Chaim Soutine

Im Jahr 1920 starb Amedeo Modigliani im Alter von nur 35 Jahren. Trotz seines frühen Todes hinterließ er ein umfangreiches künstlerisches Werk als Bildhauer und Maler, wobei er sich fast ausschließlich dem Menschen als Motiv widmete. Berühmt sind seine Porträts ebenso wie die weiblichen Akte, die seit 100 Jahren zum Kanon der Moderne gehören, heute aber auf ihr Frauenbild hin wieder neu befragt werden müssen. Ortrud Westheider analysiert die Frauenbilder mit Blick auf die Garçonne, die „Neue Frau“, und den bewusst androgynen Mann als Reaktion auf den Ersten Weltkrieg. Modigliani schuf Gegen-Bilder zu Maskulinität und Propaganda des Ersten Weltkriegs, dafür boten ihm seine Künstlerfreundinnen und Kontakte in die teils queere Kunst- und Modewelt (Paul Poiret!) Inspiration und Rolemodels.

Modigliani zwischen Modernität und Neoklassizismus

Amedeo Modigliani zählt zu den Wegbereitern des Neoklassizismus in Frankreich und wird im Museum Barberini als „Maler der Frauen“ vorgestellt.1 Schon während des Ersten Weltkriegs nahm er die „femme moderne“, die „Neue Frau“, vorweg, schuf maskulin gekleidete, kurzhaarige Frauenporträts. Damit bezweckte er keine Milieustudien, wie Ortrud Westheider erklärt, sondern schuf Ikonen moderner Frauen, die meist ihre bürgerliche Herkunft abzustreifen suchten. Dafür entwickelte der Maler ein Formvokabular von zeitloser Eleganz.2

1912 präsentierte sich Modigliani im Salon d’Automne noch „primitiv“3 wirkende, kubische Frauenköpfe4, die er im Katalog als „ensemble décoratif“ bezeichnen ließ.5 Obschon sie in der Schau neben kubistischen Gemälden von František Kupka, Jean Metzinger und Francis Picabia präsentiert wurden, waren Modiglianis Köpfe für einen „Tempel der Schönheit“ bestimmt. Wie Wachsspuren nahelegen, stellte Modigliani Kerzen auf die Köpfe.6

Zwei Jahre später legte der Italiener seine Idee, Bildhauer zu werden, wieder ad acta. Er wandte sich der Malerei zu, schloss allerdings stilistisch an sein skulpturales Werk an: kugelförmiger Kopf, zylindrischer Hals, Büstenabschluss. Dieses Prinzip findet sich sowohl im „Kopf einer jungen Frau (Beatrice Hastings)“ als auch dem „Portrait des Malers Chaïm Soutine“. Seinen Stil fand Modigliani im Jahr 1915 mit „Roter Kopf“ (Centre Pompidou, Paris), in einem anonymen „Frauenbildnis“ (Musée de l’Orangerie, Paris) und vor allem in dem in Potsdam ausgestellten „Kopf eines Mädchens (Louise)“ (Triton Foundation Collection). Wer immer Louise war, Modigliani fand in ihrem Bildnis zu einem neuen Realismus. Seine Künstlerfreundinnen, so Ortrud Westheider, halfen ihm, neue Lebensformen zwischen Konvention und Befreiung auszuloten: die elegante, aber morphinabhängige Amerikanerin Leontine Phipps (alias Maud Abrantès)7, die russische Dichterin Anna Achmatowa8, die britische Journalistin Beatrice Hastings9, seine Ehefrau Jeanne Hébuterne.

Weitere Inspiration boten ihm die Modewelt rund um Paul Poiret, dessen Schwester Germaine Bongard im März 1916 Modiglianis Zeichnungen neben jenen von Léopold Survage in ihrem Modesalon präsentierte,10 aber auch die queeren Künstler:innen von Paris wie Jean Cocteau oder Romaine Brooks11. Vestimentärer Ausdruck der liberalen, anti-bürgerlichen und Anti-Kriegs-Lebenshaltung war der garçonne-Look mit Krawatte und Pagenfrisur und Androgynie, der sich u.a. in Modiglianis Porträts von Renée Kisling, Ehefrau des Malers Moïse Kisling, wiederfindet. Mit Kurzhaarfrisur und maskuliner Kleidung waren einige von den Frauen im Umfeld Modiglianis nicht nur modisch ihrer Zeit voraus, sondern lebten die Emanzipation.

