Diese Ausstellung in der Whitechapel Gallery, London, würdigt den Anteil weiblichen Kunstschaffens an der Nachkriegsabstraktion. Heute noch werden überwiegend weiße Maler mit dem Abstrakten Expressionismus in Verbindung gebracht (→ Abstrakter Expressionismus | Informel). Dabei wurde jahrzehntelang das Werk und die Praktiken von zahlreichen international tätigen Künstlerinnen übersehen, die nach dem Zweiten Weltkrieg mit gestischer Abstraktion arbeiteten.
Großbritannien | London: Whitechapel Gallery
9.2. – 7.5.2023
Häufig wird behauptet, dass die Bewegung des Abstrakten Expressionismus in den USA begann. Doch die geografische Breite dieser Ausstellung zeigt, dass Künstlerinnen aus der ganzen Welt ähnliche Themen wie Materialität, Meinungsfreiheit, Wahrnehmung und Gestik erforschten und der gestischen Abstraktion ihre eigene spezifische Kultur verliehen. Dabei sind die Kontexte der entstandenen Arbeiten höchst unterschiedlich und reichen vom Aufstieg des Faschismus in Teilen Südamerikas und Ostasiens bis zum Einfluss des Kommunismus in Osteuropa und China.
Die Whitechapel Gallery präsentiert eine große Ausstellung mit 150 Gemälden einer übersehenen Generation von 81 internationalen Künstlerinnen.
Die Ausstellung zeigt bekannte Künstlerinnen des Abstrakten Expressionismus, darunter die amerikanischen Künstler Lee Krasner (1908–1984) und Helen Frankenthaler (1928–2011), sowie weniger bekannte Persönlichkeiten wie die mosambikanisch-italienische Künstlerin Bertina Lopes (1924–2012) und die Südkoreanerin Wook-kyung Choi (1940–1985). Mehr als die Hälfte der Werke wurde noch nie zuvor in Großbritannien öffentlich ausgestellt.
Mary Abbott, Etel Adnan, Maliheh Afnan, Ruth Armer, Gillian Ayres, Ida Barbarigo, Noemí Di Benedetto, Anna-Eva Bergman, Janice Biala, Bernice Bing, Sandra Blow, Dusti Bongé, Chinyee, Wook-kyung Choi, Jay DeFeo, Martha Edelheit, Amaranth Ehrenhalt, Asma Fayoumi, Lilly Fenichel, Perle Fine, Else Fischer-Hansen, Audrey Flack, Elna Fonnesbech-Sandberg, Juana Francés, Helen Frankenthaler, Sonia Gechtoff, Judith Godwin, Gloria Gómez-Sánchez, Elsa Gramcko, Sarah Grilo, Grace Hartigan, Lilian Holt, Buffie Johnson, Yuki Katsura, Helen Khal, Elaine de Kooning, Lee Krasner, Bice Lazzari, LiFang, Bertina Lopes, Margaret Mellis, Marta Minujín, Joan Mitchell, Aiko Miyawaki, Yolanda Mohalyi, Nasreen Mohamedi, Emiko Nakano, Lea Nikel, Tomie Ohtake, Fayga Ostrower, Mercedes Pardo, Charlotte Park, Betty Parsons, Pat Passlof, Alice Rahon, Carol Rama, Marie Raymond, Judit Reigl, Deborah Remington, Britta Ringvall, Erna Rosenstein, Behjat Sadr, Nadia Saikali, Zilia Sánchez, Fanny Sanín, Miriam Schapiro, Sarah Schumann, Ethel Schwabacher, Sonja Sekula, Toko Shinoda, Sylvia Snowden, Janet Sobel, Vivian Springford, Franciszka Themerson, Alma Thomas, Yvonne Thomas, Hedwig Thun, Nína Tryggvadóttir, Elsa Vaudrey, Maria Helena Vieira da Silva, Michael West