Centre Pompidou, Ausstellungen 2022
Das Centre Pompidou kündigt für 2022 bereits einige Ausstellung an.
Die großen monografischen Schauen sind Charles Ray (Frühjahr) und Alice Neel (vermutlich Sommer oder Herbst) gewidmet. Mit „Réseaux-Mondes [Netzwerk-Welten]“ untersucht das Centre Pompidou die Bedeutung von Verbindungen in Form einer Gruppenausstellung. Mit Hassan Khan und Tatiana Trouvé bespielen zwei Gegenwartskünstler:innen die Galerie 3 multimedial, während die erste Ausstellungseröffnung im Januar 2022 dem Fotografen und Fotoreporter Gaston Paris gewidmet ist.
Wann: 17.1.–18.4.2022
Wo: Galerie de photographies, Forum –1
Die Ausstellung lädt ein, die Bedeutung des Werks des französischen Fotografen Gaston Paris (1905–1964) wiederzuentdecken. Der emsige Reporter veröffentlichte besonders häufig in der Zeitschrift „VU“. Als virtuoser Techniker und genialer Beobachter bediente Gaston Paris zusammen mit seinen Kolleg:innen den visuellen Appetit der 1930er Jahre, der unbestreitbar vom Surrealismus und der „sozialen Fantasie“ seiner Zeit beeinflusst war.
Wann: 9.2.–13.6.2022
Wo: Galerie 2, Ebene 6
Zum ersten Mal in Frankreich zeigt das Centre Pompidou gemeinsam mit der Bourse de Commerce / Pinault-Sammlung eine monografische Ausstellung zu Charles Ray – einem bedeutenden Künstler der zeitgenössischen amerikanischen Bildhauerei (*1953 in Chicago, lebt und arbeitet in Los Angeles). Die im Dialog mit Charles Ray konzipierte Ausstellung im Centre Pompidou konzentriert sich auf Werke, die für seine Reisen repräsentativ sind. Der Rundgang wird einem Spaziergang, einer Landschaft ähneln, die sowohl vom Körper als auch vom Geist bewohnt wird.
Wann: 23.2.–25.4.2022
Wann: Galerie 4, Ebene 1
Die Gruppenausstellung „Réseaux-mondes [NetzwerkWelten]“ bringt rund sechzig Künstler:innen, Architekten:innen und Designer:innen zusammen, die den Stellenwert des Netzwerks in unseren von sozialen Netzwerken durchzogenen Gesellschaft und der Dematerialisierung des Netzwerks selbst hinterfragen. Im Zeitalter des Internets und dieses großen „Netzwerks der Netzwerke“ steht das Netzwerk mehr denn je im Zentrum des technologischen Wandels und gesellschaftlicher Fragen, darunter Überwachung, Atomisierung des Individuums, Akteur-Netzwerk, ökologisches Netzwerk.
Wann: 23.2.–25.4.2022
Wo: Galerie 3, Ebene 1
Der ägyptische Künstler Hassan Khan (*1975 in London) ist eingeladen, die Galerie 3 mit einem neuen Ausstellungskonzept zu übernehmen: einem retrospektiven Ansatz, der zu einer neuen, zutiefst pluralen Organisation seines gesamten Werks führt.
Um die Spannungen, Energien und Machtverhältnisse zu beobachten, welche den Charakter unserer Zeit bestimmen, nutzt Hassan Khan unterschiedlichste Mittel: Video, Skulptur, Fotografie, Intervention vor Ort, Musik, fiktive Literatur, Grafik … Diese Vielfalt führt zu unerwarteten Situationen, in denen Inkongruenz und Traumarbeit eine köstliche, kritische Aufgabe zukommt.
Wann: 8.6.–22.8.2022
Wo: Galerie 3, Ebene 1
Tatiana Trouvé (*1968 in Italien) ist eingeladen, rund 800 Quadratmeter der Galerie 3 zu übernehmen. Die seit 1990 in Paris ansässige Künstlerin gestaltet den Boden mit verschiedenen Materialien. Auf dieser rekonfigurierten Fläche entfaltet sich nach unterschiedlichen Präsentationsweisen eine Reihe von Zeichnungen - zum Teil unveröffentlicht und eigens für die Ausstellung entworfen -, die es ermöglichen, die architektonische Komponente, die dem plastischen Denken der Künstlerin zugrunde liegt, in seiner ganzen Fülle zu erfassen. Einige Skulpturen und konstruierte Elemente vervollständigen diese fantastische Landschaft, in der sich das Reale endlos mit seinen Doppelgängern austauscht.
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Wann: 2022 (tbd)
Wo: Galerie 4, Ebene 1
Die amerikanische Künstlerin Alice Neel (1900–1984) schwamm stets gegen den Strom der Avantgarde und blieb ihrer ganz persönlichen, expressiven Figuration treu. Die ihr im Centre Pompidou gewidmete Retrospektive schlägt vor, ihr Werk vermittels zweier großer Themenkomplexe neu zu entdecken: den Klassenkampf und den Kampf der Geschlechter. Die Pariser Ausstellung unterstreicht das politische und gesellschaftliche Engagement der Künstlerin, für die der Akt des Malens grundsätzlich eine Wahrheitssuche bedeutete.