Als Kind gefördert von Mutter und Tante, die Sprachen unterrichteten und literarisch beschlagen waren, suchte Modigliani in den 1910er Jahren die Nähe intellektueller und musisch gebildeter Frauen, die im Pariser Kunstleben neue Spielräume ausloteten. Reflexionen dieser Beziehungen übertrug Modigliani auf seine Bilder und portraitierte beide Geschlechter der Pariser Avantgarde als kosmopolitische Künstlerfreunde - über Grenzen hinweg. Seine Frauen- und Aktbildnisse zeigten die selbstbewusste Selbstverständlichkeit einer femme moderne. Die stoische Noblesse seiner Portraits nehmen die Neue Sachlichkeit bereits vorweg. Modigliani stellte das neue Menschenbild ohne expressive Tendenzen dar, portraitierte die emanzipierte Frau aber noch ohne die kalte Distanz der Neuen Sachlichkeit oder den sezierenden Blick auf die Gesellschaft der Nachkriegszeit. Selbst die Hinweise auf den sozialen Hintergrund der Dargestellten reduzierte Modigliani auf ein Minimum.

 

Modigliani im Museum Barberini 2024

Die bislang letzte Modigliani-Retrospektive in Deutschland fand 2009 in der Bundeskunsthalle in Bonn statt. Ausstellungen, ob in Madrid, London, Helsinki oder New York nahmen Modiglianis Pariser Umfeld in den Blick und Modiglianis Freundschaften zu Schriftstellern und Sammlern. Doch noch fehlt eine Ausstellung, die im Zusammenhang der internationalen Moderne danach fragt, worin die spezifische Provokation von Modiglianis Werken lag. Unsere Ausstellung erweitert den Kontext von Modiglianis Kunst erstmals über dessen Pariser Umfeld hinaus und weist Bezüge zu Paula Modersohn-Becker, Egon Schiele, Gustav Klimt, Wilhelm Lehmbruck und Ernst Ludwig Kirchner auf. (Ortrud Westheider, Museum Barberini, und Christiane Lange, Staatsgalerie Stuttgart)

Rund 100 Gemälde und Arbeiten auf Papier des italienischen Künstlers werden Werken aus Modiglianis Pariser Umfeld gegenübergesellt, darunter Arbeiten von Pablo Picasso, Auguste Rodin, Gustav Klimt, Ernst Ludwig Kirchner, August Macke, Jeanne Mammen und Paula Modersohn-Becker, Natalja Gontscharowa, Egon Schiele, Ossip Zadkine und Wilhelm Lehmbruck. Dabei werden nicht nur erstaunliche Parallelen, sondern auch die Außergewöhnlichkeit von Modiglianis Kunst sichtbar.

In sieben Kapiteln zeigt die Ausstellung das malerische und zeichnerische Werk des Italieners: Nach der „Ankunft in Paris. Künstlerinnen und Künstler am Montmartre“ ordnet „Körperbilder. Modiglianis frühe Aktzeichnungen im Kontext“ ein. „Kosmopoliten. Modiglianis Zirkel in Montparnasse“ führt die wichtigsten Protagonist:innen in Modiglianis Leben vor Augen. „Verschmelzung der Gegensätze. Zeichnungen für einen Tempel der Schönheit“ zeigt wie er sich einer anitikisierenden Ästhetik bediente und damit die Geschlechter einander anglich. Die folgenden beiden Kapitel – „La Garçonne. Die maskuline Frau“ und „Moderne Blicke. Akt und Emanzipation“ – bilden das Zentrum der Ausstellung, während mit „Zuflucht im Süden. Helle Farben, stille Gesten“ das Werk Modiglianis am Ende des Ersten Weltkriegs bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1920 abschließend beleuchtet.

 

Modiglianis Ankunft in Paris. Künstlerinnen und Künstler am Montmartre

1906 beendete Modigliani sein Kunststudium in Venedig und bezog sein erstes Atelier in Paris, in der Nähe des „Bateau-Lavoir“, wo viele Avantgardekünstler:innen um Pablo Picasso tätig waren. Im folgenden Jahr lernte er den Arzt Paul Alexandre kennen, der befreundeten Künstlern ein Haus in der Rue du Delta zur Verfügung stellte. Die von Paul Alexandre und seinem Bruder Jean erworbene Gemälde Modiglianis füllten bald die Wände dieses Künstlertreffpunkts am Montmartre. Zu den Zimelien der Sammlung Alexandres gehört das frühe Porträt „Die Jüdin“ (1907/08, Laure Denier Collection, Familie Paul Alexandre), das jüngst als ein Aktbildnis der wohlhabenden und eleganten Amerikanerin Maud Abrantès (alias Leontine) erkannt wurde. Ikonografisch (Hut) schloss Modigliani an Henri Matisse und koloristisch an Picassos Blaue Periode (→ Pablo Picasso: Blaue Periode) bzw. den von ihm verehrten Paul Cézanne an. Picasso und Cézanne wiesen Modigliani den Weg, wie er die selbst erfahrene Misere, er verkaufte kaum ein Werk, oder Distanziertheit in den Porträts und Farbprobleme produktiv in seiner Kunst verarbeiten konnte: Picassos Gemälde „Sitzende Frau mit Kapuze (Kauernde)“ von 1902 aus der Staatsgalerie Stuttgart steht hierfür stellvertretend.12 Die Bedeutung des Werks erschließt sich nicht nur aus seinem Titel – Modigliani selbst stammte aus einer sephardisch-jüdischen Familie in Livorno –, sondern auch aus seiner Präsentation im Salon des Indépendants von 1908.

Wie arm Modigliani in dieser Phase war, erschließt sich auch aus Kunstwerken wie „Akt mit Hut“, das der Maler über einer bereits von einem anderen Künstler bearbeitete Leinwand ausführte. Doch damit nicht genug, die Rückseite zeigt ein weiteres Bildnis, wobei Modigliani die Leinwand dafür um 180 Grad drehte. Dieses weitere Porträt Mauds wurde wiederum über ein verworfenes Männerporträt  ausgeführt. Modigliani recycelte den Bildträger häufig, konnte er doch seine Werke kaum verkaufen. Maud Abrantès, wie sich die einst wohlhabende und morphinabhängige Amerikanerin in Paris nannte, war um 1908 eine Geliebte Modiglianis. Eine zarte Sepia-Zeichnung verrät vermutlich ihren Gesundheitszustand, der von den Brüdern Alexandre überwacht wurde. Wenn auch die Materialwahl überrascht, später bevorzugte der Künstler Ölkreide (incl. Durchpausen), so zeugt die Zeichnung doch von den Versuchen des Künstlers, die große Form, die wichtigsten Linien zu finden. Der formale Vergleich von „Maud Abrantès“ und „Portrait einer Frau mit Schönheitsfleck“ (1908) mit einer Porträtzeichnung Gustav Klimt|s – Frontalität und Flächigkeit – überrascht, betont Ortrud Westheider im Katalog doch, dass er Modigliani – im Gegensatz zum berühmten Wiener – nicht um Milieustudien ging.13 Wie bereits der Vergleich mit Picassos blauer Periode aufzeigte, nutzte Modigliani offenbar die von seinen Vorgängern entwickelten Stilmöglichkeiten, ohne sich deren inhaltliche Debatten, bei Picasso Armut und bei Klimt Mode, anzuschließen.

Der „Modigliani-Stil“ taucht erstmals in der Kreidezeichnung „Paul Alexandre vor einem Fenster“ (1913, Privatsammlung) auf: absolute Reduktion auf Umrisslinien, starre Frontalität, vereinfachte Darstellung der Gesichtszüge bei überlängtem Kopf und ein schwarz ausgemaltes Auge. Der erste Förderer Modiglianis, der Arzt Dr. Paul Alexandre (1881–1968) war in einer Klinik in der Rue Pigalle am Montmartre in Paris tätig. Vermutlich hatten sich die beiden im Herbst 1907 kennen- und schätzen gelernt. Ergänzt wird die Freundesrunde in Potsdam durch das Porträt des Bildhauers und Zeichners Maurice Drouard (1885–1915).

Körperbilder. Modiglianis frühe Aktzeichnungen im Kontext

Am Montmartre begeisterte sich Modigliani für die Cafés und Theater. Er besuchte das Theater Gaîté-Rochechouart, wo er in den Revue-Tänzerinnen und gefeierten Stars Modelle für seine schnellen Zeichnungen fand. Sowohl Henri de Toulouse-Lautrec, der mit Plakaten in der Schau vertreten ist, als auch August Rodin boten den Rahmen für die Entwicklung des Künstlers. Vor allem Rodins Aktstudien und Darstellungen tanzender Frauen hatte Modigliani ein offensichtliches Sensorium. Wie der berühmte Bildhauer nutzte auch Modigliani Tusche- und Wasserfarben, meist um mit Sepia einen durchscheinenden Akt auf das Blatt zu zaubern aber nur selten um einen Hauch von Buntfarbigkeit auf seinen Blättern zu verteilen.

Nur in Potsdam zu sehen sind zwei Zeichnungen und ein Gemälde von Egon Schiele: „Mädchenakt (Gertrude)“ (1910, Wien Museum), das mystische Bild „Propheten (Doppelselbstbildnis)“ (1911, Staatsgalerie Stuttgart) und der gemeinsam mit seinem Schwager Anton Peschka gestaltete „Weibliche Rückenakt“ (1917, Albertina, Wien). Obschon kein direkter oder indirekter Kontakt zwischen den beiden Künstlern bekannt ist, beschäftigten sie sich beide mit dem weiblichen – und Schiele auch mit dem männlichen – Akt, indem sie mit der akademischen Tradition brachen. Beide wollten einen neuen Ausdruck in den Körpern finden, wobei Schiele mit teils unnatürlicher Hautfärbung und einer zunehmenden Geometrisierung des Körpers arbeitete. Schlafend oder sinnierend, sind die Personen mit sich selbst beschäftigt.

 

Kosmopoliten. Modiglianis Zirkel in Montparnasse

Künstlerkollegen zählten zu den Lieblingsmodellen Amedeo Modiglianis. Bis heute gilt der Italiener als Chronist der Künstlerschaft der 1910er Jahre in Paris. Das Museum Barberini versammelt Bildnisse von Diego Rivera (1914), Moïse Kisling (1915), Chaïm Soutine (1915), Juan Gris (1915), Ossip Zadkine (1918), Paul Guillaume (1915), Jean Cocteau, Max Jacob (1916/17), Pinchus Krémègne (1916) und von Modiglianis Kunsthändler Léopold Zborowski (1916 und 1918). Die internationale Clique traf sich im Café de la Rotonde und verkörpert die Speerspitze der Avantgarde von Kubismus bis Orphismus. Während der Ersten Weltkriegs versicherte sich Modigliani mit Hilfe der Bildnisse nicht nur seiner Freundschaften, sondern bewahrte durch sie auch den Flair des Internationalen. Angesichts der übermächtigen Propaganda eine Mammutaufgabe!

Rund um das Jahr 1916 lernte Amedeo Modigliani die junge Malerin Jeanne Hébuterne (1898–1920) kennen.14 Sie Académie Colarossi am Montparnasse, wo sie die Bildhauerin Chana Orloff kennenlernte. Orloff soll Modigliani und Hébuterne einander vorgestellt haben.15 Seit 1917 lebte das Paar zusammen. Von den mehr als 20 Porträts seiner Freundin und Mutter der gemeinsamen Tochter Jeanne zeigt das Museum Barberini „Jeanne Hébuterne im gelben Pullover“ (1919, Ohara Museum of Art, Kurashiki). Modigliani nutzte das außergewöhnliche Format, um der überlängten Gestalt einen passenden Rahmen zu geben. In Anlehnung an die Kunst der Gotik und des Manierismus hatte der Künstler seit 1915 diese Proportionen eingesetzt. Auffallend ist das dazu passende schmale Hochformat, das der Maler für das Bildnis wählte. Dies war in Südfrankreich, wohin sich das Paar 1918 aus Angst vor dem Krieg zurückgezogen hatte, für Landschaften angeboten worden.16

 

Verschmelzung der Gegensätze. Zeichnungen für einen Tempel der Schönheit

1911: Um die russische Dichterin Anna Achmatowa (1889–1966) zu beeindrucken, ging er mit ihr in den Louvre. Dort führte sie Modiglilani in die ägyptische Abteilung und meinte mit einer großen Geste, dass sie den ganzen Rest vergessen könne. Die 1909 einsetzende Begeisterung für die Kunst des Alten Ägypten, für die Skulpturen der Kykladen, der griechischen Archaik und außereuropäischer Kulturen, die Modigliani im Musée d’Ethnographie du Trocadéro studieren konnte, lösten bei ihm den Wunsch aus, einen „Tempel der Schönheit“ zu erschaffen. Er ließ sich von antiken Trägerfiguren, sog. Atlanten (männlich) und Karyatiden (weibliche Gewandfiguren), inspirieren, übertrug allerdings deren Stehen in bewegte Posen. Außerdem entwickelte Modigliani ein androgynes Körperideal, das mit gängigen Vorstellungen von Geschlecht brach.

Um seinen „Tempel der Schönheit“ vorzubereiten, erarbeitete Amedeo Modigliani zwischen 1911 und 1913 unzählige Figuren und Köpfe auf dem Papier. In ihnen deklinierte er Haltungen und Posen durch, indem er Anregungen aus der Antike mit Subsahra-Afrika miteinander verband. Für einige der stark stilisierten Akte stand bzw. lag ihm Anna Achmatowa Modell (vermutlich 1911). Das Museum Barberini zeigt eine schöne Auswahl dieser Blätter und den aus Kalksandstein gehauenen „Kopf (B)“ (um 1909–1912, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe). Diese sind auch für das Thema der Schau – Modigliani und die Frauen – weniger ergiebig als die Zeichnungen, die als eigener Werkkomplex aufgefasst werden können.17 Wie sehr sich der Maler neben seinem Antikenstudium auch mit der Skulptur seiner Zeit Ossip auseinandersetzte, zeigen Werke von Ossip Zadkine („Hermaphrodit“, 1914, Musée Zadkine, Paris) und Wilhelm Lehmbruck („Kleine Sinnende“, 1910/11, Privatsammlung). Daneben spielten auch Werk und Kunstauffassung von Constantin Brancusi eine bedeutende Rolle: Dieser hatte Modigliani angeregt, direkt in den Stein zu arbeiten, ohne davor ein Tonmodell zu modellieren.

 

La Garçonne. Die maskuline Frau

Als sich Modigliani 1914 wieder der Malerei zuwandte, wurde er einer der wichtigsten Porträtmaler seiner Generation in Paris. La Garçonne oder auch femmes garçonnes, auf Deutsch die „Neue Frau“, tritt erstmals im Modiglianis Werk auf die Bühne der Öffentlichkeit! Wie bereits einleitend erzählt, bewegte sich der Künstler in einem Umfeld von aufgeklärten, antibürgerlichen Bohémiennes, deren unkonventioneller Lebensstil in männlicher Kleidung und Kurzhaarschnitt, dem sog. coupe garçonne, zum Ausdruck kam. Modigliani wurde zum Komplizen dieser Frauen, als er sie genauso ins Bild setzte.

Die britische Dichterin, Journalistin und Kunstkritikerin Beatrice Hastings (1879–1943), mit der Modigliani zwischen 1914 und 1916 eine wechselvolle Beziehung führte, wurde in den ersten Jahren eines seiner Lieblingsmodelle. An ihr erprobte er in mehreren Bildnissen, wie Kleidung und vor allem Haartracht die Erscheinung einer Person im Bild verändern können. Mal ermöglichte er eine mädchenhafte, mal eine maskuline Lesart des Bildnisses. „Kopf einer jungen Frau (Beatrice Hastings)“ (1915, Pinacoteca di Brera, Mailand) zeigt formalen Nachhall der Kopf-Statuen in der Malerei, wobei die hochgebundenen Haare die Stereometrie noch verstärken.

Zu den Höhepunkten der Schau im Museum Barberini gehören aber zweifelsfrei die Bildnisse „Elena Povolozky“ (1917, The Phillips Collection, Washington, D. C.) und die Skizze von Renée Kisling (1915, Centre Pompidou, Paris). Die beiden Frauen zeigen sich selbstbestimmt und unabhängig, wobei sich Modigliani im Bildnis der Künstlerin, Buchhändlerin und Galeristin Hélène (Elena) Joséphine Bernier Povolozky (1882–1979) auf das berühmte Picasso-Porträt von Gertrude Stein beruft. Wenn die Intellektuelle mit vermeintlich „männlichen“ Eigenschaften ausgestattet wird, so folgen die femmes garçonnes wie „Mädchen mit einer gestreiften Bluse“ (1917, Nahmad Collection) den sich in dieser Zeit etablierenden Geschlechterdiskurs, der auch die Modewelt erfasste. Skizzenbuchblätter von Jeanne Mammen, die 1907 in Paris, 1908 bis 1910 in Brüssel und 1911 in Florenz ausgebildet wurde, nehmen diese Debatten ebenfalls auf. Die zwischen 1910 und 1914 entstandenen Zeichnungen changieren zwischen Naturstudien und Modedokumentationen und bilden eine wertvoller Ergänzung zu den etwas später entstandenen Porträtgemälden Modiglianis.

Die zweite Künstlerin in dieser Abteilung ist die Französin Émilie Charmy, deren „Selbstbildnis“ von 1906/07 die Künstlerin Matrosenhemd zeigt. Sie stellte wie auch Modigliani in der Galerie Berthe Weill aus. Dieses Kleidungsstück erfreute sich im frühen 20. Jahrhundert offenbar großer Beliebtheit unter Künstlerinnen. Es wird Modiglianis geheimnisvollem „Frauenbildnis“ (1918, Denver Art Museum Collection) gegenübergestellt, das eine beschnittene Darstellung einer Mutter mit Kind zeigt. Vom Kinderkopf bleibt nur noch ein Teil der Schädelkalotte sichtbar und ist ohne die Erklärung m.M. nicht als solche deutbar. Umso mehr wird die Beziehungslosigkeit der Mutter zu ihrem Säugling spürbar.

 

Moderne Blicke. Akt und Emanzipation

Insgesamt sechs der berühmten Frauenakte Modiglianis sind 2024 in Potsdam zu bewundern! Als der Italiener in den Jahren 1916/17 die Bilder von meist liegenden, selten sitzenden Damen schuf, knüpfte er an ein altes Motiv der europäischen Kunstgeschichte, vor allem aber an die italienische Renaissance an. Dennoch provozierten sie auf ihrer ersten Ausstellung einen Skandal, den seine Galeristin Berthe Weill vielleicht sogar bewusst in Szene setzte, indem sie eines der Aktgemälde – vielleicht den Stuttgarter Akt18 – so hing, dass es durch das Schaufenster zu sehen war.19 Blickkontakt, Nahsicht und Posen vermitteln eine Direktheit, die auch die in die Länge gezogenen Körper nicht mehr „einfangen“ konnten. Neben „Liegender Frauenakt auf weißem Kissen“ (1917) aus der Staatsgalerie Stuttgart) bringt das Museum Barberini noch „Sitzender Akt“ (1916, The Courtauld, London), „Auf der Seite liegender Frauenakt“ (1917, Nahmad Collection), „Halbaufgerichteter Frauenakt“ (1917, Königliches Museum für Schöne Künste Antwerpen – Flämische Gemeinschaft), „Liegender Frauenakt mit verschlungenen Händen“ (1917, Pinacoteca Agnelli, Turin) und „Weiblicher Halbakt“ (1918, Albertina, Wien, Sammlung Batliner) nach Deutschland.

Der weibliche Akt bot sich Künstlerinnen wie Künstlern als Experimentierfeld für eine neue Formensprache an. So erprobte bereits Paula Modersohn-Becker in „Liegender weiblicher Akt“ (1905/06, Döpfner Collection) und „Selbstbildnis als stehender Akt“ 1906 (Dresden) das Potenzial der Selbstbeobachtung, denen knapp zwei Jahrzehnte später Émilie Charmy20, Pablo Picasso21 oder Natalja Gontscharowa22 in nichts nachstanden. Besonderes Augenmerk wird in der Potsdamer Ausstellung auf die Vertreter des Expressionismus gelegt. Die Auswahl fiel dabei auf relativ „klassische“ Werke von Ernst Ludwig Kirchner23, August Macke24 und Egon Schiele[/note]Egon Schiele, „Mädchen“ (1917, Privatbesitz Wien)[/note].

Schiele hatte sich angesichts des Krieges dazu entschlossen, seinem Werk 1917 eine neue Richtung zu verleihen. Klassischer sollten sie werden seine Akte, weniger analytisch (Form wie Seele) und dadurch den Frauenakten Modiglianis verwandter als alles, was der Wiener Maler in den Jahren zuvor geschaffen hatte. Den Skandal hatte der Expressionist bereits auf seiner zweiten Ausstellungsbeteiligung 1911 in Prag heraufbeschworen, als zehn seiner Werke – trotz weiblicher Jury – aus der Ausstellung entfernt werden mussten, und die Presse darüber breit berichtete. Die ab 1917 entstandenen Frauenakten wirken trotz der Darstellung von (häufig als Stein des Anstoßes genutzten) Schamhaaren im Vergleich zum Frühwerk des Künstlers natürlich.

Modiglianis Hinwendung zum „klassischen“ Thema Frauenakt wurde auch durch äußere Umstände ausgelöst: 1916 organisierten Paul Poiret und André Salmon eine Überblicksschau zur aktuellen Kunst in Frankreich. Die Ausstellung umfasste neben Picassos „Demoiselles d’Avignon“ (1907) über fünfzig Positionen und dürfte Modiglianis Neuausrichtung (mit)begründet haben.25 Er setzte den exotischen Frauen Picassos eine neue „Klassizität“ entgegen, bändigte dadurch die wilde Sexualität, die das Bild des Spaniers bis heute zu einem vieldiskutierten Werk der Kunstgeschichte macht. Sie stehen ikonisch für die ausbalancierte Verbindung von Modernität und Klassizität im Werk des damals knapp 33-jährigen Künstlers. Heute zählen die Frauenakte zu den bekanntesten Bildern Modiglianis.

 

Zuflucht im Süden. Helle Farben, stille Gesten

Von seiner fortschreitenden Tuberkulose gezeichnet und vom Kriegsverlauf in den Süden Frankreichs gezwungen, lebte Amedeo Modigliani von 1918 bis Mai 1919 in in Cagnes-sur-Mer und Nizza. Chaïm Soutine und Moïse Kisling waren ebenfalls vor Ort, und die Galeristen Paul Guillaume und Léopold Zborowski unterstützten ihn finanziell. Obschon er den betagten Pierre-Auguste Renoir in Cagnes-sur-Mer besuchte und Henri Matisse in Nizza im Gemälde „Junge Frau in gelbem Kleid (Renée Modot)“26 (1918, Rivoli) seine Reverenz erwies, wollte sich Modigliani doch nicht dem Zauber der sudfranzösischen Mittelmeerküste hingeben. In diesen vierzehn Monaten entstanden weiterhin Porträts und nur vier Landschaften. Markanteste Veränderung ist die Aufhellung des Kolorits, was mit der neuerlichen Beschäftigung des Künstlers mit dem Werk Cézannes erklärt wird. Formale Ähnlichkeiten lassen sich mit Porträts von Gustav Klimt, dem besagten Cézanne und einmal mehr mit Schiele auffinden.

Spannendstes Gemälde am Ende des Rundgangs ist „Die schöne Verkäuferin“ (1918) aus der Nahmad Collection. Es ist nicht nur Modiglianis einziges Bildnis, das er im Außenraum positionierte, sondern auch jenes, in dem er einen vieldeutigen Text im Hintergrund integrierte. Eine Hausfassade trägt die Aufschrift „EPIC“, wohl ein Wortteil von „épicerie [Lebensmittelladen]“, der sich zur Gattung Epos [la littérature épique / Erzählung] oder gar der Eigenschaft „avec un esprit d’épicier [kleinkrämerisch]“ ergänzen lässt. Ein Epos oder gar kleinkrämerisch ist Modiglianis Kunst garantiert nicht, an Lebensmitteln hat es ihn immer gemangelt. Und wenn man schon bei diesem Bild bleiben möchte, so sind Modiglianis Bilder „Épicure“, also für einen Genießer.

Die Ausstellung wird in Kooperation mit der Staatsgalerie Stuttgart organisiert → Stuttgart | Staatsgalerie: Amedeo Modigliani
Ausstellungskonzeption von Christiane Lange, Nathalie Lachmann und Ortrud Westheider.

 

Modigliani 2024 in Potsdam: Bilder

  • Amedeo Modigliani, Portrait einer Frau mit Schönheitsfleck, 1908, Kreide und Aquarell auf Papier, 36,7 x 31,3 cm (Privatsammlung © Richard Nathanson, London)
  • Amedeo Modigliani, Chaïm Soutine, 1915, Öl auf Holz, 36 x 27,5 cm (Staatsgalerie Stuttgart)
  • Amedeo Modigliani, Sitzender Akt, 1916, Öl auf Leinwand, 92,4 x 59,8 cm (The Courtauld, London (Samuel Courtauld Trust)
  • Amedeo Modigliani, Liegender Frauenakt auf weißem Kissen, 1917, Öl auf Leinwand, 60 x 92 cm (Staatsgalerie Stuttgart)
  • Amedeo Modigliani, Elena Povolozky, 1917, Öl auf Leinwand, 64,77 x 48,58 cm (The Phillips Collection, Washington, D.C.)
  • Amedeo Modigliani, Auf der Seite liegender Frauenakt, 1917, Öl auf Leinwand, 89,5 x 146,7 cm (Nahmad Collection)
  • Amedeo Modigliani, Mädchen mit einer gestreiften Bluse, 1917, Öl auf Leinwand, 92 x 60 cm (Nahmad Collection)
  • Amedeo Modigliani, Frauenbildnis, 1918, Öl auf Leinwand, 61 x 46 cm (Denver Art Museum Collection, The Charles Francis Hendrie Memorial Collection)
  • Amedeo Modigliani, Jeanne Hébuterne im gelben Pullover, 1919, Öl auf Leinwand, 93 x 54,5 cm (Ohara Museum of Art, Kurashiki)
  • Jeanne Mammen, Skizzenbuch II, Blatt 38, 1910–1914, Bleistift und Aquarell auf Papier, 11 x 17,5 cm (Jeanne-Mammen-Stiftung im Stadtmuseum Berlin)
  • Émilie Charmy, Selbstbildnis, 1906/07, Öl auf Leinwand, 81 x 65 cm (Galerie Bernard Bouche, Paris)
  • Egon Schiele, Reinerbub (Bildnis Herbert Reiner), 1910, Öl auf Leinwand, 101 x 101,5 cm (Belvedere, Wien)
  • Gustav Klimt, Johanna Staude, 1917/18, Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm (Belvedere, Wien)
  1. Die Hinwendung zum Neoklassizismus wird gemeinhin mit den Folgen des Ersten Weltkriegs in Verbindung gebracht. Futurismus und Kubismus hatten die Fragmentierung des Körpers hervorgebracht, die angesichts von Millionen Kriegsversehrter als problematisch angesehen wurde. In Deutschland wird die stilistische Abkehr vom Expressionismus als Neue Sachlichkeit bezeichnet.
  2. Ortrud Westheider, La Garçonne. Modiglianis androgyne Frauenbildnisse, in: Modigliani (Ausst.-Kat. Museum Barberini, Potsdam, 2024), S. 20–41.
  3. Modigliani studierte im Musée Guimet und im Musée du Trocadéro eine Vielzahl von Kulturen und synthetisierte sie (Griechenland, Kambodscha, Ägypten; Buddhismus, Hinduismus). Im Gegensatz zur heutigen Lesart, lehnte Modigliani es ab, die außer- europäischen Künste als „primitiv“ anzusehen, und integrierte sie als gleichwertig in die europäische Kunst. Zu Modiglianis „Primitivismus“ siehe: Mason Klein, Modigliani Unmasked, Yale 2017, S. 24.
  4. Modiglianis Karyatiden werden oftmals androgyn aufgefasst.
  5. Société du Salon d’Automne. Catalogue des ouvrages de peinture, sculpture, dessin exposés au Grand Palais des Champs-Elysées, Ausst.-Kat. Paris 1912, Nr. 1211–1217. Für die Identifikation der ausgestellten sieben Köpfe und den Vergleich mit den Vorzeichnungen vgl. Fergonzi 2013.
  6. Vgl. Philadelphia 2022, S. 102 und 107. Es handelt sich um die Werke in der Barnes Foundation, Philadelphia, und im Philadelphia Museum of Art. Vgl. Fergonzi 2013, Anm. 145, und Jedlicka 1953, S. 33 f. Ossip Zadkine erinnerte sich, dass Modigliani seine Skulpturen auch bemalte. Vgl. Zadkine 1930, S. 12 f.
  7. Leontine Phipps war eine wohlhabende Amerikanerin, die eine kurze, aber turbulente Zeit in Europa verbrachte. Sie wuchs in Berlin auf und bewegte sich in Paris in Literaten- und Künstlerkreisen. Sie heiratete 1904 einen gutaussehenden und charismatischen österreichischen Adligen, der als der begehrteste Junggeselle von Paris galt. Doch ihre Geschichte war alles andere als ein romantisches Märchen. Die beiden wurden morphiumabhängig, mussten mehrmals ins Krankenhaus eingeliefert werden und verloren ihr gesamtes Vermögen. Nach zwei Entziehungskuren suchte Maud Abrantès einen Neuanfang in der Rue du Delta, wo sie sich vom Arzt Dr. Paul Alexandre und seinem Bruder Jean, einem Apotheker, behandeln ließ. Maude ließ sich schließlich scheiden und kehrte schwanger in die USA zurück. Vom Schiff nach New York schickte sie am 28. November 1908 eine Postkarte an Paul Alexandre, Modiglianis Freund und Förderer, der das Porträt Maudes vom Künstler kaufte. Siehe: Stefani 2020.
  8. Siehe Reeder 1994, S. 35–37; Élisabeth Barillé, Un amour à l’aube. Amedeo Modigliani – Anna Akhmatova, Paris 1993.
  9. Siehe: Carey Snyder, Beatrice Hastings’s Sparring Pseudonyms, Feminism, and The New Age, in: Benjamin Johnson und Erika Jo Brown (Hg.), Beatrice Hastings. On the Life and Work of a Lost Modern Master, Warrensburg und Houston 2016, S. 170–187.
  10. Für den Katalog schrieb Guillaume Apollinaire das Vorwort. Siehe: Amédée Ozenfant, Mémoires 1886–1962, Paris 1968.
  11. Zu Romaine Brooks vgl.: Pionnières. Artistes dans le Paris des années folles, Ausst.-Kat. Musée du Luxembourg, Paris 2022.
  12. In Stuttgart war an dieser Stelle noch Paul Cézannes „Madame Cézanne“ (1885/86) aus dem Musée d’Orsay zu sehen. Leider konnte Potsdam dieses Werk nicht als Leihgabe sichern.
  13. Ortrud Westheider, in: Modigliani 2023/2024, S. 144.
  14. Zum Datum vgl. Restellini 2008, S. 13.
  15. Vgl. Jill Berk Jiminez: Dictionary of Artists’ Models, New York 2023, S. 270–272, hier S. 271.
  16. Ortrud Westheider, Modigliani 2023/24, S. 180.
  17. Es sind nur zwei ganzfigurige Karyatiden erhalten. Siehe NL, in: Modigliani 2023/24, S. 200.
  18. Wolf 2014, S. 120.
  19. Dieses durch das Schaufenster der Galerie sichtbare Gemälde und weitere weibliche Akte, mussten auf polizeiliche Anweisung abgehängt werden. Siehe: Beate Söntgen, Welcher Skandal? Modiglianis Akte, in: Modigliani 2023/24, S. 42–55, hier S. 42.
  20. Emily Charmy, „Hania Routchine nackt” (1921, Galerie Bernard Bouche, Paris) und „Liegender Akt auf dem Ellenbogen aufgestützt“ (um 1920, Musée municipal Paul Dini, Villefranche-sur-Saône).
  21. Pablo Picasso „Sitzende (Frau im Hemd)“ (1921, Staatsgalerie Stuttgart)
  22. Natalja Gontscharowa, „Akt“ (1925 Musée d’Art moderne de Paris)
  23. Ernst Ludwig Kirchner, „Akt auf blauem Grund“ (1911, Buchheim Museum, Bernried am Starnberger See)
  24. August Macke, „Akt mit Korallenkette“ (1910, Sprengel Museum Hannover)
  25. Beteiligt waren neben Picasso auch Modigliani sowie Giorgio de Chirico, Moïse Kisling, Pinchus Krémègne, Marevna, Jacqueline Marval, Henri Matisse, Chana Orloff, Gino Severini, Kees van Dongen, Marie Vassilieff und Manuel Ortiz de Zárate. Modigliani war mit drei Portraits vertreten. Vgl. Paris 1916.
  26. Sammlung Fondazione Francesco Federico Cerruti per l’Arte. Dauerleihgabe an Castello di Rivoli Museo d’Arte Contemporanea, Rivoli-Turin.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.